Michael Fränkel

Michael Fränkel

LANDKREIS WALDECK-FRANKENBERG. Sie kommen bei traumatischen Ereignissen wie schweren Unfällen oder plötzlichen Todesfällen zum Einsatz und leisten eine wertvolle Unterstützung für die Freiwilligen Feuerwehren, die Polizei und den Rettungsdienst: die 50 Männer und Frauen der Notfallseelsorge im Landkreis Waldeck-Frankenberg. Damit sie bei Großschadensereignissen sofort identifiziert werden können und sich optisch besser von den anderen Helfenden unterscheiden lassen, sind die Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger nun mit speziellen Dienstjacken ausgestattet worden. Der Landkreis Waldeck-Frankenberg hat sich mit einem Zuschuss von 5.000 Euro an der Beschaffung der Jacken beteiligt. Darüber hinaus trugen die Sparkasse Waldeck-Frankenberg sowie die Energie Waldeck-Frankenberg jeweils mit 2.500 Euro zur Finanzierung bei.

„Die Notfallseelsorge ist ein fester Bestandteil des Gefahrenabwehrsystems“, betonte der Erste Kreisbeigeordnete Karl-Friedrich Frese, der als zuständiger Dezernent für Brandschutz und Rettungsdienst fungiert. Es sei daher für den Landkreis eine Selbstverständlichkeit, die bei den Kirchenkreisen Eder und Twiste-Eisenberg angesiedelte, überkonfessionelle Hilfeleistung nach Möglichkeit zu unterstützen. Kreisbrandinspektor Gerhard Biederbick ergänzte: „Unsere Freiwilligen Feuerwehren sind froh, ausgebildete Fachleute an ihrer Seite zu wissen, die sich um den persönlichen und menschlichen Aspekt bei Großschadensereignissen kümmern.“ Dadurch könnten sich die Brand- und Katastrophenschützer ganz auf ihr Fachgebiet der technischen Rettung konzentrieren, was eine höchstmögliche Effektivität in der Gefahrenabwehr ermögliche.

Für die Kirchenkreise Eder und Twiste-Eisenberg bedankten sich die beiden Beauftragten der Notfallseelsorge, Pfarrerin Sabrina Niemeyer (Haina, Kloster) und Pfarrer Jörg Schultze (Diemelsee), beim Landkreis und den weiteren Zuschussgebern für die finanzielle Unterstützung. Sie informierten darüber, dass die Notfallseelsorge ein wesentlicher Bestandteil der psychosozialen Notfallversorgung sei. Ein Großteil der Einsätze werde in Waldeck-Frankenberg von Pfarrerinnen und Pfarrern im Rahmen ihres verpflichtenden Dienstauftrags übernommen. Darüber hinaus engagieren sich auch zehn geschulte Ehrenamtliche in der Notfallseelsorge. Die neuen Dienstjacken verbleiben im Besitz der beiden Kirchenkreise und werden bei Ausscheiden von Notfallseelsorgern gereinigt und an neue Einsatzkräfte weitergegeben.

Donnerstag, 21 November 2024 08:16

Wohnmobil verursacht Unfall - Zeugen gesucht

GEMÜNDEN. Am Freitag, den 15. November, kam es gegen 8.37 Uhr auf der Landesstraße 3155 zwischen Moischeid und Gemünden zu einem Verkehrsunfall mit anschließender Fahrerflucht. Ein 49-jähriger Mann aus Fritzlar befuhr mit seinem VW Golf die L 3155 in Richtung Gemünden, als ihm etwa 500 Meter vor dem Ortseingang ein Wohnmobil entgegenkam.

In einer Kurve kollidierten die beiden Fahrzeuge seitlich. Während der VW Golf an der kompletten linken Fahrzeugseite erheblich beschädigt wurde, setzte der Fahrer des Wohnmobils seine Fahrt fort, ohne anzuhalten.

Nach Angaben des Geschädigten handelt es sich bei dem flüchtigen Fahrzeug um ein beiges Wohnmobil. Weitere Details sind derzeit nicht bekannt. Der Sachschaden am VW Golf wird auf etwa 3000 Euro geschätzt.

Die Polizei Frankenberg bittet Zeugen, die den Unfall beobachtet haben oder Hinweise zu dem beige-farbenen Wohnmobil geben können, sich unter der Telefonnummer 06451/72030 zu melden.

Mittwoch, 20 November 2024 22:08

Amelia aus Kassel wird immer noch vermisst

KASSEL. Die Polizei Kassel fahndet weiterhin nach der 15-jährigen Amelia O., die seit Montag letzter Woche vermisst wird. Nach einem Streit hatte sie ihr Zuhause in der Kasseler Unterneustadt verlassen und ist seither nicht zurückgekehrt.

Leider führten weder die am vergangenen Freitag veröffentlichte Suchmeldung der Polizei (Wir berichteten Freitag, 15. November 2024) noch fortgesetzte Ermittlungen im persönlichen Umfeld der Jugendlichen zu ihrem Auffinden. Deshalb wenden sich die Ermittler nun mit einem weiteren, aktuelleren Foto der Vermissten an die Öffentlichkeit.

Amelia wird wie folgt beschrieben:

  • Größe: etwa 1,60 Meter
  • Statur: schlank
  • Haarfarbe: lange schwarze Haare
  • Besonderheit: häufig stark geschminkt, wie auf dem veröffentlichten Foto zu sehen
  • Zu ihrer Bekleidung gibt es keine Informationen.

Hinweise erbeten:

Wer Angaben zu ihrem Aufenthaltsort machen kann, wird gebeten, sich unter Tellefonnummer 0561/9100 beim Polizeipräsidium Nordhessen oder bei jeder anderen Polizeidienststelle zu melden. (ots/r)

FRANKENBERG. Das Kreiskrankenhaus Frankenberg gab Ärzten und Pflegekräften bei einer offenen Fortbildungsveranstaltung die Gelegenheit, sich tiefergehend mit dem Thema Adipositas zu beschäftigen. Eingeladen hatte der Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie und Leiter des Adipositas-Zentrums am Kreiskrankenhaus Frankenberg, Dr. med. Arkadiy Radzikhovskiy. Unter den Teilnehmenden der gut besuchten Veranstaltung waren Ärzte und Pflegekräfte der Kreisklinik, Kollegen aus anderen Kliniken sowie niedergelassene Haus- und Fachärzte.

Adipositas: Ein wachsendes Problem

Dr. Radzikhovskiy eröffnete die Veranstaltung mit einem Überblick über die große Relevanz des Themas Adipositas in der Bevölkerung der Bundesrepublik. Nach aktuellen Angaben des Statistischen Bundesamtes leben in Deutschland mehr als die Hälfte aller Erwachsenen mit Übergewicht, wobei Männer mit 60 % deutlich häufiger betroffen sind als Frauen.

„Bei adipösen Patienten sehen Ärzte in ihrer Praxis schon bei moderatem Übergewicht (Body-Mass-Index über 25) eine Häufung der mit Adipositas assoziierten Erkrankungen wie Diabetes Typ 2, Gelenkbeschwerden und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Rein wissenschaftlich wird die Adipositas inzwischen als chronische endokrine Erkrankung des Fettgewebes definiert“, erklärte Dr. Radzikhovskiy.

Therapien und neue Erkenntnisse

Den Auftakt machte die Diabetologin Silvia Hewel-Hildebrand, die über konservative und medikamentöse Therapieformen berichtete. Sie verglich die zugelassenen Medikamente in ihrer Wirkweise, ihrem Nebenwirkungsprofil und der möglichen Gewichtsreduktion und legte den Schwerpunkt auf den aktuellen Forschungsstand des noch jungen Teilgebietes der Adipositasforschung. Frau Hewel-Hildebrand arbeitet als niedergelassene Diabetologin in Marburg und bietet auch eine Sprechstunde im Kreiskrankenhaus an.

Im Anschluss präsentierte Dr. Radzikhovskiy die modernen Verfahren der Adipositaschirurgie näher. Anhand von Fallbeispielen seiner Patienten vertiefte er das Thema praxisnah und erläuterte, wie die Patienten am Adipositas-Zentrum in Frankenberg von der Erstuntersuchung über die Operation bis zur langjährigen Nachsorge betreut werden.

Ein erfahrener Adipositaschirurg und Gastreferent der Veranstaltung war Prof. Dr. med. Bernd Reith, Chefarzt der Allgemein-, Viszeralchirurgie und Proktologie an den Agaplesion Diakonie Kliniken Kassel. Er vertiefte die Thematik der Adipositaschirurgie, indem er über Revisionseingriffe berichtete. Diese können notwendig werden, wenn nach der ursprünglichen Operation Probleme auftauchen, die wiederum chirurgisch therapiert werden müssen. Der Zweck eines Revisionseingriffs kann die Wiederherstellung der gewichtsreduzierenden Funktion einer Operationstechnik oder die Beseitigung von eingetretenen Komplikationen oder Nebenwirkungen sein.

Abschließend sprach Beate Schnell, Diätassistentin am Kreiskrankenhaus Frankenberg und Mitglied des multiprofessionellen Teams des Adipositas-Zentrums. Sie erklärte anschaulich die notwendigen Anpassungen des Ernährungsverhaltens der Patienten vor und insbesondere nach einem adipositaschirurgischen Eingriff. Neben der Kalorienreduktion gilt es, die adäquate Nährstoffversorgung zu gewährleisten und unerwünschte Symptome des Verdauungssystems durch eine angepasste Kostform zu vermeiden.

Austausch und Ausblick

Nach den Vorträgen nutzten die Teilnehmenden die Gelegenheit, um Fragen zu stellen und sich mit den Referenten sowie Kollegen fachlich auszutauschen. Die positive Resonanz zeigt, dass Fortbildungsveranstaltungen mit externen Teilnehmern nicht nur den Wissenstransfer fördern, sondern auch die Zusammenarbeit zwischen Klinikärzten und niedergelassenen Ärzten stärken.

BORGENTREICH. Ein Verkehrsunfall, der am Montag, den 18. November, auf der Bundesstraße B 241 zwischen Borgentreich und Lütgeneder stattfand, endete glücklicherweise glimpflich. Gegen 12.20 Uhr kam eine 59-jährige Frau aus Borgentreich mit ihrem Dacia auf gerader Strecke aus bislang ungeklärter Ursache von der Fahrbahn ab und landete in einer Böschung.

Die Fahrerin, die in Richtung Lütgeneder unterwegs war, touchierte zunächst eine Leitplanke, bevor ihr Fahrzeug in die angrenzende Böschung schleuderte und schließlich auf dem Dach zum Stillstand kam. Bei dem Unfall erlitt die 59-Jährige leichte Verletzungen an der Hand und wurde zur ambulanten Behandlung mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus transportiert.

Besonders brisant war ein Baumstumpf, der auf etwa Höhe des Lenkrads in die Frontscheibe ragte und nur wenige Zentimeter an der Fahrerin vorbeiging. Glücklicherweise blieb die Frau schwereren Verletzungen erspart. Der Pkw musste abgeschleppt werden. Der Sachschaden wird auf rund 8000 Euro geschätzt. (ots/r)

WIESBADEN. Mit offenen und verdeckten Fahndungsmaßnahmen ist die hessische Polizei in den vergangenen beiden Wochen im gesamten Bundesland gegen Einbrecher vorgegangen. Der Einsatz fand im Rahmen der länderübergreifenden Kooperation mit Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz statt. Bei der Schwerpunkt-Fahndungsaktion wurden in Hessen insgesamt 5701 Personen sowie 3912 Fahrzeuge kontrolliert. Es konnten 573 Straftaten und Ordnungswidrigkeiten festgestellt und 51 Personen vorläufig festgenommen werden. Gegen vier von ihnen erging ein Haftbefehl.

"Mit der länderübergreifenden Schwerpunktaktion geht die hessische Polizei konsequent gegen Wohnungseinbruchdiebstahl vor. Die gemeinsame Vorgehensweise der Sicherheitsbehörden ist für eine erfolgreiche Bekämpfung der Einbruchsstraftaten unerlässlich. Der Einsatz ist auch maßgebend, um das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu stärken und das Vertrauen in die hessische Polizei zu intensivieren. Gerade in den eigenen vier Wänden sollen sich die Bürgerinnen und Bürger so sicher wie möglich fühlen und so sicher wie möglich sein. Mein besonderer Dank gilt den Beamtinnen und Beamten, die mit ihrem Engagement wesentlich dazu beitragen", so Hessens Innenminister Roman Poseck.

Andreas Röhrig, Präsident des Hessischen Landeskriminalamts (HLKA), ergänzt: "Mit der Aufhebung der Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung, den somit wieder vermehrten Tatgelegenheiten und einer größeren Anzahl reisender Täter steigen die Fallzahlen im Bereich des Wohnungseinbruchs in Hessen wieder an. Daher ist die aktive Beteiligung an länderübergreifenden Schwerpunkt- und Kontrollaktionen umso wichtiger."

Bei der Fahndungsaktion waren insgesamt 1149 hessische Beamtinnen und Beamten im Einsatz.

Kontrolldruck weiter hochhalten, Tatgelegenheiten reduzieren
Während der "Dunklen Jahreszeit" erfolgen verstärkt Einbruchsversuche. Die länderübergreifenden Schwerpunktfahndungs- und Kontrollaktionen bildeten daher auch in diesem Jahr den Auftakt der Bekämpfungsmaßnahmen zu Beginn der "Dunklen Jahreszeit" durch die hessische Polizei. In der Zeit vom 24. Oktober bis 6. November wurden dabei im Rahmen der Kooperationsvereinbarung zwischen Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz zum wiederholten Male Wohnungseinbrecher ins Visier genommen.

Ziel der Kontrollen war darüber hinaus, weitere Straftaten wie beispielsweise in den Bereichen Rauschgiftkriminalität und Betrug aufzuklären.

  • Bei einer Fahrzeugkontrolle auf der A 5 bei Heppenheim, wurden zwei Männer aus dem Kosovo festgenommen, die sich illegal in Deutschland aufhielten. Zudem war einer der Männer in Besitz eines gefälschten Führerscheins. Beide wurden vorläufig festgenommen und mussten eine Sicherheitsleistung in Höhe von 1500 Euro aufbringen.

  • Auf der A 67 bei Lorsch ging einer Zivilstreife ein gesuchter Tankbetrüger ins Netz. Nach dem 25-Jährigen aus Ludwigshafen wurde gefahndet. Nach der Feststellung seiner Meldeadresse konnte der Mann wieder gehen.

  • Einsatzkräfte stoppten auf der A 5 das Auto eines 40-Jährigen. Wie sich bei der Überprüfung herausstellte, hatten der Fahrer und sein Begleiter während der Fahrt einen Joint geraucht. Zudem fanden die Beamten bei dem 22-jährigen Beifahrer eine Tüte mit rund 200 Gramm Marihuana. Beide Männer wurden vorläufig festgenommen und für weitere polizeiliche Maßnahmen auf die Dienststelle gebracht. Ein Verfahren wurde eingeleitet.

Leichter Anstieg der Fallzahlen in 2022 und 2023
Unabhängig von Pandemie-Effekten sind die Einbruchszahlen in den Jahren 2019, 2020 und 2021 jeweils deutlich zurückgegangen. Im Zeitraum von 2019 (6768 Fälle insgesamt) bis 2023 (5206 Fälle insgesamt) sind die Taten um rund 23 Prozent zurückgegangen. Bei den vollendeten Einbrüchen sank der Wert von 3730 (2019) auf 2.816 Fälle (2023), also um 24,5 Prozent. Seit Ende der Corona-Pandemie nimmt die Zahl der Wohnungseinbrüche wieder zu. So wurde im Jahr 2022 ein leichter Anstieg der Fallzahlen von 3858 auf 4275, davon 2287 Versuche, verzeichnet. Im Jahr 2023 wurden 5206 (2390 Versuche) Fälle erfasst.

Einsatz der innovativen Prognosesoftware "KLB-operativ"
Bei der Bekämpfung dieses Deliktfelds setzt die Polizei auf einen Mix aus Prävention, Repression und modernster Technik. So sind während der "Dunklen Jahreszeit" im Zeitraum der Umstellung auf die Winterzeit verstärkte Polizeikontrollen und Fahndungsaktionen geplant, bei der unter anderem die bewährte Prognosesoftware "KLB-operativ" zum Einsatz kommt. Sie leitet aus polizeilichen Datenbeständen räumliche und zeitliche Schwerpunkte zu Wohnungseinbrüchen ab und erkennt damit Verhaltensmuster von sogenannten reisenden Tätern. Darüber hinaus wird die Polizei auch gegenüber örtlich ansässigen Tätern mit verstärkter Präsenz von Einsatzkräften entgegentreten, um das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu stärken.

Hessische Bürger können zum Einbruchschutz beitragen
Neben einem anhaltend hohen Kontrolldruck und einer erfolgreichen Länderkooperation mit täterorientierten Ermittlungen, setzt die hessische Polizei bewusst auf kostenlose kriminalpolizeiliche Beratungen für Bürgerinnen und Bürger. Damit ungebetene Gäste erst gar nicht hineinkommen, empfiehlt die Polizei neben einem sicherheitsbewussten Verhalten einen soliden Grundschutz von Fenstern und Türen. Dieser steht an erster Stelle und wird im Idealfall um Einbruchmeldetechnik ergänzt. Hierfür stehen in jedem der sieben hessischen Polizeipräsidien Expertinnen und Experten der kriminalpolizeilichen Beratungsstellen zur Verfügung, die interessierte Bürgerinnen und Bürger kostenfrei und neutral beraten.

Weiterführende Informationen finden Sie unter:
https://www.polizei.hessen.de/schutz-sicherheit/eigentum/
https://www.polizei.hessen.de/Service/Ansprechpersonen-in-Hessen/

(ots/r)

Dienstag, 19 November 2024 21:32

Unfall mit zwei Pkw: 8-jähriges Kind verletzt

WILLEBADESSEN. Am Montag, den 19. November, kam es gegen 13.30 Uhr zu einem Zusammenstoß zweier Pkw zwischen den Ortschaften Engar und Löwen in Willebadessen.

Eine 69-jährige Frau war mit ihrem VW Fox auf der K 14 in Richtung Engar unterwegs, als sie an der Kreuzung zur K 21 mit einem von links kommenden Renault Twingo kollidierte. Die 64-jährige Fahrerin des Twingo übersah offenbar ein Stoppschild und fuhr in den Einmündungsbereich der K 14. Bei dem Unfall erlitten die 69-Jährige und ein 8-jähriges Mädchen leichte Verletzungen und wurden vor Ort behandelt.

Beide Fahrzeuge waren nach dem Aufprall nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Der Gesamtschaden wird auf etwa 10.000 Euro geschätzt. (ots/r)

BAD WILDUNGEN. Am Dienstagmorgen, 19. November, rückten die Feuerwehren Bad Wildungen und Braunau zu einem Wohnungsbrand in der Bubenhäuser Straße aus. Um 7.15 Uhr alarmierte die Leitstelle die Einsatzkräfte mit dem Stichwort "F 2 Y" (Feuer mit Menschenleben in Gefahr).

Beim Eintreffen der Feuerwehr brannte es in einer Erdgeschosswohnung eines zweigeschossigen Wohnhauses. Acht Bewohner befanden sich zu diesem Zeitpunkt noch im Gebäude. Drei Personen wurden aus der Brandwohnung gerettet, eine von ihnen erlitt eine Rauchgasvergiftung und wurde nach Erstversorgung durch den Notarzt in die Stadtklinik gebracht. Die übrigen fünf Bewohner wurden sicher aus dem Haus evakuiert.

Unter der Leitung von Stadtbrandinspektor Alexander Paul drang ein Trupp unter Atemschutz in die Brandwohnung vor und löschte die Flammen mit einem C-Rohr. Um die Rauchentwicklung zu beseitigen, setzten die Einsatzkräfte einen Drucklüfter ein. Abschließend wurde die Brandstelle mit einer Wärmebildkamera kontrolliert, um versteckte Glutnester auszuschließen.

Der Einsatz war um 8.30 Uhr beendet. Insgesamt waren 39 Feuerwehrleute mit sieben Fahrzeugen vor Ort. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.

Dienstag, 19 November 2024 08:22

Blitzer in Helsen

BAD AROLSEN. Aktuell führt die zuständige Behörde auf der Prof.-Bier-Straße, in Höhe der Valentin-Grundschule, eine Geschwindigkeitskontrolle durch. In diesem Bereich gilt eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h, um die Sicherheit der Schüler zu gewährleisten.

Das Team von 112-magazin.de ruft alle Verkehrsteilnehmer dazu auf, die Tempolimits einzuhalten – unabhängig davon, ob ein Blitzer gemeldet wurde oder nicht.

Marsberg. Am Samstag, den 16. November, fand in Marsberg die jährliche Katastrophenschutzübung des Hochsauerlandkreises statt. Alle 17 Einheiten der Feuerwehr Marsberg waren dabei im Einsatz, zuzüglich weiterer Einheiten des Deutschen Roten Kreuzes, des Technischen Hilfswerks und der Polizei. Eingebunden in die Übung war zudem der Führungsstab der Feuerwehr Marsberg und der Stab für außergewöhnliche Ereignisse (SAE) der Stadtverwaltung.

Angedockt war die Übung zudem an die Stabsrahmenübung des Hochsauerlandkreises in Meschede-Enste: Dort war die Kreiseinsatzleitung der Feuerwehr sowie der Krisenstab des HSK ebenfalls im Übungseinsatz; dort galt es unter anderem, mehrere Großschadensereignisse im gesamten Kreisgebiet zu führen.

Im Marsberger Stadtgebiet waren im Laufe des Vormittags insgesamt drei größere Einsatzlagen abzuarbeiten.

Waldbrand als erster Einsatzabschnitt

Als erster Einsatzabschnitt wurde gegen 8 Uhr ein Waldbrand zwischen Giershagen und Padberg angenommen. Hier wurden zuerst die Einheiten aus Giershagen, Padberg, Bredelar, Beringhausen und Helminghausen eingesetzt. Da sich aber schnell zeigte, dass eine Wasserversorgung über eine lange Wegstrecke aufgebaut werden musste, wurden die beiden vorgeplanten Löschzüge zu dieser Einsatzstelle entsandt. Aus der ca. 2 km entfernten Rhene wurde eine Wasserversorgung hergerichtet, dazu war ein Höhenunterschied von über 90 m zu überwinden. Parallel wurde ein Pendelverkehr mit wasserführenden Fahrzeugen eingerichtet.

Im Laufe des Geschehens musste neben der Brandbekämpfung von rund 1000 Quadratmetern Wald auch eine Personensuche samt Menschenrettung aus unwegsamem Gelände durchgeführt werden. Neben den bereits genannten Löschgruppen waren weitere Kräfte aus Westheim, Erlinghausen, Obermarsberg, Oesdorf, Meerhof, Essentho, Heddinghausen und Marsberg vor Ort, ebenso die Drohnengruppe aus Westheim. Die Leitung dieses Einsatzabschnitts oblag Andreas Bartmann und Nikolas Schemm. Insgesamt waren mehr als 80 Einsatzkräfte hier eingesetzt.

Führungsstab der Feuerwehr übernimmt Koordination

Parallel wurde der Führungsstab der Feuerwehr Marsberg im Gerätehaus in Marsberg eingerichtet, der die Gesamteinsatzleitung im Stadtgebiet übernahm. Die Leitung des Stabes oblag Andreas Wiegelmann, der stellvertretende Leiter der Feuerwehr Michael Hüwel übernahm die Gesamteinsatzleitung im Stadtgebiet. Hier waren 12 weitere Einsatzkräfte der Feuerwehr tätig, um die Einsatzabschnitte und die Einsatzkräfte zu koordinieren und die Gesamtlage im Stadtgebiet zu überblicken.

Stab für außergewöhnliche Ereignisse im Einsatz

Der Stab für außergewöhnliche Ereignisse (SAE) der Stadtverwaltung wurde ebenfalls alarmiert. Dieser nahm seine Arbeit mit ca. 20 Mitgliedern im Rathaus der Stadt Marsberg auf. In Zusammenarbeit mit dem Führungsstab der Feuerwehr wurde von dort unter anderem die Pressearbeit koordiniert.

Hierzu gehörte die Information der Bevölkerung über die Ereignisse und die Lage im Stadtgebiet sowie auch die Warnung vor eventuellen Gefahren durch die Rauchentwicklung im Rahmen des Waldbrandes. Zudem wurde zu Übungszwecken ein Bürgertelefon eingerichtet, sodass sich die Bevölkerung über die aktuelle Situation jederzeit informieren konnte.

Des Weiteren wurden die Einsatzkräfte der verschiedenen Organisationen vom SAE der Verwaltung organisatorisch unterstützt. Zu den Aufgaben gehörten insbesondere:

  • Die Organisation eines Busunternehmens für den Transport evakuierter Personen.
  • Die Unterbringung der Geretteten in städtischen Gebäuden.
  • Die Verpflegung der Einsatzkräfte.
  • Die Sicherstellung des Kraftstoffnachschubs für Fahrzeuge und Gerätschaften der Feuerwehr.

Zur Koordination stand ein Verbindungsmann im SAE zur Verfügung, der in ständigem Austausch und Kontakt zum Führungsstab der Feuerwehr stand.

Zweiter Einsatzabschnitt: Unfall im Besucherbergwerk

Während sich die Einsatzstelle zwischen Giershagen und Padberg allmählich aufbaute, wurde ein zweiter Einsatzabschnitt eröffnet: Alarmiert wurde zunächst ein Fahrzeug des Löschzugs Marsberg zum Kilianstollen. Dort war es zu einem Unfall im Besucherbergwerk gekommen.

Nach der Erkundung stand fest, dass es dort zu einem Unfall mit der Grubenbahn gekommen war. Eine Person war unter der Grubenbahn eingeklemmt, es gab zudem weitere Verletzte. Außerdem war eine Gruppe mit 15 Besuchern und einem Bergwerksführer bereits im Berg unterwegs, wovon zwei Personen vermisst wurden.

Ein Teil des Stollens erwies sich infolge des Unfalls als einsturzgefährdet. Daher wurden weitere Kräfte aus Marsberg, Obermarsberg, Leitmar und Westheim alarmiert. Diese übernahmen die Evakuierung der Besuchergruppe, die Betreuung und Versorgung der betroffenen Besucher sowie die Rettung und Versorgung der eingeklemmten und verletzten Personen.

Unterstützt wurde die Feuerwehr durch Einsatzkräfte mehrerer Fachgruppen des THW Brilon und Arnsberg. Insgesamt 19 beteiligte Personen waren in diesem Abschnitt zu retten und zu versorgen. Diesen Abschnitt führte Marsbergs Löschzugführer Jörg Wlasny.

Knapp 40 Einsatzkräfte der Feuerwehr waren hier eingesetzt, die 15-köpfige Besuchergruppe hatte der Heimatbund Marsberg gestellt.

Dritter Abschnitt: Evakuierung im Altenheim

Als dritter Abschnitt war eine Evakuierung im Altenheim Haus am Bomberg durchzuführen. Rauchentwicklung aus einem weiteren Waldbrand in unmittelbarer Nähe führte zunächst zu einem Auslösen der Brandmeldeanlage.

Tatsächlich war eine Etage des Altenheims durch die Rauchentwicklung verraucht, sodass eine Evakuierung von 25 Heimbewohnern erforderlich war. Dazu wurden die Löschgruppen aus Canstein, Udorf und Borntosten zum Altenheim alarmiert; für die erforderliche Evakuierung kamen zwei Einsatzeinheiten des Deutschen Roten Kreuzes, ein Rettungswagen des HSK sowie die leitende Notärztin und der organisatorische Leiter Rettungsdienst zum Einsatz.

Durch die Feuerwehr wurden unter Atemschutz mehrere Personen aus dem verrauchten Bereich gerettet, darunter eine bettlägerige Person aus einem komplett verrauchten Zimmer.

Insgesamt 25 Bewohner galt es zu evakuieren, darunter bettlägerige und nicht gehfähige Personen. Durch die Einheiten des Rettungsdienstes und des DRK wurden die evakuierten Bewohner gesichtet und ihrem Zustand entsprechend versorgt; in der Sekundarschule am Eresberg wurde zudem ein Betreuungsplatz für die Heimbewohner eingerichtet.

Knapp 25 Einsatzkräfte der Feuerwehr waren hier vor Ort. Die Abschnittsleitung oblag Ralph Pohle und Matthias Stremmer. Die Verletztendarsteller wurden von Jugendlichen aus der Jugendfeuerwehr Marsberg und dem Jugendrotkreuz Brilon gestellt.

Das Hochsauerlandkreis sowie die beteiligten Organisationen zeigten sich nach Abschluss der Katastrophenschutzübung mit dem Ablauf und der Zusammenarbeit sehr zufrieden.

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