Michael Fränkel

Michael Fränkel

KASSEL. In der Nacht zum heutigen Freitag führten Beamte des Polizeireviers Süd-West gemeinsam mit Polizisten der Diensthundestaffel und ihren Hunden Kontrollen zur Steigerung der Verkehrssicherheit auf der Frankfurter Straße in Kassel-Niederzwehren durch. Zwischen Mitternacht und 1.45 Uhr hielten die Polizisten insgesamt 32 Fahrzeuge an und überprüften 47 Fahrer sowie deren Insassen.

Neben der Feststellung von 13 allgemeinen Verkehrsverstößen, wie etwa nicht angelegten Sicherheitsgurten oder der Nutzung von Mobiltelefonen während der Fahrt, entdeckten die Beamten auch fünf Fahrzeuge, die aufgrund von Mängeln stillgelegt werden mussten.

Gegen 0.50 Uhr stoppten die Polizisten einen Pkw, bei dem sie bei der Kontrolle des Fahrers Auffälligkeiten bemerkten. Ein Drogentest des 59-Jährigen bestätigte den Verdacht, dass er unter dem Einfluss von Drogen stand. Der Test fiel positiv auf Kokain, Amphetamine und THC aus. Zudem fanden die Beamten eine kleine Menge Betäubungsmittel in den Taschen des Mannes.

Der 59-jährige Fahrer aus Kassel wurde daraufhin zur Dienststelle gebracht, wo ihm ein Arzt eine Blutprobe entnahm. Zudem wurde ihm vorsorglich der Fahrzeugschlüssel abgenommen. Gegen den Mann wird nun wegen Drogenfahrens ermittelt. (ots/r)

BORGENTREICH. Am Freitagmorgen, 11. April, kam es gegen 4.40 Uhr auf der Bundesstraße 241 bei Borgentreich zu einem schweren Verkehrsunfall, bei dem zwei Personen schwer verletzt wurden. Ein 45-jähriger Mann aus Borgentreich war gemeinsam mit seiner 15-jährigen Tochter unterwegs, als das Fahrzeug aus bislang ungeklärter Ursache von der Fahrbahn abkam und frontal gegen einen Baum prallte. Beide Insassen wurden bei dem Aufprall schwer verletzt.

Der Fahrer wurde mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus transportiert. Zunächst konnte Lebensgefahr nicht ausgeschlossen werden, jedoch wurde diese nach der Untersuchung im Krankenhaus widerlegt. Seine Tochter, die sich auf dem Beifahrersitz befand, wurde im Fahrzeug eingeklemmt und musste von der Feuerwehr befreit werden. Auch sie wurde mit schweren Verletzungen in eine Klinik gebracht.

Das Unfallfahrzeug, ein Opel, wurde bei dem Aufprall stark beschädigt und war nicht mehr fahrbereit. Der Sachschaden wird auf etwa 10.000 Euro geschätzt.

Zur Unterstützung bei der Unfallaufnahme war ein Unfallaufnahme-Team aus Paderborn vor Ort. Die Bundesstraße 241 war im Bereich der Unfallstelle bis etwa 9.30 Uhr vollständig gesperrt. Die Ermittlungen zur genauen Unfallursache dauern an. (ots/r)

STEINHEIM. Am Donnerstag, 10. April, kam es gegen 13.15 Uhr auf der B 239 bei Steinheim zu einem Verkehrsunfall, bei dem ein Lastkraftwagen samt Gülle-Anhänger beteiligt war. Ein 21-jähriger Fahrer aus Höxter war auf dem Weg in Richtung Steinheim, als er kurz vor dem Kreisverkehr B 239 / B 252 in einer Linkskurve die Kontrolle über das Gespann verlor. Der Lkw kippte daraufhin auf die rechte Seite.

Der Fahrer erlitt bei dem Unfall leichte Verletzungen. Sowohl die Zugmaschine als auch der Anhänger waren nicht mehr fahrbereit und mussten durch einen Abschleppdienst geborgen werden. Der entstandene Sachschaden wird auf rund 50.000 Euro geschätzt.

Die Unfallstelle blockierte den Zubringer nach Lippe vollständig, was zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen im Stadtgebiet führte. Der Verkehr wurde durch Steinheim umgeleitet.

Zu Beginn der Unfallaufnahme war unklar, ob der Fahrer über eine gültige Fahrerlaubnis für dieses Gespann verfügte. Daher wurde im Anschluss an die Unfallaufnahme eine umfassende Überprüfung eingeleitet. Nach derzeitigen Erkenntnissen handelt es sich bei dem Fahrzeug um eine Sonderzulassung für den land- und forstwirtschaftlichen Bereich, für die eine andere Fahrerlaubnisklasse erforderlich ist. Die Ermittlungen zu diesem Punkt sind noch nicht abgeschlossen.

(ots/r)

Freitag, 11 April 2025 11:56

Blitzer in Diemelsee

DIEMELSEE. Derzeit führen Beamten eine Geschwindigkeitskontrolle in der 70er-Zone auf der Landesstraße zwischen Adorf und Flechtdorf durch. Geblitzt wird in Fahrtrichtung Adorf – konkret am Abzweig Benkhausen.

Geschwindigkeitskontrollen dienen der Verkehrssicherheit und sollen Unfälle durch überhöhte Geschwindigkeit verhindern. Insbesondere auf Landstraßen kann zu schnelles Fahren ein hohes Risiko darstellen.


Das Team von 112-magazin.de appelliert an alle Fahrer, die geltenden Tempolimits grundsätzlich einzuhalten – auch dann, wenn keine Blitzer gemeldet werden.

BRILON. In der Donnerstagnacht (10. April) wurde die Feuerwehr Brilon gegen 0:25 Uhr zu einem Brandeinsatz im Briloner Gewerbegebiet alarmiert. In einem holzverarbeitenden Betrieb war es in der Aufbereitungshalle zu einem Feuer an einer Maschine gekommen.

Die Werksangehörigen konnten den Brand bis zum Eintreffen der Feuerwehr weitgehend eindämmen. Die Feuerwehr führte daraufhin Nachlöscharbeiten im betroffenen Bereich durch und löschte das Feuer vollständig. Mit einer Drehleiter wurden außerdem die Dachbereiche des Gebäudes kontrolliert. Nach einer umfangreichen Nachkontrolle der betroffenen Anlagen konnte der Einsatz rasch abgeschlossen werden.

28 Einsatzkräfte des Löschzuges Brilon waren mit fünf Fahrzeugen rund 1,5 Stunden im Einsatz. Angaben zur Brandursache und zur Schadenshöhe liegen der Feuerwehr derzeit noch nicht vor. Dank des schnellen Eingreifens der Werksangehörigen konnte eine größere Ausbreitung des Feuers verhindert werden.

KASSEL. Die hessische Polizei zieht Bilanz nach dem diesjährigen Speedmarathon: An über 250 Messstellen, an denen mehr als 600 Beamtinnen und Beamte sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kommunen mitwirkten, wurden im Zeitraum zwischen 6 Uhr und 22 Uhr gut 405.000 Fahrzeuge gemessen. Auch dieses Jahr mussten die Einsatzkräfte zahlreiche Verstöße ahnden: 11.159 Fahrzeuge waren zu schnell unterwegs. Dies entspricht einer Beanstandungsquote (Verhältnis von Fahrzeugen, die zu schnell fuhren, im Vergleich zu allen gemessenen Fahrzeugen) von rund 2,7 Prozent. Dies deckt sich in etwa mit den Zahlen des Vorjahres (Beanstandungsquote 2024: 2,5 Prozent). Die gestiegene Zahl der Fahrzeuge, die die Messstellen passierten, ist neben einer höheren Anzahl der Gesamtmessstellen wohl nicht zuletzt auch auf das gute Wetter zurückzuführen.

105 Fahrverbote
Auf 105 Fahrerinnen und Fahrer kommt aufgrund der festgestellten Geschwindigkeitsüberschreitungen nun ein Fahrverbot zu. Die restlichen Verstöße liegen im Bereich von Bußgeld- und Verwarnverfahren (dies bedeutet, dass eine Strafe und ggf. Punkte auf die Verantwortlichen zukommen, jedoch kein Fahrverbot).

Die drei schnellsten Raser stellte die Polizei in Frankfurt am Main, im mittelhessischen Bischoffen und im Bereich Egelsbach fest.

Schnellster Raser: Mercedes auf der A661
Auf der A 661, am Ausbauende in Fahrtrichtung Egelsbach, gilt Tempo 70. Dort raste ein Mercedes durch die Kontrollstelle. Die Messung ergab, abzüglich der Toleranz, eine gefahrene Geschwindigkeit von 153 km/h. Somit fuhr die C-Klasse 83 km/h zu schnell. Dies ist der traurige "Spitzenreiter" mit der höchsten, diesjährig gemessenen Geschwindigkeitsüberschreitung. Die Fahrt bedeutet drei Monate Fahrverbot, 2 Punkte in Flensburg und 700 Euro Bußgeld.

Raser in Frankfurt am Main
In Frankfurt am Main raste ein Mann mit seinem Mercedes durch die Stadt. In der Theodor-Heuss-Allee (erlaubt sind hier 50 km/h) schlug das Messgerät an, als der AMG an ihm vorbeifuhr. Abzüglich Toleranz war der Mann mit 128 km/h unterwegs. Dies bedeutet für den Mitte 30-jährigen Frankfurter nun zwei Punkte, 800 Euro Bußgeld und drei Monate Fahrverbot.

Motorradfahrer in Bischoffen
Ein Motorradfahrer in Mittelhessen war ebenfalls deutlich zu schnell unterwegs. Er beschleunigte seine Kawasaki auf der Bundesstraße 255 in Höhe Bischoffen auf 182 km/h. Er fuhr damit nicht nur 82 km/h zu schnell, sondern gefährdete neben sich selbst auch seine Sozia. Beide trugen statt adäquater Schutzkleidung lediglich eine Jeans. Ein Unfall hätte hier verheerende Folgen haben können. Für seine Raserei muss der 38-jährige Fahrer nun drei Monate zu Fuß gehen, 700 Euro Bußgeld und zwei Punkte kommen noch hinzu.

Einsatzleiter lobt Einsatzkräfte
Der Gesamteinsatzleiter des Speedmarathons, Polizeioberrat Stefan Jilg vom Polizeipräsidium Mittelhessen, dankt allen Einsatzkräften der Polizei und der Kommunen. Durch ihren Einsatz wurde das wichtige Thema „Einhaltung der Geschwindigkeit“ in den Fokus gerückt. Jilg fasst zusammen: „Erfreulich ist, dass sich der größte Teil der Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer an zulässige Höchstgeschwindigkeiten gehalten hat und damit einen wesentlichen Beitrag zur Verkehrssicherheit leistet. Die Ergebnisse des Speedmarathons zeigen aber auch, dass wir nicht nachlassen dürfen, durch Geschwindigkeitskontrollen die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Besonders erschreckend sind die teils erheblichen Geschwindigkeitsübertretungen im innerörtlichen Bereich. Auch wenn es sich um Einzelfälle handelt, ist dies verantwortungslos. Wer schnell sein will, muss langsam fahren. So kommen alle sicher ans Ziel.“

Innenminister appelliert an mehr Rücksicht
Die Polizei dankt ausdrücklich all jenen, die sich an die Verkehrsregeln halten, ihre Geschwindigkeit anpassen und so dazu beitragen, schwere Unfälle zu reduzieren und letztlich Leben zu retten.

Innenminister Roman Poseck bilanziert die Aktion: „Zu hohe Geschwindigkeit ist eine der Hauptunfallursachen. Jeder Mensch, der im Verkehr umkommt, ist einer zu viel. Egoistische und rücksichtslose Raserei gefährdet auch unbeteiligte Dritte. Hiergegen geht die hessische Polizei konsequent vor. Auch im Rahmen des diesjährigen Speedmarathons gab es in den vergangenen Tagen zusätzliche, angekündigte Geschwindigkeitskontrollen. So haben wir Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer für die Gefahren von Geschwindigkeitsüberschreitungen sensibilisiert. Mit dieser Form der Präventionsarbeit wird ein wichtiger Beitrag geleistet, die Anzahl schwerer Unfälle zu reduzieren und damit die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Jeder und jede von uns kann einen Teil zu mehr Sicherheit im Straßenverkehr leisten, indem er die Geschwindigkeiten anpasst und einhält, die Regeln achtet und sich im Straßenverkehr rücksichtsvoll verhält. Dazu rufe ich alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer auf.“ (ots/r)

Donnerstag, 10 April 2025 15:31

Feuer im Lidl-Markt: Pappballenpresse brennt

FRANKENBERG. Dicker Rauch zog durch den Lidl-Markt an der Siegener Straße: Am Donnerstagmorgen (10. April) geriet im Lagerbereich des Marktes eine Ballenpresse in Brand. Die Feuerwehr wurde kurz vor 9.30 Uhr mit dem Stichwort „LIDL, Lager, F2, Pappballenpresse brennt“ alarmiert.

Der Markt wurde sofort evakuiert. Sowohl Kunden als auch Mitarbeitende verließen das Gebäude. Einige Angestellte hatten keine Zeit, ihre Jacken zu holen und wurden draußen von der Feuerwehr mit Decken versorgt.

Eine Mitarbeiterin hatte das Feuer entdeckt und versucht, es selbst zu löschen. Dabei atmete sie Rauch ein und erlitt eine leichte Rauchgasvergiftung. Sie wurde zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus gebracht.

Wie Stadtbrandinspektor Martin Trost gegenüber 112-Magazin berichtet, war die Feuerwehr Frankenberg mit rund 20 Einsatzkräften und vier Fahrzeugen vor Ort. Vier Trupps unter Atemschutz gingen ins Gebäude, nahmen die Presse teilweise auseinander und löschten gezielt Glutnester. Der Brand blieb auf das Gerät begrenzt, dennoch waren der Lagerbereich und die Sozialräume stark verraucht, während der Verkaufsraum nur leicht betroffen war.

Im Anschluss wurde das gesamte Gebäude mit Hochleistungslüftern entraucht, und eine Kohlenmonoxid-Messung wurde durchgeführt. Der Einsatz war gegen 11.45 Uhr beendet.

Ob der Markt noch am selben Nachmittag wieder öffnen konnte, war zunächst unklar. Am Mittag liefen bereits die Reinigungsarbeiten.

Mittwoch, 09 April 2025 13:54

Sicherheitstipps rund ums Osterfeuer

LANDKREIS WALDECK-FRANKENBERG. Zu Ostern lodern in vielen Ortsteilen wieder die traditionellen Osterfeuer – sichtbare Zeichen, mit denen symbolisch der Winter vertrieben und der Frühling begrüßt werden soll. Der Landkreis Waldeck-Frankenberg weist in diesem Zusammenhang auf wichtige Regeln hin, die die Organisatoren beachten müssen – für mehr Sicherheit und zum Schutz der Natur.

Standort mit Augenmaß wählen

Die Zulässigkeit eines Osterfeuers sollte im Vorfeld stets mit der jeweiligen Stadt oder Gemeinde abgestimmt werden. Geeignete Standorte sind ausschließlich vegetationslose Flächen. Besonders schützenswerte Lebensräume wie Trockenrasen, Hecken, Baumbestände oder Wegraine dürfen nicht beeinträchtigt werden.

Außerdem gelten verbindliche Mindestabstände:

  • 100 Meter zu Wohnhäusern, Naturschutzgebieten und Wäldern,

  • 50 Meter zu Straßen und Bahngleisen,

  • 35 Meter zu sonstigen Gebäuden, Bäumen, Hecken und Feldrainen.

Im Zweifel sollte fachlicher Rat bei der Kommune eingeholt werden.

Auf Brennstoffe und Tierwelt achten

Das Material darf frühestens eine Woche vor dem Abbrennen angefahren und aufgeschichtet werden. Erfolgt der Aufbau früher, ist vor dem Entzünden ein Umstapeln Pflicht – damit sich eventuell eingenistete Tiere wie Igel oder Vögel rechtzeitig in Sicherheit bringen können.

Als Brennstoffe erlaubt sind nur:

  • Reisig

  • Astwerk

  • unbehandeltes Holz

  • Stroh

Verboten und strafbar sind dagegen Abfälle wie Autoreifen, Düngemittelsäcke oder behandeltes Holz.

Brandbeschleuniger sind tabu

Beim Entzünden dürfen keine brennbaren oder giftigen Flüssigkeiten wie Benzin oder Spiritus verwendet werden – sie stellen nicht nur eine Gefahr für die Gesundheit dar, sondern können auch Boden und Grundwasser verunreinigen.

Nach dem Osterfeuer sind alle Überreste – insbesondere Asche und nicht verbranntes Holz – vollständig und sicher zu entsorgen.

Löschwasser muss bereitstehen

Wegen der außergewöhnlich trockenen Witterung in den Monaten Februar und März besteht ein erhöhtes Risiko für Vegetations- und Waldbrände. Veranstalter sind deshalb verpflichtet, besondere Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, damit sich das Feuer nicht unkontrolliert ausbreiten kann.

Erster Kreisbeigeordneter Karl-Friedrich Frese betont die Verantwortung von Städten, Gemeinden und Veranstaltern, ausreichend Löschwasser vorzuhalten – etwa durch wasserführende Feuerwehrfahrzeuge oder landwirtschaftliche Wasser- und Güllefässer vor Ort.

Mittwoch, 09 April 2025 10:29

Europäische Razzia gegen Kinderpornografie

WIESBADEN. Die hessischen Strafverfolgungsbehörden haben sich an einer europaweiten Großaktion zur Bekämpfung von Kindesmissbrauch und der Verbreitung kinderpornografischer Inhalte beteiligt. Die unter dem Namen „OP Fever“ geführte Operation wurde von den polnischen Sicherheitsbehörden initiiert und von Europol koordiniert. Insgesamt waren Sicherheitskräfte aus zwölf Ländern beteiligt – in deren Rahmen wurden 774 Objekte durchsucht und 166 Personen festgenommen.

In Hessen fanden die polizeilichen Maßnahmen im Auftrag der Staatsanwaltschaften zwischen dem 24. und 28. März 2025 statt. Die Einsätze wurden durch das Hessische Landeskriminalamt (HLKA) koordiniert. Insgesamt richteten sich die Ermittlungen gegen 105 Beschuldigte – darunter 104 Männer und eine Frau im Alter zwischen 14 und 80 Jahren. Ihnen wird mehrheitlich der Besitz, Erwerb und die Verbreitung von kinderpornografischem beziehungsweise jugendpornografischem Material zur Last gelegt. In neun Fällen besteht zudem der Verdacht des sexuellen Missbrauchs von Kindern.

Infolge der Durchsuchungen mussten 17 Beschuldigte zur Vernehmung auf eine Polizeidienststelle gebracht werden. Insgesamt stellten die Ermittlerinnen und Ermittler 1.691 Beweismittel sicher, darunter vor allem digitale Speichermedien. Diese werden nun forensisch ausgewertet. Nach derzeitigem Ermittlungsstand stehen die Tatverdächtigen untereinander nicht in Verbindung.

Durchsuchungen erfolgten unter anderem in den Städten Darmstadt, Frankfurt am Main, Fulda, Gießen und Wiesbaden sowie in den Landkreisen Bergstraße, Darmstadt-Dieburg, Gießen, Groß-Gerau, Hersfeld-Rotenburg, Hochtaunus, Kassel, Lahn-Dill, Main-Kinzig, Main-Taunus, Marburg-Biedenkopf, Odenwald, Offenbach, Rheingau-Taunus, Schwalm-Eder, Werra-Meißner und Wetterau.

Cybergrooming – eine unterschätzte Gefahr

Kinder und Jugendliche, die sich im Internet oder in sozialen Netzwerken bewegen, sind zunehmend der Gefahr des sogenannten Cybergroomings ausgesetzt. Dabei versuchen Erwachsene, über Chats oder soziale Medien gezielt sexuellen Kontakt zu Minderjährigen anzubahnen. Die Täter geben sich dabei häufig als Gleichaltrige aus, bauen über Komplimente und Interesse Vertrauen auf – mit dem Ziel, an intime Aufnahmen zu gelangen oder ein persönliches Treffen zu initiieren. Solches Bildmaterial wird nicht selten anschließend als Druckmittel missbraucht.

Cybergrooming ist strafbar

Mit der zunehmenden Digitalisierung und der allgegenwärtigen Online-Präsenz junger Menschen wächst auch die Gefährdung. Täterinnen und Täter erhalten durch soziale Netzwerke praktisch „Zugang zum Kinderzimmer“.

Daher ist es entscheidend, dass Eltern, Lehrkräfte und andere Bezugspersonen Kinder beim Einstieg ins Netz begleiten, als Ansprechpartner zur Verfügung stehen und sensibilisieren – insbesondere dann, wenn Online-Bekanntschaften:

  • viele Komplimente machen,

  • Modelfotos vorschlagen,

  • persönliche Daten oder Bilder erfragen,

  • nach dem Alleinsein fragen,

  • die Webcam des Kindes aktivieren wollen, aber ihre eigene nicht,

  • bitten, niemandem vom Gespräch zu erzählen,

  • ein Treffen verlangen.

Präventionsprogramm "Digital Natives"

Im Rahmen des landesweiten Präventionsprogramms „Digital Natives“ informiert die hessische Polizei über Gefahren wie Cybergrooming, Sextortion und weitere Formen digitaler sexueller Gewalt. Weitere Informationen gibt es online unter:
https://k.polizei.hessen.de/1436025757
(ots/r)

Dienstag, 08 April 2025 12:21

"Cops im Dialog": Austausch auf Augenhöhe

KASSEL. „Cops im Dialog – Polizei und Schulen im Austausch“ – so lautete der Titel einer Dialogveranstaltung, die am 1. April 2025 an der Albert-Schweitzer-Schule in Kassel stattfand. Ziel der Initiative ist es, den Austausch mit Jugendlichen zu fördern, über die tägliche Polizeiarbeit zu informieren und gemeinsam über Werte wie Respekt und gegenseitiges Verständnis zu sprechen.

Der Schulleiter des Gymnasiums, Markus Crede, begrüßte rund 60 Teilnehmende und betonte die Bedeutung eines offenen Dialogs zwischen Schule und Polizei. Anschließend stellte die Leiterin der Polizeidirektion Kassel, Leitende Kriminaldirektorin Jenny Breede, in einem Impulsvortrag anschaulich die Arbeit der Polizei dar. Anhand konkreter Praxisbeispiele erläuterte sie, mit welchen Herausforderungen die Einsatzkräfte im Alltag konfrontiert sind.

Auch die Migrationsbeauftragte des Polizeipräsidiums Nordhessen, Katrin Esaulov, sowie der Einstellungsberater der nordhessischen Polizei, Marc Leimbach, brachten ihre Perspektiven ein und standen den Schülerinnen und Schülern für Fragen zur Verfügung. Begleitet wurde der Austausch durch Hakan Sahin, regionaler Jugendkoordinator der Polizeidirektion Kassel, der zu Themen der Jugendprävention aus polizeilicher Sicht referierte.

Die Schülerinnen und Schüler beteiligten sich mit großem Interesse und nutzten die Gelegenheit, ihre zuvor erarbeiteten Fragen zu stellen. Für einen besonders eindrucksvollen Abschluss sorgte die Vorführung von Aufnahmen aus einer Bodycam – die Personen darauf waren selbstverständlich verpixelt. Das Videomaterial wurde durch das Polizeipräsidium Osthessen nach Freigabe durch die Staatsanwaltschaft Fulda zur Verfügung gestellt und ermöglichte den Teilnehmenden einen realitätsnahen Einblick in den polizeilichen Alltag.

Die Veranstaltung stieß bei allen Beteiligten auf große Zustimmung. Sie bot eine wichtige Gelegenheit, Vorurteile abzubauen, gegenseitiges Verständnis zu schaffen und den respektvollen Umgang zu stärken. Die Dialogreihe „Cops im Dialog – Polizei und Schulen im Austausch“ wird in den kommenden Monaten hessenweit an weiteren Schulen fortgesetzt, um noch mehr Jugendlichen die Möglichkeit zum direkten Austausch mit der Polizei zu geben. (ots/r)

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