Christopher Rohde

Christopher Rohde

Montag, 16 Mai 2022 17:40

Elf Jahre Haft für Kinderschänder

GIEßEN. Die BAO FOKUS und die Gießener Staatsanwaltschaft haben gemeinsam ein Verfahren wegen schweren sexuellen Missbrauchs eines Kindes und der Herstellung von Kinderpornografie geführt. Am heutigen Montag, 16. Mai, wurde der Angeklagte vom Landgericht Gießen zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von elf Jahren verurteilt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Angeklagte - ein 32-Jähriger aus dem Landkreis Gießen - in der Zeit von November 2016 bis September 2021 seine drei bis acht Jahre alte Tochter in 60 Fällen sexuell missbraucht hat. 54 der teilweise schweren Übergriffe filmte der Mann. Der 32-Jährige zeigte sich im Laufe der Hauptverhandlung geständig.

Hinweis aus dem engsten Familienkreis

Dem Urteil waren monatelange intensive Ermittlungen der BAO FOKUS im Auftrag der Staatsanwaltschaft Gießen vorangegangen. Die BAO FOKUS, eine Einheit der hessischen Polizei, die sich ausschließlich mit Sexualdelikten zum Nachteil von Kindern und Jugendlichen beschäftigt, hatte aus dem engsten familiären Umfeld des Mannes einen Hinweis erhalten. Bei einer anschließenden Wohnungsdurchsuchung konnten die Ermittlerinnen und Ermittler zahlreiche Speichermedien sicherstellen. Die darauf befindlichen Videos dokumentieren den jahrelangen Missbrauch durch den Angeklagten an seiner Tochter.

Thomas Hauburger, Oberstaatsanwalt und Pressesprecher der Gießener Staatsanwaltschaft, sagt: "Das Urteil belegt das konsequente Vorgehen von Justiz und Polizei im Bereich des schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern. Das hohe Strafmaß soll für potenzielle Täter abschreckend wirken und zeigt, dass sich akribische Ermittlungen bezahlt machen." Peter Becker, Kriminalrat und Leiter der im Hessischen Landeskriminalamt angesiedelten BAO FOKUS sagt: "Es gilt, die Schwächsten der Gesellschaft zu schützen, beziehungsweise ihr Leiden zu beenden. Das gelingt nur durch eine gute Zusammenarbeit zwischen Justiz und Polizei, in diesem Fall der Gießener Staatsanwaltschaft und der Ermittlerinnen und Ermittlern der BAO FOKUS im Polizeipräsidium Mittelhessen."

Ein Folgeverfahren gegen den 32-Jährigen ist nicht ausgeschlossen: Auf den sichergestellten Speichermedien wurden, neben den selbst hergestellten Videodateien, Tausende weitere kinderpornografische Filme und Videos gefunden. Die Sichtung und Bewertung dieser Dateien dauert noch an.

Polizei ist auf Hilfe von Bürgern angewiesen

Obgleich die hessische Polizei in den Deliktsbereichen des sexuellen Kindesmissbrauchs sowie des Besitzes und der Verbreitung von Kinderpornografie auch proaktiv ermittelt, zeigt der Fall, dass die Ermittlerinnen und Ermittler auf die Sensibilität und die Hilfe von Bürgerinnen und Bürgern angewiesen sind. Was hinter verschlossenen Türen geschieht, ist unter Umständen nur engsten Vertrauten bekannt. Solche Taten stellen jedoch ein Verbrechen an - alleine aufgrund ihres Alters - völlig wehrlosen Opfern dar. Es bedarf einer klaren und konsequenten Positionierung eines Jeden - egal in welchem Verhältnis er oder sie zu Täter oder Opfer steht.

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FRANKENBERG. Eine ungelöste Verkehrsunfallflucht gilt es aufzuklären - die Polizei in Frankenberg sucht Zeugen.

Nach Angaben der Beamten befuhr ein 53-jähriger Mann am Montag mit seinem weißen Caddy die Kreisstraße 126 von Frankenberg nach Rengershausen. Kurz vor Rengershausen durchfuhr der Wiesbadener die Serpentinen, als ihm um 10.40 Uhr ein blauer Kleinwagen entgegenkam. Dieser Kleinwagen schnitt nach Angaben des Geschädigten eine Linkskurve und nötigte daher den Caddy-Fahrer zum Ausweichen nach rechts. Dabei schrammte sein VW an der Leitplanke entlang, sodass die rechte Fahrzeugseite erheblich beschädigt wurde. Auf rund 2000 Euro schätzen die Beamten den Schaden.

Ohne sich um die Angelegenheit zu kümmern, setzte der Fahrer des blauen Kleinwagens seine Fahrt in Richtung Frankenberg fort. Hinweise nimmt die Polizei in Frankenberg unter der Rufnummer 06451/72030 entgegen.

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BAD AROLSEN. Am späten Freitagabend (13. Mai 2022) versuchten vier Unbekannte Kupferdraht von einem Werksgelände in der Korbacher Straße in Bad Arolsen zu entwenden. Sie wurden dabei von einem Zeugen beobachtet und mussten ohne Beute flüchten. Die Polizei bittet um Hinweise.

Kurz vor Mitternacht bemerkt der Zeuge vier unbekannte Männer auf dem Werksgelände - die Unbekannten gingen in Richtung einer Halle, in der auch Kupferdraht gelagert wird. Als er Zeuge die Männer aus der Entfernung ansprach, ergriffen diese sofort die Flucht über einen Zaun. Der Zeuge informierte sofort die Polizei in Bad Arolsen.

Die anschließenden Fahndungsmaßnahmen führten nicht zum Erfolg. Von den Tätern ist bisher lediglich bekannt, dass es sich um vier schlanke, dunkel gekleidete Männer handelte, die Baseballkappen oder Mützen trugen. Die Polizei ist auf der Suche nach Zeugen. Hinweise nehmen die Beamten der Polizeistation Bad Arolsen unter der Telefonnummer 05691/97990 entgegen. (ots/r)

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TWISTETAL. Mit Verletzungen musste am Sonntagabend ein 40 Jahre alter Mann aus Twistetal ins Krankenhaus eingeliefert werden - weil Alkohol im Spiel war, wird sich die Staatsanwaltschaft mit dem "Fall" beschäftigen.

Nach derzeitigem Kenntnisstand befuhr der Twistetaler gegen 21.20 Uhr, mit seinem Fahrrad die Alte Bundesstraße von Mengeringhausen in Richtung Twiste. Zunächst passierte er die Goldbreite und fuhr auf die B252 auf. In Höhe der Bahngleise kam der 40-Jährige zu Fall, er stürzte so schwer, dass eine RTW-Besatzung anrückte. Auch eine Streife der Bad Arolser Polizei traf an der Unfallstelle ein und bemerkte eine deutliche Alkoholfahne bei dem Gestürzten. 

Mittels RTW kam der Verletzte ins Krankenhaus. Dort wurde eine Blutprobe entnommen, der Radfahrer musste stationär aufgenommen werden. Nun droht dem Mann weiters Ungemach: Wer betrunken Fahrrad fährt und dabei mit 1,6 Promille Alkohol oder mehr erwischt wird, kann seinen Pkw-Führerschein verlieren.

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BAD AROLSEN. Derzeit wird an der Landesstraße 3198 bei Bühle eine Geschwindigkeitskontrolle durchgeführt. Gemessen wird zwischen der ehemaligen Standortschießanlage und dem Abzweig nach Bühle in Höhe der Sandgrube, in einer 70er-Zone. Das Team von 112-magazin.de appelliert an alle Verkehrsteilnehmer, die jeweils gültigen Tempolimits einzuhalten - auch dann, wenn keine Messungen durchgeführt werden.

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FRANKENAU. Vermutlich führte ein medizinischer Notfall zu einem Alleinunfall auf der Bundesstraße 253 zwischen Dainrode und Löhlbach.

Gegen 17.50 Uhr am Samstag meldete ein Ersthelfer einen Unfall zwischen Dainrode und Löhlbach, direkt an der Bundesstraße 253. Polizeikräfte aus Frankenberg, ein Notarzt und Rettungssanitäter rückten aus, um den 74-jährigen Fahrer eines silbergrauen Mercedes-Benz aus seiner Situation zu befreien. Bei Eintreffen der Retter wurde der in Rheinbach (NRW) wohnende Fahrer bereits von Ersthelfern versorgt. Nach der medizinischen Erstversorgung ging es mit dem RTW ins Krankenhaus nach Bad Wildungen - dort wurde der Mann stationär aufgenommen.

Zeugen hatten berichtet, dass der 74-Jährige auf der Fahrt von Löhlbach in Richtung Dainrode in einer Kurve nach rechts von der Fahrbahn abgekommen sei und den Benz auf einem Baumstumpf aufgebockt habe. Am E 350 entstand wirtschaftlicher Totalschaden, den die Polizei mit 10.000 Euro angibt.

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Sonntag, 15 Mai 2022 19:17

Mit Kawasaki im Graben gelandet

FRANKENBERG. Ein Alleinunfall ohne Fremdschaden hat sich am Sonntag auf der Kreisstraße 126 ereignet.

Nach derzeitigem Kenntnisstand befuhr ein 30 Jahre alter Mann aus dem Kreis Lippe (NRW) mit seiner 650er Kawasaki die Kreisstraße von Rengershausen in Richtung Frankenberg. Vermutlich schätzte der Biker die Linkskurve falsch ein, sodass er nach dem Sturz rechts im Straßengraben zum Liegen kam. Ein Notarzt, eine RTW-Besatzung und Polizeikräfte wurden um 14.55 Uhr alarmiert und trafen zeitnah an der Unfallstelle ein.

Nach der Erstversorgung musste der Motorradfahrer mit einer Fraktur ins Krankenhaus nach Frankenberg gebracht werden, das Motorrad wurde abgeschleppt. Mit etwa 2000 Euro wird der Sachschaden beziffert.

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THALITTER. Zwei Räder wurden in der Nacht von Freitag (13. Mai) auf Samstag (14. Mai) von einem Anhänger bei Thalitter entwendet.

Der Anhänger mit Werbeaufschrift eines ansässigen Fahrradhändlers stand zum Tatzeitpunkt auf einer Grünfläche zwischen Dorfitter und Thalitter an der Bundesstraße 252. Unbekannte stahlen in der Nacht von Freitag auf Samstag die beiden Räder auf der rechten Seite des Anhängers und flüchteten anschließend in unbekannte Richtung.

Wie hoch der Sachschaden ist, kann noch nicht abschließend gesagt werden. Hinweise zu den Tätern nehmen die Beamten in Korbach unter der Telefonnummer 05631/9710 entgegen. 

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KASSEL. Die Feuerwehr Kassel wurde am Freitag (13. Mai 2022) um 11.32 Uhr durch die automatische Brandmeldeanlage der Willy-Brandt-Schule alarmiert. Vor Ort wurden die Einsatzkräfte durch Mitarbeiter der Schule zu einem Brand in einer Toilette der Schule eingewiesen. Ersthelfer hatten den Brand bereits mit einem Pulverlöscher bekämpft.

Einsatzkräfte der Feuerwehr gingen unverzüglich unter Atemschutz in den verrauchten Bereich vor - da die Toilettenanlage über keine Fenster verfügt, musste der Bereich aufwändig entraucht werden. 16 Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes waren 1,5 Stunden lang im Einsatz.

Trotz der stattfindenden Prüfungen verließen die Schüler und Lehrer ordnungsgemäß das Gebäude. Personen wurden daher glücklicherweise nicht verletzt. Der Sachschaden wird auf etwa 8000 Euro geschätzt.

Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Die Feuerwehr Kassel warnt ausdrücklich vor der Beteiligung an Aktionen, bei denen Brandstiftungen in Schulen in sozialen Netzwerken geteilt werden oder die Unterbrechung von Prüfungen durch die Auslösung der Brandmeldeanlage erreicht werden soll.

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PADERBORN. Die Beschädigungen an Bussen der Pader Sprinter GmbH in Paderborn im April und Mai stehen durch gemeinsame Ermittlungen der Polizei Paderborn, des Staatsschutzes Bielefeld und der Staatsanwaltschaft Paderborn vor der Aufklärung.

Hilfreich war dabei insbesondere eine Videoaufzeichnung des Täters aus einem der Busse, durch die zivile Kriminalbeamte der Kreispolizeibehörde Paderborn den Tatverdächtigen identifizieren konnten.  Bei diesem handelt es sich um einen 54 Jahre alten, in der ehemaligen UdSSR geborenen, deutschen Metallarbeiter aus Paderborn.

Am Donnerstag, 12. Mai 2022, wurde seine Arbeitsstelle und die Wohnung aufgrund einer gerichtlichen Anordnung durchsucht, wobei Gegenstände aufgefunden wurden, die für seine Täterschaft sprechen. In einer anschließenden Vernehmung durch die Kriminalbeamten des Staatsschutzes Bielefeld räumte er zudem ein, die Taten begangen zu haben. Er sei wegen des Krieges in der Ukraine wütend auf die ukrainische Fahne an den Bussen der Pader Sprinter GmbH gewesen. Daher habe er an seiner Arbeitsstelle die Stahlkrampen gefertigt und unter die Reifen der Busse gelegt.

Diese hatte er vorab mit einem weißen Z und V bemalt, ähnlich der Kennzeichnung russischer Militärfahrzeuge in der Ukraine. Da keine Haftgründe vorlagen, wurde Tatverdächtige nach seiner Vernehmung entlassen. Die Taten werden durch die Staatsanwaltschaft Paderborn unter anderem als gefährliche Eingriffe in den Straßenverkehr bewertet. Der Gesetzgeber sieht hierfür gem. §315b StGB für jede Tat eine Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren vor.

Das war geschehen

Bereits am 16. April 2022, gegen 8.20 Uhr, befuhr ein Linienbus (Linie 1) einer Paderborner Firma, die Bielefelder Straße in Paderborn in Fahrtrichtung Sennelager. An der Bushaltestelle "Waldlust" beabsichtigte der Busfahrer, Fahrgäste einsteigen zu lassen. Beim erneuten Anfahren hörte der Busfahrer ein Geräusch. Eine anschließend durchgeführte Nachschau ergab, dass sich im rechten vorderen Reifen ein metallischer Gegenstand befand. Bei dem Gegenstand handelte es sich um einen selbstgebauten "Krähenfuß." Dieser ist an den Stirnseiten jeweils mit einem "Z" bzw. einem "V" versehen und circa 5 cm breit.

Aufgrund des Konfliktes zwischen der Ukraine und Russland wurden alle Linienbusse dieser Firma einseitig mit der Nationalflagge der Ukraine beflaggt.  Im Gesamtzusammenhang hat sich der Verdacht ergeben, dass die Tat politisch motiviert und gezielt gegen den mit der ukrainischen Flagge bestückten Bus gerichtet war.

Der Staatsschutz Bielefeld nahm die Ermittlungen wegen Sachbeschädigung und des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr auf. Das Busunternehmen hatte für Hinweise, die zur Identifizierung der oder den Tätern führt, eine Belohnung in Höhe von 2500 Euro ausgelobt.

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