Matthias Böhl

Matthias Böhl

EICHENDORF. Vermutlich aufgrund von starkem Alkoholkonsum ist der Fahrer eines Transporters am Dienstagabend im Eichendorf zwischen Berghausen und Rinthe schwer verunglückt. Der Mann hatte dabei Glück im Unglück und blieb nahezu unverletzt. Das, obwohl er sich nicht mehr selbst aus seinem Kleintransporter befreien konnte. „Der Mann konnte das Fahrzeug nicht selbstständig verlassen, stand aber im Fahrzeug und es ging ihm augenscheinlich gut. Wir haben ihn dann mit unserem Glasmanagement durch die Frontscheibe befreit“, erklärte Einsatzleiter Maik Radenbach vor Ort. Durch den Rettungsdienst aus Bad Berleburg wurde der Mann vor Ort untersucht und in ein Krankenhaus gebracht.

Zuvor war der Mann mit seinem Ford Transit nach links von der Fahrbahn abgekommen, hatte einen Telefonmast und zwei Leuchtpfählchen überfahren und eine etwa sechzig Meter lange Schneise in eine Böschung gezogen. Dann schlug sein Wagen in einen Baum ein und kippte auf die Fahrerseite. In einer Böschung blieb der Wagen schließlich seitlich liegen. Passanten war der Wagen bereits durch seine riskante Fahrweise aufgefallen, kurz bevor es zum Unfall kam.

Während der Rettungs- und Bergungsarbeiten, an der auch die Feuerwehr Berghausen beteiligt war, blieb die Straße in Richtung Rinthe voll gesperrt.

BAD BERLEBURG. Wenn die Kinderaugen leuchten und die kleinen Nachwuchsfeuerwehrleute des Löschzuges 1 der Freiwilligen Feuerwehr Bad Berleburg voller Motivation die Übertragung der ersten Partie der Fußballeuropameisterschaft verlassen und die Treppen hoch in die Fahrzeughalle stürmen, weil der digitale Meldeempfänger sie zum Einsatz gerufen hat, dann wissen Florian Kroh und seine Stellvertreter Jan-Steven Schenk und Marek Kautz, dass sie einmal mehr alles richtig gemacht haben. Bereits vor rund einem halben Jahr haben die drei gemeinsam mit weiteren engagierten Helfern der Feuerwehr Bad Berleburg dieses Event geplant. „Da mussten Firmen kontaktiert werden, Einsatzszenarien ausgearbeitet werden, für die Verpflegung gesorgt werden und viele logistische Fragen mussten im Vorfeld geklärt werden“, berichtet Florian Kroh. Er ist Jugendwart im Löschzug der Bad Berleburger Kernstadt.

In der Jugendfeuerwehrgruppe kommen Kinder und Jugendliche im Alter von zehn bis siebzehn Jahren zusammen, um sich gemeinsam auf die Aufgaben der Feuerwehr vorbereiten zu lassen. Am Wochenende hatten sich ihre Betreuer einmal mehr etwas ganz Besonderes für ihre Schützlinge einfallen lassen. „Das Wochenende wird einem Einsatzdienst bei einer Berufsfeuerwehr nachempfunden“, freut sich Florian Kroh. Viele Wochen und Monate habe es gedauert, all das vorbereiten zu können. Und, das betont Florian ausdrücklich, ohne viele Helfer und Freunde der Feuerwehr wäre nichts gegangen. „Das unser Jan, der einen Dachdeckerbetrieb führt, seine Firma Gerlach als Übungsobjekt zur Verfügung stellt, oder dass Marek Kautz und Steffi Paulmann gemeinsam mit Jan Schenk in ihrer Freizeit eine Holzhütte bauen, die als Brandobjekt dient und dass Patric Sauer ein ganzes Haus zur Verfügung stellt und die gebaute Hütte schließlich kostenfrei an ihren Bestimmungsort transportiert, ist keinesfalls selbstverständlich“, freut er sich über die Hilfe und das Engagement. Jene Hütte war es, die am Samstagvormittag auf dem Osterfeuerplatz in Bad Berleburg in Flammen aufging und in kurzer Zeit im Vollbrand stand. Kurze Zeit später rückte der Löschzug aus: Mit MLF, Tanklöschfahrzeug und Einsatzleitwagen. Sengende Hitze bei starkem Wind schlägt den jungen Feuerwehrleuten entgegen. Und spätestens jetzt verstehen auch außenstehende Betrachter, was die Betreuer und Jugendwarte motiviert, solche Aktionen durchzuführen.

In kurzer Zeit haben die Jugendfeuerwehrleute – mit dem einen oder anderen Tipp ihrer Betreuer – einen Löschangriff von mehreren Seiten aufgebaut, geben Kommandos, verbinden Schläuche und Verteiler, bedienen Pumpen und rücken den Flammen zu Leibe. Zwischendrin ermöglichen ihre Betreuer, die die ganzen beiden Tage mit auf den Beinen waren, ihnen, die Positionen zu tauschen, damit jeder mal jede Situation durchleben kann. Nach einiger Zeit bildet ein abschließendes Ablöschen mit der Schaumpistole einen weiteren Höhepunkt dieses finalen Einsatzes. Neben dem Hüttenbrand mussten die Jugendfeuerwehrleute ihr Können auch bei einer nächtlichen Personensuche, einer verqualmten Küche im Haus von Patric Sauer, einer ausgelösten Brandmeldeanlage bei der Firma Ejot, oder einem Arbeitsunfall mit eingeklemmten Personen bei der Dachdeckerei Gerlach unter Beweis stellen. Während sie die meisten Einsätze allein abarbeiten konnten, wurden sie bei den eingeklemmten Personen von der Raumländer Jugendfeuerwehr unterstützt. Nach dem Hüttenbrand am Samstagvormittag endete der Dienst mit der Fahrzeugpflege und gemeinsamem Pizzaessen. Alle zwei Jahre organisieren die Jugendbetreuer ein solches Event für ihren Nachwuchs im Löschzug.

Wer dort mitmachen möchte, findet jeden Freitag Gelegenheit, die Jugendfeuerwehrdienste zu besuchen. „Immer von 17:30 Uhr bis 19:00 Uhr, außer in den Ferien“, erklärt Florian Kroh. Dabei wechseln die Treffpunkte wöchentlich zwischen dem Feuerwehrhaus in der Sählingsstraße und der Turnhalle an der Salzmannschule, weil es Dienstsport und Feuerwehrdienst im Wechsel gibt. Weitere Infos und Kontakte gibt es bei Facebook unter „Feuerwehr Bad Berleburg LZ 1“, oder bei Instagram unter „FWBLBLZ1“, oder „JFW_Berleburg_LZ1“.

LAIBACH. Ein spektakulärer Verkehrsunfall auf der K44 zwischen Laibach und dem Hüttental endete am Samstagnachmittag mehr als glimpflich. Zwei beschädigte Pkw sind die Bilanz des Unfalles. Verletzt wurde zum Glück niemand. Dennoch war der Aufprall heftig: Beiden Pkw, einem Audi und einem Golf wurden jeweils die Vorderseite der Fahrerseite abgerissen, das Rad des Audis löste sich komplett vom Fahrzeug. Der Audi kippte auf die Beifaherseite, der Golf blieb total zerstört am Straßenrand stehen. Keiner der beiden jungen Männer, die in den Autos saßen, wurde bei dem Unfall verletzt.

Der Audifahrer war am Samstagnachmittag vom Laibach kommend in Richtung Hüttental unterwegs und schnitt laut Polizei vor Ort in Höhe des Brücher Hofes die Kurve. Dabei kollidierte er mit einem entgegen kommenden VW Golf. Beide Fahrzeuge fuhren noch einige Meter weiter, waren aber aufgrund der Beschädigungen nicht mehr kontrollierbar. In der Teeerdecke an der Unfallstelle entstand eine riesige und deutliche Schlagmarke, die zeigt, auf welcher Höhe die Fahrzeuge sich ursprünglich getroffen haben. Die Spuren der jeweiligen Fahrzeuge zeichnen den weiteren Weg nach dem Unfall: Der Golf geriet auf den rechten Randstreifen und blieb dort schwer beschädigt stehen, nach dem er noch einen Leuchtpfosten überrollt hatte.

Der Audi geriet nach links in eine Böschung und kippte von dort schließlich auf die Beifahrerseite wieder zurück auf die Straße.

Aus beiden Fahrzeugen traten Betriebsstoffe aus, weshalb die Feuerwehr Bad Berleburg alarmiert wurde, um das Öl zu binden. Die Straße wurde während der Bergungsarbeiten von der Polizei voll gesperrt. Beide Fahrzeuge wurden total zerstört und mussten abgeschleppt werden.

ZÜSCHEN. Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der B 236 zwischen Züschen und Winterberg sind am Freitagnachmittag drei Menschen schwer verletzt worden, einer davon lebensgefährlich. Der Mann wurde mit dem Rettungshubschrauber in die Marburger Uniklinik geflogen.

Wie die Polizei mitteilte, war der Mann mit seinem dunklen Pkw Renault in Richtung Winterberg unterwegs, als er im Bereich „Denzer Hammer“ aus bislang ungeklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn geriet. Ein Wagen einer Familie, die sich im Hochsauerlandkreis im Urlaub befand, und dem Renault entgegen kam, konnte nicht mehr ausweichen, da die Leitplanke im Weg war. Die beiden Fahrzeuge kollidierten dann frontal miteinander. Dabei erlitt der Unfallverursacher lebensgefährliche Verletzungen. Für ihn forderten die Rettungskräfte vor Ort einen Rettungshubschrauber an. „Christoph Gießen“ landete in unmittelbarer Nähe der Unfallstelle auf der voll gesperrten Fahrbahn, um den Mann in eine Klinik zu fliegen. Die beiden Insassen des anderen Pkw wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht. Im Auto der Familie war auch noch ein Hund mitgefahren, der vor Ort von der Feuerwehr und der Polizei betreut wurde. Schließlich sorgte die Polizei dafür, dass der Hund einen Tierarzt bekam und vereinbarte mit der Feuerwehr Züschen, dass der Sohn der Familie, der in Züschen im Stau stand, zur Einsatzstelle geleitet wurde, um sich um den Hund kümmern zu können.

Im Einsatz waren neben dem Hubschrauber drei Rettungswagen aus Winterberg, Medelon und Schmallenberg, der Winterberger Notarzt und die Feuerwehr Züschen. Die Aufgabe der 13 Kameraden bestand neben dem Abstreuen von Betriebsmitteln und dem Sicherstellen des Brandschutzes vor allem in der ersten Phase des Einsatzes auch in der Unterstützung des Rettungsdienstes, wie der Einsatzleiter der Feuerwehr vor Ort erklärte. Diese Zusammenarbeit hat einmal mehr hervorragend funktioniert.

Die B 236 blieb im Bereich der Unfallstelle über Stunden voll gesperrt. Ein Unfallaufnahmeteam der Polizei Dortmund übernahm die weiteren Ermittlungen und die Spurensicherung vor Ort. Unter anderem setzten die Spezialisten, bestehend aus besonders geschulten Polizeibeamten und einem KFZ-Meister, einen 3D-Scanner vor Ort ein, um die Einsatzstelle ähnlich wie bei einem Computerspiel in 3D zu erfassen und am Computer virtuell begehen zu können und die Örtlichkeit vor Ort so allen an den Ermittlungen Beteiligten vertraut zu machen und die Spuren gerichtsverwertbar zu machen. Spät am Abend hatten die Experten ihre Arbeit abgeschlossen und die Straße konnte wieder für den Verkehr freigegeben werden.

BIRKEFEHL. Die Feuerwehreinheiten aus Birkefehl und Erndtebrück haben heute durch ihr schnelles Eingreifen zwei Hunden das Leben gerettet. Unter schwerem Atemschutz gingen die Kameraden in ein brennendes Gebüde vor und konnten die beiden darin befindlichen Hunde retten und ins Freie bringen. Die Tiere werden nun von einem Tierarzt versorgt.

Seinen Ursprung nahm der Einsatz am Samstagmittag im Birkefehler Viehweg. Dort war es zum Brand einer Garage gekommen, die direkt in ein Wohnhaus integriert war. Nur wenige Minuten nachdem die Alarmierung erfolgt war, waren die örtlichen Feuerwehrleute aus Birkefehl bereits mit Atemschutzgeräteträgern und einem Löschwasser führenden Fahrzeug vor Ort und konnten den Erstangriff noch vor Eintreffen der anderen Feuerwehreinheiten leisten. Das Feuer hatte bereits auf die Fassade des Wohnhauses übergegriffen, die bereits stark in Mitleidenschaft gezogen worden war. Dank dem sofortigen Einsatz der Birkefehler Wehr konnte aber ein weiteres Übergreifen verhindert werden. Als nach kurzer Zeit auch die Einsatzkräfte aus Erndtebrück, Birkelbach und Schameder eintrafen, bekamen die Kameraden Unterstützung und das Feuer konnte dann mit vereinten Kräften komplett gelöscht werden. Dabei war der Einsatz jedoch anspruchsvoll: Das Garagentor war durch die enorme Hitzeentwicklung zusammengeschmolzen und nach hinten abgeknickt, sodass die Garage sich gar nicht öffnen lies und die Feuerwehrleute für ihren Einsatz über das abgeknickte Tor klettern mussten. Außerdem waren einige Meter Schlauchleitung für die Brandbekämpfung erforderlich, die die Einsatzkräfte aus der Dorfmitte bis hoch in den Viehweg verlegen mussten. „Dazu wurde erstmals die umgebaute Zisterne im Ort genutzt, die rund 300 Kubik Wasser eingespeichert hat“, erklärte Einsatzleiter Michael Dellori vor Ort und zeigte sich mit dem Effekt mehr als zufrieden. Vor einiger Zeit war eine ehemalige Güllegrube im Dort zu einer Löschwasserzisterne umgebaut worden und hatte nun ihren dienlichen Zweck bewiesen: „Bei unserem Eintreffen drang dichter schwarzer Rauch aus der Garage. Nach kurzer Zeit war der Brand aber unter Kontrolle“, erklärt Michael Dellori. Nicht nur für die Löschwasserzisterne war es der erste Einsatz, auch der neu beschaffte Einsatzleitwagen der Erndtebrücker Feuerwehr hatte am Samstag seine Premiere. So konnten die Einsatzkräfte hier auf einen außerhalb des Fahrzeugs aufgestellten großen Monitor blicken, auf dem sie die Einsatzstelle skizziert sahen und so Planungen und Besprechungen direkt am Einsatzleitwagen durchführen konnten.

In dem Haus, so der Feuerwehreinsatzleiter, sei eine Familie mit drei Kindern wohnhaft, die glücklicherweise alle das Haus bereits verlassen hatten. „Die Kinder kamen sofort bei Nachbarn unter, um sie aus dem dramatischen Geschehen heraus zu nehmen“, berichtete Dellori. Ein Mann und eine Frau seien, unter anderem bei dem Versuch, ihre Hunde zu retten, leicht verletzt worden, hätten aber nach rettungsdienstlicher Untersuchung vor Ort den Transport in ein Krankenhaus abgelehnt. Transportiert wurde jedoch ein Feuerwehrmann, der sich im Einsatz verletzt hatte. Im Einsatz waren zwei Retungswagen der DRK Rettungswache Womelsdorf und der Notarzt der Bad Berleburger DRK Wache.

Im Anschluss an die Löscharbeiten wurde das Gebäude mit einem Hochleistungslüfter vom Rauch befreit und alle Bereiche noch einmal mit einer Wärmebildkamera untersucht. Der Viehweg blieb während der Löscharbeiten gesperrt, in der Birkefehler Ortsdurchfahrt hatten die Kameraden eine Schlauchbrücke gelegt, über die sie Autofahrer vorsichtig leiteten.

Die Ermittlungen zur Brandursache hat die Polizei aus Bad Berleburg aufgenommen. Die Höhe des entstandenen Sachschadens steht noch nicht fest.

BANFE. Nach dem schweren Unfall in Banfe kam am Samstag auch ein Unfallaufnahmeteam der Polizei NRW aus Dortmund zum Einsatz. Die Spezialisten kommen immer dann zum Einsatz, wenn ein Mensch bei einem Verkehrsunfall in NRW lebensgefährlich verletzt wurde, oder gestorben ist.
Am Samstag wurde ein Rennradfahrer mit lebensgefährlichen Verletzungen in eine Klinik geflogen, nachdem er mit einem abbiegenden Pkw kollidiert war.
Zuvor wurde der Mann noch auf der Straße vom Rettungsdienst versorgt. Dazu mussten die Einsatzkräfte den Helm entfernen, und dem Mann die Kleidung ausziehen. Dinge, die später als Beweismittel dienen. Die Polizeibeamten der zuständigen Wachen aus Bad Berleburg und Bad Laasphe beginnen bereits mit der Unfallaufnahme: Mit Sprühkreide werden die Bremsspuren des Fahrrades auf dem Asphalt markiert. An dem schwer beschädigten Pkw werden Pfeile und Maßbänder aufgeklebt, die die Einschlagmarken vom Fahrrad und vom Körper des Radfahrers markieren und später behilflich sind, die Fotos maßstabgetreu anfertigen zu können. Das ist bei allen schweren Unfällen dieser Art üblich.
Als das Unfallaufnahmeteam vor Ort eintrifft, ist es bereits dunkel. Für das Team, bestehend aus zwei speziell ausgebildeten Polizeibeamten und einem Kfz-Meister, kein Problem. Die Beamten bringen ihre eigene Beleuchtung mit. Es wird ein fahrbarer Lichtmast in Stellung gebracht, der flexibel auf der Straße verschoben werden kann und mit einer Teleskopstange mit Muskelkraft weit in die Höhe gefahren werden kann, um die Unfallstelle komplett auszuleuchten. Das Licht, das von den Strahlern des Mastes ausgeht, kann gedimmt, oder komplett ausgeschaltet werden. Ein zweiter Lichtmast, die so genannte Tatortleuchte, ist deutlich kleiner und kann genutzt werden, um die Bereiche, die fotografiert werden müssen, direkt anzustrahlen. Nachdem alles in Stellung gebracht wurde, beginnen die Ermittler zunächst damit, die abschüssige Straße, den Lindenfelder Weg, wo es zum Unfall gekommen ist, hinsichtlich Länge, Breite und Neigung genauestens zu vermessen und zu markieren. Der Radfahrer war vermutlich mit nicht unerheblicher Geschwindigkeit bergab gefahren und dabei mit einem Pkw kollidiert, der links abbiegen wollte. Der Pkw Fahrer hatte den herannahenden Radfahrer nicht erkannt. Dies könnte möglicherweise auch an der tief stehenden Sonne gelegen haben. Eine Tatsache, die in die Ermittlungen mit einbezogen wird. „Wir können hinterher genau sagen, wo die Sonne ihren Stand hatte. Dies funktioniert mit Angaben von Datum und Uhrzeit internetgestützt und wir bekommen den genauen Winkel der Sonne dann angezeigt. Viele Verkehrsteilnehmer geben dies als mögliche Ursache an, die Sonne stand aber dann im 90 Grad Winkel von ihnen weg. Wenn uns einer im Hochsommer um 17:00 Uhr sagt, er wurde von der Sonne geblendet, sagen wir „Nein!“. Aber hier könnte das passen“, erklärt einer der Ermittler vor Ort.

Detaillierte Fotos von der gesamten Unfallstelle

Nachdem die Markierungen auf der Fahrbahn gesetzt und die Messungen dokumentiert worden sind, müssen die Ermittler nun detaillierte Fotos machen. Dabei geht es um den Pkw, der schwer beschädigt in der Einfahrt zum Sportplatz steht und um das Fahrrad, das daneben liegt. Wichtig zu wissen ist, dass die Position beider Fahrzeuge nicht der Endstand nach dem Unfall ist. Beide Fahrzeuge wurden noch vor Eintreffen der ersten Polizeistreife weg gefahren. Für die Ermittlungen ist das schwierig. „Die Leute wollten Platz für die Rettungskräfte machen“, erklären die Ermittler. Der Fahrer des Pkw und sein Mitfahrer leisteten dem Radfahrer Erste Hilfe, bis der Rettungsdienst ankam.
Der Pkw wird nun von allen Seiten fotografiert. Die zerborstene Beifahrerscheibe und die Einschlagstellen auf der selben Seite sind dabei von besonderer Bedeutung. Aber auch ein genauer Blick unter das Fahrzeug, an die Front, das Heck, das Dach und die gegenüberliegende Seite gehören nun dazu. Ebenso wird vom Kfz-Meister das Fahrzeug mit einem Laptop ausgelesen, um weitere Hinweise zu den Umständen beim Unfall bekommen zu können. Anschließend schaltet der Mann den Wagen stromlos, da es sich im ein Elektrofahrzeug handelte und so keine ungeplanten Verfälschungen durch den Strom mehr möglich sind. Das Auto wird nach Rücksprache und auf Anordnung der Staatsanwaltschaft, die die Beamten aufgrund der Schwere des Unfalls direkt kontaktiert haben, beschlagnahmt und sichergestellt. „Hier kann der zuständige Sachbearbeiter dann weitere Ermittlungen in den nächsten Tagen durchführen und irgendwann wird das Auto dann wieder freigegeben“, erklärt ein Polizeibeamter vor Ort.
Nun wird auch das Fahrrad detailliert untersucht und fotografiert. „Der Rahmen ist gerissen. Das Fahrrad ist ein Totalschaden“, resümieren die Fachleute. Dies gibt auch einen Eindruck über die Wucht des Aufpralls, was auf eine vermutlich recht hohe Geschwindigkeit des Radfahrers schließen lässt. Dazu passt auch die recht lange Bremsspur auf der Gefällestrecke. Die Beamten suchen an der Unfallstelle auch nach einem Tacho, der möglicherweise abgeflogen ist und Daten zur Fahrt gespeichert haben könnte. Außerdem wird das Handy des Radfahrers sichergestellt. „Das war in der hinteren Hose. Das hat er sicher nicht benutzt zum Unfallzeitpunkt. Aber vielleicht gibt es eine Tracking-App, die weiteren Aufschluss über die Geschwindigkeit geben könnte“. Eine weitere Frage, die sich die Ermittler vor Ort stellten, war, ob der Mann möglicherweise eine Fitness-Uhr getragen hat, die mit dem Fahrrad gekoppelt gewesen sein könnte und eventuell Geschwindigkeitsdaten gespeichert hat. Dazu werden die vor Ort tätigen Rettungskräfte noch einmal telefonisch befragt, da diese an den Armen Venenzugänge angelegt haben. Die Hinweise auf eine Uhr erhärten sich nicht.
Nun erfolgt die Rekonstruktion des Einschlages vom Fahrrad ins Auto. Hier wird geschaut, welche Einschlagspuren zum Fahrrad passen und welche Richtung es nach dem Anprall genommen hat, wo es zu weiteren Einschlägen kam, ob der Radfahrer über das Dach geflogen ist, oder seitlich abgeleitet wurde. Die Einschläge des Fahrrades werden im Foto festgehalten und dokumentiert. Die Spuren an der Unfallstelle zeichnen das Bild, dass das Fahrrad in der Beifahrertür einschlug und der Radfahrer seitlich abgeleitet worden ist.

Kleidung und Helm als Beweismittel

Auch die Kleidungsstücke des Radfahrers und sein Helm müssen nun begutachtet und fotografiert werden. Der Helm ist im vorderen Bereich leicht eingerissen, ansonsten sind keine Beschädigungen zu erkennen. Der Helm wird auf einen an der Straße stehenden Leitpfosten, der mit „K 17“ die Bezeichnung jener Kreisstraße trägt, auf der es zu dem folgenschweren Unfall gekommen ist, aufgesetzt und aus allen Positionen in Augenschein genommen und fotografiert. Alles wird sauber dokumentiert. Das selbe geschieht mit der Kleidung, die vom Rettungsdienst entfernt werden musste: „Die Bekleidung ist schwarz. Wäre der Unfall vielleicht vermeidbar gewesen, wenn der Radfahrer Neonkleidung oder Warnweste getragen hätte? Das sind Fragen, die wir uns stellen müssen“, erklären die Beamten vor Ort. „Wenn es hier zu so einem schweren Unfall kam, bei dem ein Mensch möglicherweise versterben kann, oder schwere gesundheitliche Schäden entstanden sind, dann ist es wichtig, dass wirklich alles dokumentiert ist“, machen die Ermittler deutlich. Auch, wenn diese Arbeit lange Zeit in Anspruch nimmt und eine Straße über Stunden gesperrt bleiben muss. Immer wieder kommen Autofahrer an, die mit der Sperrung nichts anfangen können. Viele müssen von der Polizei zurück geschickt werden, ein Mann sagt sogar: „Ich muss aber jetzt hier durch“. „Wir hören das oft“, erzählen die Ermittler. „Was für uns alltäglich ist, ist für diese Menschen eine Ausnahmesituation. Die fahren vielleicht seit über 50 Jahren Auto und erleben sowas jetzt zum ersten Mal“.

3-D-Scan von der Einsatzstelle und Reinigung der Fahrbahn

Nachdem auch die persönlichen Gegenstände begutachtet und fotografiert wurden, erfolgt zuletzt noch ein so genannter 3D-Scan an der Einsatzstelle. Dazu wird ein Scanner auf einem Stativ in Stellung gebracht und erfasst die gesamte Unfallstelle und deren Umgebung. Jetzt ohne Beleuchtung, bei völliger Dunkelheit und ohne Personen. „Später kann man mit einer VR-Brille dann genau durch die Unfallstelle gehen und es sieht aus, als ob man hier vor Ort wäre und man kann sich auch die gesamte Umgebung anschauen. Ebenfalls können mit dem Scan genaue Unfallmaße erfasst und ausgewertet werden. Dies sind in der Regel wichtige Informationen für einen Gutachter, der gegebenenfalls im Nachgang der Unfallaufnahme noch für ein Unfallrekonstruktionsgutachten von der Staatsanwaltschaft beauftragt wird.Das sind gerichtsverwertbare Informationen“, erklärt der Kfz-Meister vor Ort.
Zum Schluss bleibt den Beamten die traurige Aufgabe, die persönlichen Gegenstände des schwerstverletzten Radfahrers in Tüten sicherzustellen und die Fahrbahn endlich mit Wasser aus einem nahe gelegenen Bach und einem Besen sauber zu schrubben. Nun kann ein Gericht mit den zusammengetragenen Informationen und denen, die der zuständige Sachbearbeiter noch dazu gewinnen wird, eine mögliche Schuldfrage klären und diesen schweren Unfall zumindest juristisch abarbeiten.

BANFE. Bei einem schweren Verkehrsunfall ist in Banfe am späten Samstagnachmittag ein 59-jähriger Fahrradfahrer aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf lebensgefährlich verletzt worden. Er wurde mit dem Rettungshubschrauber in die Marburger Uniklinik geflogen.

Wie die Polizei mitteilte, war der Rennradfahrer auf der K17 vom Ilsetal kommendauf dem Lindenfelder Weg in Richtung Banfe unterwegs. Aus entgegengesetzter Richtung kam ein 52 jähriger Mann mit seinem BMW. Er wollte nach links in Richtung des Banfer Sportplatzes abbiegen. Dabei übersah der Pkw-Fahrer offenbar den mit hoher Geschwindigkeit auf dem Gefällestück heran nahenden Rennradfahrer. Der Radfahrer schlug in der Beifahrerseite des BMW Geländewagens ein und blieb mit schwersten Verletzungen einige Meter hinter dem Fahrzeug auf der Straße liegen. Der Pkw-Fahrer und sein Beifahrer erlitten leichte Verletzungen. Sie leisteten nach dem Zusammenstoß sofort Erste Hilfe, alarmierten den Rettungsdienst und betreuten den Fahrradfahrer bis zum Eintreffen der Rettungskräfte. Im Einsatz waren vor Ort der Bad Laaspher Notarzt, ein Rettungswagen der DRK Rettungswache Womelsdorf, ein Rettungswagen des DRK Ortsvereins Bad Laasphe, sowie der Siegener Rettungshubschrauber „Christoph 25“. Neben dem Radfahrer, der sich schwerste, lebensgefährliche Verletzungen zuzog, wurden auch der Fahrer und der Beifahrer im Pkw verletzt. Hier sprach die Polizei vor Ort allerdings von leichten bis minimalen Verletzungen. Allerdings erlitt der Pkw-Fahrer einen so genannten Unfallschock im Sinne einer psychischen Ausnahmesituation. Keinen, körperlichen, den Kreislauf gefährdenden Schock. Ein erheblicher Grund für den Unfall dürfte neben der Geschwindigkeit des Radfahrers auch die zum Unfallzeitpunkt gegen 17 Uhr tief stehende Sonne gewesen sein. Hinzu kam die schwarze Bekleidung des Radfahrers.

Nach der Erstversorgung des 59-jährigen Rennradfahrers wurde der Mann mit dem direkt vor Ort gelandeten Rettungshubschrauber „Christoph 25“ in die Marburger Universitätsklinik geflogen. Die Polizeistreifen aus Bad Berleburg und Bad Laasphe begannen vor Ort mit der Unfallaufnahme und kümmerten sich um Sicherung von Beweisspuren. Außerdem sorgten sie für die Benachrichtigung der Angehörigen des Fahrradfahrers und leisteten auch dem geschockten Pkw-Fahrer lange und einfühlsam Beistand.

Aufgrund der schweren Unfallfolgen wurde ein spezielles Unfallaufnahmeteam der Polizei Dortmund nach Banfe geschickt. Dafür blieb der Lindenfelder Weg ins Ilsetal bis spät in die Nacht hinein voll gesperrt. Der Pkw und auch das Rennrad wurden nach dem Unfall sichergestellt.

FEUDINGEN. Der Brand eines Wäschetrockners hat in der Nacht zu Dienstag für einen Großeinsatz in einem Hotelbetrieb in Feudingen gesorgt. Gegen 21:57 Uhr wurden die Einsatzkräfte zu dem Traditionshotel in der Sieg-Lahn-Straße gerufen. Ein Mitarbeiter hatte Rauch und Brandgeruch im Kellerbereich des Hauses wahrgenommen und den Notruf abgesetzt.
Als wenige Minuten später die ersten Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, war deutlicher Brandgeruch wahrzunehmen. „Die Hotelgäste hatten das Haus bereits verlassen“, zeigte sich Dirk Höbener, Feuerwehreinsatzleiter vor Ort, erleichtert. Dennoch sei die Lage zunächst noch unklar gewesen. Auch, weil nicht genau klar war, was und wie viel wirklich brennt. „Aufgrund der zunächst unklaren Situation wurden weitere Atemschutzgeräteträger nachalarmiert“, berichtet Dirk Höbener. Zunächst waren die Kameraden mit dem Einsatzstichwort „Feuer 4, Trockner qualmt“ alarmiert worden. Dadurch erhielten der Löschzug Bad Laasphe und der Löschzug aus dem Lahntal – also Rüppershausen und Feudingen, den Einsatzbefehl nach Feudingen. Zusätzlich wurde die Drehleiter aus Erndtebrück alarmiert und auch RTW und Notarzt der DRK Rettungswache Bad Laasphe, sowie der RTW des DRK Ortsvereins Bad Laasphe machten sich auf den Weg nach Feudingen. Besondere Situation war hier sicherlich, dass es sich um einen Hotel- und Restaurantbetrieb handelte, in dem auch viele Gäste zu erwarten waren. „Hier gab es zunächst unterschiedliche Zahlen. Anfangs war von rund 80 Gästen die Rede, später waren es 27 Gäste, die alle rechtzeitig das Gebäude verlassen haben“, erklärte die Polizei vor Ort. Die Gäste wurden allesamt vom Rettungsdienst mit Decken versorgt und anschließend durch die Rettungskräfte und den Notarzt untersucht. „Ein Mitarbeiter und der Hotelier haben im Rauch gestanden, aber auch sie waren nach der notärztlichen Untersuchung völlig unauffällig und mussten nicht ins Krankenhaus“, erklärt Dirk Höbener. Nachdem der eigentlich überschaubare Brand abgelöscht war und das Gebäude mit Hochleistungslüftern rauchfrei gemacht worden war, sowie auch die Fenster durch die Feuerwehren geöffnet worden waren, konnten die Untersuchungen der Gäste und Mitarbeiter in einem nicht betroffenen Saal des Restaurants durchgeführt werden. Dennoch hatte sich der Rauch zuvor durch die offenen Türen bis ins Restaurant und den Küchenbereich ausgebreitet. Nach den entsprechenden Lüftungsmaßnahmen und nachdem alle Bereiche nochmals mit einer Wärmebildkamera kontrolliert worden waren, konnten die Gäste aber auf ihre Schlafzimmer zurück kehren, da diese nicht von Brand und Rauch betroffen waren.

Die Brandmeldeanlage, die durch thermische Rauchmelder im Keller ausgelöst wurde, hatte erst angeschlagen, als die Feuerwehren bereits durch den Restaurantmitarbeiter alarmiert waren und sich bereits auf der Anfahrt befanden. Zur Ermittlung der Brandursache wurde der Brandort durch die Polizei beschlagnahmt und ein Brandermittler eingesetzt. Von der Pressestelle der Polizei in Siegen hieß es am Dienstagmorgen, dass ein defekter Wäschetrockner den Brand verursacht hat und ein Schaden von etwa 5000 Euro entstanden ist.

Bis etwa 01:30 Uhr waren die 63 Einsatzkräfte in Feudingen vor Ort. Die Sieg-Lahn-Straße blieb während des Einsatzes komplett gesperrt.

Mittwoch, 17 April 2024 10:43

Feuerschein aus Gewächshaus

BERGHAUSEN. Eine Gewächshausheizung, die mittels Gasstrahler betrieben wird, hat in der Nacht zu Mittwoch für einen Feuerwehreinsatz in Berghausen gesorgt. Zwei aufmerksame Männer hatten von der L553 am Berghäuser Ortseingang aus Richtung Aue kommend einen Feuerschein in einem Gewächshaus in einem Garten der Straße „Im Willstein“ bemerkt und die Feuerwehr alarmiert. Kurz nach Mitternacht wurden die Kameraden aus Berghausen und Bad Berleburg mit dem Stichwort „Feuer3, Hüttenbrand freistehend“ alarmiert. Kurz nach dem Eintreffen der ersten Kräfte war schnell der Gasstrahler als Ursache für den Feuerschein ausgemacht und die Heizung wurde abgeschaltet und die Gasflasche ins Freie gebracht. Im Dachbereich des frei stehenden Gewächshauses kam es zu einem geringen Schaden im Bereich einer Glasplatte. Nach kurzer Zeit konnten die Feuerwehrkameraden den Einsatzort wieder verlassen. Die Anwohner hatten zunächst gar nichts mitbekommen, sondern waren von der Feuerwehr erst auf den Einsatz aufmerksam gemacht worden.

WINTERBERG. Bei einem entsetzlichen Verkehrsunfall auf der B 480 zwischen der Ruhrquelle und Niedersfeld ist am späten Samstagnachmittag ein 63-jähriger Motorradfahrer aus Werl ums Leben gekommen. Der Mann war mit einem entgegenkommenden Linienbus frontal kollidiert und hatte keine Chance. Er starb noch am Unfallort. Ein alarmierter Rettungshubschrauber brauchte seinen Einsatz nicht mehr fortzuführen.

Der Mann war in einer Gruppe Motorradfahrer aus dem Kreis Soest von der Ruhrquelle in Richtung Niedersfeld unterwegs. Die anderen Teilnehmer der Gruppe sind vorweg gefahren, plötzlich sei der 63-jährige nicht mehr am Ende der Gruppe gewesen, so erklärte es die Polizei vor Ort. Als seine Begleiter schließlich umgedreht waren, kamen sie zur Unfallstelle. Aus bislang ungeklärter Ursache war ihr Freund nach links auf die Gegenfahrbahn geraten und dort mit einem Linienbus kollidiert, der mit achtzehn Fahrgästen besetzt war. Der Motorradfahrer war in die Windschutzscheibe des Busses geprallt. Der Winterberger Notarzt konnte leider nur noch den Tod des Mannes vor Ort feststellen.

Da der Busfahrer seinen Fahrerbereich nach dem Aufprall nicht mehr selbstständig verlassen konnte, wurde die Feuerwehr zu einem Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person alarmiert. Letztlich war dies aber glücklicherweise nicht der Fall und der unter Schock stehende Busfahrer konnte sein Fahrzeug mit Hilfe der Feuerwehrkameraden verlassen. Die Kameraden des Löschzuges Niedersfeld, die neben dem Löschzug Winterberg ebenfalls alarmiert worden waren, kümmerten sich um die unverletzt gebliebenen Fahrgäste. Diese wurden in einen zufällig im Stau stehenden Bus untergebracht, der sie dann über Ausweichstrecken zum Bahnhof nach Winterberg fuhr. Um die Fahrgäste bei Bedarf seelsorgerisch zu betreuen, wurden sie im Bus von Feuerwehrleuten und Notfallseelsorgern begleitet. Die Kameraden des Winterberger Löschzuges kümmerten sich bis zum Eintreffen der Notfallseelsorger um die hinterbliebenen Freunde und Angehörigen des Verunglückten. Außerdem streuten die Kameraden auslaufende Kraftstoffe ab und stellten einen Sichtschutz auf, wie Einsatzleiter Patrick Wahle erklärte. Insgesamt waren 41 Kräfte der Feuerwehren aus Winterberg und Niedersfeld im Einsatz.

Da es sich um einen tödlichen Verkehrsunfall handelte, kam zur Beweissicherung zusätzlich zur zuständigen Polizei aus Brilon und Winterberg noch ein spezielles Unfallaufnahmeteam der Polizei NRW zum Einsatz. In mehreren Behörden in NRW werden solche speziellen „VU-Teams“ vorgehalten, die mit spezieller Technik und geschulten Beamten landesweit zum Einsatz kommen, wenn bei einem Verkehrsunfall ein Mensch ums Leben gekommen ist.

Für die Dauer der Unfallaufnahme und der Bergung blieb die B480 lange Zeit voll gesperrt. Bus und Motorrad wurden bei dem Unfall total zerstört.

 

 

Anmerkung: Gerade schwere Verkehrsunfälle, insbesondere mit tödlichem Ausgang, sind hier teilweise erst Stunden nach dem Unfallereignis zu sehen. Dies ist von uns ausdrücklich gewollt, um der Polizei die Möglichkeit zu geben, alle Hinterbliebenen angemessen über den schlimmen Anlass zu informieren. Es darf nicht sein, dass Angehörige über Texte und Fotos in den Medien von einem Ereignis erfahren, weil die Polizei noch nicht die Möglichkeit hatte, eine Benachrichtigung durchzuführen. 

Zudem sind bei einem Unglück dieser Tragweite immer sehr sensible und aufwändige Recherchen erforderlich. Auch hier möchten wir den Einsatzkräften gerne die Möglichkeit geben, relevante Fragen in Ruhe und ohne Hektik beantworten zu können. Dieses Vorgehen bedingt, dass es etwas dauern kann, bis Text und Fotos eines Einsatzes dann für alle Leser zur Verfügung stehen. 

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