
ALBRECHTSPLATZ. Ein schwerer Lkw Unfall ereignete sich am Dienstagvormittag auf der B 480 zwischen dem Abzweig Girkhausen und dem Albrechtsplatz. Dabei stürzte ein Laster mit Mulde auf die Seite. Das Fahrerhaus wurde durch den Unfall und die Leitplanken massiv eingedrückt. Der Fahrer konnte sich wie durch ein Wunder selbst aus dem total zerstörten Führerhaus befreien und wurde nach ersten Erkenntnissen glücklicherweise nur leicht am Kopf verletzt.
Wie die Polizei mitteilte, ist möglicherweise nicht angepasste Fahrweise die Ursache für den Unfall. Auf eine Länge von rund 80 Metern hatte der mit Straßenasphalt (Fräsgut) beladene Lastwagen die Leitplanken im Kurvenbereich etwa einen Kilometer vor dem Albrechtplatz bereits beschädigt und war dann auf die Beifahrerseite gestürzt. „Vermutlich hat der Laster dort schon angefangen zu kippen“, erklärte ein Polizeibeamter vor Ort mit Blick auf die beschädigten Leitplanken.
Autofahrer, die als erste an der Unfallstelle vorbei kamen, hatten den Unfallhergang nicht mehr gesehen, sondern waren lediglich auf den bereits auf der Seite liegenden Lkw getroffen. Der 37 jährige Mann aus dem Hochsauerlandkreis wurde vor Ort vom DRK Rettungsdienst aus Bad Berleburg versorgt und anschließend in ein Krankenhaus gebracht. Die Feuerwehren aus Schüllar-Wemlighausen und Bad Berleburg waren unter der Einsatzleitung von Stadtbrandinspektor Matthias Limper vor Ort im Einsatz, um die Unfallstelle abzusichern und auslaufende Betriebsmittel abzustreuen. Die eigentliche Bergung und Aufräumarbeiten wird eine Firma mit Kran übernehmen. „Dafür muss die Straße dann noch einmal komplett gesperrt werden“, erklärte die Polizei vor Ort. Während des akuten Einsatzes war die B 480 im Bereich der Unfallstelle nur kurzfristig voll gesperrt, anschließend wurde der Verkehr einspurig vorbei geleitet.
Zur genauen Schadenshöhe konnten noch keine Angaben gemacht werden.
HESSELBACH. Ein spektakulärer Verkehrsunfall ereignete sich am Sonntagnachmittag auf der K36 am Hesselbacher Ortseingang. Dabei geriet ein ortsfremder Mann mit einem Mietwagen nach rechts von der Fahrbahn ab, als er von Bad Laasphe kommend in Richtung Hesselbach unterwegs war. Der Audi fuhr in eine Böschung, schlug in einen Strommast ein, überschlug sich und drehte sich um 180 Grad. Dabei riss der Unfallwagen eine Stromleitung herunter, die dann auf dem Boden lag und den Einsatz der Kräfte vor Ort zunächst nur eingeschränkt zuließ. „Wir haben den Bereich zunächst abgesperrt und den Brandschutz sichergestellt. Dann müssen wir das Eintreffen des Energieversorgers abwarten, bevor wir am Unfallfahrzeug die Batterie abklemmen und weitere Maßnahmen ergreifen können“, erklärte Einsatzleiter Thomas Schnurbus vor Ort.
Der Pkw Fahrer konnte sich glücklicherweise aus seinem total zerstörten Fahrzeug befreien und wurde direkt vom DRK Rettungsdienst und dem Bad Laaspher Notarzt erstversorgt und anschließend in eine Dillenburger Klinik gebracht.
Mitarbeiter der Firma Westnetz stiegen einen Strommast hinauf und schalteten die Leitung stromlos, sodass die Einsatzkräfte im Anschluss am Unfallfahrzeug arbeiten konnten. Dafür war die Feuerwehr Bad Laasphe mit neun Kameraden angerückt. Neben der Sicherstellung des Brandschutzes und der weiträumigen Absperrung waren die Kameraden für das Abklemmen der Batterie zuständig und konnten bei der Bergung behilflich sein. Die Polizei konnte sich nach dem Einsatz des Energieversorgers zudem einen genaueren Überblick über die Spurenlage an der Unfallstelle und am Fahrzeug verschaffen. Den Schaden gibt die Polizei mit rund 25.000 Euro an.
Für Unverständnis sorgte bei den Einsatzkräften ein Passant aus Hesselbach, der Fotos vom Unfallfahrzeug mit seinem Handy machte und diese noch in der Anfangsphase des laufenden Einsatzes in einer öffentlichen Gruppe in sozialen Medien veröffentlichte. Wenn es noch im laufenden Einsatz zu solchen Veröffentlichungen kommt, besteht stets die Gefahr, dass Angehörige des Verunfallten durch diese sozialen Medien vom Unfall eines Angehörigen erfahren und nicht, wie vorgesehen, von der Polizei fürsorglich mit allen notwendigen Informationen versorgt werden. Dies bereitet nicht nur den Einsatzkräften vor Ort enorme Schwierigkeiten, sondern bringt auch die Angehörigen und Freunde in eine gefährliche Situation, in der sie beispielsweise versuchen, in einer Panikreaktion die Einsatzstelle schnellstmöglich zu erreichen und sich und andere dadurch in Gefahr bringen und möglicherweise die noch laufenden Rettungsarbeiten vor Ort stören, wenn auch unbewusst. In schlimmeren Fällen, was für alle Beteiligten eine enorme Ausnahmesituation bedeutet, erfahren Angehörige durch solche Veröffentlichungen vom Tod eines nahen Menschen, bevor die Polizei die Möglichkeit hatte, die Benachrichtigungen entsprechend durchzuführen. Die Einsatzkräfte bitten daher eindringlich darum, nicht ungefragt Fotos von laufenden Einsätzen zu veröffentlichen, sondern eine Verbreitung in den Medien nach Freigabe durch die Polizei abzuwarten.
MEDELON. Bei einem schweren Verkehrsunfall am späten Sonntagnachmittag wurde auf der Orketalstraße am Ortsausgang von Medelon ein Mann schwer verletzt und musste mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen werden. Er war mit seinem Seat auf der L617 von Medebach in Richtung Medelon unterwegs, als es aus bislang noch ungeklärter Ursache zu einem Frontalzusammenstoß mit einem entgegenkommenden Ford Mondeo kam, der die Strecke aus Richtung Medelon kommend befuhr.
Der Seatfahrer wurde dabei in seinem Fahrzeug eingeklemmt und musste mit hydraulischem Gerät durch die Feuerwehren aus Medelon, Dreislar und Medebach befreit werden. Dabei wendeten die Kameraden in enger Absprache mit Rettungsdienst und Notarzt eine so genannte patientenorientierte Rettung an. Dies wird bei Patienten gemacht, die nicht zeitkritisch gerettet werden müssen. Hier kann aufgrund eines nicht lebensbedrohlichen Verletzungsmusters mehr Augenmerk auf die schonende Rettung gelegt werden.
Nachdem der Mann aus seinem Seat befreit war, wurde er vom Rettungsdienst aus Medelon und Winterberg, sowie dem Winterberger Notarzt versorgt. Im Anschluss transportierte der Kasseler Rettungshubschrauber „Christoph 7“ den Mann in eine Klinik.
Beide Autos wurden bei dem Unfall komplett zerstört, die Orketalstraße wurde voll gesperrt.
HESSELBACH. Ein spektakulärer Verkehrsunfall ereignete sich am Sonntagabend auf der K37 zwischen der Boxbach und Hesselbach. Ein 62-jähriger Mann kam dabei mit seinem Passat von der Fahrbahn ab und landete in einem Waldstück neben der Fahrbahn. Der Mann war von Boxbach kommend in Richtung Hesselbach gefahren. Allerdings hatte er bereits im hessischen Nachbarkreis zwei kleinere Unfälle und war von dort einfach weitergefahren. Laut der Polizei vor Ort soll er dort Fremdkontakt mit einer Leitplanke und einem zweiten Auto gehabt haben. Auch die hessische Polizei war bereits auf den flüchtigen Fahrer aufmerksam geworden und ihm gefolgt. Kurz vor dem Ortseingang Hesselbach verunglückte der Mann dann derart mit seinem Auto, dass eine Weiterfahrt nicht mehr möglich war. Der Pkw-Fahrer wurde in seinem Fahrzeug eingeschlossen und brauchte die Hilfe von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst, um sich aus dem Auto befreien zu können.
Der Mann wurde vor Ort vom Rettungsdienst versorgt und anschließend in ein Krankenhaus gebracht. Eine der insgesamt vier Polizeistreifen aus NRW und Hessen vor Ort begleitete den Transport ins Krankenhaus.
Die Feuerwehr aus Bad Laasphe war auf der K37 ebenfalls im Einsatz, um die Einsatzstelle auszuleuchten. Die erste Meldung, dass auch Betriebsmittel auslaufen sollten, bestätigte sich vor Ort nicht. Am VW entstand Totalschaden, der Wagen musste geborgen und abgeschleppt werden. Wie sich später herausstellen sollte, stand der Fahrer unter Alkoholeinwirkung.
BAD LAASPHE. Bei einem Verkehrsunfall in einem Bad Laaspher Wohngebiet entstand am Mittwochmorgen ein Sachschaden von rund 30.000 Euro. Zwei Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden, verletzt wurde glücklicherweise niemand.
Ein Pkw einer jungen Frau und ein Zustellfahrzeug der Deutschen Post waren zusammengestoßen. Nach Angaben der Polizei vor Ort war die junge Frau mit ihrem Wagen in der „Bäderborn“ unterwegs, als sie den Brandenburger Weg kreuzte und dabei den Vorfahrtberechtigten Postwagen übersah. Unmittelbar im Kreuzungsbereich kam es zum Zusammenstoß der beiden Fahrzeuge. Da zunächst die Meldung lautete, dass Menschen verletzt worden seien und Betriebsstoffe auslaufen, wurden auch der DRK Rettungsdienst und die Bad Laaspher Feuerwehr alarmiert. Die beiden Pkw-Fahrer blieben aber glücklicherweise unverletzt und mussten nicht versorgt werden. Bei der aus dem Zustellfahrzeug ausgelaufenen Flüssigkeit handelte es sich lediglich um Scheibenwischwasser, sodass auch die Feuerwehr nicht tätig werden musste. Die Polizei nahm den Unfall auf, die Ladung des Postfahrzeugs wurde umgeladen und die beiden Autos anschließend abgeschleppt.
DIEDENSHAUSEN. Ein schwerer Verkehrsunfall ereignete sich in der Nacht zum Montag auf der L717 kurz vor dem Diedenshäuser Ortseingang. Ein junger Mann war dort mit seinem Ford von Diedenshausen in Richtung Laibach unterwegs. Aus bislang ungeklärter Ursache geriet er in einer Rechtskurve nach links von der Fahrbahn ab, durchfuhr mehrere Meter eine abschüssige Wiese und prallte schließlich frontal gegen einen Baum. Glücklicherweise konnte der 25-jährige Fahrer sich noch selbst aus seinem Fahrzeug befreien. Bei eisiger Kälte von -12 Grad wäre eine andere Situation lebensbedrohlich geworden, denn der Mann hatte kein Handy dabei, um Hilfe holen zu können. Unter dem Einfluss des Unfalles stehend lief er dann verletzt zu seinem Elternhaus, um von dort einen Notruf absetzen zu können. Umgehend machten sich der DRK Rettungsdienst aus Bad Berleburg, sowie ein Notarzt auf den Weg nach Diedenshausen. Mit schweren Verletzungen wurde der junge Mann zu Hause versorgt und in ein Krankenhaus gebracht.
Die Löschgruppe Diedenshausen war bei der Bergung des Fahrzeuges, die auf privater Ebene mit einem Trecker organisiert wurde, behilflich. Außerdem streuten die Einsatzkräfte auslaufende Betriebsmittel ab und leuchteten die Unfallstelle aus.
LANGEWIESE. Ein Rauchmelder hat in Langewiese am späten Sonntagabend möglicherweise das Leben von neun Menschen gerettet. In der Sauerlandhütte des Deutschen Alpenvereins kam es zu einem Brand, zu dem Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei in den Grenzweg gerufen wurden.
Wie die Polizei vor Ort erklärte, hatten sich zuvor neun Gäste aus den Niederlanden in der Hütte befunden und seien durch den Rauchmelder in der oberen Etage aufgeschreckt worden. Die Niederländer hatten dann in der oberen Etage der Ferienwohnung sofort dichten Brandrauch bemerkt und das Haus dann fluchtartig verlassen und den Notruf abgesetzt. Glücklicherweise wurde niemand der Hüttengäste verletzt.
Beim Eintreffen der Feuerwehren sei auf der rückwärtigen Seite des Hauses eine unklare Rauchentwicklung im Dachbereich zu sehen gewesen, nur kurze Zeit später sei es bereits zum Durchbrennen des Daches gekommen, hieß es vor Ort. Umgehend bauten die Einsatzkräfte eine Wasserversorgung auf, brachten die Drehleiter in Stellung und kümmerten sich parallel um eine Erkundung des Gebäudes von innen, was von der Löschgruppe Langewiese durchgeführt wurde. Außerdem kam direkt die Drohne der Feuerwehr Winterberg zum Einsatz, die mit Wärmebildkamera Aufschluss über die Brandentwicklung geben konnte. Andere Kräfte öffneten später das Dach des Gebäudes, um Hitze ablassen und Flammen ablöschen zu können. Probleme bereitete den Kameraden dabei die Witterung, die das Löschwasser an einigen Stellen gefrieren lies. Somit wurde immer ein geringer Wasserlauf in den Schläuchen aufrecht erhalten, um das Wasser flüssig zu halten. Viele Hydranten waren zudem zugefroren und unter dem Schnee nicht auffindbar, weshalb weitere Fahrzeuge mit Löschwasser nachalarmiert wurden. Durch das Wasser entwickelte sich eine gefährliche Glätte an der Einsatzstelle. Deshalbwar auch ein Streudienst der Stadt Winterberg vor Ort.
Unter schwerem Atemschutz bekämpften die Feuerwehrkräfte, die aus Winterberg, Langewiese, Neuastenberg, Züschen, Silbach, Niedersfeld und dem benachbarten Wittgenstein angerückt waren, das Feuer sowohl von der Drehleiter aus, als auch im Außenangriff auf der Gebäuderückseite, sowie im Innenangriff. Zusätzlich kam später ein Hochleistungslüfter zum Einsatz, um das Gebäude rauchfrei zu machen.
An einigen Stellen mussten die Feuerwehrleute das Dach öffnen, um letzte Glutnester ablöschen und Brandrauch abziehen lassen zu können.
Der Rettungswagen der Wache Winterberg musste glücklicherweise nicht eingesetzt werden.
Inwieweit das Haus noch nutzbar ist und die genaue Ursache des Brandes stehen derzeit noch nicht fest. Möglicherweise, so die Polizeibeamten vor Ort, werde der Brandort beschlagnahmt und im weiteren Verlauf der Ermittlungen die Kriminalpolizei eingeschaltet. Dies stand aber im Laufe des Einsatzes zunächst noch nicht fest.
ZWISTMÜHLE. In der Nacht zu Freitag kam es auf der L721 bei der Zwistmühle zu einem zugleich spektakulären wie glimpflichen Verkehrsunfall. In der Nacht gegen 02:30 Uhr wurden der Rettungsdienst und die Polizei aus Bad Berleburg zur Zwiatmühle gerufen, weil dort ein Fahrzeug in einen Bach gefahren sein sollte. Dies bestätigte sich auch beim Eintreffen der ersten Kräfte wenige Minuten später. Der Fahrer des weißen Opel Transporters konnte sich zum Glück bereits selbstständig aus seinem Fahrzeug befreien und wurde vor Ort von den Notfallsanitätern des DRK Rettungsdienstes untersucht. Glücklicherweise hatte der Mann keine Verletzungen erlitten und konnte am Ende an der Einsatzstelle verbleiben.
Da es sich bei der Örtlichkeit um ein Trinkwasserschutzgebiet handelt, forderte die Polizei die Feuerwehr Girkhausen nach. „Hier muss unbedingt geschaut werden, ob Betriebsmittel auslaufen“, erklärte ein Polizeibeamter vor Ort. Dies war glücklicherweise nicht der Fall. Aber auch für den Fall, dass bei der Bergung unter dem Boden des Fahrzeuges noch Schaden entsteht, der zu auslaufendem Öl führen könnte und auch um die Einsatzstelle auszuleuchten, war der Einsatz der Feuerwehr sinnvoll. Außerdem konnten die Kameraden beim Entladen des Transporters behilflich sein und auch kleinere Bäume entfernen, die für die Bergung ein Hindernis dargestellt hätten. Während der Rettungs- und Bergungsarbeiten blieb die L721 im Bereich der Unfallstelle rund zwei Stunden lang voll gesperrt.
BAD BERLEBURG. In der Flüchtlingsunterkunft an der ehemaligen Baumrainklinik in Bad Berleburg ist es am Samstagnachmittag zu einem schlimmen Unfall gekommen. Ein Rettungshubschrauber war im Einsatz.
Wie die Polizei mitteilte, wurden Rettungsdienst und Notarzt alarmiert, weil ein Kleinkind in der Flüchtlingseinrichtung aus einem Fenster im ersten Obergeschoss gestürzt war. Die Notfallsanitäter des DRK Rettungsdienstes und die Notärztin versorgten den dreijährigen Jungen vor Ort und forderten für den weiteren Transport in eine Klinik nach Marburg frühzeitig einen Rettungshubschrauber an. „Christoph Gießen“ von der Johanniter Luftrettung landete in unmittelbarer Nähe zur Einsatzstelle direkt zwischen den Wohnhäusern auf einer Wiese. Nach weiterer Versorgung wurde das schwer verletzte Kind zum Hubschrauber gebracht und dann gemeinsam mit der Mutter als Begleitung zur weiteren Behandlung in die Marburger Universitätsklinik geflogen.
Das Fenster, aus dem der Junge unbeobachtet stürzte, befand sich in etwa fünf Metern Höhe. Ob Lebensgefahr für den Jungen besteht, konnte die Polizei zunächst noch nicht abschätzen. Ein Dolmetscher hatte die Einsatzkräfte vor Ort bei der Verständigung mit den Eltern und dem Kind unterstützt.
WINTEBERG. In einer aufwändigen Rettungsaktion haben die Notarztwagenbesatzung der Rettungswache Winterberg, ein Notarzteinsatzfahrzeug aus Waldeck-Frankenberg, die Feuerwehr Winterberg, die Bergwacht Winterberg, die Polizei und die Berufssoldaten des Bundeswehrrettungshubschraubers „SAR41“ einer 22-jährigen Urlauberin das Leben gerettet.
Die junge Frau war auf einer vereisten Fläche am „Brücken- und Schluchtenpfad“ unterhalb des Oversums gestürzt und hatte augenscheinlich schwere Kopfverletzungen erlitten. Sie konnte noch selbst einen Notruf absetzen und Hilfe rufen, die Verbindung zur Rettungsleitstelle in Meschede brach jedoch immer wieder ab. Glücklicherweise konnten die Einsatzkräfte in der Leitstelle das Handy der jungen Frau orten und so ihren Standort ermitteln. Die Leitstelle des Hochsauerlandkreises alarmierte die Feuerwehr Winterberg, Rettungswagen und Notarzt der Rettungswache Winterberg, sowie die ehrenamtlichen Retter der Bergwacht Winterberg zum Bereitstellungsplatz am Overusm. In enger Zusammenarbeit machten sich die Retter nun auf den Weg, die Frau im extrem steilen und unwegsamem Gelände zu suchen. Es gingen sowohl Fußtrupps los, als auch das Quad der Bergwacht Winterberg, was mit Bergrettern und Rettungsdienstlern besetzt wurde. Von Seiten der Feuerwehr wurde umgehend die Drohne nachgefordert, um das Waldgebiet auch aus der Luft erkunden zu können.
Das Gelände war so unwegsam und spiegelglatt, dass auch das Quad der Bergwacht nach einiger Zeit nicht mehr weiter kam und die Besatzung dann zu Fuß weiter nach der Frau suchte. Die Quadbesatzung konnte die Frau finden und mit der Erstversorgung in Eis und Schnee beginnen. Die Wege dort waren so glatt, dass die Rettungskräfte Steigeisen anziehen mussten, um sich vor Ort einigermaßen sicher bewegen zu können. Schnell erkannten die Einsatzkräfte, dass es auf herkömmlichen Wege nicht möglich sein würde, die Patientin, die während des Notrufes bewusstlos geworden war, aus dem Gelände retten zu können. Sofort entschieden sich Bergretter und Feuerwehr dazu, einen Hubschrauber mit Rettungswinde anzufordern. Der Hubschrauber „Christoph Dortmund“, der bis Ende des letzten Jahres über eine Winde verfügte, hat diese mit Beginn des 24-Stunden-Betriebes am 1. Januar nicht mehr zur Verfügung. Laut dem aktuellen Luftrettungsbedarfsplan ist eine Winde für den Siegener Rettungshubschrauber „Christoph 25“ vorgesehen, dieses Projekt wurde allerdings von den politischen Gremien bisher noch nicht endgültig genehmigt, sodass „Christoph 25“ immer noch ohne Winde fliegt. Somit gab es einen Einsatzbefehl für die Berufssoldaten des in Nörvenich stationierten Bundeswehrhubschraubers „SAR 41“, der als einziger Rettungshubschrauber in NRW über eine Rettungswinde verfügt. Nach etwa 30 Mintuen Anflugzeit setzte der Hubschrauber kurz zur Landung am Oversum an, um Informationen zu erhalten, wo genau sich die Patientin befindet. In einer routinierten Aktion der Soldaten wurde zunächst der an der Einsatzstelle befindliche Notarzt in die Maschine aufgewincht. Er war von der Bergwacht bereits im Vorfeld mit entsprechendem Gurtmaterial ausgestattet worden. In einem zweiten Winchvorgang wurde die Patientin, die bereits von den Einsatzkräften in einen speziellen Bergesack gelegt worden war, gemeinsam mit einem Bergretter in den Hubschrauber verbracht. Die Hubschrauberbesatzung startete dann sofort durch zum Krankenhaus nach Neheim, wo sie die schwer verletzte junge Frau an das Klinikteam übergeben konnte. Im Anschluss wurden Notarzt und Bergretter zurück zum Krankenhaus Winterberg geflogen und zuvor ausgeräumtes Material, um den Windeneinsatz realisieren zu können, wieder an Bord genommen.
Die Zusammenarbeit der eingesetzten Kräfte vor Ort und der Leitstelle des Hochsauerlandkreises hat hervorragend geklappt. Diese Menschen haben alle ihr Bestes gegeben und dazu beigetragen, das Leben der jungen Frau zu retten. Es bleibt zu hoffen, dass die Politik zeitnah die Entscheidung trifft, weitere Rettungswinden in NRW zu etablieren, damit diese Einsätze in Zukunft noch schneller ablaufen können.