Michael Fränkel

Michael Fränkel

FRANKENBERG. Im Info-Café Mutmacher Ende Oktober informierte der ehemalige Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Kreiskrankenhaus, Dr. med. Volker Aßmann, über aktuelle Therapien bei der Brustkrebs-Behandlung.
Zunächst blickte er zurück auf seine beruflichen Anfänge vor 40 Jahren. Damals hatten die Ärzte neben Operationen und Bestrahlungen nur wenige pharmakologische Wirkstoffe zur Verfügung. Nur eines der Präparate, zur Unterdrückung der Östrogenproduktion, ist heute noch regelmäßig im Einsatz: „Unsere Möglichkeiten waren sehr begrenzt und die Prognosen für die Frauen waren es auch.“ Seither habe die medizinische Forschung bahnbrechende Ergebnisse geliefert. Er erinnerte sich, dass das Konzept der Kombination von Antikörpern mit Zytostatika bereits vor 40 Jahren entwickelt worden sei. Erst jetzt sei es so weit gediehen, dass es gewinnbringend für die Frauen funktioniere und angewendet würde.

In seinem Vortrag ging Dr. Aßmann nun näher auf die verschiedenen pharmakologischen Therapieoptionen ein. Er erklärte die Stoffklassen der Antihormon-Therapeutika, Zytostatika, zielgerichtete Therapeutika (Antikörper, Inhibitoren, Antikörper-Wirkstoff-Konjugate) sowie Immuntherapeutika. Er erläuterte die verschiedenen Funktionsweisen und das Potenzial der Wirkstoffe. Einige medikamentöse Therapien werden schon vor einer geplanten Operation eingesetzt, andere danach. Häufig wird eine zusätzliche Bestrahlung notwendig.

Gamechanger in der Therapie
Dr. Aßmann hob hervor, dass die Chancen der Brustkrebspatientinnen (und in seltenen Fällen auch Patienten) auf Heilung inzwischen bei 90 % liegen. „Ein Wert, von dem noch vor wenigen Jahren niemand zu hoffen gewagt hätte. Einige der neuen Medikamente haben sich als wahre ‚Gamechanger‘ erwiesen. Selbst für Tumoren mit sehr negativen Eigenschaften, was die Wachstumsgeschwindigkeit und das Ansprechen auf Zytostatika betrifft, gibt es heute Medikamente, die die Prognose deutlich verbessern. Und die Forschung geht weiter.“

Vorsorge ausgeweitet, Diagnostik verfeinert
Zum Fortschritt in der Brustkrebsbekämpfung trägt neben den neuen Therapeutika aber ebenso der Ausbau der Vorsorge seinen Teil bei. Sowohl das Mammographie-Screening als auch die Vorsorge beim Gynäkologen sowie das eigene regelmäßige Abtasten der Brust helfen, einen Tumor frühzeitig zu entdecken, was die Prognose generell verbessert.
Die bei auffälligem Befund heute standardmäßig durchgeführte Biopsie (Gewebeentnahme) dient nicht nur der Bestimmung der Tumorart und des Gradings (der Wachstumsrate), sondern das entnommene Gewebe wird direkt genutzt, um Tests mit verschiedenen Medikamenten durchzuführen. Dabei wird ermittelt, ob der Tumor z. B. auf eine hormonelle Therapie anspricht. Eine überaus hilfreiche Erkenntnis, die für die Planung der medikamentösen Therapie genutzt wird. Dr. Aßmann betonte: „Treten später erneut Tumoren auf, die Metastasen des ursprünglichen Brustkrebses sein könnten, ist eine erneute Biopsie notwendig. Die Tumorzellen können sich verändert haben und es kommt durchaus vor, dass die Metastasen auf eine andere Medikation ansprechen als der ursprüngliche Tumor.“

Gemeinsame Therapieempfehlung im Brustzentrum Regio
Die Behandlungsergebnisse und die Prognosen der Patientinnen werden noch durch eine weitere Maßnahme positiv beeinflusst: den Aufbau von Brustkrebszentren. Das Kreiskrankenhaus Frankenberg ist Gründungsmitglied im Brust-Zentrum Regio, welches im Universitätsklinikum Marburg verankert ist. Hier findet wöchentlich ein Tumorboard statt, in dem der behandelnde Arzt den Fall seiner Patientin mit anonymisierten Daten vorstellt. Teilnehmer an der Konferenz sind die Kooperationskliniken einschließlich der Strahlentherapeuten, Hämato-Onkologen, Gynäkologen, Psychoonkologen und Radiologen. Diese konzentrierte Expertise der Fachleute bringt eine multidisziplinäre Therapieempfehlung hervor. Damit steht die Behandlung auf qualitativ starken Beinen und kann in vielen Fällen auch in einem kleineren Krankenhaus mit Senologie (Brustheilkunde) durchgeführt werden. Das Kreiskrankenhaus in Frankenberg ist derzeit die einzige Klinik im Landkreis Waldeck-Frankenberg, die die Zulassung für die chirurgische und medikamentöse Brustkrebsbehandlung innehat. Die kommissarische Leitung der Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe hat die erfahrene Fachärztin und Leitende Oberärztin Gabriele Schalk übernommen.
Am Ende seines Vortrags resümierte Dr. Aßmann: „Unser Werkzeugkasten für die individuelle und maßgeschneiderte Versorgung unserer Patientinnen ist in den letzten Jahren deutlich gewachsen. Wir können sehr viele heilen und bei anderen die Erkrankung dauerhaft unter Kontrolle halten. Die heutigen Medikamente sind in der Mehrheit besser verträglich als frühere Präparate. Wir mussten aber auch viel über neue, teils unerwartete Nebenwirkungen lernen. Einige mögliche Reaktionen muss man engmaschig überwachen, bei nicht tragbaren Beschwerden können wir oft ein alternatives Präparat empfehlen.“ Mit einer intensiven Fragerunde und dem gemütlichen Austausch der Besucher untereinander endete das Info-Café.

Nächster Termin Info-Café Mutmacher
Der nächste und damit letzte Termin des Info-Café Mutmacher in diesem Jahr ist der 18.11.2025. Diesmal wird der Leiter der Physikalischen Therapie am Kreiskrankenhaus, Norbert Schlechter, über die Möglichkeiten der Sporttherapie bei Krebserkrankungen referieren. Um Anmeldungen über das Sekretariat der Gynäkologie wird gebeten: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder 06451/55355.

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BAD AROLSEN. In Mengeringhausen wurde ein 39-Jähriger von einem Hund gebissen; die Polizei sucht den Hundehalter.

Am 6. November gegen 18 Uhr ging der Mann zum Briefkasten in der Landstraße, als ihm auf Höhe der Hausnummer 46 ein Mann mit Hund entgegenkam. Der Hund sprang unvermittelt an dem 39-Jährigen hoch und biss ihn in den Oberschenkel. Anstatt dem Verletzten seine Personalien zu geben, ging der Hundehalter weiter und verließ den Tatort. Die Polizei ermittelt wegen fahrlässiger Körperverletzung.

Der gesuchte Hundehalter ist etwa 70 Jahre alt, schlank, zur Tatzeit in dunkler Kleidung und mit Hut. Der Hund ist etwa kniehoch, hat mittellanges schwarzes Fell und eine helle Brust.

Hinweise bitte an die Polizeistation Bad Arolsen unter der Telefonnummer 05691/97990. (ots/r)

ROSTOCK. Seit den frühen Morgenstunden des 6. November haben Durchsuchungsmaßnahmen im Zusammenhang mit den Ermittlungen im Verfahren wegen der gewaltsamen Tötung des achtjährigen Fabian in Reimershagen und in Rum Kogel (beides Landkreis Rostock) stattgefunden. An diesen Maßnahmen waren ca. 120 Beamte der Kriminalpolizeiinspektion Rostock, des Landeskriminalamtes Mecklenburg-Vorpommern, der Bundespolizei und der Bereitschaftspolizei beteiligt. Geführt wurde der Einsatz von der erweiterten Mordkommission.

Ziel der Durchsuchungen war das Auffinden weiterer Bezugsgegenstände zur Aufklärung der Tat sowie die Überprüfung bereits getätigter Zeugenaussagen. Neben mehreren Gegenständen wurden auch drei Fahrzeuge sichergestellt. Im Anschluss an die Durchsuchungen wurde eine weibliche Person festgenommen. Gegen diese hat das Amtsgericht Rostock auf Antrag der Staatsanwaltschaft Rostock Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des Mordes erlassen. Die Verdachtsgründe gegen diese Person ergeben sich aus einer Zusammenschau der bislang ermittelten Indiztatsachen.

Weitere Angaben zur Person und in welchem Verhältnis sie zum Opfer stand, werden nicht gemacht. Dabei wird berücksichtigt, dass alle Personen so lange als unschuldig gelten, bis ein Gericht endgültig über die Schuld in einem Urteil befunden hat. In Anbetracht der eher ländlichen Umgebung der Örtlichkeiten und der bereits erfolgten erheblichen Spekulationen in der Öffentlichkeit wird von weiteren identifizierenden Angaben Abstand genommen.

Die heutigen Maßnahmen stehen nicht unmittelbar im Zusammenhang mit der Fernsehsendung "Aktenzeichen XY...Ungelöst". Die Hinweisnummer 0800 5977268 ist weiterhin geschaltet.

Da die Ermittlungen nach wie vor andauern, können derzeit keine näheren Informationen zu den Ermittlungsergebnissen herausgegeben werden, ohne dabei den weiteren Ermittlungserfolg zu gefährden. (ots/r)

Donnerstag, 06 November 2025 17:36

Blendung durch Sonne – ASX landet im Graben

FRANKENAU. Am Ortsausgang auf der L 3332 in Richtung Frebershausen kam ein Mitsubishi ASX von der Fahrbahn ab und landete im Graben; die Feuerwehr wurde alarmiert.

Am Donnerstag, 6. Oktober, gegen 8.15 Uhr wurde der rote Wagen nach Angaben der Polizei offenbar von der tief stehenden Morgensonne geblendet und geriet daraufhin neben die Straße. Um 8.18 Uhr alarmierte die Leitstelle die Feuerwehren Frankenau, Altenlotheim, Löhlbach, und Allendorf/Dainrode mit dem Stichwort „HKLEMM 1 Y, VU“. Eingeklemmt war glücklicherweise niemand.

Unter der Leitung von Nils Schäfer halfen die Einsatzkräfte einer Person aus dem Fahrzeug und sicherten die Straße ab. Fahrer und Beifahrerin blieben unverletzt; der Rettungsdienst rückte wieder ab.

Einsatzende war um 8.45 Uhr. Vor Ort außerdem: PolizeiRettungswagen und Notarzt.

Zur Schadenshöhe lagen vor Ort keine Angaben vor. Das Fahrzeug wurde abgeschleppt.

Donnerstag, 06 November 2025 13:23

Spaziergänger finden toten Mann auf Hochsitz

BAD EMSTAL/NAUMBURG. Zwei Spaziergänger haben die sterblichen Überreste eines unbekannten Mannes auf einem Jagdhochsitz neben der K 112 zwischen Merxhausen und Elbenberg gefunden.
Am Samstag, dem 5. Juli 2025, haben die beiden den Fund gemacht. Die weiteren Ermittlungen zur Klärung der Identität des Toten und der genauen Todesursache haben wie üblich in solchen Fällen die Beamten des Kommissariats 11 der Kasseler Kripo übernommen. Bei der anschließenden Obduktion des Verstorbenen haben sich keine Hinweise auf ein Fremdverschulden ergeben. Die Identität des Toten konnte trotz umfangreicher, bundesweiter Ermittlungen bislang jedoch noch nicht geklärt werden. Auch der Todeszeitpunkt kann nicht näher bestimmt werden, aufgrund des Zustandes des Leichnams wird jedoch davon ausgegangen, dass der Verstorbene bereits mehrere Monate vor dem Fund gestorben war.

Der Verstorbene führte keinen Ausweis oder Gegenstände mit sich, die Hinweise auf seine Identität erbrachten. Nach bisherigen Untersuchungen und Ermittlungen soll er ca. 1,78 Meter groß, älter als 21 Jahre gewesen sein und einen rot/blonden oder hellbraunen Kurzhaarschnitt getragen haben. Die Kleidergröße des schlanken Toten lag zwischen den Größen S und M. Sein Zahnbestand war lückenhaft mit starker Karies, die nicht zahnärztlich behandelt wurde. Darüber hinaus trug der Verstorbene eine schwarze Adidas Hose, eine lange Unterhose, ein schwarzes T-Shirt, einen weißen Pullover, Nike-Turnschuhe und einen blauen Rucksack, in dem sich Lebensmittel des Discounters Aldi mit nicht erkennbarem Mindesthaltbarkeitsdatum befanden. Möglicherweise stammt der Verstorbene aus dem Ausland und hatte in Deutschland keinen festen Wohnsitz.

Die Beamten des K 11 wenden sich nun mit einer Gesichtsweichteilrekonstruktion, die durch das Hessische Landeskriminalamt gefertigt wurde, sowie mit Fotos der Bekleidung und der Schuhe des unbekannten Mannes an die Öffentlichkeit. Dadurch erhoffen sich die Ermittler Hinweise auf seine Identität zu erhalten. Hinweise bitte an das Polizeipräsidium Nordhessen unter der Telefonnummer 0561-9100.

FRANKENBERG. An der Einmündung der K 125 zum Zubringer der B 253 ereignete sich ein Verkehrsunfall mit Zusammenstoß zweier beteiligter Personenkraftwagen.

Wie die Polizei gegenüber 112-Magazin mitteilt, befuhr am 5. November um 11.10 Uhr ein 39-jähriger Mann aus Basel mit einem blauen Renault Megane die K 125 von Röddenau in Richtung Zubringer der B 253, um an der Haltelinie nach links in Richtung Allendorf abzubiegen. Dabei missachtete er die Vorfahrt eines weißen BMW, dessen Fahrer aus Allendorf kam. Der Renault war mit fünf Personen besetzt. Eine 28-jährige Mitfahrerin aus Frankenberg und ein 44-jähriger Mitfahrer aus Italien wurden leicht verletzt und mit Rettungswagen nach Marburg gebracht. Der BMW-Fahrer wurde leicht verletzt und in das Krankenhaus nach Frankenberg eingeliefert. Der Renault wurde mit 10.000 Euro, der BMW mit 20.000 Euro beschädigt. Auf 30.000 Euro wird der Gesamtsachschaden geschätzt.

Um 11.11 Uhr erfolgte Feuerwehralarm mit dem Stichwort „HKLEMM 1 Y, VU“. Eingeklemmt war glücklicherweise niemand. Unter der Leitung des stellvertretenden Wehrführers Philip Windisch sicherten die Kräfte die Einsatzstelle, übernahmen das Batteriemanagement an beiden Fahrzeugen und unterstützten den OLRD bei der Anmeldung der Patienten. Außerdem unterstützten die Kräfte die Rettungs- und Bergungsmaßnahmen sowie die anschließenden Reinigungs- und Aufräumarbeiten. Im Einsatz waren 22 Einsatzkräfte der Feuerwehr Frankenberg und Röddenau; Einsatzende war um 12.45 Uhr.

Vor Ort waren zudem fünf RTW, ein Notarztwagen und eine Polizeistreife.

Die Firma AVAS wurde mit der Bergung und dem Abschleppen beider Fahrzeuge beauftragt.

KORBACH. In der Nacht von Freitag auf Samstag (1. November) brachen drei unbekannte Täter in ein Firmenfahrzeug in Korbach ein, indem sie ein Fenster aufhebelten und so die Tür öffneten. Zwei ähnliche Fälle gab es in der letzten Woche bereits in Volkmarsen. Die Polizei ist auf der Suche nach Zeugen für die Taten.

Am vergangenen Samstag gegen 02:30 Uhr meldete ein Zeuge, dass er soeben drei Personen gesehen habe, die Werkzeug aus einem Sprinter entwendet hätten, der in der Schwelmer Straße in Korbach abgestellt war. Die drei Täter seien dann in ein dunkles Auto, wahrscheinlich einen Passat gestiegen und vom Tatort geflohen. Die Täter konnten nicht weiter beschrieben werden. Die sofort entsandten Streifen der Polizeistation Korbach fahndeten erfolglos nach dem flüchtigen Fahrzeug. Am Tatort sicherten die Beamten anschließend Spuren und stellten fest, dass sich die Täter Zugang zu dem Fahrzeug verschafft hatten, indem sie ein kleines Seitenfenster aufhebelten, dann hindurchgriffen und so die Tür öffnen konnten. Dann entwendeten sie einige Boxen mit Werkzeugen aus dem Sprinter und luden sie in den dunklen Passat, mit dem sie kurz darauf vom Tatort flohen.

Am Nachmittag desselben Tages meldete sich eine Spaziergängerin bei der Polizei, die im Feldweg in der Verlängerung der Straße "In den Lehnen" in Korbach mehrere Werkzeugkoffer aufgefunden hatte. Die meisten der Koffer konnten später der Tat in der Nacht zugeordnet werden, die Werkzeuge befanden sich nicht mehr in den Koffern. Die Höhe des Sachschadens ist noch unbekannt.

Die Tat in Korbach ähnelt stark einer Tat, die in der letzten Woche in Volkmarsen verübt wurde. Am Mittwochmorgen (29. Oktober) gegen 3 Uhr brachen unbekannte Täter in zwei Sprinter ein, die auf einem Firmengelände in der Warburger Straße in Volkmarsen abgestellt waren. Auch hier verschafften sich die unbekannten Täter Zutritt zu den Firmenfahrzeugen, indem sie eine kleine Seitenscheibe aufhebelten und so die Tür öffnen konnten. Auch bei diesen Taten entwendeten die Täter Maschinen und Werkzeuge, die in Regalen im Fahrzeug lagen. Zur Schadenshöhe können noch keine Angaben gemacht werden.

Die Polizei ist auf der Suche nach Zeugen. Hinweise bitte an die Polizeistation Korbach, Tel. 05631-9710 oder die Polizeistation Bad Arolsen unter 05691 97990. (ots/r)

FRANKENBERG. An der Einmündung der B 253 zur L 3076 kam es zu einem Auffahrunfall mit drei beteiligten Wagen.

Am 5. November gegen 7.45 Uhr war eine 18-jährige Fahrerin aus Kirchhain mit einem weißen Opel Corsa auf der B 253 aus Richtung Allendorf in Richtung Frankenberg unterwegs und wollte nach links auf die L 3076 in Richtung Röddenau abbiegen. Dabei übersah sie den entgegenkommenden blauen Ford Kuga eines 65-jährigen Mannes aus Burgwald; dieser bremste, um einen Zusammenstoß zu vermeiden. Der nachfolgende 30-jährige Mann aus Fritzlar in einem silbernen Opel Astra bemerkte das Abbremsen zu spät und fuhr auf den noch fahrenden Ford Kuga auf. Zu einem Zusammenstoß zwischen dem Opel Corsa und dem Ford Kuga kam es nicht.

Beide Männer wurden leicht verletzt und in das Frankenberger Krankenhaus gebracht. Am Opel Astra und am Ford Kuga entstand Sachschaden von jeweils 10.000 Euro; der Opel Corsa blieb unbeschädigt. Auf 20.000 Euro wird der Gesamtsachschaden geschätzt.

Im Einsatz waren zwei RTW, ein Notarztwagen und eine Polizeistreife.
Die Firma AVAS wurde mit der Bergung und dem Abschleppen beauftragt.

KORBACH. Gegen 5.50 Uhr am Dienstagmorgen wurde der Gefahrgutzug der Feuerwehr Korbach alarmiert. Bei der Nachtanlieferung in einem Autohaus in der Straße Ziegelfeld trat in der Warenschleuse ein starker Gasgeruch auf. Der Bote handelte umsichtig und setzte den Notruf ab.

Bei Eintreffen der ersten Kräfte war die Geruchsentwicklung bereits im Außenbereich wahrnehmbar. Die Ursache konnte im Gebäudeinneren lokalisiert werden. Ein Messtrupp unter Atemschutz verschaffte sich Zugang zum Gebäude und nahm die weitere Erkundung vor. Ein tatsächlicher Gasaustritt konnte gemeinsam mit einem Techniker der EWF rasch ausgeschlossen werden. Schlussendlich konnte ein technischer Defekt an einer Fahrzeugbatterie ermittelt werden. Der fehlerhafte Ladevorgang erzeugte die sehr starke gasähnliche Geruchsentwicklung. Nach dem Trennen von der Stromversorgung wurden zwei Fahrzeuge vorsorglich aus dem Werkstattbereich geschoben. Nach entsprechenden Lüftungsmaßnahmen konnte das Gebäude wieder an den Betreiber übergeben werden.

Der Einsatz für die ehrenamtlichen Kräfte war nach knapp zwei Stunden beendet. Ein RTW war zur Absicherung der Einsatzkräfte ebenfalls vor Ort. Während der Einsatzmaßnahmen mussten die Straßen Im alten Felde und Ziegelfeld voll gesperrt werden.

MARSBERG. Für die Löschgruppe Canstein ergaben sich in diesem Jahr erfreuliche Änderungen: Neben zahlreichen Neuzugängen wurde zudem das bisherige Löschfahrzeug ersetzt.

Im Rahmen der strukturellen Ausrichtung des Brandschutzbedarfsplanes wurde festgelegt, dass die Einheit Canstein der Feuerwehr Marsberg wieder ein wasserführendes Fahrzeug erhalten soll. Voraussetzung für die nun erfolgte Umsetzung war eine dringend erforderliche Ausbildungsoffensive, um die personelle Schlagkraft auf den erforderlichen Stand zu bringen. Keine leichte Aufgabe für einen Ort mit rund 300 Einwohnern, allerdings haben die Kameradinnen und Kameraden um Einheitsführer Thorsten Kentsch und seinen Stellvertreter Sebastian Heitkamm bewiesen, dass es geht: Neue Kräfte mit verschiedenstem Lebensalter besuchten den Truppmann-1- sowie den Atemschutzgeräteträger-Lehrgang.

In einem zweiten Schritt wurde das über 25 Jahre alte Fahrzeug ersetzt: Im Rahmen der gesamtstädtischen Planungen kristallisierte sich gleichzeitig heraus, dass am Standort Bredelar/Beringhausen ein aus Landesmitteln beschafftes Logistikfahrzeug stationiert wird und dadurch das dortige Löschfahrzeug vom Typ TSF-W mit tragbarer Pumpe und 750 Liter Löschwasser aus dem Jahr 2010 freigesetzt werden kann. Da dieses Fahrzeug allen Anforderungen für Canstein gerecht wird, wurde zwischen der Löschgruppen- und Wehrleitung die nun erfolgte Fahrzeugverschiebung geplant.

In Zusammenarbeit mit Politik und Verwaltung konnte die Maßnahme in der Sommersitzung des Feuerwehrausschusses vorgestellt und abschließend überparteilich befürwortet werden. Durch den städtischen Gerätewart Frank Mehring erfolgten umfangreiche Umbaumaßnahmen am Fahrzeugaufbau, um beispielsweise akkubetriebene Einsatzstellenbeleuchtung oder die Ausrüstung der örtlichen Notfallhelfergruppe zu verlasten. Um die Sicherheit der ehrenamtlichen Kräfte im Straßenverkehr zu erhöhen, erhielt das Fahrzeug eine komplett neue Beklebung nach dem einheitlichen Design- und Sicherheitskonzept.

Zum 1. November dieses Jahres konnte die Fahrzeugumsetzung nun endgültig vollzogen werden. Für die Marsberger Bürger macht sich die Maßnahme, neben der deutlichen Verbesserung des örtlichen Feuerschutzes, auch im städtischen Haushalt bemerkbar: Die Nutzung des Logistikfahrzeugs aus der Landesbeschaffung Nordrhein-Westfalen in Beringhausen/Bredelar sowie die weitergehende Nutzung des Fahrzeugs in Canstein sparen den Neukauf von Fahrzeugen, der zusammen bei rund einer halben Million Euro gelegen hätte.

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