BAD BERLEBURG. Nach 44 Jahren Dienst bei der Polizei ist heute Nachmittag um 15:00 Uhr Schluss für Heiko Pratsch. Über die Hälfte seines Lebens war er bei der Polizei NRW tätig, viele Jahre davon in seiner Bad Berleburger Heimat. Dabei durfte ich als Mitarbeiter des 112-Magazins Heiko nicht nur als engagierten Polizeibeamten, Schutzmann und Helfer kennen lernen, sondern mit den Jahren auch als sehr guten Freund.
Neben vielen Jahrzehnten im Wach- und Wechseldienst war Heiko in den letzten Jahren seines Berufslebens im Bezirksdienst seiner Heimatstadt im Einsatz. Dabei unterstützte er auch nach wie vor seine Kollegen im Streifendienst, nahm aber auch ganz besondere Aufgaben wahr. Eines seiner größten Anliegen war es dabei stets, den Schulkindern einen sicheren Schulweg und Alltag zu ermöglichen. Jeden Morgen stand Heiko parat, um dafür zu sorgen, dass die Kinder sicher und unversehrt zur Schule kommen. „Das war mir immer das größte Anliegen, Matthias“, schildert er mir am Morgen seines letzten Dienstes in seinem Büro. Und die Kinder haben es ihm auf ihre ganz eigene Weise gedankt: „Wenn eines von den Kindern Geburtstag hatte, dann kamen sie morgens zu mir und ich bekam einen Muffin geschenkt. Besser kann doch so ein Tag gar nicht beginnen“, erzählt Heiko mir mit Strahlen in den Augen. Und überhaupt freuten seine kleinen Schützlinge sich jeden Tag, ihn zu treffen und kamen vor dem Schulbeginn immer bei ihm vorbei, um ihn zu begrüßen. „Und wenn mich die Hauptschüler in der Stadt ansprechen und sagen „Du bist doch unser Schulpolizist!“ - Das ist das schönste, was es gibt“, berichtet Heiko. An den weiterführenden Schulen war er stets im Einsatz, um Gewaltprävention und Streitschlichtung zu betreiben – mit Erfolg.
Unvergessen bleibt auch der dramatische Verkehrsunfall von Diana Tscherwada, über den wir hier an anderer Stelle berichtet haben. Damals arrangierte Heiko ein Treffen mit der verunfallten Diana und einem traumatisierten Unfallzeugen, der seitdem Treffen wieder mit Liebe und Hingabe seinem Pizzaverkauf in unmittelbarer Nähe der damaligen Unfallstelle nachgehen kann.
Vielen Menschen hat Heiko im Laufe der Jahrzehnte geholfen, und die Welt immer irgendwie ein Stückchen besser gemacht.
In den letzten Tagen hat Heiko Pratsch seine Dienste auch dazu genutzt, sich bei all seinen Weggefährten persönlich, oder mit lieben Worten zu verabschieden. „Das war sehr emotional“, schildert er mir. Und auch ich selbst durfte zu denen gehören, von denen Heiko sich mit lieben Worten aus dem Dienst verabschiedet hat. Heute hat er noch eine besondere Aufgabe: „Meinen Schrank muss ich noch säubern, damit Kristina einen sauberen Schrank übernimmt“, erzählt er. Kristina Saft, die von nun an Heikos Nachfolge antritt ist sich sicher: „Es sind sehr große Fußstapfen, in die ich treten werde“.
Für Heiko Pratsch stehen die nun folgenden Resturlaubstage und der anschließende Ruhestand vor allem im Zeichen seiner Familie: Viel Zeit mit Frau, Tochter, Schwiegersohn und der Enkeltochter verbringen, zu seiner Mutter gehen und vor allem mit all diesen Menschen gesund zu bleiben, ist sein großer Wunsch. „Und morgens um sechs Uhr aufzustehen, aber nicht zum Dienst zu müssen, sondern in der Brunft die Hirsche zu hören“, freut er sich auf die kommende Zeit.
Lieber Heiko, vielen Dank für alles, alles erdenklich Gute und auf ganz bald !
THÜLEN. SEK Einsatz am Dienstagmittag im Briloner Ortsteil Thülen. Am Vormittag war bei der Polizei ein Notruf aus der Bevölkerung eingegangen. Nach Angaben des Anrufers war ein Mann mit einer Schusswaffe in einem Wohnhaus in der Straße "Aufm Bruch" in Thülen gesichtet worden. Gerüchten zufolge soll es sich um ein Maschinengewehr gehandelt haben. Angaben zur Waffe machte die Polizei vor Ort jedoch nicht.
Fest steht, dass ein Speziakeinsatzkommando der Polizei NRW am Mittag einen 38-jährigen Mann aus Brilon nach einem erfolgten Zugriff festgenommen hat. Bei dem Täter, der zuvor eine 37-jährige Frau angeschossen und schwer verletzt hat, soll es sich nach Angaben der Polizei um einen ehemaligen Bundespolizisten handeln. Die schwer verletzte Frau befindet sich zum Glück nicht in Lebensgefahr. Der Täter wurde bei dem Zugriff leicht verletzt. In unmittelbarer Nähe des Schützenplatzes, auf dem eine Kräftesammelstelle der Polizei eingerichtet worden war, befand sich auch das Wohnhaus, in dem sich der bewaffnete Mann alleine aufhielt. Nach dem Zugriff wurde der Mann von SEK-Beamten zu einem bereit stehenden Rettungswagen geführt. Möglicherweise hat bei dem bewaffneten Mann eine psychische Erkrankung vorgelegen. Angaben dazu machte die Polizei jedoch nicht.
Die weiteren Ermittlungen werden nun vom Polizeipräsidium Dortmund geführt. Dies sei bei gewissen Delikten üblich, erklärten die Polizeibeamten vor Ort. Neben den polizeilichen Spezialkräften waren auch starke Polizeikräfte aus dem Hochsauerlandkreis, eine Einsatzhundertschaft - unter anderem mit einer Drohne - und ein Hubschrauber der Polizeifliegerstaffel NRW in Thülen im Einsatz. "Der Hubschrauber hat den Einsatz aus der Luft beobachtet und konnte permanent erforderliche Daten und Erkenntnisse übermitteln", erklärten die Beamten vor Ort. Im Rahmen des Einsatzes wurden umfangreiche Absperrmaßnahmen und Verkehrsmaßnahmen durchgeführt.
MECKHAUSEN. Ein großer Waldbrand zwischen Meckhausen und Raumland hielt am Donnerstagmittag die Feuerwehren in Atem. Mit einem Großaufgebot von 150 Einsatzkräften schafften es die Kameraden bei großer Hitze ein großes Waldstück vor den Flammen zu bewahren. In körperlicher Schwerstarbeit verhinderten sie in sehr steilem und extrem unwegsamem Gelände trotz starker Winde ein Ausbreiten der Flammen auf eine große Dickung und einen Fichtenbestand.
Gegen kurz vor 13:00 Uhr hatte sich ein Landwirt aus Raumland beim zuständigen Revierförster der Wittgenstein Berleburgschen Rentkammer, Hendrik Engelhard, gemeldet und gefragt, ob im entsprechenden Revierteil, der „Heiligen Seite“ Feuer gemacht werde. Da dies nicht der Fall war, war sofort klar, dass es sich um hier um einen größeren Waldbrand handeln musste. Sofort alarmierte Hendrik Engelhard daraufhin die Feuerwehr und fuhr zur angegebenen Stelle. Er sorgte mit seinem Notruf auch dafür, dass die Kräfte schnell den Weg zum Einsatzort fanden. Er lies die Feuerwehr zunächst zu einer nahe gelegenen Bushaltestelle an der L718 in Meckhausen kommen und markierte ihnen von dort aus mittels Sprühfarbe und Zeichen den Weg zur Einsatzstelle und später auch einen Rundweg durch die Wälder, um den Pendelverkehr mit den Tanklöschfahrzeugen sicherzustellen.
„Als ich nach dem Notruf wieder hier her kam, traf mich fast der Schlag, wie schnell sich das Feuer ausgebreitet hatte“, war Hendrik Engelhard vor Ort erschrocken. Er nahm den Einsatzleiter Matthias Limper mit zu einer anderen Stelle, um die Brandausbreitung auch von der Bergseite her beurteilen zu können. „Wir hörten das Feuer. Es war richtig laut, so als wenn das erste Mal Wasser durch ein Strahlrohr läuft“, schildert Matthias Limper seine Eindrücke von dieser Stelle aus. Der Brand hatte sich auf rund 6000 Quadratmeter ausgebreitet. Zu diesem Zeitpunkt hatten Matthias Limper und seine Kameraden bereits veranlasst, dass das Einsatzstichwort erhöht und weitere Kräfte angefordert wurden. Unter anderem kam aufgrund dieser Nachalarmierung der Wasserförderzug Wittgenstein mit mehreren Tanklöschfahrzeugen und Spezialausrüstung, wie Rucksacklöschsystemen oder Faltbehältern zur Speicherung tausender Liter Löschwasser zum Einsatz. „Von der Eder bei Meckhausen wurde eine Schlauchleitung bis zur Einsatzstelle verlegt. Es wurden Pumpen zwischengeschaltet und Faltbehälter eingespeist“, erklärt Matthias Limper. Eine zweite Wsserentnahmestelle gab es an der Eder bei Raumland. Mit Tanklöschfahrzeugen wurde in einem Kreisverkehr ein Pendelverkehr mit Löschwasser durch den Wald sichergestellt. So war immer ausreichend Löschwasser am Brandort vorhanden.
Die Kameraden an der Brandstelle mussten sich nicht nur mit voller Schutzkleidung in dem extrem steilen und unwegsamem Hang, einer Kalamitätsfläche die bereits nachbepflanzt war, bewegen. Sie mussten auch in sehr dichter Dickung Schläuche verlegen, um Löschwasser von einem der Faltbehälter zur Brandstelle fördern zu können. Außerdem mussten sie den Boden aufhacken, um alle Glutnester ablöschen zu können. Mit mehreren Wärmebildkameras und zusätzlich mit der Drohne von Markus Surwehme, selbst Feuerwehrmann in seiner Heimat und Revierjäger bei der Wittgenstein Berleburgschen Rentkammer wurden Glutnester gesucht und die Einsatzstelle beurteilt. Ein Einsatz von Netzmittel verhinderte ein erneutes Entzünden.
Nach mehreren Stunden war der mehr als Kräfte zehrende Einsatz beendet, mit dem Ergebnis, dass der direkt angrenzende Hochwald gerettet werden konnte. Hendrik Engelhard war voll des Lobes für die Einsatzkräfte: „Schön, dass Ihr da seid. Danke!“, wandte er sich an mehrere Feuerwehrleute denen er bei dem Einsatz begegnete.
BAD BERLEBURG. Ein unfassbarer Leichtsinn führte am Sonntagvormittag zu einem Feuerwehreinsatz am Bad Berleburger Schulzentrum am Stöppel. Dort hatte der Hausmeister der Schule einen Schwelbrand bemerkt und bereits vorbildlich mit einem Pulverlöscher bekämpft. Dennoch war auch das Schulgebäude verraucht worden, erklärte Einsatzleiter Jens Schmitt vor Ort. Zunächst seien die Einsatzkräfte lediglich mit dem HLF des Kernstadtlöschzuges zu einer Brandnachschau alarmiert worden, erklärte er. Richtigerweise habe der Gruppenführer des HLF, Marek Kautz, jedoch bereits während der Anfahrt die Rückmeldung erhalten, dass das Gebäude auch von innen verraucht sei. Vor Ort entschied er sich dann dazu, das Alarmstichwort auf „Feuer 4“ zu erhöhen. Feuer 4 steht für den Brand eines Gebäudes oder innerhalb eines Gebäudes. Daraufhin wurde für Zugalarm für den Löschzug 1 ausgelöst, sodass sich umgehend nun auch das Mittlere Löschfahrzeug, das Großtanklöschfahrzeug, die Drehleiter und der Einsatzleitwagen auf den Weg. Außerdem erhielt die Löschgruppe Berghausen ihren Einsatzbefehl. Von der DRK Rettungswache Bad Berleburg startete der Rettungswagen in Richtung Schulzentrum und eine Polizeistreife machte sich ebenfalls auf den Weg.
Unter schwerem Atemschutz machten sich Einsatzkräfte vor Ort daran, das Schulgebäude von innen zu kontrollieren, parallel dazu wurde ein Lüftungsschacht geöffnet, von dem das Feuer ausging. Außerdem stellten die Einsatzkräfte eine Wasserversorgung sicher. Nachdem der Lüftungsschacht am Gebäudeeingang der Hauptschule geöffnet worden war, konnten die Kameraden den Schwelbrand ablöschen und das Schulgebäude lüften.
Der Hausmeister, der eigentlich nur zur Schule gekommen war, um die im Aquarium befindlichen Fische zu füttern, hatte den Schwelbrand als erster bemerkt. Was er und die Einsatzkräfte noch entdeckten, ist schlichtweg unglaublich: Auf dem Schulgelände wurde wenige Meter entfernt gegrillt und die heißen, glühenden Kohlen wurden anschließend auf die Schweißbahn des Lüftungsschachtes geschüttet, der Grill wenige Meter weiter in einer Hecke abgestellt. Durch die heißen Kohlen war es wohl zu dem Brand gekommen. Auch der Grill in der Hecke wurde abschließend von der Feuerwehr noch einmal gewässert. Dem Hausmeister ist es hier zu verdanken, dass größerer Schaden verhindert werden konnte.
NETPHEN. Ein tragischer Verkehrsunfall ereignete sich am Dienstagabend auf der B62 zwischen Netphen und Dreis-Tiefenbach. Ein Motorradfahrer wurde dabei lebensgefährlich verletzt. Er war zuvor von einem Pkw frontal getroffen und gerammt worden. Die Unfallstelle glich einem Schlachtfeld.
Wie die Ermittlungen der Polizei vor Ort ergaben, wollte ein auswärtiger, 38-jähriger Pkw-Fahrer, der die Bundesstraße von Dreis-Tiefenbach kommend in Richtung Netphen befuhr, nach links auf ein Hotelgelände abbiegen. Verkehrsbedingt musste dieser Fahrer sein Auto anhalten. Ein nachfolgender, silberner Polo erkannte dies jedoch zu spät. Der 21-jährige Fahrer versuchte noch, auszuweichen, um nicht in das Heck des anhaltenden Fahrzeuges zu prallen. Er touchierte das Fahrzeug dennoch mit seiner Beifahrerseite im Bereich des Hecks, als er nach links auf die Gegenfahrbahn auswich. Dabei prallte er auch frontal in die Harley eines 65-jährigen Mannes, der nach dem Aufprall im Grünstreifen in unmittelbarer Nähe der Straße zum Liegen kam. Seine Maschine landete einige Meter weiter rechts im Straßengraben. Der Motorradfahrer wurde bei dem Unfall lebensgefährlich verletzt.
Da auch in beiden Pkw noch Mitfahrer saßen, die vom Unfall betroffen waren, löste die Kreisleitstelle Siegen-Wittgenstein das Alarmstichwort „MANV 1“ aus. Dies bedingt eine größere Anzahl an Rettungskräften, um auch mehr als fünf Verletzte Personen adäquat und zeitnah betreuen und versorgen zu können. Dazu gehörten neben dem regulären Rettungsdienst der Berufsfeuerwehr Siegen und des DRK Kreisverbandes Siegen-Wittgenstein auch der Organisatorische Leiter Rettungsdienst des Kreises Siegen-Wittgenstein, sowie der Leitende Notarzt. Außerdem war der Rettungshubschrauber „Christoph Gießen“ von der Johanniter Luftrettung im Einsatz, da der eigentlich zuständige „Christoph 25“ bereits bei einem anderen Einsatz gebunden war.
Die Feuerwehren aus Dreis-Tiefenbach, Netphen und Grissenbach waren ebenfalls im Einsatz. Ihre Alarmierung lautete zunächst auf ABC1- Auslaufende Betriebsstoffe, wurde dann aber auf MANV 1 erhöht. Die Kameraden konnten vor allem bei der Versorgung der verletzten Personen wertvolle Dienste leisten, da in den Einheiten viele Notfallsanitäter als Feuerwehrleute engagiert sind. Außerdem sorgten sie für die Sicherstellung des Brandschutzes vor Ort und waren vor Ort, um auslaufende Kraftstoffe zu binden. Auch der Landeplatz für den Rettungshubschrauber, der auf dem Gelände des Hotels lag, wurde durch die Feuerwehren abgesichert.
Zusätzlich im Einsatz waren mehrere Notfallseelsorger, die sich um Angehörige kümmerten, die an die Unfallstelle gekommen waren. Nach dem feuerwehrtechnischen und rettungsdienstlichen Einsatz wurde ein PSU-Team aus Wittgenstein in das Netphener Gerätehaus alarmiert, um aufgrund der schwere der Verletzungen und der Intensität der Eindrücke vor Ort die eingesetzten Feuerwehrleute und Einsatzkräfte zu betreuen.
Aus polizeilicher Sicht ging der Einsatz noch weiter. Die Einsatzkräfte vor Ort hatten neben der Sperrung der Straße auch die ersten Ermittlungen zur Unfallursache übernommen und entsprechende Beweise gesichert. Außerdem führten sie wichtige Gespräche mit den Unfallzeugen, den Beteiligten und den Angehörigen. Aufgrund der für den Motorradfahrer bestehenden Lebensgefahr kam im weiteren Verlauf ein Unfallaufnahmeteam der Polizei NRW zum Einsatz. In diesem Fall rückten die Spezialisten, die für solche schweren Unfälle vorgehalten werden und speziell ausgebildet sind, aus Gummersbach an. Die Straße musste im Bereich der Unfallstelle viele Stunden gesperrt bleiben. Der Verkehr wurde über die Industriestraße in Netphen umgeleitet.
ZÜSCHEN. Glimpflich endete ein spektakulärer Verkehrsunfall am Dienstagnachmittag in einem Feld oberhalb von Züschen. Die Feuerwehren aus Züschen, Winterberg, Langewiese und Neuastenberg waren in die Straße „Zum hohlen Rain“ alarmiert worden. Die Alarmierung lautete, dass es einen Unfall mit eingeklemmter Person und Beteiligung eines Lkw gegeben habe.
Glücklicherweise mussten die Feuerwehrleute nur die Dachluke des Lasters öffnen, und der Fahrer konnte dann selbst aussteigen. Er war nur leicht verletzt. Zuvor war sein Langholzwagen auf die Seite gestürzt, weshalb der Mann die Tür nicht mehr öffnen konnte und die andere Seitentür aufgrund der Höhe nicht mehr erreichen und auch nicht öffnen konnte.
Nachdem der Mann befreit worden war, stellten die Einsatzkräfte den Brandschutz an der Unfallstelle in einem Feldweg sicher. Kollegen des verunfallten Mannes begannen mit anderen Holzladefahrzeugen die in die Wiese gefallenen Stämme, die der Holzlaster geladen hatte, wieder aufzuladen. Anschließend versuchten sie, den verunfallten Laster wieder aufzustellen. Dabei trat jedoch Kraftstoff aus dem Tank aus, weswegen die Feuerwehr dann doch noch mal tätig werden musste.
FEUDINGEN. Bei einem schweren Verkehrsunfall ist am späten Dienstagabend ein 19 jähriger Mann in Feudingen lebensgefährlich verletzt worden. Er wurde mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Koblenz geflogen.
Gegen 21:45 Uhr kam es zu dem folgenschweren Unfall. In riskanter Fahrweise hatte der junge Mann, der einen Audi mit ukrainischer Zulassung fuhr, einen anderen Pkw am Feudinger Ortseingang aus Richtung Bermershausen überholt. Während des Überholvorganges geriet der Wagen des 19-jährigen jedoch außer Kontrolle, touchierte die Leitplanke am linken Straßenrand und geriet dann nach rechts in eine Böschung, wo der Wagen mit hoher Geschwindigkeit mit einem Baum kollidierte. Der Pkw Fahrer, der überholt wurde, wurde nicht in den Unfall verwickelt und blieb körperlich unverletzt. Er und seine Mitfahrerin hielten an und leisteten dem schwerstverletzten jungen Fahrer Erste Hilfe und alarmierten den Rettungsdienst und die Feuerwehr. Meldungen, nach denen der verunfallte Pkw brennen sollte, bestätigten sich vor Ort zum Glück nicht.
Der Fahrer wurde von den Besatzungen eines DRK Rettungswagens aus Erndtebrück und des Notarzteinsatzfahrzeuges aus Bad Laasphe versorgt. Um die Ersthelfer, die psychisch in Mitleidenschaft gezogen worden waren, kümmerte sich eine zweite Besatzung eines weiteren Rettungswagens aus Erndtebrück.
Für den lebensgefährlich verletzten Audifahrer forderten die Rettungskräfte einen Hubschrauber an. Der ADAC Hubschrauber „Christoph Westfalen“ aus Münster, der eine Nachtflugberechtigung besitzt, landete in unmittelbarer Nähe der Unfallstelle auf der Straße. Nach der Erstverorgung flog er den jungen Mann in eine Koblenzer Klinik.
Die Feuerwehr Feudingen sperrte die Straße zur Hubschrauberlandung ab und leuchtete die Einsatzstelle großräumig aus. Außerdem stellten die Kameraden den Brandschutz an der Unfallstelle sicher.
Die Polizei nahm vor Ort die Unfallspuren auf. Da bei dem jungen Mann Lebensgefahr bestand, wurde ein Unfallaufnahmeteam der Polizei aus Dortmund angefordert. Bis spät in die Nacht sicherten die Spezialisten die Spuren vor Ort. Für diesen Zeitraum blieb die L719 im Bereich der Unfallstelle voll gesperrt. Vor Ort entstand der Verdacht, dass Alkohol auch ein Grund für den Unfall gewesen sein könnte. Entsprechende Ermittlungen wurden von der Polizei veranlasst.
WINTERBERG. Zu einem schweren Verkehrsunfall rückten am Donnerstagabend die Einsatzkräfte auf die B480 beim Winterberger Herlohtunnel aus. Dort waren im Kreuzungsbereich vor dem Tunnel zwei Fahrzeuge kollidiert, insgesamt acht Personen waren von dem Unfall betroffen, von denen eine Familie aus den Niederlanden verletzt wurde.
Die erste Alarmierung ließ Schlimmes vermuten: „Unfall mit zwei bis drei Eingeklemmten“ war die Alarmierung für Feuerwehr und Rettungsdienste. Vor Ort wurde zum Glück aber schnell klar, dass niemand in den beiden Fahrzeugen eingeklemmt war. Die Aufgaben der Feuerwehr beschränkten sich so auf die Sicherstellung des Brandschutzes und das Abstreuen von Kraftstoffen. Glücklicher Umstand war es, dass die Feuerwehrkräfte so den Rettungsdienst bei der Versorgung der Betroffenen unterstützen konnten. Auch die Polizei nahm dann die Hilfe der Feuerwehr in Anspruch und ließ sich mit der Drohne Luftaufnahmen von der Unfallstelle machen.
Zu dem Unfall war es bei einem Abbiegevorgang gekommen. Der mit sechs Personen – zwei Erwachsenen und vier Kindern – besetzte Audi einer niederländischen Familie kam aus dem Tunnel und wollte nach links auf den Waltenberg einbiegen, während ein Transporter mit polnischem Kennzeichen aus Richtung Altastenberg kam und geradeaus fahren wollte. Im Kreuzungsbereich kam es dann zum Zusammenstoß der beiden Fahrzeuge. Die beiden Insassen des Transporters blieben unverletzt, während im Audi alle Insassen verletzt wurden. Der Transporter war in die Beifahrerseite geprallt. Ein Kind aus dem Auto wurde gemeinsam mit seinem Vater mit dem Siegener Rettungshubschrauber „Christoph 25“ ausgeflogen. Die Mutter und die restlichen Kinder kamen mit mehreren Rettungswagen in eine Dortmunder Klinik.
Im Einsatz waren der Löschzug Winterberg, die Feuerwehren Züschen, Altastenberg, Niedersfeld, und Elkeringhausen mit 50 Einsatzkräften, der ELW Rettungsdienst vom ZFR in Meschede, Rettungswagen aus Winterberg, Bad Fredeburg und Bad Berleburg, der Rettungshubschrauber aus Siegen, ehrenamtliche Kräfte des DRK Kreisverband Brilon, zwei Notärzte aus Winterberg und Olsberg, der leitende Notarzt und ein Organisatorischer Leiter Rettungsdienst, sowie die Polizei.
Die beiden Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden. Die Kreuzung und die B 480 blieben während der Rettungs- und Bergungsarbeiten gesperrt.
BAD BERLEBURG. Glimpflich endete ein Feuerwehreinsatz am Montagmittag in der Bad Berleburger Kernstadt. Die Feuerwehr wurde in die Emil-Wolff-Straße gerufen, weil ein Heimrauchmelder ausgelöst hatte und Brandgeruch wahrnehmbar war.
Der Löschzug 1 und die Löschgruppe Berghausen, der Leiter der Feuerwehr, ein Rettungswagen und die Polizei wurden gegen 11:45 Uhr alarmiert. Sofort verschafften die Kameraden sich einen Überblick über die Lage vor Ort. Einige versuchten an der Wohnungstür zunächst einen Zugang zur Wohnung zu bekommen, andere gingen mit Steckleitern von der Gebäudeseite aus in Richtung eines Fensters vor, während parallel ein Einsatz der Drehleiter erfolgte. Von dort aus gelang es den Kameraden schließlich auch, über ein Fenster in das Gebäude zu gelangen. Zuvor hatte ein darin befindlicher Hund bereits angeschlagen, als die Einsatzkräfte an der Wohnungstür waren. „Da war es uns lieber, erst mal über das Fenster einen Zugang zu bekommen, als die Tür kaputt zu machen und dann möglicherweise auch vor einem gefährlichen Hund zu stehen“, erklärte Lukas Brune vor Ort. Kurz nachdem die Kameraden über das Außenfenster in das Gebäude eingestiegen waren, schien der Hund aber entspannt zu sein und erfreute sich über den Besuch der Feuerwehr. Er wurde durch die Einsatzkräfte ins Freie gebracht. Auch der Hausbewohner kam in diesem Moment zur Wohnadresse zurück. Als Ursache für den Geruch konnten schnell zwei Töpfe mit angebranntem Essen auf dem Herd ausfindig gemacht werden. Lösch- oder Lüftungsmaßnahmen durch die Feuerwehr waren nicht mehr erforderlich.
Während des Einsatzes war die Emil-Wolff-Straße im Bereich der Einsatzstelle voll gesperrt. Der Verkehr wurde über den Hilgenacker umgeleitet. Ein Sachschaden ist nicht entstanden.
BIRKEFEHL Am Samstagvormittag mussten die Feuerwehren nach Birkefehl ausrücken. Dort hatte es im Keller eines Wohnhauses zu brennen begonnen. „Die ersten Einsatzkräfte stellten eine starke Verrauchung fest“, berichtete Einsatzleiter Karl-Friedrich Müller. Die Kameraden nahmen den Löschangriff von außen vor. Andere hingen parallel im Gebäude so genannte Rauchvorhänge auf. „Die klemmt man in den Türrahmen und verhindert so ein Austreten von Brandrauch in andere Gebäudeteile“, erklärt Karl-Friedrich Müller. Die Taktik ging auf: Das Wohnhaus wurde nicht vom Rauch betroffen und der Schaden blieb so auf den Raum, in dem der Brand ausgebrochen war, begrenzt. „Die Entlüftung haben wir auch auf Zug durchgeführt, sodass wirklich kein Rauch in den Rest des Gebäudes gelangt ist“, erklärt der Einsatzleiter.
Dass die Feuerwehren den Löschangriff so effektiv durchführen und den Schaden am Gebäude sehr gering halten konnten, ist mehreren Faktoren zu verdanken. Zum Einen dem schnellen Eintreffen und Eingreifen der ersten Einheiten, aber auch der Anschaffung des neuen Tanklöschfahrzeuges mit 4000 Litern Wasservorrat. „Es wurde eine sehr lange Schlauchleitung von der Löschwasserzisterne am Ortseingang gelegt. Um diese Zeit zu überbrücken und es nicht unkontrolliert weiter brennen lassen zu müssen, war das TLF als „Puffer“ eingebaut“, erklärt Karl-Friedrich Müller. Nicht zuletzt ist der glimpfliche Ausgang des Kellerbrandes aber auch dem insgesamt sehr guten Ausbildungsstand der Erndtebrücker Feuerwehren zu verdanken. Vor Ort waren 38 Feuerwehrkräfte im Einsatz, davon 17 Atemschutzgeräteträger. Durch den Einsatz des in Eigenleistung umgebauten ehemaligen Rüstwagens zum Gerätewagen Logistik war vor Ort bereits gewährleistet, dass alle Atemschutzgeräteträger, die aus dem Einsatz zurück kamen, sofort mit neuer Kleidung und Ausrüstung ausgestattet werden konnten. „So sind sie sofort wieder startklar für den nächsten Einsatz“, nannte Karl-Friedrich Müller den Vorteil dieser Vorgehensweise.
Zu dem Brand in der Straße „Zur Hude“ war es vermutlich gekommen, weil eine Tasche auf einem Herd in einem Kellerraum abgestellt worden war. Der anfängliche Verdacht, das Feuer könne von der Photovoltaikanlage ausgelöst worden sein, bestätigte sich nicht. Die genaueren Ermittlungen werden noch von der Polizei geführt.
Nach dem Ablöschen des Brandes, dem Abschirmen der restlichen Gebäudeteile und dem Lüften des betroffenen Raumes konnten die Feuerwehren wieder einrücken. Der DRK Rettungsdienst aus Womelsdorf, der vorsorglich mitalarmiert worden war, brauchte nicht tätig zu werden.
Im Bereich der Birkefehler Ortsdurchfahrt kam es zeitweise zu Behinderungen.