
OLSBERG. Am späten Samstagabend kam es in einem Wohngebiet in Olsberg in der Straße „Prowinkel“, der K15, zu einem schweren Verkehrsunfall. Dabei wurden zwei Menschen verletzt.
Gegen 22:10 Uhr wurden Anwohner aufgrund von einem heftigen Unfallgeräusch aufgeschreckt. Auf der Straße, die Richtung Gevelinghausen führt, war ein Fahrzeug verunglückt und auf der Fahrerseite gelandet. Die Anwohner entdeckten zudem, dass sich noch zwei Personen im Fahrzeug befanden. Sie retteten einen Mann über die Beifahrertür und eine Frau über die Heckklappe, noch bevor die ersten Einsatzkräfte eintrafen. Der verunfallte Wagen war, bevor er auf die Seite stürzte, mit einem am Fahrbahnrand abgestellten BMW kollidiert, der dabei am Hinterrad massiv beschädigt wurde.
Nach Angaben vor Ort war die Frau den Pkw gefahren und hatte zuvor deutlich Alkohol konsumiert. An der Unfallstelle waren zwei Rettungswagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug, zwei Polizeistreifen und der Löschzug Olsberg im Einsatz. Die erste Meldung lautete, dass ein Patient eingeklemmt sei, was sich vor Ort aber glücklicherweise nicht bestätigte.
Beide am Unfall beteilige Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit, und mussten abgeschleppt werden. Zur Shadenshöhe konnten noch keine Angaben gemacht werden. Während der Rettungs- und Bergungsarbeiten war die K15 im Bereich der Unfallstelle voll gesperrt.
BERGHAUSEN. Weil das Abflämmen von Unkraut bei der aktuell trockenen und windigen Wetterlage schief ging, kam es am Samstagnachmittag gegen 16:30 Uhr zu einem Flächenbrand in der Straße „Im Krimmelsbach“ in Berghausen. Dabei brannten rund 150 Qudratmeter Böschung ab. Eine Anwohnerin hatte versucht, mit einem Gasbrenner Unkraut abzuflämmen, als das Feuer sich im wahrsten Sinne des Wortes in Windeseile ausbreitete. Zwar versuchte die Frau noch mit einer mit Wasser gefüllten Schubkarre den Brand zu löschen, doch die Ausbreitung war zu rasant. Erst das TLF aus Raumland, was als erstes vor Ort eintraf, konnte mit 1800 Litern Löschwasser Abhilfe schaffen und den Bereich rund um die Brandstelle einmal komplett wässern. Unterdessen bauten andere Kräfte Schlauchleitungen auf und konnten kurze Zeit später bei den Löscharbeiten unterstützen. Nachdem das Feuer unter Kontrolle gebracht worden war, und die Nachlöscharbeiten abgeschlossen waren, wurde Netzmittel aufgebracht, um ein Eindringen in den Boden und ein Ablöschen letzter Glutnester dort zu ermöglichen.
In der aktuellen trockenen und windigen Wetterlage sollten Rauchen und offene Feuer im Wald oder Feld unbedingt zwingend unterbleiben. Der Einsatz in Berghausen war seit Freitagmittag bereits der Vierte in Wittgenstein, der durch unvorsichtigen Umgang mit Feuer oder Funkenflug verursacht worden ist.
BIRKELBACH. Das Osterfeuer in Birkelbach ist am Samstagnachmittag frühzeitig abgebrannt. Gegen 15:30 Uhr wurde die Feuerwehr auf den Schloßberg gerufen. Dort, so erklärte Wehrleiter Karl-Friedrich Müller vor Ort, habe die Dorfjugend Birkelbach ihr jährliches Osterfeuer vorbereitet, als es von einem Lagerfeuer in der Nähe durch den starken Wind zu Funkenflug gekommen sei. „Das ging ruck zuck, als Funken in den Kamin flogen, hat es sofort durchgezündet“, schildern die Mitglieder der Dorfjugend. Sofort alarmierten sie die Feuerwehr, die nach kurzer Zeit eintraf und einen kleinen Teil einer angrenzenden Wiese ablöschen musste, der bereits Feuer gefangen hatte. Im Anschluss beschränkte sich die Aufgabe der Feuerwehrkameraden auf das Kontrollieren des Feuers und eine Verhinderung der Ausbreitung. Dazu hielten die Kameraden die Umgebung des Osterfeuers nass. Mit Löschfahrzeugen wurde ein Pendelverkehr durchgeführt, um genügend Wasser an de Einsatzstelle zu haben. Das eigentliche Osterfeuer ließen die Kameraden dann kontrolliert abbrennen. Später half ein Landwirt mit einem Güllefass voller Wasser noch mit aus. Ein Kipper, der in unmittelbarer Nähe des Osterfeuers gestanden hatte, wurde bei dem Brand zerstört, ebenso eine in der Nähe befindliche Mülltonne. Ansonsten entstand kein weiterer Sachschaden und auch niemand wurde verletzt. Die Dorfjugend Birkelbach will bis Ostern noch ein neues Osterfeuer aufbauen.
Im Einsatz waren die Feuerwehrkameraden aus Erndtebrück, Birkelbach und Schameder.
BAD BERLEBURG. Zu einem Containerbrand an der Odebornklinik in Bad Berleburg musste am Freitagmittag gegen 13:00 Uhr die Feuerwehr ausrücken. Mitarbeiter hatten Rauchentwicklung aus einer großen Müllpresse bemerkt und die Feuerwehr alarmiert, nachdem eigene Löschversuche nicht ausreichten. Aufgrund der Nähe zum Hauptgebäude der Klinik wurde von der Leitstelle des Kreises Siegen Wittgenstein zunächst das Alarmstichwort „Feuer 4“ ausgelöst.
Als Einsatzleiter Jens Schmitt als einer der ersten nach wenigen Minuten vor Ort war, konnte er jedoch schnell Entwarnung geben und einen Großteil der anrückenden Kräfte den Einsatz abbrechen lassen. Mittels eines Schnellangriffsystems vom Hilfeleistungslöschfahrzeug war der kokelnde Müll schnell abgelöscht, anschließend kam noch Schaum zum Einsatz. Vermutlich war der Brand durch in der Müllpresse entsorgte Zigarettenkippen ausgelöst worden.
Neben dem Löschzug 1 der Feuerwehr Bad Berleburg waren die Löschgruppe Berghausen, der DRK Rettungsdienst aus Bad Berleburg und der Leiter der Feuerwehr zu dem Einsatz alarmiert worden. Nach wenigen Minuten war der Einsatz abgeschlossen.
GIRKHAUSEN. Im Girkhäuser Süßbachtal kam es am Freitagmittag zu einem Großeinsatz der Feuerwehren. Rund 6000 Quadratmeter Wiese und Waldboden waren in Brand geraten. Die extreme Trockenheit und der starke Wind breiteten das Feuer schnell aus. Den Einsatzkräften gelang es dennoch, den Buchenhochwald vor den Flammen zu bewahren und den Brand rechtzeitig einzudämmen. Dabei mussten die Kameraden in unwegsamem Gelände körperliche Schwerstarbeit leisten. Der Waldboden im Buchenbestand war sehr steil und auf dem trockenen Laub auch rutschig. Mit mehreren C-Schläuchen, Rucksacklöschsystemen, Schnellangriffsystemen und Feuerpatschen kämpften die Feuerwehrleute stundenlang gegen eine Ausbreitung der Flammen und haben am Ende des Tages auch gewonnen.
Um überhaupt langfristig Löschwasser an der Einsatzstelle im abgelgenen Süßbachtal zur Verfügung zu haben, mussten lange Schlauchleitungen verlegt werden und an mehreren Stellen aus dem Süßbach mit so genannten Tragkraftspritzen Wasser entnommen und entweder direkt an die Einsatzstelle geleitet, oder in die Tanks der immer wieder vorbeikommenden Feuerwehrfahrzeuge gepumpt werden. Die Löschgruppe Schüllar-Wemlighausen zum Beispiel hatte sich am Ende des Seitentals positioniert und dort Löschwasser aus einem kleinen Bach direkt an die Strahlrohre der Einsatzkräfte gefördert. Dazu mussten die Kameraden das Wasser jedoch zunächst aufstauen, sodass sie vor Ort einen Staudamm bauen mussten, um die Saugstücke der Förderschläuche überhaupt unter Wasser bringen zu können. Dabei standen die Kameraden am Ende selbst bis weit über Stiefelhöhe im Wasser und mussten danach ihre Stiefel ausschütten und mit nassen Füßen noch Stundenlang weiter arbeiten. Weiter unten im Tal hatten die Girkhäuser Kameraden eine Wasserentnahmestelle unweit eines Bauernhofes eingerichtet und Wasser bis zu einer Straßenkreuzung gefördert. Dort fuhren immer wieder Tanklöschfahrzeuge oder Hilfeleistungslöschfahrzeuge vor, um ihre Löschwassertanks wieder aufzufüllen und an der Brandstelle löschen zu können. „Pendelverkehr“ nennen die Fachleute dieses Vorgehen: In einem Einbahnstraßensystem fuhren die Fahrzeuge immer hintereinander im Kreis, um vor Ort den Brand bekämpfen und gleich im Anschluss wieder neues Löschwasser holen zu können. Dieses Vorgehen wäre so komplikationslos ohne die Hilfe der Wittgenstein Berleburg`schen Rentkammer und deren Revierförster Steffen Schmidt, sowie der Polizei nicht möglich gewesen: Der Förster kannte das Wegenetz im weitläufigen Waldgebiet genau und hat in kürzester Zeit mit Wegemarkierungen dafür gesorgt, dass die Einsatzkräfte den richtigen Rundweg nutzen konnten. Außerdem stand Steffen Schmidt den Feuerwehrleuten gemeinsam mit seinem Forstdirektor Matthias Becker während des gesamten Einsatzes für Fragen und Hilfeersuchen der Feuerwehren zur Verfügung. Am Anfang des Einsatzes war er es auch, der die Einsatzkräfte direkt zum Ort des Geschehens, mehrere Kilometer von der Ortslage entfernt, führen konnte. Die Polizei sorgte unterdessen von der L721 aus dafür, dass die Feuerwehren, die auch von außerhalb anrückten, den richtigen Weg nahmen. Die Beamten sperrten die Zufahrt zum Einen für Privatfahrzeuge, um die Feuerwehren nicht zu blockieren und wiesen die anrückenden Kräfte in den richtigen Weg und die richtigen Kreuzungen ein.
„Rund 6000 Quadratmeter sind in Brand geraten“, schätzte Einsatzleiter Jens Schmitt vor Ort. Die Herausforderung für seine Kameraden: „Unser Löschwasser kommt nur auf dem Boden auf, fließt dann aber relativ schnell ab und dringt nicht ins Erdreich ein. Da kann sich die Hitze und der Brand dann aber weiter ausbreiten“, erklärte er. Deshalb mussten die Feuerwehrleute mit Haken den Boden aufbrechen und umwühlen und aufbrechen, um alle Glutnester erreichen und ablöschen zu können. An dieser Stelle erhielten die Einsatzkräfte erneut Unterstützung von der Wittgenstein Berleburg`schen Rentkammer: Revierjäger Markus Surwehme, selbst Feuerwehrmann in seiner Heimat und engagierter Kitzretter, kam mit einer Drohne zum Einsatz, die auch eine Wärmebildkamera besitzt und eigentlich zur Rehkitzsuche vor der Mahd eingesetzt wird. Damit konnte der Revierjäger den Einsatzkräften punktgenau zeigen, wo noch Hitzeentwicklung stattfand und noch nachgelöscht werden musste. Parallel dazu überprüften die Feuerwehren die Hitzeentwicklung mit Wärmebildkameras vom Boden aus.
Über mehrere Stunden, bis in den Abend hinein, waren rund 75 Feuerwehrkräfte im Einsatz. Vor Ort waren die Löschgruppen aus Girkhausen und Schüllar-Wemlighausen, Dotzlar, das Tanklöschfahrzeug aus Raumland, das Hilfeleistungslöschfahrzeug, das Großtanklöschfahrzeug und der Einsatzleitwagen aus der Bad Berleburger Kernstadt, sowie die Kameraden des Gerätewagen Logistik der Schwarzenauer Feuerwehr gefordert. Nach Abschluss des Einsatzes blieben Großteile der Schlauchleitungen vor Ort liegen. „Wenn es nochmal anfängt zu brennen, können wir schneller eingreifen“, erklärte Jens Schmitt. Die Brandstelle wurde nach Abschluss des Einsatzes weiter überwacht.
Wie es zu dem Brand kam, kann bislang nur vermutet werden, da es in der betroffenen Wiese mehrere Feuerstellen mit Glut gab, die bei Wind und Trockenheit das Feuer ausgelöst haben könnten. Endgültig geklärt ist dies jedoch noch nicht.
BROMSKIRCHEN. In der Ortsdurchfahrt von Bromskirchen ereignete sich am Donnerstagmittag ein schwerer Verkehrsunfall, der trotzdem glimpflich ausging. Ein Lkw mit Anhänger war ungebremst auf die schweren Baumstämme eines voll beladenen Langholztransporters aufgefahren. Die Stämme zerstörten das Führerhaus des Lkw komplett und bohrten sich tief ins Innere der Kabine. Der Fahrer wurde wie durch ein Wunder nur leicht verletzt. Die Ortsdurchfahrt von Bromskirchen blieb lange Zeit komplett gesperrt, später konnte der Verkehr die Unfallstelle einspurig passieren.
Wie die Polizei vor Ort mitteilte, hatte der Langholzfahrer verkehrsbedingt angehalten, um einem entgegenkommenden Lastwagen die Durchfahrt einer engen Kurve zu ermöglichen. Dies erkannte der Fahrer des dritten Lkw, der hinter dem Langholzwagen aus Richtung Allendorf fuhr, offenbar nicht. Er fuhr nahezu ungebremst auf die überstehenden, schweren Stämme des Langholzwagens auf.
Die Kreisleitstelle des Landkreises Waldeck-Frankenberg alarmierte die Einsatzkräfte mit dem Einsatzstichwort „HklemmY“, was dafür steht, dass ein Mensch eingeklemmt oder verschüttet wurde. Dem war zum Glück nicht so. „Als wir ankamen, war der Mann gerade dabei, aus dem Führerhaus zu klettern“, erklärte Feuerwehreinsatzleiter Christian Henkel-Strieder vor Ort. Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Bromskirchen, Somplar, Allendorf, Rennertehausen und die Einheit Haine mit der Drohne. Ebenfalls waren der Notarzt und ein Rettungswagen des DRK Rettungsdienstes Frankenberg, sowie die Polizei aus Frankenberg im Einsatz. Im Laufe des Einsatzes konnte der Langholzwagen vorfahren und sich so vom auffahrenden Lkw trennen. Da der Lkw nur die Stämme getroffen hatte, und keine Schäden am Fahrzeug entstanden, konnte der Langholzwagen seine Fahrt fortsetzen. Der zweite Lkw wurde jedoch nahezu komplett zerstört und musste abgeschleppt werden.
ALBRECHTSPLATZ. Ein schwerer Lkw Unfall ereignete sich am Dienstagvormittag auf der B 480 zwischen dem Abzweig Girkhausen und dem Albrechtsplatz. Dabei stürzte ein Laster mit Mulde auf die Seite. Das Fahrerhaus wurde durch den Unfall und die Leitplanken massiv eingedrückt. Der Fahrer konnte sich wie durch ein Wunder selbst aus dem total zerstörten Führerhaus befreien und wurde nach ersten Erkenntnissen glücklicherweise nur leicht am Kopf verletzt.
Wie die Polizei mitteilte, ist möglicherweise nicht angepasste Fahrweise die Ursache für den Unfall. Auf eine Länge von rund 80 Metern hatte der mit Straßenasphalt (Fräsgut) beladene Lastwagen die Leitplanken im Kurvenbereich etwa einen Kilometer vor dem Albrechtplatz bereits beschädigt und war dann auf die Beifahrerseite gestürzt. „Vermutlich hat der Laster dort schon angefangen zu kippen“, erklärte ein Polizeibeamter vor Ort mit Blick auf die beschädigten Leitplanken.
Autofahrer, die als erste an der Unfallstelle vorbei kamen, hatten den Unfallhergang nicht mehr gesehen, sondern waren lediglich auf den bereits auf der Seite liegenden Lkw getroffen. Der 37 jährige Mann aus dem Hochsauerlandkreis wurde vor Ort vom DRK Rettungsdienst aus Bad Berleburg versorgt und anschließend in ein Krankenhaus gebracht. Die Feuerwehren aus Schüllar-Wemlighausen und Bad Berleburg waren unter der Einsatzleitung von Stadtbrandinspektor Matthias Limper vor Ort im Einsatz, um die Unfallstelle abzusichern und auslaufende Betriebsmittel abzustreuen. Die eigentliche Bergung und Aufräumarbeiten wird eine Firma mit Kran übernehmen. „Dafür muss die Straße dann noch einmal komplett gesperrt werden“, erklärte die Polizei vor Ort. Während des akuten Einsatzes war die B 480 im Bereich der Unfallstelle nur kurzfristig voll gesperrt, anschließend wurde der Verkehr einspurig vorbei geleitet.
Zur genauen Schadenshöhe konnten noch keine Angaben gemacht werden.
HESSELBACH. Ein spektakulärer Verkehrsunfall ereignete sich am Sonntagnachmittag auf der K36 am Hesselbacher Ortseingang. Dabei geriet ein ortsfremder Mann mit einem Mietwagen nach rechts von der Fahrbahn ab, als er von Bad Laasphe kommend in Richtung Hesselbach unterwegs war. Der Audi fuhr in eine Böschung, schlug in einen Strommast ein, überschlug sich und drehte sich um 180 Grad. Dabei riss der Unfallwagen eine Stromleitung herunter, die dann auf dem Boden lag und den Einsatz der Kräfte vor Ort zunächst nur eingeschränkt zuließ. „Wir haben den Bereich zunächst abgesperrt und den Brandschutz sichergestellt. Dann müssen wir das Eintreffen des Energieversorgers abwarten, bevor wir am Unfallfahrzeug die Batterie abklemmen und weitere Maßnahmen ergreifen können“, erklärte Einsatzleiter Thomas Schnurbus vor Ort.
Der Pkw Fahrer konnte sich glücklicherweise aus seinem total zerstörten Fahrzeug befreien und wurde direkt vom DRK Rettungsdienst und dem Bad Laaspher Notarzt erstversorgt und anschließend in eine Dillenburger Klinik gebracht.
Mitarbeiter der Firma Westnetz stiegen einen Strommast hinauf und schalteten die Leitung stromlos, sodass die Einsatzkräfte im Anschluss am Unfallfahrzeug arbeiten konnten. Dafür war die Feuerwehr Bad Laasphe mit neun Kameraden angerückt. Neben der Sicherstellung des Brandschutzes und der weiträumigen Absperrung waren die Kameraden für das Abklemmen der Batterie zuständig und konnten bei der Bergung behilflich sein. Die Polizei konnte sich nach dem Einsatz des Energieversorgers zudem einen genaueren Überblick über die Spurenlage an der Unfallstelle und am Fahrzeug verschaffen. Den Schaden gibt die Polizei mit rund 25.000 Euro an.
Für Unverständnis sorgte bei den Einsatzkräften ein Passant aus Hesselbach, der Fotos vom Unfallfahrzeug mit seinem Handy machte und diese noch in der Anfangsphase des laufenden Einsatzes in einer öffentlichen Gruppe in sozialen Medien veröffentlichte. Wenn es noch im laufenden Einsatz zu solchen Veröffentlichungen kommt, besteht stets die Gefahr, dass Angehörige des Verunfallten durch diese sozialen Medien vom Unfall eines Angehörigen erfahren und nicht, wie vorgesehen, von der Polizei fürsorglich mit allen notwendigen Informationen versorgt werden. Dies bereitet nicht nur den Einsatzkräften vor Ort enorme Schwierigkeiten, sondern bringt auch die Angehörigen und Freunde in eine gefährliche Situation, in der sie beispielsweise versuchen, in einer Panikreaktion die Einsatzstelle schnellstmöglich zu erreichen und sich und andere dadurch in Gefahr bringen und möglicherweise die noch laufenden Rettungsarbeiten vor Ort stören, wenn auch unbewusst. In schlimmeren Fällen, was für alle Beteiligten eine enorme Ausnahmesituation bedeutet, erfahren Angehörige durch solche Veröffentlichungen vom Tod eines nahen Menschen, bevor die Polizei die Möglichkeit hatte, die Benachrichtigungen entsprechend durchzuführen. Die Einsatzkräfte bitten daher eindringlich darum, nicht ungefragt Fotos von laufenden Einsätzen zu veröffentlichen, sondern eine Verbreitung in den Medien nach Freigabe durch die Polizei abzuwarten.
MEDELON. Bei einem schweren Verkehrsunfall am späten Sonntagnachmittag wurde auf der Orketalstraße am Ortsausgang von Medelon ein Mann schwer verletzt und musste mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen werden. Er war mit seinem Seat auf der L617 von Medebach in Richtung Medelon unterwegs, als es aus bislang noch ungeklärter Ursache zu einem Frontalzusammenstoß mit einem entgegenkommenden Ford Mondeo kam, der die Strecke aus Richtung Medelon kommend befuhr.
Der Seatfahrer wurde dabei in seinem Fahrzeug eingeklemmt und musste mit hydraulischem Gerät durch die Feuerwehren aus Medelon, Dreislar und Medebach befreit werden. Dabei wendeten die Kameraden in enger Absprache mit Rettungsdienst und Notarzt eine so genannte patientenorientierte Rettung an. Dies wird bei Patienten gemacht, die nicht zeitkritisch gerettet werden müssen. Hier kann aufgrund eines nicht lebensbedrohlichen Verletzungsmusters mehr Augenmerk auf die schonende Rettung gelegt werden.
Nachdem der Mann aus seinem Seat befreit war, wurde er vom Rettungsdienst aus Medelon und Winterberg, sowie dem Winterberger Notarzt versorgt. Im Anschluss transportierte der Kasseler Rettungshubschrauber „Christoph 7“ den Mann in eine Klinik.
Beide Autos wurden bei dem Unfall komplett zerstört, die Orketalstraße wurde voll gesperrt.
HESSELBACH. Ein spektakulärer Verkehrsunfall ereignete sich am Sonntagabend auf der K37 zwischen der Boxbach und Hesselbach. Ein 62-jähriger Mann kam dabei mit seinem Passat von der Fahrbahn ab und landete in einem Waldstück neben der Fahrbahn. Der Mann war von Boxbach kommend in Richtung Hesselbach gefahren. Allerdings hatte er bereits im hessischen Nachbarkreis zwei kleinere Unfälle und war von dort einfach weitergefahren. Laut der Polizei vor Ort soll er dort Fremdkontakt mit einer Leitplanke und einem zweiten Auto gehabt haben. Auch die hessische Polizei war bereits auf den flüchtigen Fahrer aufmerksam geworden und ihm gefolgt. Kurz vor dem Ortseingang Hesselbach verunglückte der Mann dann derart mit seinem Auto, dass eine Weiterfahrt nicht mehr möglich war. Der Pkw-Fahrer wurde in seinem Fahrzeug eingeschlossen und brauchte die Hilfe von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst, um sich aus dem Auto befreien zu können.
Der Mann wurde vor Ort vom Rettungsdienst versorgt und anschließend in ein Krankenhaus gebracht. Eine der insgesamt vier Polizeistreifen aus NRW und Hessen vor Ort begleitete den Transport ins Krankenhaus.
Die Feuerwehr aus Bad Laasphe war auf der K37 ebenfalls im Einsatz, um die Einsatzstelle auszuleuchten. Die erste Meldung, dass auch Betriebsmittel auslaufen sollten, bestätigte sich vor Ort nicht. Am VW entstand Totalschaden, der Wagen musste geborgen und abgeschleppt werden. Wie sich später herausstellen sollte, stand der Fahrer unter Alkoholeinwirkung.