Michael Fränkel

Michael Fränkel

Mittwoch, 17 September 2025 21:47

Lkw erfasst Fußgängerin – schwer verletzt

KORBACH. An der Kreuzung Heerstraße/Am Stadtpark kam es zu einem Zusammenstoß zwischen Lastwagen und Fußgängerin.

Am Mittwoch, 17. September, gegen 12.20 Uhr fuhr ein 68-jähriger Lastwagenfahrer aus dem Waldecker Land auf der Heerstraße in Richtung Arolser Landstraße und wollte nach links in die Straße Am Stadtpark abbiegen. Dabei erfasste sein Fahrzeug eine 87-jährige Korbacherin, die die Fahrbahn überquerte.

Die Frau erlitt schwere Verletzungen und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Unverletzt blieb der Lastwagenfahrer; am Fahrzeug entstand kein Sachschaden. Hinweise auf Alkoholisierung lagen nicht vor.

Da der genaue Unfallhergang noch unklar ist, hat die Staatsanwaltschaft Kassel einen Gutachter mit der Rekonstruktion beauftragt. Hinweise bitte an die Polizeistation Korbach unter Telefonnummer 05631/9710 (ots/r)

MARSBERG. Truppführer-Lehrgang des Hochsauerlandkreises als Vollzeitlehrgang in Marsberg durchgeführt; 32 Teilnehmer bestehen die Prüfung.

In der zweiten Septemberwoche lief die Ausbildung von Montag bis Freitag als Vollzeitformat mit 35 Unterrichtsstunden – statt wie üblich an Wochenenden. Teilgenommen haben Feuerwehrangehörige aus Brilon, Winterberg, Schmallenberg, Medebach und Marsberg.

Ausweichort Marsberg
Aufgrund anstehender Umbauarbeiten am Zentrum für Feuerschutz und Rettungswesen in Enste konnte der Lehrgang dort nicht stattfinden. Um einen Ausfall zu vermeiden, stellten die Gastgeber aus Marsberg kurzfristig Räume und Übungsmöglichkeiten bereit.

Inhalte und Szenarien
Alle 32 Teilnehmer erlangten nach einer Woche die Qualifikation Truppführer, um einen Trupp innerhalb einer Staffel oder Gruppe zu führen. In Theorie und Praxis wurden Teile der Grundausbildung vertieft, Brandbekämpfung mit Menschenrettung geübt sowie Neuerungen in der technischen Hilfeleistung und das Führen eines Trupps vermittelt. Sieben Ausbilder bereiteten dafür verschiedene Lagen am Gebäude der Grundschule Beringhausen und auf dem Gelände einer Autoverwertung vor. Besonderer Dank gilt der Autoverwertung Mula aus Marsberg für die umfassenden Übungsmöglichkeiten auf dem Firmengelände.

Prüfung bestanden
Am Freitag nahm Werner Franke, stellvertretender Kreisbrandmeister und Lehrgangsleiter, die Prüfung ab. Alle Prüflinge beendeten die Woche erfolgreich.

Mittwoch, 17 September 2025 21:03

Tiergestützte Fortbildung für Selbsthilfeaktive

USSELN. Kostenfreie Fortbildung der Selbsthilfekontaktstelle Waldeck-Frankenberg für Selbsthilfeaktive – tiergestützt im Ergotherapiezentrum „VertrauTier“.

Am Freitag, 26. September, von 10 bis 15 Uhr lädt die Kontaktstelle nach Usseln in das tiergestützte Ergotherapiezentrum „VertrauTier“, Mittelstr. 12 B, ein. Gewünscht ist eine zahlreiche Teilnahme von Selbsthilfeaktiven sowie Interessierten an der Selbsthilfe.

Motto und Inhalt
Unter dem Motto „Tierisch stark im Team für Selbsthilfegruppen“ bietet das Zentrum in Usseln tiefgreifende, nachhaltige Team-Formate für Erwachsene. Durch den gezielten Einsatz von Pferden, Ponys, Schafen, Kaninchen und Hunden entstehen neue Erfahrungsräume, in denen sich Teams auf einer anderen Ebene begegnen. Die tiergestützten Methoden lockern nicht nur auf, sondern setzen gezielt an Kommunikation, Führung, Konfliktlösung, Vertrauen, Absprachen und Rollenfindung an.

Ziel der Fortbildung
Die Erfahrungen vom 26. September sollen dabei helfen, in Selbsthilfegruppen gute Voraussetzungen für Zusammenarbeit zu schaffen, Lebewesen auch im Alltag besser einzuschätzen und Kommunikationsprobleme – insbesondere mit anderen Menschen – zu minimieren.

Anmeldung
Die Teilnahmezahl ist begrenzt; eine Anmeldung bis zum 22. September ist erforderlich – unter Telefonnummer 05631/9541888 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Weitere Fragen zur Fortbildung oder zur Selbsthilfe im Allgemeinen werden unter diesen Kontaktdaten gern beantwortet.

BATTENBERG. Hessen Mobil erneuert die B 236 zwischen dem Battenberger Stadtteil Berghofen und der Grenze zum Landkreis Marburg-Biedenkopf; die Strecke wird für die Bauzeit voll gesperrt.

Ab dem 24. September bis voraussichtlich Mitte November wird auf rund 2400 Metern der vorhandene Asphalt abgetragen und die Fahrbahn in zwei Schichten mit einer Gesamtstärke von 12 Zentimetern neu asphaltiert. Zum Einsatz kommt sogenannter Niedertemperaturasphalt. Dieser temperaturabgesenkte Walzasphalt spart Energie und schont die Umwelt; zudem schützen Absaugvorrichtungen am Straßenfertiger die dort eingesetzten Mitarbeitenden.

Anschließend werden die Bankette beidseitig erneuert, Fahrbahnmarkierungen aufgebracht und Schutzeinrichtungen angebracht.

Während der Bauzeit ist die Strecke voll gesperrt. Die großräumige Umleitung erfolgt von Battenberg über die B 253 bis zur Ortsumfahrung Frankenberg und von dort weiter über die B 252 bis Münchhausen; die Strecke ist in beiden Richtungen ausgeschildert.

Die Bundesrepublik Deutschland investiert rund 945.000 Euro in die Erneuerung dieses Abschnitts der B 236. Hessen Mobil bittet um Verständnis für die Einschränkungen während der notwendigen Baumaßnahme.

Mittwoch, 17 September 2025 14:44

Abbiegevorgang endet im Zusammenstoß

BRAKEL. Auf der B 64 an der Abfahrt Istrup kollidierten zwei Personenkraftwagen.

Am Mittwochmorgen, 17. September, gegen 7.30 Uhr befuhr eine 53-Jährige aus Brakel mit ihrem BMW die K 50 in Richtung B 64. An der Einmündung wollte sie nach links auf die Bundesstraße in Fahrtrichtung Bad Driburg abbiegen. Dabei kam es zur Kollision mit einem Daimler, gesteuert von einem 71-jährigen Mann aus Bad Driburg, der in Richtung Brakel unterwegs war. Auf dem Beifahrersitz des Daimlers befand sich eine 16-Jährige.

Alle drei Beteiligten erlitten leichte Verletzungen. Der Fahrer und die Beifahrerin des Daimlers wurden vor Ort ambulant versorgt; die 53-jährige Fahrerin wurde mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht.

Beide Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Auf rund 20.000 Euro wird der Gesamtsachschaden geschätzt. Für die Dauer der Unfallaufnahme blieb die B 64 im Bereich der Unfallstelle voll gesperrt.

Dienstag, 16 September 2025 11:56

Nach dem Brand: Team startet mit neuer Struktur

FRANKENBERG. Für Patienten und Mitarbeitende ist es ein großer Schritt zurück in die neue Normalität. Die Stationen 7 und 9 sind wieder in Betrieb genommen. Die umfangreichen Bau- und Renovierungsarbeiten nach dem Brandereignis im Oktober letzten Jahres sind abgeschlossen, die ersten Zimmer konnten bereits Ende Juli belegt werden. In den Wochen zuvor waren viele Hände damit beschäftigt, alle notwendigen Materialien, Geräte und das Mobiliar einzuräumen.

Prozesse neu geordnet
Zusätzlich wurden die Prozesse und Laufwege überprüft. Die Station 9 (auf der Ebene des Haupteingangs) wird nun vornehmlich mit den Patienten der Orthopädie, Unfallchirurgie und der Wirbelsäulenchirurgie belegt. Für Patienten und die Mitarbeitenden bringt dies eine enorme Verbesserung der Arbeitsabläufe. Ohne Etagenwechsel werden jetzt der OP-Bereich und die Röntgenabteilung erreicht. „Es ist nur logisch, wenn man vor der Aufgabe steht, große Teile des Krankenhauses zu renovieren, dass man sich die Prozesse genau ansieht und nicht einfach weitermacht wie zuvor. Unsere Mitarbeitenden haben mit dem Vorschlag, die Stationsebenen zu tauschen, den Nagel auf den Kopf getroffen. Die Mitarbeitenden der Station mit den meisten OP- und Röntgen-Patienten haben nun wesentlich kürzere Wege. Da summiert sich einiges an Zeitersparnis auf, allein dadurch, dass man die Patienten nicht mehr ins Treppenhaus zum Bettenaufzug fahren muss – ganz im Sinne des Lean-Hospital-Gedankens“, erklärt Dr. Oliver Schuppan, Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie.
Auf Station 7, der zuletzt eröffneten Station, befinden sich nun die Patienten der Allgemein- und Viszeralchirurgie. Hier bietet sich die Nähe zur endoskopischen Abteilung an, die sich nun auf derselben Ebene befindet. Weniger Wegezeit entspricht mehr Zeit für das Personal am Patienten – für beide ein echter Zugewinn.
Weitere Verbesserungen für Patienten und Mitarbeitende ergeben sich durch die Verlegung des Ambulanten Operationszentrums und des Patientenservicezentrums in der Nähe des OP-Bereiches und durch die zentrale Patientensteuerung über die Mitarbeitenden an der Zentrale. Die Freigabe der Flure vor den Stationen 7 und 9 macht die vielen Umwege, die Patienten und Mitarbeitende nach dem Brand in Kauf nehmen mussten, endlich überflüssig.

Stimmen aus Pflege und Management
„Wir haben ein wirklich tolles Pflegeteam, das viele Herausforderungen gemeistert hat seit dem Brand. Als Arbeitgeber freuen wir uns über Bewerbungen von Pflegekräften, die unser Team verstärken möchten. Gemeinsam können wir die Patienten unserer Region bestmöglich versorgen und weiterhin gute Arbeit leisten. Wir bieten in unserem Team eine sinnstiftende Tätigkeit sowie ein respektvolles und wertschätzendes Miteinander mit transparenter Kommunikation. Mit unserer digitalen Ausrichtung und tariflicher Entlohnung bieten wir einen zukunftsfähigen Arbeitsplatz“, so die Pflegedienstleiterin Silvia Vesper.
Annina Schneider, Stationsmanagerin der Station 7, ist froh, wieder mit ihrem Team den Stationsalltag zu meistern: „Es macht Spaß, alles vorzubereiten. Das ist ähnlich, wie wenn man eine neue Wohnung bezieht. Man überlegt, was wo genau gebraucht wird, wie man Schränke und Schubladen übersichtlich und sinnvoll bestückt, damit alles griffbereit ist und jeder sich schnell zurechtfindet. Die Geduld hat sich gelohnt. Die Station ist sehr schön geworden und die Ausstattung entspricht modernen Standards. Unser Team geht nun motiviert daran, sie wieder mit Leben zu füllen und dabei die Strategie zur Optimierung der Arbeitsabläufe, die wir in den letzten Wochen entwickelt haben, umzusetzen.“

Anerkennung für Einsatz und regionale Partner
Die Geschäftsführerin Anne Bülling bedankt sich: „Was in den vergangenen Wochen geleistet wurde, verdient größte Anerkennung: Viele Mitarbeitende haben andere Aufgaben übernommen, Umzüge organisiert, ungewohnte Arbeitsbedingungen akzeptiert – und dabei mit großer Einsatzbereitschaft gehandelt. Gerade in dieser Situation ist deutlich geworden, was dieses Krankenhaus trägt: ein starkes, engagiertes Team, das Verantwortung übernimmt. Auch die beauftragten Fachfirmen, die meist aus der Region stammen, leisten Hervorragendes. Ihre Flexibilität, ihre Reaktionsgeschwindigkeit und die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit uns haben wesentlich dazu beigetragen, dass wir wieder in Richtung Normalbetrieb steuern können. Dabei werden nicht nur Schäden behoben, sondern Prozesse gezielt optimiert. Die Maßnahmen erfolgen mit Blick auf eine zukunftsfähige Infrastruktur und auf einen modernen Klinikbetrieb. Dass dieses Krankenhaus auch in Krisenzeiten verlässlich funktioniert, zeigt sich nicht zuletzt in der hohen Auslastung der zur Verfügung stehenden Betten, die nicht nur Ausdruck der medizinischen Leistungsfähigkeit, sondern auch Beleg für das Vertrauen der Bevölkerung in ihr Krankenhaus ist.“
Der Aufsichtsratsvorsitzende, Landrat Jürgen van der Horst, ist stolz auf die Leistung der Mitarbeitenden: „Das Kreiskrankenhaus Frankenberg zeigt in dieser Phase nicht nur organisatorische und bauliche Stabilität, sondern auch Haltung: Die medizinische und pflegerische Versorgung bleibt gesichert – und wird trotz aller Widrigkeiten aktiv weiterentwickelt. Für die Region ist das ein starkes Signal. Für die Mitarbeitenden ist es eine tägliche Herausforderung, der sie mit Professionalität und Überzeugung begegnen. Und für alle Beteiligten im Träger- und politischen Umfeld ist es ein eindrucksvoller Beleg für den Wert kommunaler Gesundheitsversorgung in öffentlicher Verantwortung.“

VELLMAR. In Frommershausen geriet der Dachstuhl einer Doppelhaushälfte in Brand; Flammen griffen in den Giebel der angrenzenden Haushälfte über.

Am Samstagmorgen, den 13. September, gegen 5.10 Uhr, wurden Feuerwehr und Polizei in den Zeller Ring alarmiert; das Alarmstichwort wurde zunächst als F 2 geführt und kurz darauf auf F 2 Y (Menschenleben in Gefahr) erhöht. Beim Eintreffen stand der Dachstuhl bereits in Vollbrand. Anwesende Bewohner hatten das Feuer rechtzeitig bemerkt und die Gebäude unverletzt verlassen.

Atemschutztrupps gingen umgehend zur Brandbekämpfung in beide Doppelhaushälften vor. Im Außenangriff wurde die Drehleiter in Stellung gebracht, um ein weiteres Übergreifen zu verhindern. Auf der Gebäuderückseite kontrollierten weitere Trupps Brandstellen und löschten Glutnester ab; die Maßnahmen zeigten rasch Wirkung, anschließend folgten Nachlöscharbeiten und die Suche nach verdeckten Glutnestern. Zur Unterstützung wurden zusätzliche Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr Espenau angefordert, außerdem ein Fahrzeug mit Hygienekonzept für die eigenen Kräfte.

Durch die Bauweise konnte ein Überschlag auf die benachbarte Haushälfte nicht vollständig verhindert werden. Die Dämmung sog Löschwasser auf; aufgeweichte Rigipsplatten im Dachgeschoss führten zusätzlich zu Wassereintritt. Beide Gebäude sind zurzeit nicht bewohnbar.

Auf rund 350.000 Euro wird der Gesamtsachschaden geschätzt. Das Kommissariat 11 der Kasseler Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen; Hinweise auf eine Straftat liegen bislang nicht vor, derzeit spricht vieles für einen technischen Defekt. Die Ermittlungen dauern an.

Im Einsatz waren u. a. ein Notarzteinsatzfahrzeug, zwei Rettungswagen, Polizei und Kriminalpolizei.

Montag, 15 September 2025 20:51

Stegfahrt endet im Schlamm – Feuerwehr hilft

WALDECK. Am Westufer des Edersees bei Scheid steckte ein Fahrzeug im schlammigen Seeboden fest und musste von der Feuerwehr Sachsenhausen geborgen werden.

Gegen 13.37 Uhr am Montag, 15. September 2025, wurde die Wehr alarmiert. Ein Fahrzeug wollte für Reparaturarbeiten einen im leeren Edersee liegenden Steg erreichen und sank im aufgeweichten Untergrund ein.

Schwer erreichbar lag die Einsatzstelle über 60 Meter vom nächstgelegenen tragfähigen Bereich entfernt. Weil das Fahrzeug weiter einsackte, war rasches Handeln nötig, um Sachwerte zu schützen und Umweltgefahren vorzubeugen.

Mit Rundschlingen angeschlagen, zog die Feuerwehr unter der Leitung von Einsatzleiter Dirk Müller den Wagen mittels Seilwinde des Hilfeleistungstanklöschfahrzeugs auf sicheren Grund. Danach bestand keine Gefahr mehr; der Einsatz endete nach 57 Minuten.

MARSBERG. „Ein Fahrzeug, das Hilfe leistet, Menschen rettet, Vertrauen schenkt“ – mit diesen Worten fasste Löschgruppenführer Jörg Prior seine Rede zur Übergabe des neuen HLF 10 für die Löschgruppe Westheim zusammen. Nach symbolischer Schlüsselübergabe und kirchlicher Einsegnung ist das neue Löschfahrzeug nun offiziell in Dienst gestellt – und alle Gäste aus nah und fern konnten sich vor Ort überzeugen: In Westheim steht jetzt ein modernes, leistungsstarkes und vielfältig ausgestattetes Fahrzeug bereit.

Neben Jörg Prior nutzten auch Wehrleiter Cyrill Stute und Bürgermeister Thomas Schröder die Gelegenheit, den anwesenden Gästen aus Feuerwehr, Politik, Verwaltung und Bevölkerung das ein oder andere Detail zum neuen Einsatzfahrzeug zu erläutern. Bürgermeister Schröder betonte die Einvernehmlichkeit in Politik und Verwaltung, der Löschgruppe Westheim ein modernes Einsatzfahrzeug zur Verfügung zu stellen: Die Stadt müsse den vielfältigen und steigenden Anforderungen im Bereich Hilfeleistung und Brandschutz jederzeit gerecht werden. Daher sei die Investition in dieses Fahrzeug von allen Entscheidungsträgern einvernehmlich getätigt worden – zumal das HLF 10 nicht nur im Ortsteil Westheim, sondern im gesamten Stadtgebiet und in einem Teilbereich der A 44 eingesetzt werde. Nach der europaweiten Ausschreibung im Jahr 2023 sei das Fahrzeug im Mai dieses Jahres abgeholt worden und ersetze nun das mittlerweile 30 Jahre alte Vorgängerfahrzeug vom Typ LF 8/6.

Schröder dankte den Kameradinnen und Kameraden in Westheim für ihr großes ehrenamtliches Engagement. Mit diesem Fahrzeug, so der Bürgermeister, wolle die Stadt auch Wertschätzung für diese besondere Arbeit ausdrücken: „Ihr habt Vertrauen und ihr bekommt Vertrauen.“ Ebenso dankte er den Familien für die Unterstützung der Feuerwehrtätigkeit sowie den Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern für die Freistellung der Einsatzkräfte für Einsätze und Lehrgänge. Ein weiterer Dank ging an das Stadtmarketing Marsberg, das der Feuerwehr das bekannte Marsberg-Logo zur Verfügung stellte, um damit die Neu- und Großfahrzeuge nach und nach zu bekleben.

Wehrleiter Cyrill Stute erläuterte, welche Kriterien die Beschaffung des Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeugs 10 bestimmten: „Wie viel Feuerwehr braucht ein Ort wie Westheim?“ beantworte der Brandschutzbedarfsplan. Geschützt werden müssten 1.600 Menschen, eine stark frequentierte Bundesstraße B 7 mit Anschluss an die BAB 44 sowie ein Gewerbegebiet mit Arbeitsplätzen. Folglich sei die Ausstattung mit einem HLF 10 erforderlich, sodass ausreichend Löschwasser, tragbare Leitern und ein hydraulischer Rettungssatz Platz finden. Der Anschluss an die BAB 44 und die stark befahrene B 7 im gesamten Stadtgebiet habe zudem die Beschaffung einer Lkw-Rettungsplattform für alle Einheiten an B 7 und BAB 44 notwendig gemacht. Dank parteiübergreifender Zustimmung und guter Zusammenarbeit zwischen Wehrleitung, dem Projektteam der Löschgruppe Westheim, Politik und Verwaltung habe man ein modernes, leistungsfähiges Fahrzeug beschaffen können, das neben hochwertiger Ausstattung auch einer modernen Sicherheitszertifizierung entspricht: Schließlich wolle und müsse die Feuerwehr binnen zehn Minuten adäquate Hilfe leisten und gut ausgebildete Einsatzkräfte sicher an den Einsatzort und zurück bringen. Besonderer Dank galt allen, die bei der Beschaffung mitgewirkt haben; insbesondere dem Projektteam der Löschgruppe, Bürgermeister und Verwaltung, dem Stadtrat sowie dem Ausschuss für Feuerwehr und öffentliche Sicherheit.

Im Anschluss übergab Bürgermeister Schröder den symbolischen Schlüssel an Wehrleiter Cyrill Stute, der ihn sodann an Löschgruppenführer Jörg Prior weitergab – damit war das Fahrzeug offiziell in Dienst gestellt. Prior schloss sich den Dankesworten an und ließ den Beschaffungsprozess kurz Revue passieren, der bereits 2019 durch das Projektteam begonnen habe. Nachdem Ende Mai 2025 das Fahrzeug vom Hersteller Rosenbauer abgeholt werden konnte, habe sich die Löschgruppe durch intensiven Übungsdienst und Schulungen mit dem Fahrzeug vertraut gemacht, sodass es seit August im Einsatzdienst steht. In diesem Zusammenhang dankte Prior Dachdeckermeister Thomas Dicke und der Firma Elektro Geise dafür, dass das Fahrzeug in deren Betriebshallen untergestellt werden konnte: Das neue Gerätehaus in Westheim befindet sich noch im Bau; aktuell rückt die Löschgruppe von der Firma Geise zu Einsätzen aus.

Mit der kirchlichen Einsegnung durch Pastor Böckelmann und Pfarrerin Günther endete der offizielle Teil. Beide Geistliche brachten ihren Respekt und ihre Anerkennung gegenüber den Einsatzkräften zum Ausdruck. Pfarrerin Günther bezog ein biblisches Psalmenwort und eine kirchliche Redewendung auf die Tätigkeit der Feuerwehr: Wie der Hüter Israels „schlummert und schlaft ihr nicht“ – und ihr seid im besten Sinne „Gottes Bodenpersonal“, gewissermaßen Engel und Boten, die jederzeit erscheinen, sofern Hilfe und Schutz vor Gefahren benötigt werden. „Gott handelt durch Menschen“, ergänzte Pastor Böckelmann – Feuerwehrleute dürfe man gerne in diese Überzeugung einbeziehen.

Nach der Einsegnung wurde in der Schützenhalle Westheim gebührend gefeiert. Zahlreiche interessierte Feuerwehrleute und Bürgerinnen und Bürger nahmen das neue, hochmoderne Fahrzeug in Augenschein und ließen sich Details von den Westheimer Kameradinnen und Kameraden erklären. Alle Redner waren sich einig, dass hier eine gute und zukunftsweisende Investition für die Sicherheit im gesamten Stadtgebiet getätigt wurde, und wünschten den Einsatzkräften, stets heil und gesund aus Einsätzen zurückzukehren.

Das neue Einsatzfahrzeug der Löschgruppe Westheim ist ein sogenanntes HLF 10 (Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug 10). Es bietet einer Gruppe – neun Einsatzkräften – Platz und ist sowohl für Brandbekämpfung als auch für technische Hilfeleistung größeren Umfangs ausgerüstet. An Bord sind unter anderem 2.000 Liter Löschwasser, vier Atemschutzgeräte, eine vierteilige Steckleiter, ein hydraulischer Rettungssatz, ein Hochdrucklüfter sowie weitere Schläuche, Armaturen, Werkzeuge und Geräte für den Lösch- und Hilfeleistungseinsatz. Eingebaut ist eine Pumpe FPN 10-2000, die 2.000 Liter Wasser pro Minute fördern kann. Eine Besonderheit ist die Verlastung einer Lkw-Rettungsplattform; dies ist Einsätzen an der stark frequentierten B 7 und A 44 geschuldet – im Jahr 2025 gab es im Stadtgebiet bereits fünf größere Einsätze mit Lkw-Beteiligung.

KORBACH. Zwischen Sachsenhausen und Meineringhausen kam es auf der Bundesstraße 251 zu einem gefährlichen Überholmanöver.

Am Sonntag, 14. September, zwischen 20.30 und 20.45 Uhr fuhr eine Zeugin mit einem rot-weißen MINI in Richtung Meineringhausen. Vor dem Abzweig nach Alraft überholte ein schwarzer Mercedes mit HSK-Kennzeichen zunächst das hinter ihr fahrende Fahrzeug und scherte knapp hinter dem MINI ein.

Trotz eingeschränkter Sicht durch eine leichte Kuppe – die Scheinwerfer eines entgegenkommenden Autos waren bereits zu sehen – setzte der Mercedes anschließend zum Überholen der Zeugin an und konnte nur knapp vor ihr wieder einscheren. Nach Angaben der Zeugin musste das entgegenkommende Fahrzeug fast bis zum Stillstand abbremsen, um eine Kollision zu vermeiden.

Ermittlungen wegen des Verdachts der Straßenverkehrsgefährdung wurden eingeleitet. Gesucht werden weitere Zeugen – insbesondere die Fahrerin oder der Fahrer des Autos hinter dem rot-weißen Mini sowie die Fahrerin oder der Fahrer des entgegenkommenden Fahrzeugs.

Hinweise bitte an die Polizeistation Korbach unter Telefonnummer 05631/9710. (ots/r)

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