BAD WILDUNGEN. Zwischen Mittwoch, dem 20. November, und Freitag, dem 22. November, haben bislang unbekannte Täter Baumaschinen und Werkzeuge aus einem Container in Bad Wildungen gestohlen.
Der Container war auf einem Lagerplatz in der Straße „Am Bruch“ abgestellt. Die Täter verschafften sich gewaltsam Zugang und entwendeten unter anderem Rüttelplatten, Trennschleifer und verschiedene andere Werkzeuge. Der entstandene Schaden beläuft sich auf einen mittleren vierstelligen Betrag.
Die Polizei sucht Zeugen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben oder Hinweise geben können. Informationen nimmt die Polizeistation Bad Wildungen unter der Telefonnummer 05621/70900 entgegen. (ots/r)
KASSEL. Am Donnerstag, den 21. November 2024, wurde die Feuerwehr Kassel gegen 19.30 Uhr zu einem Gebäudebrand bei der DLRG Kassel im Bereich der Seglergaststätte am Bugasee alarmiert. Die Leitstelle entsandte den Löschzug der Feuer- und Rettungswache 1 sowie die Freiwilligen Feuerwehren Kassel-Waldau und Kassel-Niederzwehren zum Einsatzort.
Bei Eintreffen der Feuerwehr drang bereits massiver Rauch aus dem Dachgeschoss der Seglergaststätte, und Feuerschein war durch Fenster sichtbar. Ein Trupp der Berufsfeuerwehr, der sich bereits auf Anfahrt mit Atemschutz ausgerüstet hatte, wurde sofort zur Brandbekämpfung eingesetzt. Gleichzeitig überprüfte ein Trupp der Freiwilligen Feuerwehr angrenzende Bereiche des Dachgeschosses, um eine mögliche Ausbreitung von Feuer und Rauch zu verhindern.
Das Feuer konnte schnell lokalisiert und unter Kontrolle gebracht werden. Um die Sichtverhältnisse der Trupps im Innenangriff zu verbessern, wurden Abluftöffnungen geschaffen, und das Gebäude wurde mithilfe eines Druckbelüfters maschinell entraucht. Glücklicherweise befanden sich zum Zeitpunkt des Brandes keine Personen im Gebäude, und es wurde niemand verletzt.
Der betroffene Bereich wird von der DLRG Kassel genutzt, und durch die Brand- und Rauchschäden ist dieser momentan nicht nutzbar. Die Brandursache ist bislang noch unklar. Zur Klärung wurde das Gebäude vom Kriminaldauerdienst beschlagnahmt.
Der Einsatz der Feuerwehr Kassel konnte nach etwa zwei Stunden erfolgreich abgeschlossen werden.
FRANKENBERG. Regelmäßige Schulungen sind ein wichtiger Bestandteil der Mitarbeiterausbildung im Kreiskrankenhaus. Vor kurzem nahmen 29 Fachkräfte an einem Schockraum-Training teil, das auf die Erstversorgung von Patienten in lebensbedrohlichen Situationen abzielt – beispielsweise nach schweren Unfällen.
Der Schockraum dient dazu, Patienten, die nach einem Notfall mit lebensbedrohlichen Verletzungen eingeliefert werden, sofort zu versorgen. Sobald der Rettungsdienst einen „Schockraum-Patienten“ ankündigt, wird ein komplettes Team alarmiert, das den Patienten in Empfang nimmt und umgehend mit den ersten lebensrettenden Maßnahmen beginnt. Die Abläufe und Zuständigkeiten sind dabei klar definiert, sodass jeder Mitarbeiter genau weiß, was zu tun ist.
Abläufe üben und Wissen vertiefen
Das Simulationstraining diente dazu, diese Abläufe in einer möglichst realitätsnahen Situation zu üben und das medizinische Wissen zu vertiefen. Das Team des Simulationszentrums Mittelhessen, ein Bereich des Bildungszentrums DRK Rettungsdienst Mittelhessen, führte das praxisnahe Training im Kreiskrankenhaus durch. Dabei kam eine hochentwickelte, lebensechte Puppe zum Einsatz, die eine Vielzahl von Krankheitsbildern simulieren kann. Das Modell reagiert auf medizinische Maßnahmen wie Beatmung oder Medikamentengabe, sodass sofort sichtbar wird, ob die Maßnahmen den Patienten stabilisieren.
Teilgenommen haben 29 Mitarbeiter aus den Bereichen Anästhesie, Unfallchirurgie, Allgemeinchirurgie, Neurochirurgie, Neurologie, Innere Medizin, Zentrale Notaufnahme, Radiologie und der Anästhesiepflege. In drei verschiedenen Szenarien hatten jeweils kleine Gruppen die Aufgabe, mit nur wenigen Vorinformationen die bestmögliche Versorgung für den eingelieferten Patienten sicherzustellen. Dabei stand nicht nur die korrekte Lösung komplexer medizinischer Probleme im Vordergrund, sondern auch die enge und koordinierte Zusammenarbeit im Team.
Koordinierte Teamarbeit im Notfall
„Im Schockraum zählt jede Sekunde. Daher sind viele Helfer gleichzeitig am Patienten. Ein erfahrener Teamleiter übernimmt die Koordination der Maßnahmen und sorgt dafür, dass der Ablauf strukturiert bleibt. Ruft der Teamleiter in hektischen Situationen ‚10 für 10‘ aus, halten alle kurz inne, um die aktuelle Lage zu bewerten und die nächsten Schritte zu planen“, erklärt Dr. Yaseen Omar, Chefarzt der Zentralen Notaufnahme. „In einem der Szenarien wurde schnell klar, dass eine Sturz-Patientin keine schweren Verletzungen oder innere Blutungen hatte, sondern an einer Sepsis litt. Daraufhin übernahmen die Ärzte der Inneren Medizin die Leitung.“
Praxisrelevante Erkenntnisse für den Ernstfall
Das Training endet, wenn der Patient soweit stabilisiert ist, dass eine Operation oder eine Verlegung auf die Intensivstation erfolgen kann. Das Simulationsteam Mittelhessen beobachtete die Arbeit der Notfallteams ohne einzugreifen, um im Anschluss gemeinsam eine „Manöverkritik“ durchzuführen. Hierbei wurden die verschiedenen Szenarien analysiert und die Erfahrungen für die weitere Arbeit im Schockraum genutzt.
„Das Training lief hervorragend. In allen Szenarien wurde die Patientin kompetent versorgt und stabilisiert. Das Team hat perfekt zusammengearbeitet und ‚Hand in Hand‘ gearbeitet. Unsere Mitarbeitenden gehen mit gestärktem Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten und in die Zusammenarbeit mit den Kollegen in den nächsten Ernstfall“, zog Dr. Yaseen Omar ein positives Fazit.
BAD AROLSEN. Am Freitagmittag, 22. November, kam es auf der Bundesstraße 252 zwischen Twiste und Bad Arolsen zu einem schweren Verkehrsunfall, der für einen Autofahrer tödlich endete.
Nach ersten Erkenntnissen war ein 56-jähriger Mann mit seinem BMW in Richtung Bad Arolsen unterwegs gewesen. Aus bislang noch ungeklärten Gründen geriet der Autofahrer gegen 12.50 Uhr auf die Gegenfahrbahn, wo er frontal mit einem Sattelzug kollidierte. Für den 56-jährigen Mann aus dem Landkreis Oldenburg kam leider jede Hilfe zu spät, er verstarb noch an der Unfallstelle. Seine Beifahrerin erlitt einen Schock und wurde in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht.
Der 64-jährige Lastwagenfahrer aus Korbach wurde nach ersten Angaben nur leicht verletzt und musste nicht behandelt werden. Die beiden Fahrzeuge erlitten bei der Kollision erhebliche Schäden. Der Lastwagen wurde durch die Firma AVAS abgeschleppt, der BMW durch die Firma Gäbler. Über die genaue Schadenshöhe liegen noch keine Angaben vor.
Die Feuerwehren aus Mengeringhausen und Bad Arolsen erhielten die Alarmmeldung gegen 12.55 Uhr von der Leitstelle Waldeck-Frankenberg. Einsatzleiter Mario Sek koppelte umgehend mit der Polizei und dem Notarzt bezüglich der Menschenrettung. Dies war jedoch nicht mehr möglich, der Notarzt konnte nur noch den Tod des BMW-Fahrers feststellen. Die weiteren Aufgabenfelder beschränkten sich auf Absperrmaßnahmen der Bundesstraße 252, das Abstreuen der ausgelaufenen Betriebsmittel und das Säubern der Straße. Um den Leichnam aus dem Autowrack bergen zu können, setzten die Feuerwehrleute hydraulisches Schneidwerkzeug ein. Anschließend unterstützten die Einsatzkräfte die beiden Abschleppunternehmen.
Anhand von Zeugenaussagen soll der Fahrer des BMWs nach links über die Mittellinie gefahren sein. Ein hinter dem BMW fahrender Zeuge setzte die Lichthupe und die Signalhupe ein, um auf den BMW-Fahrer einzuwirken, leider ohne Erfolg. Ob der Fahrer im Sekundenschlaf lag oder ein medizinischer Notfall das Abweichen nach links auslöste, ist Gegenstand weiterer Ermittlungen. Keinesfalls war der BMW mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs, der Fahrer war auch nicht im Begriff zu überholen.
Die B 252 ist nach dem Unfall zwischen der Abfahrt Hagenstraße und der Mengeringhäuser Straße in beide Fahrtrichtungen gesperrt. Die Sperrung der Bundesstraße dauerte mehrere Stunden. Weitere Ermittlungen zur Unfallursache werden bei der Polizeistation Bad Arolsen in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Kassel geführt. (ots/r)
Link: Unfallstandort vom 22. November auf der Bundesstraße 252.
BAD AROLSEN. Am Freitagmittag, 22. November, kam es auf der Bundesstraße 252 zwischen Twiste und Bad Arolsen zu einem schweren Verkehrsunfall, der für einen Autofahrer tödlich endete.
Nach ersten Erkenntnissen war ein 56-jähriger Mann mit seinem BMW in Richtung Bad Arolsen unterwegs. Aus bislang noch ungeklärten Gründen geriet der Autofahrer gegen 12.50 Uhr auf die Gegenfahrbahn, wo er frontal mit einem Sattelzug kollidierte. Für den 56-jährigen Mann aus dem Landkreis Oldenburg kam leider jede Hilfe zu spät, er verstarb noch an der Unfallstelle. Seine Beifahrerin erlitt einen Schock und wurde in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht.
Der 64-jährige Lastwagenfahrer aus Korbach wurde nach ersten Angaben nur leicht verletzt und musste nicht behandelt werden. Die beiden Fahrzeuge erlitten bei der Kollision erhebliche Schäden. Der Lastwagen wurde durch die Firma AVAS abgeschleppt, der BMW durch die Firma Gäbler. Über die genaue Schadenshöhe liegen noch keine Angaben vor.
Die Feuerwehren aus Mengeringhausen und Bad Arolsen erhielten die Alarmmeldung gegen 12.55 Uhr von der Leitstelle Waldeck-Frankenberg. Einsatzleiter Mario Sek koppelte umgehend mit der Polizei und dem Notarzt bezüglich der Menschenrettung. Dies war jedoch nicht mehr möglich, der Notarzt konnte nur noch den Tod des BMW-Fahrers feststellen. Die weiteren Aufgabenfelder beschränkten sich auf Absperrmaßnahmen der Bundesstraße 252, das Abstreuen der ausgelaufenen Betriebsmittel und das Säubern der Straße. Um den Leichnam aus dem Autowrack bergen zu können, setzten die Feuerwehrleute hydraulisches Schneidwerkzeug ein. Anschließend unterstützten die Einsatzkräfte die beiden Abschleppunternehmen.
Anhand von Zeugenaussagen soll der Fahrer des BMWs nach links über die Mittellinie gefahren sein. Ein hinter dem BMW fahrender Zeuge setzte die Lichthupe und die Signalhupe ein, um auf den BMW-Fahrer einzuwirken, leider ohne Erfolg. Ob der Fahrer im Sekundenschlaf lag oder ein medizinischer Notfall das Abweichen nach links auslöste, ist Gegenstand weiterer Ermittlungen. Keinesfalls war der BMW mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs, der Fahrer war auch nicht im Begriff zu überholen.
Die B 252 ist nach dem Unfall zwischen der Abfahrt Hagenstraße und der Mengeringhäuser Straße in beide Fahrtrichtungen gesperrt. Aktuell dauert die Sperrung der Bundesstraße noch an. Die weiteren Ermittlungen zur Unfallursache werden bei der Polizeistation Bad Arolsen in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Kassel geführt. (ots/r)
Link: Unfallstandort vom 22. November auf der Bundesstraße 252.
LANDKREIS WALDECK-FRANKENBERG. Sie kommen bei traumatischen Ereignissen wie schweren Unfällen oder plötzlichen Todesfällen zum Einsatz und leisten eine wertvolle Unterstützung für die Freiwilligen Feuerwehren, die Polizei und den Rettungsdienst: die 50 Männer und Frauen der Notfallseelsorge im Landkreis Waldeck-Frankenberg. Damit sie bei Großschadensereignissen sofort identifiziert werden können und sich optisch besser von den anderen Helfenden unterscheiden lassen, sind die Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger nun mit speziellen Dienstjacken ausgestattet worden. Der Landkreis Waldeck-Frankenberg hat sich mit einem Zuschuss von 5.000 Euro an der Beschaffung der Jacken beteiligt. Darüber hinaus trugen die Sparkasse Waldeck-Frankenberg sowie die Energie Waldeck-Frankenberg jeweils mit 2.500 Euro zur Finanzierung bei.
„Die Notfallseelsorge ist ein fester Bestandteil des Gefahrenabwehrsystems“, betonte der Erste Kreisbeigeordnete Karl-Friedrich Frese, der als zuständiger Dezernent für Brandschutz und Rettungsdienst fungiert. Es sei daher für den Landkreis eine Selbstverständlichkeit, die bei den Kirchenkreisen Eder und Twiste-Eisenberg angesiedelte, überkonfessionelle Hilfeleistung nach Möglichkeit zu unterstützen. Kreisbrandinspektor Gerhard Biederbick ergänzte: „Unsere Freiwilligen Feuerwehren sind froh, ausgebildete Fachleute an ihrer Seite zu wissen, die sich um den persönlichen und menschlichen Aspekt bei Großschadensereignissen kümmern.“ Dadurch könnten sich die Brand- und Katastrophenschützer ganz auf ihr Fachgebiet der technischen Rettung konzentrieren, was eine höchstmögliche Effektivität in der Gefahrenabwehr ermögliche.
Für die Kirchenkreise Eder und Twiste-Eisenberg bedankten sich die beiden Beauftragten der Notfallseelsorge, Pfarrerin Sabrina Niemeyer (Haina, Kloster) und Pfarrer Jörg Schultze (Diemelsee), beim Landkreis und den weiteren Zuschussgebern für die finanzielle Unterstützung. Sie informierten darüber, dass die Notfallseelsorge ein wesentlicher Bestandteil der psychosozialen Notfallversorgung sei. Ein Großteil der Einsätze werde in Waldeck-Frankenberg von Pfarrerinnen und Pfarrern im Rahmen ihres verpflichtenden Dienstauftrags übernommen. Darüber hinaus engagieren sich auch zehn geschulte Ehrenamtliche in der Notfallseelsorge. Die neuen Dienstjacken verbleiben im Besitz der beiden Kirchenkreise und werden bei Ausscheiden von Notfallseelsorgern gereinigt und an neue Einsatzkräfte weitergegeben.
GEMÜNDEN. Am Freitag, den 15. November, kam es gegen 8.37 Uhr auf der Landesstraße 3155 zwischen Moischeid und Gemünden zu einem Verkehrsunfall mit anschließender Fahrerflucht. Ein 49-jähriger Mann aus Fritzlar befuhr mit seinem VW Golf die L 3155 in Richtung Gemünden, als ihm etwa 500 Meter vor dem Ortseingang ein Wohnmobil entgegenkam.
In einer Kurve kollidierten die beiden Fahrzeuge seitlich. Während der VW Golf an der kompletten linken Fahrzeugseite erheblich beschädigt wurde, setzte der Fahrer des Wohnmobils seine Fahrt fort, ohne anzuhalten.
Nach Angaben des Geschädigten handelt es sich bei dem flüchtigen Fahrzeug um ein beiges Wohnmobil. Weitere Details sind derzeit nicht bekannt. Der Sachschaden am VW Golf wird auf etwa 3000 Euro geschätzt.
Die Polizei Frankenberg bittet Zeugen, die den Unfall beobachtet haben oder Hinweise zu dem beige-farbenen Wohnmobil geben können, sich unter der Telefonnummer 06451/72030 zu melden.
KASSEL. Die Polizei Kassel fahndet weiterhin nach der 15-jährigen Amelia O., die seit Montag letzter Woche vermisst wird. Nach einem Streit hatte sie ihr Zuhause in der Kasseler Unterneustadt verlassen und ist seither nicht zurückgekehrt.
Leider führten weder die am vergangenen Freitag veröffentlichte Suchmeldung der Polizei (Wir berichteten Freitag, 15. November 2024) noch fortgesetzte Ermittlungen im persönlichen Umfeld der Jugendlichen zu ihrem Auffinden. Deshalb wenden sich die Ermittler nun mit einem weiteren, aktuelleren Foto der Vermissten an die Öffentlichkeit.
Amelia wird wie folgt beschrieben:
Hinweise erbeten:
Wer Angaben zu ihrem Aufenthaltsort machen kann, wird gebeten, sich unter Tellefonnummer 0561/9100 beim Polizeipräsidium Nordhessen oder bei jeder anderen Polizeidienststelle zu melden. (ots/r)
FRANKENBERG. Das Kreiskrankenhaus Frankenberg gab Ärzten und Pflegekräften bei einer offenen Fortbildungsveranstaltung die Gelegenheit, sich tiefergehend mit dem Thema Adipositas zu beschäftigen. Eingeladen hatte der Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie und Leiter des Adipositas-Zentrums am Kreiskrankenhaus Frankenberg, Dr. med. Arkadiy Radzikhovskiy. Unter den Teilnehmenden der gut besuchten Veranstaltung waren Ärzte und Pflegekräfte der Kreisklinik, Kollegen aus anderen Kliniken sowie niedergelassene Haus- und Fachärzte.
Adipositas: Ein wachsendes Problem
Dr. Radzikhovskiy eröffnete die Veranstaltung mit einem Überblick über die große Relevanz des Themas Adipositas in der Bevölkerung der Bundesrepublik. Nach aktuellen Angaben des Statistischen Bundesamtes leben in Deutschland mehr als die Hälfte aller Erwachsenen mit Übergewicht, wobei Männer mit 60 % deutlich häufiger betroffen sind als Frauen.
„Bei adipösen Patienten sehen Ärzte in ihrer Praxis schon bei moderatem Übergewicht (Body-Mass-Index über 25) eine Häufung der mit Adipositas assoziierten Erkrankungen wie Diabetes Typ 2, Gelenkbeschwerden und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Rein wissenschaftlich wird die Adipositas inzwischen als chronische endokrine Erkrankung des Fettgewebes definiert“, erklärte Dr. Radzikhovskiy.
Therapien und neue Erkenntnisse
Den Auftakt machte die Diabetologin Silvia Hewel-Hildebrand, die über konservative und medikamentöse Therapieformen berichtete. Sie verglich die zugelassenen Medikamente in ihrer Wirkweise, ihrem Nebenwirkungsprofil und der möglichen Gewichtsreduktion und legte den Schwerpunkt auf den aktuellen Forschungsstand des noch jungen Teilgebietes der Adipositasforschung. Frau Hewel-Hildebrand arbeitet als niedergelassene Diabetologin in Marburg und bietet auch eine Sprechstunde im Kreiskrankenhaus an.
Im Anschluss präsentierte Dr. Radzikhovskiy die modernen Verfahren der Adipositaschirurgie näher. Anhand von Fallbeispielen seiner Patienten vertiefte er das Thema praxisnah und erläuterte, wie die Patienten am Adipositas-Zentrum in Frankenberg von der Erstuntersuchung über die Operation bis zur langjährigen Nachsorge betreut werden.
Ein erfahrener Adipositaschirurg und Gastreferent der Veranstaltung war Prof. Dr. med. Bernd Reith, Chefarzt der Allgemein-, Viszeralchirurgie und Proktologie an den Agaplesion Diakonie Kliniken Kassel. Er vertiefte die Thematik der Adipositaschirurgie, indem er über Revisionseingriffe berichtete. Diese können notwendig werden, wenn nach der ursprünglichen Operation Probleme auftauchen, die wiederum chirurgisch therapiert werden müssen. Der Zweck eines Revisionseingriffs kann die Wiederherstellung der gewichtsreduzierenden Funktion einer Operationstechnik oder die Beseitigung von eingetretenen Komplikationen oder Nebenwirkungen sein.
Abschließend sprach Beate Schnell, Diätassistentin am Kreiskrankenhaus Frankenberg und Mitglied des multiprofessionellen Teams des Adipositas-Zentrums. Sie erklärte anschaulich die notwendigen Anpassungen des Ernährungsverhaltens der Patienten vor und insbesondere nach einem adipositaschirurgischen Eingriff. Neben der Kalorienreduktion gilt es, die adäquate Nährstoffversorgung zu gewährleisten und unerwünschte Symptome des Verdauungssystems durch eine angepasste Kostform zu vermeiden.
Austausch und Ausblick
Nach den Vorträgen nutzten die Teilnehmenden die Gelegenheit, um Fragen zu stellen und sich mit den Referenten sowie Kollegen fachlich auszutauschen. Die positive Resonanz zeigt, dass Fortbildungsveranstaltungen mit externen Teilnehmern nicht nur den Wissenstransfer fördern, sondern auch die Zusammenarbeit zwischen Klinikärzten und niedergelassenen Ärzten stärken.
BORGENTREICH. Ein Verkehrsunfall, der am Montag, den 18. November, auf der Bundesstraße B 241 zwischen Borgentreich und Lütgeneder stattfand, endete glücklicherweise glimpflich. Gegen 12.20 Uhr kam eine 59-jährige Frau aus Borgentreich mit ihrem Dacia auf gerader Strecke aus bislang ungeklärter Ursache von der Fahrbahn ab und landete in einer Böschung.
Die Fahrerin, die in Richtung Lütgeneder unterwegs war, touchierte zunächst eine Leitplanke, bevor ihr Fahrzeug in die angrenzende Böschung schleuderte und schließlich auf dem Dach zum Stillstand kam. Bei dem Unfall erlitt die 59-Jährige leichte Verletzungen an der Hand und wurde zur ambulanten Behandlung mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus transportiert.
Besonders brisant war ein Baumstumpf, der auf etwa Höhe des Lenkrads in die Frontscheibe ragte und nur wenige Zentimeter an der Fahrerin vorbeiging. Glücklicherweise blieb die Frau schwereren Verletzungen erspart. Der Pkw musste abgeschleppt werden. Der Sachschaden wird auf rund 8000 Euro geschätzt. (ots/r)