WIESBADEN. Insgesamt rund 250 Polizistinnen und Polizisten der BAO FOKUS waren in der vergangenen Woche hessenweit im Einsatz zur Bekämpfung von sexueller Gewalt an Kindern. Bei Schwerpunktmaßnahmen wurden die Wohnungen von 52 Beschuldigten durchsucht, rund 1.247 Datenträger sichergestellt und 24 Vernehmungen durchgeführt.
Hinter jedem Foto steckt ein Opfer
Die BAO FOKUS (Besondere Organisationsstruktur gegen Kinderpornografie und sexuellen Missbrauch von Kindern) hat im Oktober 2020 ihre Arbeit aufgenommen. Organisatorisch ist sie im hessischen Landeskriminalamt angesiedelt. Der dortige Führungsstab koordiniert landesweit die Einsätze und Ermittlungen. Die meisten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BAO FOKUS arbeiten jedoch in einem der sieben hessischen Polizeipräsidien. So wie Sarah Schneider aus dem Polizeipräsidium Mittelhessen. Die Kriminaloberkommissarin ist im Rahmen der BAO FOKUS an Vorermittlungen und Durchsuchungen beteiligt, wertet aber auch sichergestellte Speichermedien aus, sichtet Fotos und Videos von Missbräuchen. Die 30-Jährige sagt: "Es ist zum Teil schlimm, was ich zu sehen bekomme." Sie versuche dennoch, jeden Fall neutral zu betrachten. "Was ich gedanklich immer im Hinterkopf behalte: Hinter jedem kinderpornografischen Bild steckt ein sexueller Missbrauch und damit auch ein Opfer".
Besitzer von verlorenem Handy in Untersuchungshaft
"Oftmals ermitteln wir aufgrund von konkreten Hinweisen", berichtet Sarah Schneider. In einem Fall etwa zeigte eine junge Frau ihren Vater an. Sie hatte auf seinem Smartphone kinderpornografische Fotos gefunden. In einem anderen Verfahren spielte wiederum Kommissar Zufall den Ermittlerinnen und Ermittlern in die Hände: Bei Mäharbeiten im Landkreis Gießen war auf einer Wiese ein Smartphone gefunden worden. Der Finder brachte es zur Polizeistation. Das Gerät sollte an den Besitzer zurückgegeben werden. Beim Auslesen des Handys wurde ein kinderpornografisches Video gefunden. "Es waren nicht irgendwelche Aufnahmen aus dem Internet, sondern man hat gesehen, dass das Video selbst hergestellt worden war", berichtet Sarah Schneider. Da der Besitzer des Handys der Polizei aus einem anderen Verfahren bekannt war, konnten Rückschlüsse auf das im Film zu sehende Kind gezogen werden. Im Rahmen weiterer Ermittlungen der BAO FOKUS wurde die Wohnung des Mannes durchsucht, wurden mehrere Datenträger sichergestellt und der Beschuldigte vorläufig festgenommen. Auf Anordnung des zuständigen Ermittlungsrichters befindet er sich aktuell in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft Gießen hat bereits Anklage erhoben. Dem Beschuldigten werden schwerer sexueller Missbrauch von Kindern sowie die Herstellung von kinderpornografischen Schriften zur Last gelegt.
Dunkelziffer ist hoch
Die hessische Polizei hat im vergangenen Jahr 904 Fälle von sexuellem Missbrauch von Kindern und 72 Fälle von sexuellem Missbrauch von Jugendlichen erfasst. Hinzu kommen 1.692 Fälle des Besitzes, Erwerbs und der Verbreitung von Kinder-beziehungsweise Jugendpornografie. Die Dunkelziffer in diesem Deliktfeld ist hoch - die Taten ereignen sich häufig innerhalb der Familie oder im sozialen Nah-Raum eines Kindes. Nur ein Bruchteil kommt zu Anzeige. Die Polizei ist daher auf Hinweise aus der Bevölkerung, von Eltern, Lehrern, Erziehern, Nachbarn und anderen angewiesen.
Polizei nimmt Hinweise entgegen und vermittelt Beratungsangebote
Sie haben den Verdacht, dass ein Kind in Ihrem Umfeld von sexueller Gewalt betroffen ist? Sie wurden selbst Opfer von sexueller Gewalt? Wenden Sie sich an Ihre örtliche Polizeidienststelle - dort können Sie Anzeige erstatten. Die Polizei nimmt aber auch Hinweise entgegen und kann Ihnen Fachberatungsangebote in Ihrer Nähe nennen. (ots/r)
KASSEL. Beamte des Polizeireviers Ost führten am Mittwoch (17. März) vergangener Woche und am Montag (22. März) auf der Bundesstraße 7 bei Kaufungen Kontrollen des gewerblichen Güterverkehrs durch. Insgesamt 22 Lkw überprüften die Polizisten an den beiden Tagen und stellten mehrere Verstöße gegen die vorgeschriebenen Lenk- und Ruhezeiten fest.
Drei Lkw-Fahrer erwartet ein Bußgeld von jeweils 60 Euro und ein Punkt in Flensburg, da sie die Ladung nicht ordnungsgemäß gesichert hatten. Sie durften ihre Fahrt erst fortsetzen, nachdem sie ihre Ladung vor Ort nachgesichert hatten. Die Kontrolle am vergangenen Mittwoch hatten die Beamten des Reviers Ost in der Zeit zwischen 10 Uhr und 13 Uhr durchgeführt. Von den sieben überprüften Sattelzügen stellten sie bei einem Fahrer aus Rumänien erheblich Verstöße gegen die Lenk- und Ruhezeiten fest. Wie die Beamten bei der Kontrolle herausfanden, hatte er ohne Ruhezeit 24 Stunden am Stück am Steuer seines Lkw gesessen. Darüber hinaus stellten sie fest, dass er die erforderlichen Wochenruhestunden deutlich unterschritten hatte. Ihn erwartet nun wegen der Verstöße ein Gesamtbußgeld von 1.200 Euro.
An gleicher Stelle hielten die fachkundigen Polizisten am Montag, in der Zeit zwischen 9.30 und 16:00 Uhr 15 Sattelzüge an. Ein polnischer Fahrer hatte die vorgegebene Ruhezeit von 9 Stunden nicht eingehalten, indem er sich bereits nach 6 Stunden wieder ans Steuer seines Sattelzugs gesetzt hatte. Er muss mit einem Bußgeld von 240 Euro rechnen. Ein weiterer kontrollierter Fahrer aus Serbien hatte mehrfach die Lenkzeiten überschritten und sich zudem nicht an die Ruhezeiten gehalten. An einem Tag war er bereits nach 5 Stunden, an einem anderen nach 6 Stunden Ruhezeit weitergefahren. Wegen der Verstöße erwartet ihn ein Gesamtbußgeld von 1.410 Euro.
Trauriger Spitzenreiter bei den Kontrollen auf der B 7 war ein Sattelzugfahrer aus Polen, der über 20 Stunden ohne Unterbrechung unterwegs war. Darüber hinaus unterschritt er die vorgeschriebenen Ruhezeiten, weshalb er nun mit einem Gesamtbußgeld von 1.530 Euro rechnen muss. (ots/r)
-Anzeige-
BAD WILDUNGEN. Schürfwunden, Prellungen und ein beschädigtes Motorrad sind das Ergebnis eines Motorradunfalls, der sich am Mittwoch gegen 14.20 Uhr zwischen Bad Wildungen und Wega ereignet hat.
Wie die Polizei Bad Wildungen auf Nachfrage mitteilt, befuhr ein 17-Jähriger aus Schauenburg (KS) mit seinem Motorrad die Bundesstraße 485 in Richtung Wega. An der Brückenunterführung zur Bundesstraße 253 fuhr der Biker mit seiner 125er zu schnell in die Linkskurve, verlor dabei die Kontrolle über seine Maschine und stürzte.
Fahrer und Sozia (Calden) wurden bei dem Sturz verletzt und mussten ins Krankenhaus nach Bad Wildungen eingeliefert werden. An dem Motorrad entstand Sachschaden von 1000 Euro.
-Anzeige-
VOLKMARSEN. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch entwendete ein Unbekannter Bekleidungsgegenstände aus einem unverschlossenen Auto in Volkmarsen.
Eine junge Autofahrerin stellte ihren Pkw am Dienstagabend vor einer Garage in der Ellingser Straße ab - als sie am Mittwochmorgen zu ihrem Auto kam, sah sie zunächst, dass die Beifahrertür nur angelehnt war. Bei einer Nachschau im Auto musste sie dann feststellen, dass ein Karton mit mehreren neuen Bekleidungsgegenständen gestohlen worden war.
Die Polizei ist auf der Suche nach Zeugen - Hinweise bitte an die Polizeistation in Bad Arolsen unter der Telefonnummer 05691/97990.
Da es in letzter Zeit im Landkreis Waldeck-Frankenberg wiederholt zu Diebstählen aus unverschlossenen Autos gekommen ist, weist die Polizei nochmal auf Folgendes hin.
- Anzeige -
BURGWALD. Erfolglos blieben Einbrecher in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch in einer Metzgerei in Burgwald - die Polizei sucht Zeugen, die Hinweise zu den Tätern geben können.
Die Unbekannten öffneten in der Nacht gewaltsam eine Tür zu der Metzgerei in der Hauptstraße in Burgwald. Im Gebäude durchsuchten sie mehrere Schränke und andere Behältnisse - da sie nach ersten Erkenntnisse der Frankenberger Polizei nicht fündig wurden, mussten sie ohne Beute flüchten. Es entstand geringer Sachschaden.
Die Polizei ist auf der Suche nach Zeugen. Hinweise bitte an die Polizeistation in Frankenberg unter der Telefonnummer 06451/72030. (ots/r)
- Anzeige -
BAD WILDUNGEN. In der Nacht von Montag auf Dienstag brachen unbekannte Täter in die Bad Wildunger Stadtkirche ein. Sie entwendeten Bargeld aus der Kollekte und Spendengelder. Die Polizei bittet um Hinweise.
Die Täter drangen gewaltsam in die Kirche am Kirchplatz ein und stahlen das Bargeld aus der Kollekte und weitere Spendengelder. Bei dem Einbruch beschädigten die Täter die Scheibe einer Tür, einen Schreibtisch und eine hölzerne Orgelpfeife und verursachten dadurch einen erheblichen Sachschaden, der auf etwa 3000 Euro geschätzt wird. Die Höhe des Diebesgutes steht noch nicht fest.
Es werden Zeugen gesucht, die Polizeistation Bad Wildungen hat die Ermittlungen aufgenommen. Wer in der Nacht zu Dienstag im Bereich des Kirchplatzes in Bad Wildungen verdächtige Wahrnehmungen gemacht hat oder sonstige Hinweise geben kann, wird gebeten, sich unter der Telefonnummer 06451/72030 zu melden. (ots/r)
- Anzeige -
FRANKENBERG. Abgesetzt hatte den Notruf ein Verkehrsteilnehmer am Dienstag um 20.50 Uhr, nachdem er ein Trümmerfeld und zwei völlig zerstörte Autos auf der Rosenthaler Straße bemerkte - Polizei, Rettungswagen und die Freiwillige Feuerwehr Frankenberg eilten zur Landesstraße 3076 etwa in Höhe des Burgstalls Linne.
Bei Eintreffen der Polizei bot sich ein Bild der Verwüstung: Auf einer Länge von 150 Metern war die Fahrbahn mit Trümmerteilen übersät. Zwei Pkw lagen in den Straßengräben mit deutlich deformierten Karosserien, sodass Retter und Beamte der Polizeistation mit dem Schlimmsten rechneten. Diese Befürchtung war jedoch grundlos, wie sich wenige Sekunden später herausstellen sollte.
Nach Angaben der Polizei befuhr ein 45-jähriger Mann aus Hatzfeld mit seinem Audi A3 die Landesstraße von Bottendorf in Richtung Frankenberg. Aus entgegengesetzter Richtung näherte sich ein silbergrauer VW Touran, der von einem Mann (32) aus Frankenberg gesteuert wurde. Zwischen den beiden Aussiedlerhöfen kam der in Polen zugelassenen Audi nach links von der eigenen Fahrbahn ab und war frontal mit dem Touran kollidiert. Beide Pkws wurden nach rechts in die Flutgräben geschleudert und kamen dort zum Stehen. Wie durch ein Wunder kamen die beiden Männer mit ein paar leichten Verletzungen davon. Wieso der A3 plötzlich auf die Gegenfahrbahn geraten war, konnte noch nicht abschließend geklärt werden. Erste Untersuchungen gehen davon aus, das am Audi ein Reifen geplatzt war - die Ermittlungen dazu dauern weiter an.
Einsatzkräfte der Feuerwehr wurden alarmiert um die Unfallstelle auszuleuchten und Betriebsstoffe aufzunehmen. Weiterhin mussten die Kameraden etliche Trümmerteile von der Fahrbahn räumen und die Straße reinigen, um Folgeunfälle zu vermeiden. Wie Einsatzleiter David Tschirner von der Frankenberger Feuerwehr mitteilte, waren acht Feuerwehrleute mit zwei Fahrzeugen im Einsatz.
Abgeschleppt wurden die beiden Fahrzeuge von der Firma AVAS aus Frankenberg.
Link: Unfallstandort an der Landesstraße 3076 am 23. März 2021.
DIEMELSEE. Derzeit wird auf der Landesstraße 3078, zwischen Rhenegge und Heringhausen eine Geschwindigkeitskontrolle durchgeführt. Gemessen wird in Höhe eines ehemaligen landwirtschaftlichen Anwesens in beiden Fahrtrichtungen. An der Messstelle gilt ein Tempolimit von 70 km/h. Das Team von 112-magazin.de appelliert an alle Verkehrsteilnehmer, stets und überall die jeweils gültigen Tempolimits einzuhalten.
- Anzeige -
KASSEL. Am Dienstag (23. März) wurden in Kaufungen im Landkreis Kassel acht Bewohner eines Mehrfamilienhauses durch Kohlenmonoxid schwer verletzt. - vermutlich war ein Defekt an der Heizungsanlage ursächlich.
Fünf Männer und Frauen im Alter zwischen 23 und 43 Jahren, einen dreijährigen Jungen und ein elf Monate altes Baby brachten Notarzt- und Rettungswagen zur Behandlung in Kasseler Krankenhäuser. Lebensgefahr soll für sie nach derzeitigem Kenntnisstand nicht bestehen. Ein 29-jähriger Bewohner, dessen Zustand aktuell kritisch ist, wurde von einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik in Wiesbaden geflogen.
Wie die gegen 12 Uhr von den Rettungskräften ebenfalls zu dem Mehrfamilienhaus in der Straße "Am Rosengarten" gerufene Feuerwehr, ein Schornsteinfeger und die Streife des Polizeireviers Ost feststellten, waren die giftigen Gase offenbar durch einen Defekt an der Heizungsanlage in dem Haus freigesetzt worden und daraufhin in die drei Wohnungen gelangt. Hinweise auf ein vorsätzliches strafbares Handeln haben sich bislang nicht ergeben. Die weiteren Ermittlungen dauern an. (ots/r)
-Anzeige-
BAD AROLSEN. Ein nebulöser Diebstahl in der Rauchstraße beschäftigt derzeit die Beamten der Polizeistation Bad Arolsen - um die Tat zügig aufklären zu können, bittet die Polizei um Hinweise aus der Bevölkerung.
In der Zeit von Samstag (13. März) bis Montag (15. März) entwendete ein unbekannter Täter ein Mountainbike aus einer Garage in der Bad Arolser Rauchstraße. Zuvor war der Täter gewaltsam in die Garage eingedrungen und hatte dort das grüne MTB der Marke "Cube" im Wert von etwa 700 Euro gestohlen. Die Polizei ist auf der Suche nach Zeugen. Hinweise nimmt die Polizei unter der Rufnummer 05691/97990 entgegen.
-Anzeige-