SASSMANNSHAUSEN. Zu einem spektakulären Verkehrsunfall mussten am späten Mittwochabend Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei auf die B62 zwischen Saßmannshausen und Kunst Wittgenstein ausrücken. Dort war ein Golf gegen einen parkenden Lkw geprallt und hatte dabei den Gastank des Lasters getroffen. Möglicherweise passierte dieser Unfall nicht ganz ohne Grund, denn nach ersten Erkenntnissen der Polizei könnte Alkoholgenuss des Fahrers eine Rolle gespielt haben. Dies wird nun noch abschließend geklärt. Auch war der Unfall kurz vor der Schloßkurve möglicherweise nicht der einzige, der am Mittwochabend auf das Konto des Golffahrers ging: Es gab durch Zeugen Hinweise darauf, dass der Mann kurz vor dem Unfall auch auf der L718 zwischen Fischelbach und Banfe einen Unfall gebaut hatte – und dann wohl von dort geflüchtet war. Dort soll der Golf in die Leitplanken eingeschlagen sein und bereits Fahrzeugteile verloren haben. „Diese Unfallstell müssen wir uns erst noch anschauen, um das genau klären zu können“, berichtete die Polizei vor Ort. Auf der Fahrt von Bad Laasphe in Richtung Saßmannshausen war der Mann jedenfalls nach rechts von der Fahrbahn abgekommen und dort in einen geparkten Lkw geprallt, der auf einem Rastplatz stand. Dabei krachte der Golf zunächst gegen ein Rad der hinteren Achse und im Anschluss gegen den Gastank seitlich unterm Lastwagen. Der Golf wurde von dort abgewiesen und zurück auf die Fahrbahn katapultiert. Erste Hinweise, nach denen der Pkw brennen sollte, bestätigten sich zum Glück nicht. Auch für den im Lkw schlafenden Fahrer endete der Unfall glücklicherweise nur mit einem gehörigen Schrecken.
Der Golffahrer selbst wurde bei dem Unfall jedoch verletzt und wurde mit dem Rettungswagen der DRK Rettungswache Bad Laasphe ins Bad Berleburger Krankenhaus gebracht – in Begleitung des Notarztes und der Polizei. Die Feuerwehr Bad Laasphe leuchtete die Unfallstelle aus und stellte den Brandschutz sicher. Außerdem waren die Kameraden bei der Bergung und den Aufräumarbeiten behilflich und streuten ausgelaufenes Öl ab. Der Golf hatte nur noch Schrottwert und wurde geborgen und abgeschleppt. Die B62 blieb kurzfristig voll gesperrt.
ERNDTEBRÜCK. Zu einem Feuerwehreinsatz kam es am späten Samstagabend im Schlesier Weg in Erndtebrück. Glücklicherweise endete der zunächst dramatisch gemeldete Einsatz mehr als glimpflich. „Rauchentwicklung im Gebäude“ stand in den Funkmeldeempfängern der Einsatzkräfte aus Erndtebrück, Schameder und Womelsdorf. Ein Seniorenehepaar hatte den Rauch selbst bemerkt und die Feuerwehr gerufen. Beide Senioren wurden in den Rettungswagen der DRK Wache Womelsdorf verbracht und dort, auch vom Notarzt aus Bad Berleburg, untersucht.
Währenddessen ging ein Angriffstrupp unter schwerem Atemschutz in das Wohnhaus vor und konnte in der Wohnung der Senioren recht schnell Entwarnung geben: Einer der beiden hatte Zigaretten geraucht und diese in einer Cappuccinodose entsorgt, ohne jedoch Wasser darauf zu gießen. Nach einiger Zeit entwickelte sich aus den Zigarettenstummeln erheblicher Rauch, der das ältere Ehepaar dazu veranlasste, die Feuerwehr zu rufen. Nachdem die Dose ins Freie gebracht und die Fenster geöffnet worden waren, war der Einsatz für die Feuerwehr schnell beendet. Die beiden Senioren konnten nach der Untersuchung in ihr Wohnhaus zurückgebracht werden. Die Feuerwehrleute und Rettungskräfte des DRK stützten die beiden, und brachten sie sicher zurück in ihr Haus, bevor der Einsatz schließlich für alle Beteiligten um kurz nach Mitternacht glimpflich beendet werden konnte. Ein Sachschaden entstand nicht.
SCHAMEDER. Ein Verkehrsunfall ereignete sich am Donnerstagabend auf der B 62 zwischen Schameder und Leimstruth. Kurz nach dem Ortsausgang Schameder kam ein Toyota Land Cruiser, der in Richtung Leimstruth fuhr, aus bislang ungeklärter Ursache nach rechts von der Fahrbahn ab und prallte im Böschungsbereich gegen eine Birke. Die beiden Insassen des Pkw konnten ihr Fahrzeug noch eigenständig verlassen und wurden von zwei Rettungswagenbesatzungen aus Womelsdorf und Bad Berleburg vor Ort versorgt. Wie die Polizei mitteilte, sei der Fahrer des Wagens nach ersten Erkenntnissen unverletzt geblieben, die Beifahrerin sei zum Glück nur leicht verletzt worden. Beide wurden in ein Krankenhaus gebracht.
Vor Ort war auch die Feuerwehr aus Schameder im Einsatz, die die Unfallstelle ausleuchtete und später bei der Bergung des Fahrzeuges behilflich war. Die B62 wurde halbseitig gesperrt und der Verkehr an der Unfallstelle vorbei geleitet.
WITTGENSTEIN. Die winterlichen Straßenverhältnisse haben heute im Wittgensteiner Land zu einigen Verkehrsunfällen geführt, bei denen es zumeist bei Sachschäden blieb. Besonders dreist: Zwei Pkw Fahrer, die im Bereich Stünzel unterwegs waren, wurden von der Polizei mit Sommerreifen angetroffen. Zunächst war ein junger Mann aus dem Raum Köln mit seinem Kombi in die Leitplanken eingeschlagen. Bei der Bergung dieses Pkw konnten sich Passanten nur durch einen Sprung in die Böschung retten: Während versucht wurde, den Pkw des Kölners, der mit Sommerreifen unterwegs war, rutschte ein weiterer Wagen, der von Stünzel in Richtung Weidenhausen unterwegs war, in die Unfallstelle und schlug in die Leitplanken ein. Auch dieser Fahrer war mit Sommerreifen unterwegs. Hier blieb es glücklicherweise beim Sachschaden.
Zwei Niederländer, die im Hotel Lahnhof Urlaub machten, kamen mit ihrem Wagen kurz vor Heiligenborn von der schneeglatten Fahrbahn ab und gerieten nach rechts in einen Graben. Aufgrund der Betätigung des SOS Knopfes wurden Feuerwehr und Rettungsdienst, sowie die Polizei zur Unfallstelle alarmiert. Verletzt waren die Niederländer aber zum Glück nicht und so konnten sie nach einer Untersuchung durch den Rettungsdienst aus Bad Laasphe wieder in ihr Hotel zurück kehren. Der Pkw wird aufgrund der abschüssigen Strecke erst am Samstag geborgen, da der Weg für einen Lkw des Bergungsunternehmens zu abschüssig und glatt war.
Am Sengelsberg in Bad Berleburg kam es ebenfalls zu einem Blechschaden ohne Verletzte.
Großes Glück hatte auch eine junge Frau, die mit ihrem Pkw auf der L717 von Diedenshausen in Richtung Laibach unterwegs war. Ihr entgegen kam ein mit drei Damen besetzter Pkw, der auf der winterlichen Fahrbahn ins Schleudern geriet und mit dem Wagen der jungen Frau kollidierte. Hier blieb es ebenfalls beim Sachschaden.
Gegen 20:00 wurden Polizei und Rettungsdienst auf die Bahnhofstraße in Bad Berleburg alarmiert. Dort, so hieß es in der ersten Meldung laut der Polizei, habe es einen E-Call Alarm gegeben, dass zwei Pkw frontal zusammengestoßen seien. Tatsächlich war ein Pkw, besetzt mit drei jungen Männern, aus dem Kreisverkehr an der Astenbergstraße in Richtung Bahnhofstraße unterwegs, als er kurz nach der Einfahrt zum Rewemarkt ins Schleudern geriet, sich quer stellte und so mit einem Wagen kollidierte, der die Bahnhofstraße in Gegenrichtung befuhr. Durch den Aufprall wurden beide Fahrzeuge schwer beschädigt. Das zweite Fahrzeug, ebenfalls mit drei Personen besetzt, fuhr nach rechts in einen bepflanzten Bereich neben dem Gehweg und kam kurz vor dem Schaufenster eines dortigen Drogeriemarktes zum Stehen. Der Wagen des Unfallverursachers stand wieder in Fahrtrichtung Bahnhofstraße, war aber schwer beschädigt. Ein Insasse dieses Pkw kam mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Die Bahnhofstraße blieb während der Rettungs- und Bergungsmaßnahmen voll gesperrt. Beide Fahrzeuge erlitten Totalschaden.
LINDENHOF. Am Freitagmittag kam es im Revier „Sackpfeife“ unweit von Hatzfeld in Richtung Lindenhof zu einem Brand eines Harvesters. Die Forstmaschine wurde trotz des schnellen Eingreifens der Feuerwehren aus Hatzfeld und Dodenau nahezu komplett zerstört.
Als der Fahrer des Harvesters Rauch aus dem Motorraum bemerkte, stieg er aus der Maschine und setzte geistesgegenwärtig noch einen Feuerlöscher ein – doch das Feuer breitete sich zu schnell aus und erfasste schnell auch die Kabine des Fahrzeuges. Revierförster Frank Bösser alarmierte umgehend die Feuerwehr und wies die Kräfte im Anschluss auch ein: Die Einsatzstelle befand sich mehrere Kilometer in unwegsamem Waldgebiet, wo der Harvester mit Baumfällarbeiten beschäftigt war.
Um genügend Löschwasser vor Ort zu haben, wurden neben den Hatzfelder Kameraden auch die Brandschützer aus Dodenau alarmiert, um mit den Tanklöschfahrzeugen dann einen Pendelverkehr zur Einsatzstelle durchzuführen. Die Kameraden löschten den Brand ab, und deckten den Harvester auch mit Schaum ein, um alle Glutnester ersticken zu können. Dazu war es auch notwendig, die Forstmaschine mit einem Rettungsspreizer zu öffnen, um alle Glutnester erreichen und endgültig ablöschen zu können. Mit einer Wärmebildkamera hatten die Einsatzkräfte die Temperaturen des Harvesters immer wieder kontrolliert.
Wie es zu dem Brand kommen konnte, ermittelt nun die Kriminalpolizei aus Korbach. Ersten Erkenntnissen zufolge dürfte aber ein technischer Defekt ursächlich sein. Der Schaden wird im mittleren sechsstelligen Bereich beziffert.
BROMSKIRCHEN. Spektakulärer Unfall heute Vormittag in Bromskirchen: Dabei war ein Müllwagen in eine Böschung gerutscht, der Fahrer wurde verletzt.
An einer abschüssigen Straße war der Müllwagen unterwegs, um die Tonnen zu leeren. Auf der winterglatten Gefällestrecke geriet der Laster trotz Schrittgeschwindigkeit vor dem Leeren der letzten Tonne ins Rutschen und geriet in eine Böschung direkt neben der verlaufenden Querstraße. Der Lkw wurde von einem Baum und dem Aufsetzen auf einer Bordsteinkante aufgehalten. Der Mitarbeiter, der die Tonnen hinten am Fahrzeug leerte und dort auf dem Fahrzeug stand, während es zu rutschen begann, konnte noch rechtzeitig abspringen. Der Fahrer des Fahrzeugs wurde bei dem Unfall jedoch verletzt und musste mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden.
BERGHAUSEN. Am frühen Mittwochabend hat sich auf der K49 im Altmühlbachtal bei Berghausen ein schwerer Verkehrsunfall ereignet. Dabei sind zwei Frauen verletzt worden, eine Fahrerin musste von der Feuerwehr aus ihrem Auto befreit werden.
Nach Angaben der Polizei vor Ort war ein silberner Audi von Berghausen in Richtung Abzweig Birkefehl unterwegs. Dessen Fahrerin geriet mit dem Wagen leicht nach rechts auf den Fahrbahnrand. Beim Gegenlenken kollidierte der Audi mit einem entgegenkommenden VW. Dieser drehte sich nach der Kollision im Scheitelpunkt der Kurve zwei Mal um die eigene Achse, fuhr eine Böschung hinunter und schlug dort mit der Beifahrerseite in einen massiven Baum ein. Das Auto kippte dabei halb auf die Fahrerseite, so dass die Türen sich dort nicht mehr öffnen ließen. Die Feuerwehren aus Aue-Wingeshausen, Berghausen und Bad Berleburg waren zur Einsatzstelle alarmiert worden, um die Frau aus ihrem Wagen zu befreien. Die Meldung, nach der die Patientin eingeklemmt sein sollte, bestätigte sich zum Glück nicht. Nachdem der Wagen gegen weiteres Umkippen oder Abrutschen gesichert worden war, wurde das Dach seitlich aufgeklappt und die Windschutzscheibe entfernt, um die Frau aus ihrem Fahrzeug zu retten.
Beide Pkw Fahrerinnen kamen ins Krankenhaus. Im Einsatz waren zwei Rettungswagen der DRK Rettungswache Womelsdorf, sowie der Bad Laaspher Notarzt.
Die Polizei sicherte vor Ort bereits Spuren. Dafür blieb die Straße einige Zeit voll gesperrt.
REGION/SÜDTIROL. Bereits zum Wiederholten Mal hat auch die Unterstützung aus Siegen-Wittgenstein, Waldeck-Frankenberg, dem Hochsauerlandkreis und den angrenzenden Regionen dazu beigetragen, Südtiroler Familien nach schweren Schicksalsschlägen zu helfen. Rund 4000 Euro kamen dem Projekt „Flugretter helfen“ aus der Region zu Gute. Insgesamt konnten Flugretter Erich Näckler und seine Kollegen im April die Rekordsumme von 33.000 Euro an bedürftige Familien übergeben.
Hintergrund ist, dass Flugretter Erich Näckler schon vor über 20 Jahren in seinen Einsätzen neben den menschlichen Tragödien auch die finanzielle Nöte der Familien sah: „Wenn ein Bergbauer bei der Heuernte abstürzt und der einzige Mann der Familie dann tot ist, ist das gerade für die Familien oben in den Bergen sehr oft eine Existenzbedrohung“. Diesen Familien wollen Erich Näckler und seine Kollegen auch über den Hubschraubereinsatz hinaus helfen.
Dafür haben sie sich eine besondere Aktion einfallen lassen: Besatzungsmitglieder der vier Südtiroler Notarzthubschrauber aus Brixen, Bozen, Laas und dem Grödnertal fotografieren über das Jahr Einsätze und Übungen ihrer Hubschrauber in eindrücklicher Kulisse und wählen die imposantesten Motive für einen jährlichen Fotokalender aus. Diesen kann man dann gegen eine Mindestspende von 15 Euro an allen Hubschrauberstationen Südtirols, sowie den Rettungswachen des Weißen Kreuzes bekommen. Da der Kalender von Sponsoren gedruckt wird, und alle Flugretter ehrenamtlich für das Kalenderprojekt arbeiten, gehen die Erlöse zu 100% an die bedürftigen Familien.
Auch in unserer Region hat sich der Kalender immer großer Beliebtheit erfreut und er kann für ganz Deutschland bezogen werden über unseren Mitarbeiter Matthias Böhl. Der Kalender wird auch hier gegen eine Mindestspende von 15 Euro pro Stück an Interessenten abgegeben. Bei einem Postversand entstehen zusätzlich Versandkosten in Höhe von 6,99 Euro.
Die Fotos im Artikel sind im Kalender als Titelfoto (gelbe Maschine) und Oktoberfoto (Rote Maschine) enthalten.
Interessenten wenden sich per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
BAD BERLEBURG. Ein Verkehrsunfall mit einer verletzten Pkw-Fahrerin ereignete sich am Montagmorgen auf der Limburgstraße in Bad Berleburg. Ein Lkw eines 55-jährigen Mannes war in die Seite eines Pkw geprallt, der von einer 29-jährigen Frau gefahren wurde. Wie die Polizei vor Ort erklärte, war die junge Frau auf der Limburgstraße Stadtauswärts in Richtung Raumland unterwegs. Zur gleichen Zeit war ein Lkw-Fahrer vom Stöppel kommend unterwegs und wollte die Limburgstraße befahren. Zwar habe der Mann am Stopp Schild und der Haltelinie angehalten und auf den Verkehr geachtet, sei dann aber dennoch los gefahren und dann in die Seite des Pkw geprallt. Der Aufprall schob den BMW über die Fahrbahn gegen einen hohen Bordstein. Der Wagen schleuderte weiter und kam nach einigen Metern auf der richtigen Fahrbahnseite zum Stehen. Beim Aufprall war die Hinterachse des Wagens gebrochen, sowie die Beifahrerseite stark beschädigt worden. Der Wagen war nicht mehr fahrbereit und wurde abgeschleppt. Der Lkw wurde im Frontbereich ebenfalls beschädigt, blieb aber fahrbereit. Der Lkw Fahrer war schockig und wurde ebenfalls ins Krankenhaus gebracht. Im Einsatz waren der Rettungswagen und der Krankentransportwagen der DRK Rettungswache Bad Berleburg, sowie die Polizei. Der Verkehr konnte auch während der Pkw Bergung einspurig an der Unfallstelle vorbei fahren.
SIEGEN-WITTGENSTEIN / HOCHSAUERLANDKREIS.
Für die Region Siegen-Wittgenstein und den Hochsauerlandkreis steht ab dem 1. Januar 2025 ein weiterer Huschrauber für medizinische Notfälle in der Dunkelheit zur Verfügung. Der in Dortmund bislang auf privater Basis stationierte Intensivtransporthubschrauber „Christoph Dortmund“ wurde mit dem in der Luftrettung üblichen Vergabeverfahren in den öffentlichen Rettungsdienst integriert und für die nächsten zehn Jahre der DRF Luftrettung als Betreiber zugeschrieben. Eine Voraussetzung in der Ausschreibung war die 24-stündige Verfügbarkeit für Rettungseinsätze. Bisher fliegt der Hubschrauber von 08:00 Uhr bis Sonnenuntergang. Diese Einsatzzeiten werden ab 2025 auf 24 Stunden ausgeweitet, sodass „Christoph Dortmund“ , der am Dortmunder Flughafen stationiert ist, auch bei Dunkelheit zum Einsatz kommen kann.
Der Hubschrauber vom Typ H145 war bereits im Vorfeld so ausgestattet, dass er auch bei Dunkelheit zum Einsatz kommen kann. Bisher fehlte es jedoch neben der offiziellen Beauftragung durch den Rettungsdienstträger auch an dem nötigen Personal: Nachts wird mit zwei Piloten geflogen und auch die Dienst- und Ruhezeiten verändern sich mit einem 24-Stunden-Hubschrauber. Dafür wurde spezielle Nachtsichttechnik angeschafft, so genannte Night-Vision-Imaging-Systems, kurz NVIS. Neben den Nachtsichtbrillen gehören zu diesem System weitere technische Erweiterungen, wie beispielsweise eine kompatible Beleuchtung am Hubschrauber.
„Christoph Dortmund“ kann somit von der Leitstelle auch nachts zu Einsätzen alarmiert werden, die auch eine Landung an unbekannten Landeplätzen, wie auch im Tagesbetrieb, erlauben. „Ein Anflug bekannter (Krankenhaus)landeplätze ist nicht erforderlich“, schreibt die DRF Luftrettung auf unsere Anfrage.
Neben „Christoph Dortmund“ kommen „Christoph Westfalen“ von der ADAC Luftrettung GmbH, „Christoph Gießen“ von der Johanniter Luftrettung, und „SAR 41“ von der Bundeswehr im 24-Stunden-Dienst auch in NRW und unseren Regionen zum Einsatz. DER SAR Hubschrauber bringt dabei jedoch keinen Notarzt mit zu seinen Einsätzen.
Ferner können „Christoph Rheinland“ aus Köln und „Christoph Mittelhessen“ aus Reichelsheim zumindest im Rahmen der Tagesrandzeitenerweiterung noch einige Stunden nach Sonnenuntergang alarmiert werden.
Bislang fliegt „Christoph Dortmund“ mit einer Rettungswinde zu seinen Einsätzen und hat seit Verwendung der Winde viele Patienten mit Hilfe von Luftrettern der Bergwachten aus unwegsamem Gelände gerettet, oder in Eigenregie den Notarzt zu Patienten abgewincht, die zunächst nicht erreicht werden konnten.
Nach Auskunft der DRF Luftrettung ist ein Windeneinsatz mit der Ausschreibung ab dem 1. Januar nicht mehr vorgesehen, bzw nicht mehr gefordert. Somit würde zum Jahreswechsel der bisher einzig Notarztbesetzte Windenhubschrauber, der auch in einigermaßen schneller Zeit Südwestfalen erreichen konnte, verschwinden, sollte die DRF Luftrettung die Winde nicht weiter einsetzen. Zwar würde die Nachtflugbereitschaft entscheidend verbessert. Die Möglichkeit im Wald- und Wanderwegreichen Südwestfalen, in dem auch die Windenergie ein schnelles Wachstum erfährt, Patienten schnell per Winde zu erreichen oder zu retten, würde aber dann zum Jahreswechsel wegfallen. Zwar kann auch der „SAR 41“ einen Windeneinsatz leisten, jedoch wie bereits beschrieben ohne Notarzt und nur bei sehr langen Anflugwegen. Im Luftrettungsbedarfsplan des Landes NRW vom 25.02.2022, der 112-Magazin vorliegt, ist am Standort von „Christoph 25“ in Siegen der Vermerk „geplant Seilwinde“ eingetragen.
Die bisherige Verwendung der Winde an „Christoph Dortmund“ war ohne Beauftragung, auf Verantwortung des Hubschrauberbetreibers erfolgt. Ob der Windenbetrieb auf dieser Basis weiter erfolgen wird, geht aus der Stellungnahme der DRF Luftrettung nicht eindeutig hervor.