Feuerwehren retten Hunde aus brennendem Gebäude und erhalten das Wohnhaus

Samstag, 25. Mai 2024 14:35 geschrieben von  Matthias Böhl
In der Garage eines Wohnhauses war ein Brand ausgebrochen. In der Garage eines Wohnhauses war ein Brand ausgebrochen. Fotos: Matthias Böhl, 112-Magazin

BIRKEFEHL. Die Feuerwehreinheiten aus Birkefehl und Erndtebrück haben heute durch ihr schnelles Eingreifen zwei Hunden das Leben gerettet. Unter schwerem Atemschutz gingen die Kameraden in ein brennendes Gebüde vor und konnten die beiden darin befindlichen Hunde retten und ins Freie bringen. Die Tiere werden nun von einem Tierarzt versorgt.

Seinen Ursprung nahm der Einsatz am Samstagmittag im Birkefehler Viehweg. Dort war es zum Brand einer Garage gekommen, die direkt in ein Wohnhaus integriert war. Nur wenige Minuten nachdem die Alarmierung erfolgt war, waren die örtlichen Feuerwehrleute aus Birkefehl bereits mit Atemschutzgeräteträgern und einem Löschwasser führenden Fahrzeug vor Ort und konnten den Erstangriff noch vor Eintreffen der anderen Feuerwehreinheiten leisten. Das Feuer hatte bereits auf die Fassade des Wohnhauses übergegriffen, die bereits stark in Mitleidenschaft gezogen worden war. Dank dem sofortigen Einsatz der Birkefehler Wehr konnte aber ein weiteres Übergreifen verhindert werden. Als nach kurzer Zeit auch die Einsatzkräfte aus Erndtebrück, Birkelbach und Schameder eintrafen, bekamen die Kameraden Unterstützung und das Feuer konnte dann mit vereinten Kräften komplett gelöscht werden. Dabei war der Einsatz jedoch anspruchsvoll: Das Garagentor war durch die enorme Hitzeentwicklung zusammengeschmolzen und nach hinten abgeknickt, sodass die Garage sich gar nicht öffnen lies und die Feuerwehrleute für ihren Einsatz über das abgeknickte Tor klettern mussten. Außerdem waren einige Meter Schlauchleitung für die Brandbekämpfung erforderlich, die die Einsatzkräfte aus der Dorfmitte bis hoch in den Viehweg verlegen mussten. „Dazu wurde erstmals die umgebaute Zisterne im Ort genutzt, die rund 300 Kubik Wasser eingespeichert hat“, erklärte Einsatzleiter Michael Dellori vor Ort und zeigte sich mit dem Effekt mehr als zufrieden. Vor einiger Zeit war eine ehemalige Güllegrube im Dort zu einer Löschwasserzisterne umgebaut worden und hatte nun ihren dienlichen Zweck bewiesen: „Bei unserem Eintreffen drang dichter schwarzer Rauch aus der Garage. Nach kurzer Zeit war der Brand aber unter Kontrolle“, erklärt Michael Dellori. Nicht nur für die Löschwasserzisterne war es der erste Einsatz, auch der neu beschaffte Einsatzleitwagen der Erndtebrücker Feuerwehr hatte am Samstag seine Premiere. So konnten die Einsatzkräfte hier auf einen außerhalb des Fahrzeugs aufgestellten großen Monitor blicken, auf dem sie die Einsatzstelle skizziert sahen und so Planungen und Besprechungen direkt am Einsatzleitwagen durchführen konnten.

In dem Haus, so der Feuerwehreinsatzleiter, sei eine Familie mit drei Kindern wohnhaft, die glücklicherweise alle das Haus bereits verlassen hatten. „Die Kinder kamen sofort bei Nachbarn unter, um sie aus dem dramatischen Geschehen heraus zu nehmen“, berichtete Dellori. Ein Mann und eine Frau seien, unter anderem bei dem Versuch, ihre Hunde zu retten, leicht verletzt worden, hätten aber nach rettungsdienstlicher Untersuchung vor Ort den Transport in ein Krankenhaus abgelehnt. Transportiert wurde jedoch ein Feuerwehrmann, der sich im Einsatz verletzt hatte. Im Einsatz waren zwei Retungswagen der DRK Rettungswache Womelsdorf und der Notarzt der Bad Berleburger DRK Wache.

Im Anschluss an die Löscharbeiten wurde das Gebäude mit einem Hochleistungslüfter vom Rauch befreit und alle Bereiche noch einmal mit einer Wärmebildkamera untersucht. Der Viehweg blieb während der Löscharbeiten gesperrt, in der Birkefehler Ortsdurchfahrt hatten die Kameraden eine Schlauchbrücke gelegt, über die sie Autofahrer vorsichtig leiteten.

Die Ermittlungen zur Brandursache hat die Polizei aus Bad Berleburg aufgenommen. Die Höhe des entstandenen Sachschadens steht noch nicht fest.

Neustes 112-Video

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