
KASSEL. Betrüger erbeuteten mit einem Schockanruf Geld und Schmuck von einer Frau im Landkreis Kassel.
Am Mittwoch, 30. Juli, gegen 16.00 Uhr, meldeten sich die Täter auf dem Festnetzanschluss der Frau. Sie gaben sich als Angehörige der Kasseler Polizei aus und überzeugten die Angerufene durch geschickte Gesprächsführung, dass ihr Sohn einen Verkehrsunfall mit tödlichem Ausgang verursacht habe.
Nur durch die schnelle Zahlung einer Kaution in Bar könne sie die Gefängnisstrafe abwenden, die ihrem Sohn drohe. Die Täter setzten ihr Opfer so unter Druck, dass die unter Schock stehende Frau Bargeld und Schmuckstücke zusammensuchte und sich in die Kasseler Innenstadt begab, wo die Geldübergabe stattfinden sollte. Zwischen 17.30 und 17.45 Uhr wurde die Frau, den telefonischen Anweisungen der Täter folgend, vor ein Restaurant am Florentiner Platz gelotst, wo sie das Geld und den Schmuck an einen angeblichen Mitarbeiter des Amtsgerichts Kassel übergab. Als dieser nicht mit einer Quittung und ihrem vermeintlich festgenommenen Sohn zurückkehrte, flog der Betrug auf.
Die weiteren Ermittlungen werden von den Beamten der EG SÄM der Kasseler Kripo geführt. Der Sachschaden beträgt etwa 10000 Euro.
Zur Beschreibung der Täter liegen folgende Angaben vor:
Zwischen 35 und 40 Jahre alt.
Etwa 175 cm groß.
Gepflegtes Erscheinungsbild, kurze dunkle Haare, Vollbart.
Trug ein blaues Poloshirt mit kurzen Ärmeln und eine blaue Stoffhose.
Hinweise zu der Person bitte an die Polizei in Kassel unter der Telefonnummer 0561/9100. (ots/r)
Tipps zum Schutz vor Schockanrufen
Betrüger nutzen Schockanrufe, um ihre Opfer unter Druck zu setzen und Geld oder Wertgegenstände zu erbeuten. Mit gezielten Maßnahmen können Bürger sich vor solchen Anrufen schützen.
Vorsicht bei Anrufen
Anrufe von unbekannten Nummern, die behaupten, von Polizei oder Behörden zu sein, sollten sofort misstrauisch machen. Behörden fordern niemals Geld oder Wertsachen telefonisch an. Anrufer sollten nach ihrem Namen und der Dienststelle gefragt werden. Im Zweifel sollte die Polizei direkt unter einer bekannten Nummer, wie 110, kontaktiert werden.
Keine persönlichen Daten preisgeben
Betrüger versuchen oft, persönliche Informationen wie Adressen oder Bankdaten zu erfragen. Solche Angaben sollten niemals am Telefon weitergegeben werden. Familienmitglieder sollten vorab vereinbarte Codewörter nutzen, um echte Notfälle von Betrug zu unterscheiden.
Druck widerstehen
Schockanrufer setzen ihre Opfer durch dramatische Geschichten, wie Unfälle oder Festnahmen, unter Zeitdruck. Ruhe bewahren ist entscheidend. Anrufe sollten beendet und die Geschichte bei der genannten Person oder Behörde überprüft werden, bevor Handlungen erfolgen.
Technische Hilfsmittel nutzen
Ein Anrufbeantworter oder eine Anrufersperre für unbekannte Nummern kann helfen, verdächtige Anrufe zu filtern. Verdächtige Anrufe sollten der Polizei gemeldet werden, um andere zu schützen.
KASSEL. Eine aufmerksame Zeugin führte zur Festnahme eines Einbrechers, der mehrere Kellerräume in einem Mehrfamilienhaus im Stadtteil Bettenhausen aufgebrochen hatte.
Am Donnerstag, 31. Juli, gegen 0.15 Uhr, ereignete sich der Vorfall im Dormannweg. Eine Hausbewohnerin bemerkte einen Mann, der die Kellerabteile ihrer Nachbarn durchwühlte, und wählte umgehend den Notruf.
Nur wenige Minuten später trafen Polizeistreifen ein und nahmen den Täter noch im Keller des Mehrfamilienhauses fest. Nach Angaben der Beamten des Polizeireviers Ost hatte der polizeibekannte 43-Jährige aus Kassel mehrere Kellerabteile aufgebrochen.
Dabei verursachte er einen Sachschaden von etwa 500 Euro. Aus einem der Räume hatte er zahlreiche Werkzeuge genommen und mutmaßlich zum späteren Abtransport bereitgelegt. Der Mann muss sich nun wegen des Einbruchs verantworten. Die weiteren Ermittlungen dauern an. (ots/r)
HAINA. Innenminister Prof. Dr. Roman Poseck überbrachte der Feuerwehr Haina zwei Förderbescheide und lobte ihr ehrenamtliches Engagement.
Am Donnerstag, 31. Juli, war der hessische Innenminister zu Gast in Haina. Über diesen besonderen Besuch freuten sich Bürgermeister Alexander Köhler und zahlreiche Gäste aus der Feuerwehr, Kommunalpolitik und dem Feuerwehrverein.
Förderung und Wertschätzung
Innenminister Poseck unterstrich in seiner Rede die wichtigen Aufgaben der Einsatzkräfte, sowohl gesellschaftlich als auch für die Sicherheit der Bürger. Gleichzeitig lobte er das große ehrenamtliche Engagement im ländlichen Raum. Dass dies nicht immer planbar ist, zeigte ein Einsatz während der Veranstaltung. Pünktlich zur Übergabe der beiden Förderbescheide waren die Einsatzkräfte wieder vor Ort. Das Land Hessen fördert den Umbau des örtlichen Gerätehauses und die Anschaffung eines Staffellöschfahrzeugs. Alle Anwesenden freuten sich über die zwei positiven Nachrichten und die große Wertschätzung. Gemeindebrandinspektor Thomas Bahr lud den Innenminister abschließend zur im Jahr 2026 geplanten Einweihung ein.
BAD WILDUNGEN. Hessen Mobil saniert die Landesstraße K 44 zwischen Braunau und Gershäuser Hof mit Verkehrsbeschränkungen.
Aus diesem Grund muss die Landesstraße im Abschnitt zwischen dem Bad Wildunger Stadtteil Braunau und dem Gershäuser Hof am 5. und 6. August für den Verkehr voll gesperrt werden. Die Umleitung führt über die L 3296 und B 485 nach Braunau und ist in beiden Richtungen ausgeschildert. Hessen Mobil und der Landkreis Waldeck-Frankenberg bitten um Verständnis für die notwendige Maßnahme und die damit verbundenen verkehrsbedingten Einschränkungen.
STEINHEIM. Ein Pedelec-Fahrer ohne Licht flüchtete vor einer Polizeikontrolle und verletzte eine Beamtin.
Am Mittwoch, 23. Juli, gegen 23.10 Uhr, ereignete sich der Vorfall im Bereich Billerbecker Straße / Wöbbeler Straße. Der Fahrradfahrer versuchte sich direkt einer Kontrolle zu entziehen, als er die Polizeistreife bemerkte.
Unfallhergang und Flucht
Zunächst kam der flüchtende Fahrradfahrer nicht weit, da die Kette des Fahrrades absprang. Er konnte eingeholt werden, dennoch weigerte er sich, das Fahrrad beiseite zu stellen und seine Personalien anzugeben. Er versuchte abermals zu flüchten. Obwohl eine Polizeibeamtin das Fahrrad festgehalten hatte, zerrte der unbekannte Fahrradfahrer weiterhin daran, um es loszureißen.
Schließlich stieß er die Beamtin mit dem Fahrrad weg, sprang abermals auf sein Rad und konnte flüchten. Die Polizistin wurde bei dieser Aktion leicht verletzt. Im Rahmen der Fahndung konnte er nicht mehr angetroffen werden.
Das Fahrrad war vermutlich ein S-Pedelec in der Farbe Rosegold/Orange ohne Kennzeichen.
Zur Beschreibung der Täter liegen folgende Angaben vor:
Hinweise zu der Person oder dem Pedelec bitte an die Polizei in Höxter unter der Telefonnummer 05271/9620. (ots/r)
HÖXTER. Zwei Motorgleitschirmflieger stießen in der Luft über dem Flugplatz Holzminden zusammen und stürzten ab, wobei einer schwer verletzt wurde.
Am Dienstag, 29. Juli, gegen 20.35 Uhr, prallten die beiden Fluggeräte in etwa 300 Metern Höhe aus ungeklärten Gründen zusammen. Die beiden Piloten befanden sich auf einem Schulungsflug und hatten zum Landeanflug angesetzt.
Unfallhergang und Verletzte
Ein 56-Jähriger prallte auf dem Boden auf und musste mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gefahren werden. Lebensgefahr bestand nach Einschätzung der Rettungskräfte nicht. Ein 45-Jähriger blieb mit seinem Gleitschirm in angrenzenden Bäumen hängen und konnte sich aus der großen Höhe nicht selbst befreien.
Rettung und Einsatzkräfte
Zu seiner Bergung wurde ein Rettungshubschrauber mit Seilwinde angefordert. Er konnte ohne größere Verletzungen aus den Bäumen geborgen werden. Feuerwehren, Rettungskräfte und Polizei waren mit einem großen Aufgebot an der Unfallstelle erschienen.
Ermittlungen und Maßnahmen
Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen. Die beiden Motorgleitschirme wurden sichergestellt. (ots/r)
VOLKMARSEN. Zwei aufeinanderfolgende Einsätze forderten die Feuerwehr Volkmarsen am Dienstagabend im Ehringer Weg und Wetterweg.
Am Dienstag, 29. Juli, gegen 19.15 Uhr, wurde die Feuerwehr Volkmarsen zunächst mit der Hubarbeitsbühne zur Unterstützung bei einer Menschenrettung in den Ehringer Weg alarmiert. Parallel zur medizinischen Erstversorgung durch den Notarzt wurde die Hubarbeitsbühne in Stellung gebracht. Ein Tätigwerden war jedoch nicht erforderlich, da der Patient mit Unterstützung des Rettungsdienstes und Feuerwehrkräfte eigenständig den Weg in den Rettungswagen bewältigen konnte.
Menschenrettung im Ehringer Weg
Noch während der Rückfahrt zum Stützpunkt erfolgte die nächste Alarmierung: Eine Brandmeldeanlage hatte in einem Industriebetrieb im Wetterweg ausgelöst. Beim Eintreffen der ersten Kräfte meldeten Mitarbeiter eine starke Rauchentwicklung im hinteren Teil des Gebäudes.
Brandmeldeanlage im Wetterweg
Ein Trupp ging unter Atemschutz zur Erkundung vor und musste sich unter Nullsicht kontrolliert in den betroffenen Bereich vorarbeiten. Zur Abfuhr der heißen Rauchgase und zur Verbesserung der Sicht wurde eine natürliche Abluftöffnung geschaffen. Die Maßnahme zeigte schnell Wirkung, sodass die Ursache der Verrauchung rasch lokalisiert werden konnte. Es handelte sich um eine defekte Maschine, die durch die Einsatzkräfte außer Betrieb genommen wurde. Anschließend wurde der betroffene Bereich mit zwei Elektrolüftern intensiv druckbelüftet.
Nach rund 1,5 Stunden war der Einsatz beendet, und das Gebäude wurde an den Betreiber übergeben. Im Einsatz waren die Feuerwehr Volkmarsen, zwei RTW und ein Polizeistreifen.
KASSEL. Ein schwerer Verkehrsunfall auf der A 7 zwischen Guxhagen und Dreieck Kassel-Süd forderte ein Todesopfer und eine Schwerverletzte (Wir berichteten).
Am Dienstag, 22. Juli, gegen 18.30 Uhr, ereignete sich der Unfall in Fahrtrichtung Hannover. Ein 61-jähriger Autofahrer aus dem Landkreis Höxter fuhr mit einem VW Sharan auf der A 7 und prallte nahezu ungebremst auf das Heck eines vorausfahrenden Sattelaufliegers aus Usbekistan, der im Steigungsbereich langsam unterwegs war. Durch die massive Wucht des Aufpralls wurde der Personenkraftwagen unter das Heck des Sattelaufliegers geschoben. Der Fahrer und seine 62-jährige Beifahrerin aus dem Landkreis Höxter wurden schwer verletzt und im Fahrzeug eingeklemmt.
Rettung und Bergung
Die Leitstelle Kassel alarmierte den Rüstzug der Feuer- und Rettungswache 1, mehrere Rettungswagen, zwei Notärzte und zwei Rettungshubschrauber. Da der Personenkraftwagen tief unter dem Sattelauflieger verkeilt war, musste der Lkw mit einem Feuerwehrkran angehoben und der VW Sharan mithilfe der maschinellen Zugeinrichtung des Rüstwagens herausgezogen werden. Erst danach war eine technische Rettung der beiden Insassen mit hydraulischem Gerät möglich. Beide Personen wurden aus dem Fahrzeug befreit und mit schweren Verletzungen per Rettungshubschrauber in das Klinikum Kassel geflogen. Der 28-jährige Fahrer des Sattelzugs aus Usbekistan blieb unverletzt.
Sachschaden und Ermittlungen
Inzwischen erreichte die Polizei die Nachricht, dass der 61-jährige Fahrer infolge seiner schweren Verletzungen verstorben ist Die 62-jährige Beifahrerin ist auf dem Weg der Besserung. Der Gesamtsachschaden an Personenkraftwagen und Sattelauflieger beläuft sich auf 50.000 Euro. Zur Klärung des Unfallhergangs wurde ein Gutachter hinzugezogen. Die Ermittlungen zur Ursache des Unfalls führt die Polizeiautobahnstation Baunatal. Die Autobahn war während der Rettungs- und Bergungsarbeiten in Fahrtrichtung Norden mehrere Stunden voll gesperrt. (ots/r)
BAD AROLSEN. Das Krankenhaus Bad Arolsen begrüßt drei neue Ärzte aus Peru und Weißrussland mit deutscher Approbation.
Vor einem Jahr kamen Marieta Ramal und Ricardo Alegre aus Peru sowie Viyaleta Kryshtapava aus Weißrussland an das Krankenhaus Bad Arolsen. Alle drei hatten in ihren Heimatländern Medizin studiert und waren für eine Perspektive nach Deutschland gekommen. Sie meisterten die Herausforderungen der deutschen Sprache, vor allem der Fachsprache, und begannen mit einer befristeten Arbeitserlaubnis am Krankenhaus Bad Arolsen. So konnten sie unter Aufsicht eines approbierten Arztes das Team bereits verstärken.
Ricardo Alegre sagt: „Man kommt sehr schnell an und kann früh viel lernen. Meine Frau und ich haben während der Pandemie angefangen, Deutsch zu lernen und wollten unbedingt unsere medizinische Karriere in Deutschland fortsetzen. Wir sind toll aufgenommen worden.“
Drei neue Ärzte mit Approbation
Im Juli wurde den drei Junior-Ärzten die deutsche Approbation erteilt, das heißt, das Hessische Landesamt für Gesundheit und Pflege in Frankfurt am Main bestätigte die Gleichwertigkeit der Ausbildung und des Kenntnisstandes. Damit sind die drei Ärzte nun ganz regulär in der Patientenversorgung einsetzbar. Künftig werden alle in den verschiedenen Disziplinen der Inneren Medizin tätig sein. Der Vorteil: Sie kennen bereits das ganze Haus.
Anerkennung ausländischer Abschlüsse
Die Kenntnisprüfung ist eine mündlich-praktische Prüfung, die sich an der deutschen Abschlussprüfung für Ärzte orientiert. Das gesamte Anerkennungsverfahren für ausländische Ärzte dauert ein bis zwei Jahre und umfasst auch den Nachweis der Sprachkompetenzstufe B2, die die Fähigkeit zur selbstständigen Sprachverwendung belegt.
Ausblick im Krankenhaus
Der ärztliche Direktor Dr. Bertolt Linder sagt: „Ich freue mich, dass wir jungen Menschen am Krankenhaus Bad Arolsen nach dem Medizinstudium eine attraktive Perspektive bieten konnten. Sie kennen Haus und Kollegen bereits und können ihre Kompetenzen nun unmittelbar zum Wohle der Patienten einsetzen. Ich freue mich sehr über die Verstärkung im Team.“
KASSEL. Ein Brand in einem Mehrfamilienhaus im Stadtteil Wesertor löste einen Großeinsatz von Feuerwehr und Rettungsdienst aus.
Am Mittwoch, 30. Juli, gegen 02.00 Uhr, kam es in der Schützenstraße zum Brand eines vierstöckigen Mehrfamilienhauses. Die anwesenden Bewohner konnten das Haus rechtzeitig verlassen und blieben unverletzt.
Brandbekämpfung und Menschenrettung
Die Leitstelle der Feuerwehr Kassel alarmierte kurz nach 02.00 Uhr den Löschzug der Feuer- und Rettungswache 1 sowie die Freiwilligen Feuerwehren Wolfsanger und Bettenhausen/Forstfeld. Bei Eintreffen der Feuerwehr schlugen Flammen aus den Fenstern im dritten Obergeschoss, und eine Person wurde noch in der Brandwohnung vermisst. Umgehend wurde die Menschenrettung durch einen Trupp unter Atemschutz und die Drehleiter eingeleitet. Die vermisste Person konnte zügig gerettet und dem Rettungsdienst übergeben werden. Der Trupp löschte den Brand sofort und begrenzte das Feuer auf einen Raum.
Neben der Brandwohnung waren alle darüberliegenden Wohnungen stark verraucht. Des Weiteren wurden mehrere Trupps unter Atemschutz eingesetzt, um die übrigen Wohnungen zu kontrollieren und eine Entrauchung vorzunehmen. Der Einsatz war für die Feuerwehr nach etwa drei Stunden beendet.
Gebäude unbewohnbar – Polizei ermittelt
Das Gebäude ist zunächst nicht mehr bewohnbar. Die Bewohner werden vorübergehend in städtischen Unterkünften untergebracht. Der Sachschaden wird auf rund 100.000 Euro geschätzt. Ersten Ermittlungen zufolge besteht der Verdacht der vorsätzlichen schweren Brandstiftung. Die Ermittlungen führt das Fachkommissariat K11 der Kasseler Kripo. Zeugen, die am Mittwochmorgen verdächtige Wahrnehmungen im Bereich des Stadtteils Wesertor gemacht haben oder sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0561/9100 beim Polizeipräsidium Nordhessen zu melden.