KASSEL. Mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit fiel am Freitagabend (11. April) ein Audi-Fahrer einer zivilen Polizeistreife auf. Beamte der Ermittlungsgruppe Tuner der Polizeidirektion Verkehrssicherheit und Sonderdienste waren mit einem zivilen Fahrzeug samt spezieller Messtechnik im Kasseler Stadtgebiet unterwegs, als ihnen der Audi A7 gegen 23 Uhr auf der Ihringshäuser Straße auffiel.
Bereits innerhalb der Ortschaft war der Wagen mit bis zu 90 km/h unterwegs. Außerhalb der geschlossenen Ortschaft beschleunigte der Fahrer weiter – auf bis zu 180 km/h. Dabei nutzte er laut Polizei die gesamte Fahrbahnbreite aus, fuhr über Sperrflächen, durchgezogene Linien und sogar in den Gegenverkehr, ohne das hinter ihm befindliche zivile Polizeifahrzeug zu bemerken. Die Beamten mussten ihre Geschwindigkeit zwischenzeitlich drosseln, um keine Gefahr für den fließenden Verkehr darzustellen.
Erst im Ortsteil Wahnhausen, als der Fahrer offenbar eine stationäre Geschwindigkeitsmessanlage bemerkte und abbremste, gelang es der Streife, das Fahrzeug zu stoppen.
Am Steuer saß ein 22-jähriger Mann aus dem Landkreis Göttingen, auf dem Beifahrersitz befand sich eine 19-jährige Frau. Gegen den Fahrer wurde ein Strafverfahren wegen des Verdachts auf ein illegales Kraftfahrzeugrennen eingeleitet.
Die Polizei betont, dass solche gefährlichen Fahrweisen weder mit Tuningleidenschaft noch mit normalem Verkehrsverhalten zu rechtfertigen seien. (ots/r)