WALDECK-FRANKENBERG. Im Landkreis Waldeck-Frankenberg führte die Polizei kürzlich umfangreiche Verkehrskontrollen durch, bei denen mehr als 100 Fahrzeuge sowie deren Insassen überprüft wurden. Wie die Beamten vor Ort erläuterten, handelte es sich um eine präventive Maßnahme ohne spezifischen Anlass.
Der Schwerpunkt der Kontrollen lag auf der Bekämpfung von Alkohol- und Drogenmissbrauch, der Identifikation gefälschter Ausweisdokumente und der Prävention von Einbrüchen in der bevorstehenden dunklen Jahreszeit.
Die Kontrollen fanden an mehreren Standorten statt, darunter die Bundesstraße 252 in Herzhausen am Edersee und in der Nähe der Reithalle in Frankenberg. Insgesamt wurden über 100 Fahrzeuge angehalten.
Weiterfahrt verweigert
Von den überprüften Fahrern mussten 15 einen Drogentest durchführen. Dabei konnten zwei Personen aufgrund von Drogen- oder Alkoholkonsum ihre Fahrzeuge nicht mehr führen und gaben ihre Schlüssel ab. Zudem stellte die Polizei bei zwei weiteren Personen Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz fest, da sie sich illegal in Deutschland aufhielten.
STADTALLENDORF. Am Montag, den 28. Oktober, ereignete sich gegen 12.50 Uhr ein schwerer Verkehrsunfall auf dem Radweg entlang der Marburger Straße (B 454). Ein 89-jähriger Radfahrer aus Stadtallendorf war auf dem Weg von Stadtallendorf nach Kirchhain unterwegs, als er in einer Kurve aus bislang ungeklärter Ursache nach links vom Radweg abkam und gegen eine Leitplanke prallte.
Der Mann stürzte schwer und blieb verletzt am Boden liegen. Ein vorbeifahrender Verkehrsteilnehmer bemerkte den Unfall und verständigte sofort die Polizei. Kurz darauf eingetroffene Rettungskräfte übernahmen die medizinische Erstversorgung des Verunglückten und brachten ihn zur weiteren Behandlung in eine Klinik. Leider erlag der Mann am frühen Nachmittag dort seinen Verletzungen.
Die genauen Umstände des Unfalls sind noch unklar und werden weiterhin untersucht. Die Polizei bittet mögliche Zeugen, die den Unfallhergang beobachtet haben, sich bei der Polizeistation Stadtallendorf unter der Telefonnummer 06428/93050 zu melden. (ots/r)
KORBACH. Unbekannte Täter brachen am Freitagabend in zwei Häuser in Freienhagen ein und erbeuteten dabei Bargeld und Schmuck. Die Polizei bittet Zeugen, sich zu melden.
Die Einbrüche ereigneten sich am Freitag, den 25. Oktober, in den Abendstunden zwischen 17.30 Uhr und 21 Uhr in zwei Wohnhäusern im Grünen Weg und in der Kasseler Straße. Die Täter verschafften sich Zutritt, indem sie vermutlich die Terrassentüren mit einem Schraubenzieher aufhebelten. Anschließend durchsuchten sie die Räumlichkeiten nach Wertsachen, während die Bewohner abwesend waren.
Mit Schmuck und Bargeld als Beute verließen die Täter unbemerkt die Tatorte. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf etwa 200 Euro, während der Wert der entwendeten Gegenstände im oberen dreistelligen Bereich liegt.
Die Polizei sucht nun nach Zeugen, die möglicherweise verdächtige Personen oder Fahrzeuge in der Umgebung wahrgenommen haben. Hinweise werden von der Kriminalpolizei in Korbach unter der Telefonnummer 05631/9710 entgegengenommen.
BAD ZWESTEN / GUXHAGEN. Am späten Samstagabend (26. Oktober) kam es im Schwalm-Eder-Kreis zu einem bewaffneten Überfall in Guxhagen. Auch ein schwerer Unfall in Betzigerode sorgte für intensive Einsätze der Rettungskräfte.
Unfall mit flüchtigen Insassen in Betzigerode
In der Ziergartenstraße nahe dem Ortseingang Betzigerode ereignete sich gegen 22.20 Uhr ein schwerer Verkehrsunfall, der einen umfangreichen Einsatz auslöste. Laut erster Meldungen sollte ein Insasse im Wagen eingeklemmt sein, doch beim Eintreffen der Einsatzkräfte waren die Fahrzeuginsassen bereits geflüchtet.
Ermittlungen ergaben, dass der BMW von der Fahrbahn abgekommen war, das Willkommensschild „Betzigerode“ rammte und anschließend gegen ein Brückengeländer sowie einen Baum prallte. Die Front und die Fahrerseite des Fahrzeugs, das mit polnischen Kennzeichen unterwegs war, erlitten starke Schäden. Die Insassen konnten das Wrack dennoch verlassen und entfernten sich offenbar zu Fuß. Trotz Drohneneinsatzes durch die Feuerwehr Nassenerfurth konnten die Flüchtigen in der Nacht nicht gefunden werden. Auch am Sonntagmorgen war die Identität des Fahrers noch ungeklärt.
Rund 60 Einsatzkräfte der Feuerwehren Bad Zwesten, Betzigerode, Wenzigerode und Borken-Nassenerfurth, ein Rettungsteam des Malteser Hilfsdienstes aus Jesberg, ein DRK-Team aus Fritzlar und ein Notarzt aus Bad Wildungen waren vor Ort, ebenso die Polizei aus Bad Wildungen und Fritzlar. Geleitet wurde der Einsatz von Sven Aubel, dem Gemeindebrandinspektor von Bad Zwesten, während auch Bürgermeister Achim Siebert an der Unfallstelle eintraf. Eine Fortsetzung der Berichterstattung ist geplant.
ALLENDORF (EDER). Die Bundesstraße 236 zwischen Allendorf (Eder) und Bromskirchen wird ab Montag, den 4. November, gesperrt. Die Bauarbeiten dauern voraussichtlich bis Ende des Monats. Eine Umleitung ist eingerichtet und entsprechend beschildert, sodass Autofahrer alternative Routen nutzen können.
Die Arbeiten dienen der Verbesserung der Straßenverhältnisse und sollen für eine sichere Verkehrssituation sorgen.
HOCHSAUERLANDKREIS. Im Hochsauerlandkreis sind derzeit Betrüger aktiv, die sich am Telefon als Polizisten ausgeben, um Bürger um Geld und Wertgegenstände zu bringen. Am Donnerstag (24. Oktober) wurden solche Anrufe in Arnsberg, Meschede und Medebach gemeldet. Die Polizei warnt vor verschiedenen Betrugsmaschen und gibt Präventionstipps.
Die Betrüger nutzen unterschiedliche Ansätze: Bei sogenannten "Schockanrufen" berichten sie von angeblichen Unfällen naher Angehöriger und verlangen Geld als Kaution, um eine bevorstehende Haft zu verhindern. Besonders aktuell warnt die Polizei davor, dass Betrüger gezielt Traueranzeigen nutzen, um Angehörige in emotionaler Notlage unter Druck zu setzen. In anderen Fällen wird von vermeintlichen Einbrüchen berichtet, und die Betrüger bieten an, Wertgegenstände der Betroffenen "sicherzustellen". Auch die WhatsApp-Betrugsmasche „Ich habe eine neue Nummer“ sowie Versprechen über vermeintliche Glücksspielgewinne sind bekannte Methoden, um an Geld zu gelangen.
Die Polizei rät daher:
MARBURG. Eine kuriose Suchaktion im Tierheim Cappel endete am Dienstagmorgen (22. Oktober) mit zwei Hundebissen und einer Klinikversorgung. Ein 54-jähriger Mann, dessen Hund aufgrund seiner mutmaßlich ungeeigneten Eignung als Halter eines Listenhundes ins Tierheim gebracht worden war, suchte die Einrichtung eigenmächtig auf.
Um Zugang zum Tierheimgelände zu erhalten, kletterte der Mann zunächst über einen Gartenzaun des Nachbargrundstücks und beschädigte anschließend einen Maschendrahtzaun. Seine Suche führte ihn schließlich in einen Hundezwinger, ohne zu wissen, dass er dabei auf einen Kangal-Hirtenhund traf. Der Hund reagierte wenig begeistert auf den Eindringling und biss dem Mann in die Hand und ins Bein. Eine aufmerksame Tierheimmitarbeiterin bemerkte den Vorfall, hielt den Kangal von weiteren Angriffen ab und informierte die Polizei.
Ein Alkoholtest ergab bei dem Mann einen Wert von 1,32 Promille. Nach der Erstversorgung durch den Rettungsdienst wurde er zur weiteren Behandlung in die Klinik gebracht. Der 54-Jährige sieht sich nun einem Ermittlungsverfahren wegen Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung gegenüber. (ots/r)
GIEßEN. Steuerkontrolleuren des Hauptzollamtes Gießen gingen am vergangenen Wochenende auf der A 3 bei Limburg mehrere Zigarettenschmuggler ins Netz. Bei den Kontrollen entdeckten die Zöllner in sechs Fahrzeugen insgesamt 34.940 unversteuerte Zigaretten unterschiedlichster Marken und stellten diese sicher.
In zwei Fällen hatten die Fahrer die Kontrollen offenbar unterschätzt. Als eine Zollstreife einen Kastenwagen mit deutscher Zulassung auf der Rastanlage Limburg anhalten wollte, warf der Beifahrer zur Verwunderung der Zöllner drei Zigarettenstangen in die Böschung. Dies sollte wohl eine tiefergehende Überprüfung verhindern. Die Kontrolleure ließen sich jedoch nicht beirren und nahmen das Fahrzeug gründlich unter die Lupe. Unter dem Beifahrersitz fanden sie zunächst mehrere Zigarettenstangen.
Weitere Zigaretten entdeckten sie erst nach der Entfernung einiger Gummistopfen in der sogenannten B-Säule des Fahrzeugs. Da die Zöllner vermuteten, dass noch mehr Schmuggelware versteckt sein könnte, führten sie den Transporter später mit Unterstützung des THW-Limburg in einer Werkstatt einer detaillierten Untersuchung zu. Nach dem Ausbau der Dachverkleidungen fanden die Beamten in den Dachholmen weitere versteckte Zigarettenstangen und erhöhten damit das Ergebnis der erfolgreichen Kontrolle auf 105 Stangen.
In einem anderen Fall stoppte die Zollstreife ein Abschleppfahrzeug mit bulgarischer Zulassung. Der Fahrer hatte offenbar nicht erwartet, dass der Zoll ihn trotz eingeschalteter gelber Rundumleuchten anhalten würde. In den Staufächern des Fahrzeugs, verborgen hinter Werkzeugen, entdeckten die Zöllner schließlich 40 Stangen unversteuerter Zigaretten. „Wir gehen davon aus, dass diese Zigaretten für den Handel bestimmt waren“, so Michael Bender, Pressesprecher des Hauptzollamtes Gießen.
Die bulgarischen Fahrer und ein Beifahrer erwartet nun ein Steuerstrafverfahren wegen Tabaksteuerhinterziehung.
Zusätzlich stellte der Zoll bei vier weiteren Kontrollen kleinere Verstöße fest und sicherte dabei nochmals 27 Zigarettenstangen.
Einen „Fast-Treffer“ hatten die Kontrolleure schließlich auch spätabends: Bei einem Sprinter mit bulgarischer Zulassung zeigten vorgelegte Dokumente, dass der ungarische Zoll bereits 120 Zigarettenstangen im Fahrzeug beschlagnahmt hatte.
SCHWALMSTADT. Am Donnerstagmorgen (24. Oktober) kam es in Schwalmstadt zu einem Schusswaffengebrauch durch Polizeibeamte. Dabei wurde eine 20-jährige deutsche Staatsangehörige, die zuletzt ohne festen Wohnsitz war, tödlich verletzt. Link: Wir berichteten
Wie die weiteren Ermittlungen ergaben, fiel die Frau bereits in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wegen des Verdachts der Trunkenheit im Verkehr sowie des unerlaubten Entfernens vom Unfallort auf. Sie wurde daraufhin von Polizeibeamten der Polizeistation Schwalmstadt zur Dienststelle gebracht, wo eine Blutentnahme bei ihr durchgeführt wurde. Nach Abschluss dieser Maßnahmen wurde sie wieder entlassen.
Gegen 6 Uhr am Donnerstagmorgen kehrte die Frau zur Polizeistation Schwalmstadt zurück, fuhr mit einem PKW auf den dortigen Hof und blieb zunächst im Fahrzeug sitzen. Als sich drei Polizeibeamte und eine Polizeibeamtin dem Fahrzeug näherten, stieg sie aus und richtete wenige Sekunden später eine Schusswaffe auf die Beamten. Daraufhin kam es zum Schusswaffengebrauch. Nach den bisherigen Ermittlungen handelte es sich bei der von der Frau geführten Waffe nicht um eine „scharfe“ Waffe, sie sieht jedoch einer solchen zum Verwechseln ähnlich. Ob die Frau tatsächlich Schüsse abgegeben hat und um welche Art von Waffe es sich handelt, wird derzeit durch Sachverständige des Hessischen Landeskriminalamts untersucht.
Noch am Abend des 24. Oktober 2024 wurde der Leichnam der 20-jährigen Frau im Institut für Rechtsmedizin in Gießen obduziert. Im Rahmen der Obduktion stellte sich heraus, dass die Frau durch mindestens zwei Kugeln getroffen wurde. Todesursächlich war eine Verletzung innerer Organe, die mit einem hohen Blutverlust einherging.
Die Frau ist bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten, insbesondere wegen Delikten im Zusammenhang mit dem Straßenverkehr. Zu den Motiven der Frau und den näheren Hintergründen können derzeit noch keine weiteren Angaben gemacht werden.
Gegen die vier Polizeibeamten wurde – wie bei solchen Sachverhalten üblich – ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Totschlags eingeleitet. Die genauen Umstände des Einsatzes sowie die weiteren Hintergründe werden derzeit durch das Hessische Landeskriminalamt ermittelt. (ots/r)
KASSEL. Ein defekter Scheinwerfer an einem mutmaßlich gestohlenen Mercedes wurde am Mittwochabend (23. Oktober) einem 18-jährigen Mann aus Kassel zum Verhängnis. Einer Streife des Polizeireviers Ost war der Pkw gegen 22 Uhr auf der L 3460 entgegengekommen, wobei nur ein Abblendlicht funktionierte. Die Beamten wendeten daraufhin, um den Mercedes zu kontrollieren. Auf die Anhaltesignale und das Blaulicht am Streifenwagen reagierte der Mann jedoch nicht und setzte seine Fahrt über die Lilienthalstraße unbeirrt und mit gleichbleibendem Tempo fort. Plötzlich bog der Mercedes schlagartig ab und beschleunigte. Schließlich hielt der Fahrer das Fahrzeug in der Waldemar-Petersen-Straße abrupt an und flüchtete zu Fuß. Doch seine Flucht war nicht von Erfolg gekrönt: Nach nur 100 Metern konnten die Polizisten den jungen Mann einholen und festnehmen.
Im Anschluss offenbarten sich den Beamten gleich mehrere Verstöße: Der 18-Jährige aus Kassel war weder im Besitz eines Führerscheins noch nüchtern. Wie er zugab, hatte er kürzlich Betäubungsmittel konsumiert. Zudem stellte sich heraus, dass die Kennzeichen Mitte September von einem geparkten Auto in Goslar gestohlen worden waren und zur Fahndung ausgeschrieben wurden. Zu guter Letzt konnten die Eigentumsverhältnisse des abgemeldeten Mercedes nicht geklärt werden, weshalb der Pkw wegen des Verdachts des Diebstahls sichergestellt und abgeschleppt wurde. Die Polizisten brachten den 18-Jährigen zur Dienststelle, wo ihm eine Blutprobe entnommen wurde. Gegen ihn wird nun wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis, Trunkenheit im Verkehr, Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz, Kennzeichendiebstahls, Verdachts des Autodiebstahls und Urkundenfälschung ermittelt. (ots/r)