RAUMLAND. Ein schwerer Verkehrsunfall ereignete sich am Mittwochabend auf der Fritz-Krämer-Straße in Raumland. Dabei wurde ein Kind schwer verletzt und musste mit dem Rettungshubschrauber in eine Siegener Kinderklinik geflogen werden. Allerdings hatte das Kind zuvor mehr als leichtsinnig gehandelt und nur der schnellen Reaktion und der umsichtigen Fahrweise eines Wohnmobilfahrers ist es zu verdanken, dass es bei dem Unfall nicht zu noch schlimmeren Folgen kam.
Ein sechsjähriger Junge war laut Auskunft der Polizei mit einem E-Scooter in einer Seitenstraße der Fritz-Krämer-Straße unterwegs. E-Scooter darf man grundsätzlich erst mit 14 Jahren fahren. Das Kind fuhr von der Seitenstraße in die Fritz-Krämer-Straße ein, ohne dabei bremsbereit zu sein, oder auf den vorfahrtberechtigten Verkehr von rechts zu achten. Als ein Wohnmobil, dass rechts vom Kind auf der Fritz-Krämer-Straße unterwegs war, bereits in Höhe der Einmündung war, fuhr das Kind unvermittelt auf die Straße und prallte gegen das Wohnmobil. Glücklicherweise war dessen Fahrer nicht schnell unterwegs und leitete sofort eine Notbremsung ein. Dennoch kam es zur Kollision von E-Scooter und Wohnmobil. Das Kind schlug auf die Straße auf und rutschte über den Asphalt. Die Polizei berichtete vor Ort von großflächigen Schürfwunden. Glücklicherweise geriet das Kind nicht unter das Auto, der E-Scooter jedoch rutschte mittig unter das Auto. Die Insassen des Wohnmobils und weitere Passanten kümmerten sich um das Kind und alarmierten den Rettungsdienst. Weiterer glücklicher Umstand: Das Kind hatte einen Helm getragen. Der DRK Rettungsdienst aus Bad Berleburg, der Siegener Rettungshubschrauber „Christoph 25“ und zwei Polizeistreifen wurden zur Unfallstelle alarmiert. Der Junge wurde nach der Erstversorgung mit dem Hubschrauber in die Kinderklinik geflogen. Der E-Scooter wurde durch die Polizei sichergestellt.
BAD BERLEBURG. Zu einem Umwelteinsatz wurden die Polizei und die Feuerwehr am Sonntagabend in Bad Berleburg alarmiert. Auf dem Fischteich eines Anwohners der Straße „Im Mühlbach“ am Trufterhain war ein Ölfilm aufgefallen. Da der Teich des Anwohnders vom gleichnamigen Mühlbach eingespeist wird, der weiter in die Odeborn fließt, machten sich Polizei und Feuerwehr zunächst auf die Suche nach der Quelle des Öls. „Wir haben unser Möglichstes getan, konnten die Quelle aber auch trotz intensiver Suche nicht ausfindig machen“, erklärte ein Polizeibeamter vor Ort. Die Feuerwehren aus Bad Berleburg und Schwarzenau errichteten in der Odeborn in Höhe der Astenbergstraße eine Ölsperre, um ein weiteres Verschmutzen des Wassers zu verhindern. Die Untere Wasserbehörde und das Ordnungsamt wurden ebenfalls hinzugezogen. Wie die Polizei weiter mitteilte, besteht laut Feuerwehr der Verdacht, dass es sich bei dem Ölfilm um Heizöl handeln könnte. Ordnungsamt und Untere Wasserbehörde werden den Bereich weiter beobachten, die Feuerwehr wird die Ölsperre kontrollieren und gegebenenfalls nachgelaufenes Öl abfangen.
Nach etwa zweieinhalb Stunden war der Einsatz beendet.
SCHWARZENAU. Eine Scheune in einem abgelegenen Feld bei Schwarzenau wurde am Freitagabend ein Raub der Flammen. Anwohner hatten am Abend gegen 21:30 vom Sonnenhang aus eine brennende Scheune am Gegenhang – der Verlängerung des Tiefenbacher Weges – entdeckt und die Feuerwehr alarmiert.
Wie Einsatzleiter Matthias Limper vor Ort erklärte, brannte die Scheune beim Eintreffen der ersten Kameraden bereits in voller Ausdehnung. Um den Flammen Herr zu werden und auch eine Ausbreitung auf ein nebenstehendes, größeres Gebäude zu verhindern, ließen die Einsatzkräfte direkt nach dem Eintreffen das Einsatzstichwort auf „Feuer4“ erhöhen und somit weitere Feuerwehrfahrzeuge auch mit Wasserreserven alarmieren. Zudem wurde von der Schwarzenauer Ortsmitte an der Eder eine Schlauchleitung bis hoch oben zur Brandstelle verlegt und mit einer Pumpe zur Wasserförderung zwischengeschaltet. Das Wasser wurde dann zunächst in einen großen Faltbehälter gepumpt und kam von dort direkt an der Brandstelle zum Einsatz. Außerdem erfolgte ein Löschangriff mit dem Dachmonitor des Großtanklöschfahrzeuges aus Bad Berleburg.
In der in Brand geratenen Feldscheune befanden sich neben Brennholzvorräten auch alte landwirtschaftliche Geräte, unter anderem ein Ladewagen und eine Kartoffelsetzmaschine. Sie alle wurden jedoch ein Raub der Flammen.
Nachdem das Feuer unter Kontrolle gebracht worden war, wurden die brennenden Holzstapel auseinander gezogen, weiter abgelöscht und mit Schaummittel bedeckt. Im späteren Verlauf kam noch ein Bagger zur Einsatzstelle, um auch letzte Glutnester noch erreichen zu können.
Nach einigen Stunden konnten die Kameraden endgültig „Feuer aus“ melden und die restlichen umstehenden Gebäude retten. Im Einsatz waren die Einheiten des Löschzuges 4, mit Schwarzenau, Arfeld, Richstein, Sassenhausen und Dotzlar, sowie der Löschzug 1 aus der Bad Berleburger Kernstadt mit Tanklöschfahrzeug, Drehleiter in Bereitschaft und dem Einsatzleitwagen. Außerdem war ein RTW des DRK Rettungsdienstes aus Frankenberg und eine Polizeistreife im Einsatz. Die Ermittlungen zur Brandursache wurden durch die Polizei aufgenommen.
RAUMLAND. Ein Verkehrsunfall forderte am Freitagabend in Raumland vier Verletzte. Zwei Pkw waren nach einem Vorfahrtfehler seitlich zusammengestoßen.
Der Fahrer eines BMW beabsichtigte von der Straße „Hinterstöppel“ auf die Wittgensteiner Straße abzubiegen. Dabei übersah der Mann offenbar ein aus Richtung B 480 herannahendes Auto einer jungen Frau und fuhr in die Kreuzung ein. Im Kreuzungsbereich kam es zum seitlichen Zusammenprall zwischen dem vorfahrtberechtigen VW und dem BMW. Beide Fahrzeuge wurden bei dem Unfall schwer beschädigt, Airbags lösten aus. Der Fahrer und die Beifahrerin des BMW, sowie zwei Insassen des VW wurden – nach ersten Erkenntnissen leicht – verletzt und mussten vor Ort von den Besatzungen dreier DRK Rettungswagen aus Bad Berleburg und Erndtebrück, sowie einer Notärztin aus Bad Berleburg versorgt werden und anschließend in ein Krankenhaus gebracht werden. Die Löschgruppe Raumland war ebenfalls im Einsatz, um den Brandschutz an der Unfallstelle sicherzustellen und eventuell auslaufende Betriebsmittel abzustreuen.
Der Kreuzungsbereich nahe der Unfallstelle wurde während der Rettungs- und Bergungsarbeiten voll gesperrt. Beide Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und wurden abgeschleppt. Nach der Bergung der Unfallfahrzeuge und der Unfallaufnahme durch die Polizei war der Einsatz nach einer guten Stunden beendet.
WINTERBERG. Am Stadtrand von Winterberg, in einem Waldgebiet in Richtung Elkeringhausen kam es am Sonntagnachmittag zu einem schweren Fahrradsturz. Ein Mann schwebt in Lebensgefahr, und musste mit dem Siegener Rettungshubschrauber „Christoph 25“ in eine Klinik geflogen werden.
Zuvor war der Mann, der in Begleitung unterwegs war, mit seinem Fahrrad zu Fall gekommen, und auf einem Schotterweg an einem Waldrand aufgeschlagen. Wie die Polizei mitteilte, vermutlich infolge eines plötzlichen medizinischen Notfalles.
Der Mann wurde von der Besatzung des Winterberger Rettungsdienstes und einem Notarzt erstversorgt und im weiteren Verlauf vom Team des Siegener Rettungshubschraubers, der in unmittelbarer Nähe in einem Feld landete, in eine Klinik geflogen.
Eine Notfallseelsorgerin kümmerte sich vor Ort um die Begleitung des verunfallten Mannes. Die Polizei lobte besonders und ausdrücklich das Engagement, zweier vorbei kommender Ersthelfer. Diese hätten nicht nur die erste Betreuung übernommen, sondern auch während der Rettungsarbeiten und dem Hubschraubereinsatz die Maßnahmen vor Ort tatkräftig unterstützt, teilte die Polizei mit, die die Ersthelfer auch vor Ort bereits für ihr vorbildliches Verhalten lobte.
BAD BERLEBURG. Auf Abwegen befand sich am Freitagnachmittag ein Paketwagen, dessen Fahrer mit der Auslieferung von Paketen „An der Lause“ in Bad Berleburg beschäftigt war. Sein Kleintransporter machte sich selbstständig und landete in einer mehrere Meter tiefen Steilböschung.
Wie die Polizei mitteilte, hatte sich das Fahrzeug selbst in Bewegung gesetzt und zunächst ein Geländer an einer Hausmauer durchbrochen. Dann fuhr der Wagen über eine Grundstückseinfahrt, schob mehrere große Randsteine in die Böschung, riss sich die Ölwanne ab und verschwand schließlich in den grünen Bäumen und Sträuchern. Die Fahrt endete erst nach einigen Metern in der Böschung, wo der Wagen dann frontal in eine Baumgruppe prallte und so aufgehalten wurde, bevor er auf einen darunter liegenden Feldweg gelangen konnte. Der Fahrer des Wagens stand zum Unfallzeitpunkt am Heck des Wagens und hatte im ersten Schockmoment noch versucht den Kleintransporter mit der defekten Handbremse mittels Muskelkraft aufzuhalten, wobei er sich leicht verletzte. Eine Behandlung durch den Rettungsdienst war nicht erforderlich.
Die Kameraden des Löschzuges 1 der Feuerwehr Bad Berleburg schauten sich an, ob vom Transporter noch eine Gefahr ausging, und Flüssigkeiten ausliefen. Dazu hatten sie eine Arbeitsleine gespannt, um den Einsatzkräften eine leichte und sichere Begehbarkeit des Geländes zu ermöglichen.
Das durchbrochene und schief stehende Geländer wurde von der Feuerwehr entfernt und das noch verbleibende Geländer abgesichert.
Die Bergung wurde durch eine Spezialfirma veranlasst, und dauert aktuell noch an.
EICHENDORF. Vermutlich aufgrund von starkem Alkoholkonsum ist der Fahrer eines Transporters am Dienstagabend im Eichendorf zwischen Berghausen und Rinthe schwer verunglückt. Der Mann hatte dabei Glück im Unglück und blieb nahezu unverletzt. Das, obwohl er sich nicht mehr selbst aus seinem Kleintransporter befreien konnte. „Der Mann konnte das Fahrzeug nicht selbstständig verlassen, stand aber im Fahrzeug und es ging ihm augenscheinlich gut. Wir haben ihn dann mit unserem Glasmanagement durch die Frontscheibe befreit“, erklärte Einsatzleiter Maik Radenbach vor Ort. Durch den Rettungsdienst aus Bad Berleburg wurde der Mann vor Ort untersucht und in ein Krankenhaus gebracht.
Zuvor war der Mann mit seinem Ford Transit nach links von der Fahrbahn abgekommen, hatte einen Telefonmast und zwei Leuchtpfählchen überfahren und eine etwa sechzig Meter lange Schneise in eine Böschung gezogen. Dann schlug sein Wagen in einen Baum ein und kippte auf die Fahrerseite. In einer Böschung blieb der Wagen schließlich seitlich liegen. Passanten war der Wagen bereits durch seine riskante Fahrweise aufgefallen, kurz bevor es zum Unfall kam.
Während der Rettungs- und Bergungsarbeiten, an der auch die Feuerwehr Berghausen beteiligt war, blieb die Straße in Richtung Rinthe voll gesperrt.
BAD BERLEBURG. Wenn die Kinderaugen leuchten und die kleinen Nachwuchsfeuerwehrleute des Löschzuges 1 der Freiwilligen Feuerwehr Bad Berleburg voller Motivation die Übertragung der ersten Partie der Fußballeuropameisterschaft verlassen und die Treppen hoch in die Fahrzeughalle stürmen, weil der digitale Meldeempfänger sie zum Einsatz gerufen hat, dann wissen Florian Kroh und seine Stellvertreter Jan-Steven Schenk und Marek Kautz, dass sie einmal mehr alles richtig gemacht haben. Bereits vor rund einem halben Jahr haben die drei gemeinsam mit weiteren engagierten Helfern der Feuerwehr Bad Berleburg dieses Event geplant. „Da mussten Firmen kontaktiert werden, Einsatzszenarien ausgearbeitet werden, für die Verpflegung gesorgt werden und viele logistische Fragen mussten im Vorfeld geklärt werden“, berichtet Florian Kroh. Er ist Jugendwart im Löschzug der Bad Berleburger Kernstadt.
In der Jugendfeuerwehrgruppe kommen Kinder und Jugendliche im Alter von zehn bis siebzehn Jahren zusammen, um sich gemeinsam auf die Aufgaben der Feuerwehr vorbereiten zu lassen. Am Wochenende hatten sich ihre Betreuer einmal mehr etwas ganz Besonderes für ihre Schützlinge einfallen lassen. „Das Wochenende wird einem Einsatzdienst bei einer Berufsfeuerwehr nachempfunden“, freut sich Florian Kroh. Viele Wochen und Monate habe es gedauert, all das vorbereiten zu können. Und, das betont Florian ausdrücklich, ohne viele Helfer und Freunde der Feuerwehr wäre nichts gegangen. „Das unser Jan, der einen Dachdeckerbetrieb führt, seine Firma Gerlach als Übungsobjekt zur Verfügung stellt, oder dass Marek Kautz und Steffi Paulmann gemeinsam mit Jan Schenk in ihrer Freizeit eine Holzhütte bauen, die als Brandobjekt dient und dass Patric Sauer ein ganzes Haus zur Verfügung stellt und die gebaute Hütte schließlich kostenfrei an ihren Bestimmungsort transportiert, ist keinesfalls selbstverständlich“, freut er sich über die Hilfe und das Engagement. Jene Hütte war es, die am Samstagvormittag auf dem Osterfeuerplatz in Bad Berleburg in Flammen aufging und in kurzer Zeit im Vollbrand stand. Kurze Zeit später rückte der Löschzug aus: Mit MLF, Tanklöschfahrzeug und Einsatzleitwagen. Sengende Hitze bei starkem Wind schlägt den jungen Feuerwehrleuten entgegen. Und spätestens jetzt verstehen auch außenstehende Betrachter, was die Betreuer und Jugendwarte motiviert, solche Aktionen durchzuführen.
In kurzer Zeit haben die Jugendfeuerwehrleute – mit dem einen oder anderen Tipp ihrer Betreuer – einen Löschangriff von mehreren Seiten aufgebaut, geben Kommandos, verbinden Schläuche und Verteiler, bedienen Pumpen und rücken den Flammen zu Leibe. Zwischendrin ermöglichen ihre Betreuer, die die ganzen beiden Tage mit auf den Beinen waren, ihnen, die Positionen zu tauschen, damit jeder mal jede Situation durchleben kann. Nach einiger Zeit bildet ein abschließendes Ablöschen mit der Schaumpistole einen weiteren Höhepunkt dieses finalen Einsatzes. Neben dem Hüttenbrand mussten die Jugendfeuerwehrleute ihr Können auch bei einer nächtlichen Personensuche, einer verqualmten Küche im Haus von Patric Sauer, einer ausgelösten Brandmeldeanlage bei der Firma Ejot, oder einem Arbeitsunfall mit eingeklemmten Personen bei der Dachdeckerei Gerlach unter Beweis stellen. Während sie die meisten Einsätze allein abarbeiten konnten, wurden sie bei den eingeklemmten Personen von der Raumländer Jugendfeuerwehr unterstützt. Nach dem Hüttenbrand am Samstagvormittag endete der Dienst mit der Fahrzeugpflege und gemeinsamem Pizzaessen. Alle zwei Jahre organisieren die Jugendbetreuer ein solches Event für ihren Nachwuchs im Löschzug.
Wer dort mitmachen möchte, findet jeden Freitag Gelegenheit, die Jugendfeuerwehrdienste zu besuchen. „Immer von 17:30 Uhr bis 19:00 Uhr, außer in den Ferien“, erklärt Florian Kroh. Dabei wechseln die Treffpunkte wöchentlich zwischen dem Feuerwehrhaus in der Sählingsstraße und der Turnhalle an der Salzmannschule, weil es Dienstsport und Feuerwehrdienst im Wechsel gibt. Weitere Infos und Kontakte gibt es bei Facebook unter „Feuerwehr Bad Berleburg LZ 1“, oder bei Instagram unter „FWBLBLZ1“, oder „JFW_Berleburg_LZ1“.
LAIBACH. Ein spektakulärer Verkehrsunfall auf der K44 zwischen Laibach und dem Hüttental endete am Samstagnachmittag mehr als glimpflich. Zwei beschädigte Pkw sind die Bilanz des Unfalles. Verletzt wurde zum Glück niemand. Dennoch war der Aufprall heftig: Beiden Pkw, einem Audi und einem Golf wurden jeweils die Vorderseite der Fahrerseite abgerissen, das Rad des Audis löste sich komplett vom Fahrzeug. Der Audi kippte auf die Beifaherseite, der Golf blieb total zerstört am Straßenrand stehen. Keiner der beiden jungen Männer, die in den Autos saßen, wurde bei dem Unfall verletzt.
Der Audifahrer war am Samstagnachmittag vom Laibach kommend in Richtung Hüttental unterwegs und schnitt laut Polizei vor Ort in Höhe des Brücher Hofes die Kurve. Dabei kollidierte er mit einem entgegen kommenden VW Golf. Beide Fahrzeuge fuhren noch einige Meter weiter, waren aber aufgrund der Beschädigungen nicht mehr kontrollierbar. In der Teeerdecke an der Unfallstelle entstand eine riesige und deutliche Schlagmarke, die zeigt, auf welcher Höhe die Fahrzeuge sich ursprünglich getroffen haben. Die Spuren der jeweiligen Fahrzeuge zeichnen den weiteren Weg nach dem Unfall: Der Golf geriet auf den rechten Randstreifen und blieb dort schwer beschädigt stehen, nach dem er noch einen Leuchtpfosten überrollt hatte.
Der Audi geriet nach links in eine Böschung und kippte von dort schließlich auf die Beifahrerseite wieder zurück auf die Straße.
Aus beiden Fahrzeugen traten Betriebsstoffe aus, weshalb die Feuerwehr Bad Berleburg alarmiert wurde, um das Öl zu binden. Die Straße wurde während der Bergungsarbeiten von der Polizei voll gesperrt. Beide Fahrzeuge wurden total zerstört und mussten abgeschleppt werden.
ZÜSCHEN. Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der B 236 zwischen Züschen und Winterberg sind am Freitagnachmittag drei Menschen schwer verletzt worden, einer davon lebensgefährlich. Der Mann wurde mit dem Rettungshubschrauber in die Marburger Uniklinik geflogen.
Wie die Polizei mitteilte, war der Mann mit seinem dunklen Pkw Renault in Richtung Winterberg unterwegs, als er im Bereich „Denzer Hammer“ aus bislang ungeklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn geriet. Ein Wagen einer Familie, die sich im Hochsauerlandkreis im Urlaub befand, und dem Renault entgegen kam, konnte nicht mehr ausweichen, da die Leitplanke im Weg war. Die beiden Fahrzeuge kollidierten dann frontal miteinander. Dabei erlitt der Unfallverursacher lebensgefährliche Verletzungen. Für ihn forderten die Rettungskräfte vor Ort einen Rettungshubschrauber an. „Christoph Gießen“ landete in unmittelbarer Nähe der Unfallstelle auf der voll gesperrten Fahrbahn, um den Mann in eine Klinik zu fliegen. Die beiden Insassen des anderen Pkw wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht. Im Auto der Familie war auch noch ein Hund mitgefahren, der vor Ort von der Feuerwehr und der Polizei betreut wurde. Schließlich sorgte die Polizei dafür, dass der Hund einen Tierarzt bekam und vereinbarte mit der Feuerwehr Züschen, dass der Sohn der Familie, der in Züschen im Stau stand, zur Einsatzstelle geleitet wurde, um sich um den Hund kümmern zu können.
Im Einsatz waren neben dem Hubschrauber drei Rettungswagen aus Winterberg, Medelon und Schmallenberg, der Winterberger Notarzt und die Feuerwehr Züschen. Die Aufgabe der 13 Kameraden bestand neben dem Abstreuen von Betriebsmitteln und dem Sicherstellen des Brandschutzes vor allem in der ersten Phase des Einsatzes auch in der Unterstützung des Rettungsdienstes, wie der Einsatzleiter der Feuerwehr vor Ort erklärte. Diese Zusammenarbeit hat einmal mehr hervorragend funktioniert.
Die B 236 blieb im Bereich der Unfallstelle über Stunden voll gesperrt. Ein Unfallaufnahmeteam der Polizei Dortmund übernahm die weiteren Ermittlungen und die Spurensicherung vor Ort. Unter anderem setzten die Spezialisten, bestehend aus besonders geschulten Polizeibeamten und einem KFZ-Meister, einen 3D-Scanner vor Ort ein, um die Einsatzstelle ähnlich wie bei einem Computerspiel in 3D zu erfassen und am Computer virtuell begehen zu können und die Örtlichkeit vor Ort so allen an den Ermittlungen Beteiligten vertraut zu machen und die Spuren gerichtsverwertbar zu machen. Spät am Abend hatten die Experten ihre Arbeit abgeschlossen und die Straße konnte wieder für den Verkehr freigegeben werden.