Matthias Böhl

Matthias Böhl

Freitag, 05 August 2022 19:32

Mann im Gleisbett - Zug erfasst den Senior

FEUDINGEN. Schwer verletzt wurde ein 74-jähriger Mann am Freitagnachmittag bei einem Bahnunfall in Feudingen. Der Mann war illegalerweise im Gleisbett unterwegs, als er von der herannahenden Kurhessenbahn, die auf dem Weg in Richtung Bad Laasphe war, erfasst wurde. Der Zug konnte mit einer Notbremsung angehalten werden, einen Zusammenprall mit dem Mann aber nicht mehr vermeiden. Der Senior lag anschließend schwer verletzt im Gleisbett, und musste vor Ort durch die Besatzung des Bad Laaspher DRK Notarztwagens und des Siegener Rettungshubschraubers „Christoph 25“ versorgt werden, der den Mann anschließend in eine Siegener Klinik flog.

Die Polizei kümmerte sich am Unglücksort um die Unfallaufnahme. Nach Auskunft der Beamten wurde der Mann schwer verletzt, Lebensgefahr bestehe aber nicht, hieß es. Warum genau der Mann zuvor im Gleisbett war, ist noch nicht geklärt, ein Suizidversuch werde jedoch nicht angenommen. Von Seiten der Kurhessenbahn wurde unter anderem ein Notfallmanager eingesetzt, es wurde organisiert, dass das entsprechende Gleis sofort gesperrt wurde, die Fahrerin des Zuges betreut wird und der Fahrtenschreiber im Zug ausgelesen wird. Nach den Ermittlungen werde der Zug zum Bahnhof Bad Laasphe überführt und müsse dort bis zur abgeschlossenen Auswertung stehen bleiben. Das Gleis werde nach der Überführung wieder frei gegeben. Augenscheinliche Beschädigungen wurden am Zug nicht festgestellt.

Dienstag, 02 August 2022 23:13

Schwerer Unfall fordert acht Verletzte

COBBENRODE. Ein schwerer Verkehrsunfall ereignete sich am Dienstagabend auf der B55 kurz hinter dem Cobbenroder Ortsausgang. Dabei wurden acht Menschen verletzt, einer von ihnen schwer.

Wie die Polizei vor Ort mitteilte, waren nach jetzigem Ermittlungsstand zwei Pkw, ein Opel und ein Golf auf der Olper Straße aus Richtung Cobbenrode kommend unterwegs und wollten beide nach links in Richtung Bracht abbiegen. Vermutlich hatte der voran fahrende Opelfahrer dabei einen Passat aus dem Kreis Paderborn übersehen, der die B 55 in Gegenrichtung befuhr und Vorfahrt gehabt hätte. Dabei kam es zum Zusammenstoß mit dem Passat aus dem Kreis Paderborn und dem Opel aus dem Kreis Olpe. Der Opel drehte sich beim Aufprall um 180 Grad und stieß dabei gegen den Golf, der zuvor hinter ihm gefahren war und ebenfalls nach links in Richtung Bracht abbiegen wollte. Der Passat kam einige Meter weiter in Richtung Cobbenrode zum Stehen. In mehreren Pkw wurden Insassen verletzt, eine Frau schwer. Sie musste mit dem Siegener Rettungshubschrauber „Christoph 25“, der in einer nahen Wiese gelandet war, ins Siegener Jung-Stilling-Krankenhaus geflogen werden. Die Feuerwehren aus Cobbenrode und Eslohe waren vor Ort, um Trümmerfelder zu beseitigen und die Rettungsdienste zu unterstützen.

Aufgrund der Vielzahl an verletzten Personen löste die Leitstelle des Hochsauerlandkreises einen MANV Alarm aus, dieses Kürzel steht für Massenanfall von Verletzten oder Erkrankten und zeigt an, dass der reguläre Rettungsdienst mit seinen Mitteln diese Anzahl an Patienten alleine nicht mehr zeitgerecht versorgen oder transportieren kann. Dies hat zur Folge, dass weitere Kräfte alarmiert werden müssen, die den eigentlich zuständigen Rettungsdienst unterstützen müssen. In diesem Fall wurden neben den Rettungs- und Notarztwagens des hauptamtlichen Rettungsdienstes aus dem HSK auch Rettungswagen aus dem Kreis Olpe, der Siegener Rettungshubschrauber „Christoph 25“, sowie ehrenamtliche Kräfte und Fahrzeuge des DRK alarmiert. Vom Deutschen Roten Kreuz rückten neben Rettungswagen und Krankentransportwagen auch ein Gerätewagen Sanitätsdienst aus. Aus diesem Gerätewagen stehen dann vor Ort neben entsprechendem Personal auch Gerätschaften und Material für die Versorgung mehrerer Verletzter in kürzester Zeit zur Verfügung. Bei Bedarf wäre es möglich, hier einen extra Behandlungsplatz zu errichten, von dem Verletzte nach der Erstversorgung abtransportiert werden können und anfangs nicht genügend Fahrzeuge dazu zur Verfügung stehen. Dann wird nach Dringlichkeit entschieden, wer zuerst transportiert wird. Diese Einschätzung übernehmen im Erstangriff erste Einsatzkräfte vor Ort, später wird dies durch speziell geschultes Personal verifiziert. Die Verletzten werden dazu mit entsprechend farblich markierten Anhängekarten kenntlich gemacht. Hierüber kann auch später nachgehalten werden, wer in welches Krankenhaus transportiert worden ist.

Zur Unterstützung des Organisatorischen Leiter Rettungsdienst und des Leitenden Notarztes, die unter anderem solche organisatorischen Aufgaben bei größerer Verletztenzahl vor Ort durchführen, war in Cobbenrode ein Einsatzleitwagen der Feuerwehr Meschede im Einsatz, der mit einem Disponenten der Leitstelle besetzt war.

Glücklicherweise, so berichtete die Polizei, ist bei keinem der Verletzten von Lebensgefahr auszugehen. Die Olper Straße blieb im Bereich der Kreuzung nach Bracht während der Rettungs- und Bergungsarbeiten gesperrt. Alle drei Pkw mussten abgeschleppt werden.

Freitag, 22 Juli 2022 13:28

Paketfahrer entsorgt Chemikalien im Wald

BAD LAASPHE. Gefahrguteinsatz am Freitagvormittag aufr der K36 zwischen Bad Laasphe und Hesselbach: Dort, so war die Meldung, trete Schwefelsäure und Natriumhydroxidlösung aus.

Es war dort nicht etwa zu einem Verkehrsunfall mit einem Gefahrguttransporter gekommen – der Anlass des Feuerwehreinsatzes war viel dreister: Ein Mitarbeiter der Firma Wittgenstein Wind war am Morgen über die K 36 kurz oberhalb der Zufahrt zum Forsthaus unterwegs, als er in einem abgeholzten Waldstück mehrere Kartons und Flaschen entdeckte. Der Mann alarmierte daraufhin die Polizei, und es wurden dann Pakete gefunden, die unter anderem insgesamt vier Liter Schwefelsäure und siebeneinhalb Liter Natriumhydroxidlösung enthalten. Da nicht klar war, ob die Behälter beschädigt worden waren, wurde die Feuerwehr alarmiert, damit die Bergung mit entschprechender Schutzkleidung, Löschbereitschaft und schwerem Atemschutz erfolgen konnte. Glücklicherweise waren die Behälter aber unbeschädigt und niemand der 19 Feuerwehrleute wurde durch die Chemikalien verletzt. Vorsorglich war auch der Rettungswagen der DRK Rettungswache Bad Laasphe zum Einsatzort alarmiert worden: Die Beatzung brauchte aber nicht tätig zu werden.

Die Pakete wurden mittels so genannter Schuttmulden aus dem Wald geborgen und auf den Weg gebracht und anschließend mit einem Feuerwehrfahrzeug abtransportiert.

Neben den Chemikalien fanden sich auch noch andere Artikel im Hang verstreut: Seife in Spendern, Coronatests, Haarfarbe und weitere unterschiedliche Utensilien wurden gefunden. Die übrigen Waren wurden in große Säcke gepackt und ebenfalls der Polizeiwache zugeführt. Wie die Ermittlungen vor Ort ergaben, sollten die Artikel von einem Paketdienst ausgeliefert werden, zumeist an Adressen in den Märkischen Kreis. Die Chemikalien sollten eine Kläranlage in Finnentrop erreichen. Auch eine Tierarztpraxis oder ein Friseursalon warten nun noch auf die in Bad Laasphe entsorgten Pakete. Pech für den Fahrer des Paketdienstes ist allerdings, dass über das Label sowohl seine Firma, als auch der Wagen und die Besatzung nachvollzogen werden können. Nun wird er sich wegen Unterschlagung und einem Umweltdelikt verantworten müssen, möglicherweise muss er auch den Einsatz selbst zahlen.

Die Feuerwehr und der Rettungsdienst konnten den Einsatz nach etwa einer Stunde beenden, den Löschangriff zurück bauen, die Absperrung beenden und den Atemschutz ablegen. Für die Polizei beginnt nun noch aufwendige Schreibarbeit, Dokumentation und Beweissicherung.

BAD BERLEBURG. Bei einem Unfall mit einem Roller ist der 16-jährige Fahrer am Montagnachmittag schwer verletzt worden. Er wurde mit dem Notarztwagen in ein Krankenhaus gebracht. Der junge Mann war auf der L717 gestürzt.

Der Mann befuhr die L717 von Laibach in Richtung Diedenshausen, als er nach rechts in die Böschung fuhr, zu Fall kam und einige Meter weiter rutschte. Vor Ort wurde er vom Bad Berleburger Notarzt und dem DRK Rettungsdienst aus Erndtebrück versorgt und anschließend ins Krankenhaus gebracht. Während der Rettungsmaßnahmen kam es zu leichten Verkehrsbehinderungen an der Unfallstelle, für kurze Zeit musste die Straße dort auch komplett gesperrt werden.

RAUMLAND. Dem schnellen Eingreifen der Feuerwehr und den vielen, anspruchsvollen Übungen, die die Kameraden gerade in den letzten Wochen in Wittgensteins Wäldern absolviert haben, um sich auf das reale Szenario vorzubereiten, ist es zu verdanken, dass es mehr als gut geklappt hat: Im Hopplerbach in Raumland haben die Einsatzkräfte am Samstagabend einen großen Waldbrand in Schach gehalten und abgelöscht, haben ein Übergreifen der meterhohen Flammen auf den Hochwald verhindert und den Anwohnern des Hopplerbachs ihre Häuser bewahrt.

Gleich mehrere Anrufe gingen gegen 19:00 bei der Kreisleitstelle Siegen-Wittgenstein ein, wie Einsatzleiter Jens Schmitt vor Ort berichtete. Zunächst sei man mit dem Stichwort „Wald 1“ alarmiert worden, was dann aber aufgrund der vielen Anrufe und der Schilderungen beim Notruf direkt auf „Wald2“ erhöht wurde. Außerdem sei das Großtanklöschfahrzeug aus Bad Berleburg sofort mit nachgefordert worden, erklärte Schmitt.

Vor Ort schlugen den Kameraden der Löschgruppen Raumland und Berghausen, sowie dem Zug 1 aus der Kernstadt rund drei Meter hohe Flammen und riesige Rauchsäulen entgegen. In dem abschüssigen Hang war es gerade bei den warmen Temperaturen und mit der schweren Einsatzkleidung und dem Arbeitsmaterial schwierig gut vorwärts zu kommen. Dennoch hatten die Kameraden den Brand mit vielen C- und D-Rohren schnell unter Kontrolle. Die Kräfte des Waldbrandzuges Wittgenstein und des Wasserförderzuges Wittgenstein trafen sich im Bereitstellungsraum am Schulzentrum auf dem Stöppel, brauchten aber nicht mehr einzugreifen. Run 80 bis 100 Einsatzkräfte seien alarmiert worden, berichtete Jens Schmitt. Der Leiter der Feuerwehr Bad Berleburg sprach von einem Glücksfall, dass ausreichen Hydranten in der Nähe waren. „Wäre dies mitten im Wald gewesen, hätte es viel schlimmer ausgesehen“, ist er sich bewusst.

Zum Abschluss an die Nachlöscharbeiten, die auf dem rund 800 Quadratmeter großen Kahlschlag- und Wiesenstück stattfinden mussten, brachten die Kameraden mit Netzmittel einen Teppich aus, um auch tiefer liegende, eventuell schwelende Glutnester erreichen zu können. Unterstützt wurden die Arbeiten vom Dachmonitor (Wasserwerfer) des Großtanklöschfahrzeuges aus. Nach einer guten Stunde war der Brand vollständig gelöscht und die Kameraden konnten wieder einrücken. Lediglich die Löschgruppe Raumland blieb noch länger vor Ort, um eine Brandwache zu halten.

Während des Einsatzes war der Stöppelsweg ab dem Abzweig zur Weststraße komplett gesperrt.

BÖMIGHAUSEN. Ein tödlicher Verkehrsunfall ereignete sich am Freitagabend auf der B251 in Bömighausen. Notarztwagenbesatzung und die Crew des Gießener Rettungshubschraubers mussten ihre Reanimationsversuche ohne Erfolg einstellen. Ein Radfahrer ist bei dem schweren Unfall gestern Abend ums Leben gekommen.

Wie die Polizei vor Ort berichtete, war eine 23-jährige Frau aus Brilon mit ihrem VW auf der B251 von Korbach kommend unterwegs, als in der Gemarkung Bömighausen nach Zeugenaussagen plötzlich von links aus einem steilen Weg in einem Wohngebiet ein Radfahrer auf die Straße fuhr, ohne dabei auf den fließenden Verkehr zu achten. Es kam zum Zusammenstoß mit dem VW, in den der Radfahrer seitlich prallte. Der 30-jährige Willinger sei dann über das Dach des Wagens geflogen und auf der Bundesstraße aufgeprallt.

Sofort eingeleitete Wiederbelebungsmaßnahmen brachten leider keinen Erfolg mehr. Der junge Mann verstarb noch an der Unfallstelle. Wie die Polizei mitteilte, hat der Radfahrer beim Unfall keinen Helm getragen. Nach derzeitigem Stand sind die schweren Kopfverletzungen todesursächlich gewesen.

Die junge Frau aus Brilon überstand den Unfall zumindest körperlich unverletzt, stand aber unter Schock. Ihr Pkw wurde auf der Beifahrerseite erheblich beschädigt, die Airbags lösten aus.

Vor Ort kam auf Anordnung der Staatsanwaltschaft ein Gutachter zum Einsatz, der mit der Rekonstruktion des Unfalles beauftragt wurde. Bis spät in die Nacht hinein blieb die B 251 voll gesperrt, der Verkehr wurde durch die Feuerwehr umgeleitet. Außerdem leuchteten die Kameraden die Unglücksstelle aus und waren so bei der Spurensicherung behilflich.

Beide Unfallfahrzeuge wurden durch die Polizei sichergestellt.

ERNDTEBRÜCK. Zu einem Gasalarm und einer Evakuierung wurde am Donnerstagvormittag die Erndtebrücker Feuerwehr in den Mühlenweg alarmiert. Ein Anwohner hatte dort Gasgeruch aus der Kanalisation und weißen Rauch aus einem Gully festgestellt und die Feuerwehr alarmiert. Auch der Strom rund um den Mühlenweg war ausgefallen.

Minuten später waren die Erndtebrücker Einsatzkräfte bereits vor Ort und haben Messungen durchgeführt. „Wir konnten CO-Gas feststellen“, erklärte Einsatzleiter Michael Dellori vor Ort. Gemeinsam mit den Kameraden der Löschgruppe Schameder und der Polizei wurde der Mühlenweg ab dem Gasthof Edermühle zur Siegener Straße hin abgesperrt und die Wohnungen dort evakuiert. „Die Anwohner wurden zu einem Sammelplatz hinter der Edermühle gebracht“, erklärte Michael Dellori. Auch die Mitarbeiter der Firma Westnetz, die vor Ort für die Strom- und Gasversorgung zuständig ist, kamen nach Erndtebrück und führten Messungen und Ursachensuche durch. Hierbei wurde festgestellt, dass der Fehler in einer unter einer Brücke liegenden 10.000 Volt Leitung liegt, in der ein Kabel und eine Isolierung geschmort hatten. Daher war der Gasgeruch entstanden und dadurch war es auch zum Stromausfall gekommen. Nachdem nach den Messungen der Firma Westnetz und der bekannt gewordenen Ursache Entwarnung gegeben werden konnte, konnte die Straßensperrung aufgehoben werden und die Anwohner konnten wieder in ihre Wohnungen zurück kehren. Die rund 35 Einsatzkräfte der Feuerwehr und die Besatzungen mehrerer Streifenwagen, sowie ein RTW Team der DRK Rettungswache Womelsdorf konnten ihren Einsatz nach etwa einer Stunde beenden. Die Firma Westnetz hat nun einen Tiefbauer angefordert, der eine Reparatur des Kabels ermöglichen soll.

GRÜNEWALD. Der Feuerwehr und dessen schnellen Eingreifen ist es zu verdanken, dass bei einem Bauernhofbrand in Aue, im Bereich Grünewald ein Übergreifen der Flammen auf Stall, Scheune und Strohlager verhindert werden konnte.

Gegen 13:25 Uhr löste die Kreisleitstelle Siegen-Wittgenstein den Alarm „Feuer 4“ aus. Die Leitstelle meldete den Einsatzkräften zunächst „Rauchentwicklung im Gebäude“. Nur sieben Minuten später gingen die Funkmeldeempfänger erneut los und alarmierten weitere Kräfte zum Grünewald bei Aue. Diesmal war von einem Brand eines Bauernhofes die Rede. Stadtbrandinspektor Klaus Langenberg, der als einer der ersten Einsatzkräfte vor Ort eintraf, hatte aufgrund der vorgefundenen Lage sofort das Alarmstichwort auf „Feuer 5“ erhöhen lassen. „Bei unserem Eintreffen stand die Halle bereits im Vollbrand. In unmittelbarer Nähe zur brennenden Halle befanden sich eine Scheune, ein Stallgebäude und ein Strohlager“. Nur dem beherzten Eingreifen der Feuerwehrkameraden ist es zu verdanken, dass diese Gebäude nicht mehr von den Flammen betroffen waren: „Es wurde sofort eine Riegelstellung zu beiden angrenzenden Gebäuden aufgebaut und wir konnten so alle umliegenden Gebäude halten“, erklärte Klaus Langenberg, der auch die Einsatzleitung inne hatte, vor Ort. Dem Hofbesitzer selbst und deren Mitarbeitern gelang es ganz zu Anfang noch, sämtliche Tiere ins Freie zu treiben. Ein Zuchtbulle, der in einem Gebäudeteil war, der nicht betroffen war, konnte nicht mehr ins Freie gebracht werden, hat den Brand aber ebenfalls unbeschadet überstanden.

Aufgrund der Alarmierung Feuer 5 waren zahlreiche Einsatzkräfte aus der Bad Berleburger Kernstadt, Aue-Wingeshausen, Berghausen, Raumland, Rinthe, Hemschlar, Weidenhausen, Erndtebrück und Schameder, die Atemschutzkomponente des Kreises, der Kreisbrandmeister, zwei DRK Rettungswagen, der ELW 2 aus Arfeld, sowie die Polizei vor Ort im Einsatz. Insgesamt 70 Feuerwehrleute kämpften teilweise unter schwerem Atemschutz gegen die Flammen.

„Der Einsatz der Drehleiter ist hier nicht möglich, deshalb muss ein Bagger später die Bleche abheben, und wir müssen dann so die letzten Glutnester erreichen“, erklärte Klaus Langenberg. Das betroffene Gebäude, so Langenberg, sei nicht mehr zu retten. Ein Dieseltank in unmittelbarer Nähe konnte durch die Feuerwehr geschützt werden. Die L553 blieb bis in den Abend hinein gesperrt, Polizei und Kripo haben die Ermittlungen zur Brandursache vor Ort aufgenommen. Die genaue Schadenshöhe steht noch nicht fest.

KUNST WITTGENSTEIN. Glimpflich endete ein spektakulärer Verkehrsunfall auf der B62 am späten Freitagabend. Dort war ein Traktorfahrer mit Anhänger verunglückt.

Wie die Polizei mitteilte, war der Mann mit einem Traktor und einem mit Erde beladenen Anhänger von Kuns Wittgenstein kommend in Richtung Saßmannshausen unterwegs, als er im Bereich einer Kurve aus bislang noch unklarer Ursache die Kontrolle über sein Gespann verlor und mit dem Traktor umkippte. Der am Schlepper angebrachte Frontlader schlug dabei in einen Baum ein, der vordere Teil des Traktors beschädigte die Leitplanke. Der Fahrer des Schleppers wurde bei dem Unfall verletzt und musste vor Ort durch die Besatzung des DRK Rettungswagens aus Bad Laasphe versorgt und anschließend in ein Krankenhaus gebracht werden, was er aber nach ambulanter Behandlung glücklicherweise wieder verlassen konnte.

Die Bad Laaspher Feuerwehr war mit ihrem Hilfeleistungslöschfahrzeug vor Ort, um den Brandschutz sicherzustellen, auslaufende Betriebsmittel aufzufangen, die Unfallstelle auszuleuchten und bei der Bergung behilflich zu sein. Die Bergung des Anhängers und es umgestürzten Traktors übernahmen Freunde des Verunfallten mit einem weiteren Traktor. Die B 62 war für die Dauer der Rettungs- und Bergungsarbeiten und die anschließende Ölaufnahme durch eine Spezialfirma längere Zeit komplett gesperrt. Der Verkehr konnte aber zum Großteil über den Schlossberg ausweichen.

BERMERSHAUSEN. Die Feuerwehr Feudingen und die Polizei wurden am Freitagabend gegen 21:30 Uhr zu einem spektakulären Einsatz alarmiert, der nicht alltäglich gewesen sein dürfte. Ein 26 Tonnen schwerer Autokran, der normalerweise selbst zum Einsatz kommt, um verunfallte Lastwagen und Großfahrzeuge zu bergen, war selbst in Notlage geraten. Die Spezialfirma war über Tag damit beschäftigt, oberhalb des Bad Lasspher Ortsteils Bermershausen, in der Verlängerung der Straße „Zur Talwiese“, mit dem Kran einen Mast aufzustellen.

Nachdem die Arbeiten an der Baustelle abgeschlossen waren, wollte der Fahrer mit seinem schweren Arbeitsgerät wieder ins Tal fahren, um auf die L719 zu gelangen. Dabei war der geteerte Wirtschaftsweg, den er benutzen musste, allerdings so schmal, dass das schwere und breite Fahrzeug mit den Reifen auf den Randstreifen geriet. Im Bereich einer Rechtskurve rutschte der Kran dann nach rechts von der befestigten Straße ab und grub sich in den unbefestigten Randstreifen ein, wobei er nach rechts in Richtung Tal kippte. Der Kran drohte umzustürzen. Hilfsbereite Landwirte sicherten den Kran mit ihren Schleppern gegen weiteres Abrutschen, durch die Feuerwehr Feudingen wurde dies mit weiteren Stahlseilen und Eisenpfählen in Zusammenarbeit mit dem Team des Kranwagens unterstützt. Außerdem leuchteten die Kameraden die Einsatzstelle aus. Ein zweites Bergungsfahrzeug musste schließlich für die endgültige Bergung des Krans angefordert werden.

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