
WALDECK-FRANKENBERG. Der Landkreis Waldeck-Frankenberg und seine Städte und Gemeinden stehen vor einer noch nie da gewesenen Haushaltssituation: Die Aufgaben steigen stetig, die Einnahmen fehlen jedoch. Die magere finanzielle Ausstattung durch Bund und Land können die Defizite nicht annähernd ausgleichen. In einem gemeinsamen Statement betonen der Landkreis, die Städte und Gemeinden den Ernst der Lage und fordern die Politik zum Handeln auf.
Finanzielle Leistungsfähigkeit erreicht
Höhere Sozialausgaben, gestiegene Personalkosten, Inflation und eine gewachsene Fülle an Aufgaben, die aus Landes- und Bundesgesetzen resultieren: Die Belastungen auf der kommunalen Ebene sind in den vergangenen Jahren immer weiter angestiegen. Das führt in Waldeck-Frankenberg wie auch in vielen anderen Landkreisen jetzt dazu, dass die Kommunen das Ende ihrer finanziellen Leistungsfähigkeit erreicht haben. Darauf machen Landrat Jürgen van der Horst und der Erste Kreisbeigeordnete Karl-Friedrich Frese gemeinsam mit der Bürgermeisterin und den Bürgermeistern aller Städte und Gemeinden in Waldeck-Frankenberg in einem dringenden Appell an Bund und Land aufmerksam.
Haushaltssituation ist besorgniserregend
"Die Ausgaben der Kommunen steigen seit Jahren rasant an, die Einnahmen bleiben nahezu auf demselben Niveau. Dieses Delta können wir nicht weiter ausgleichen. Der Landkreis, die Städte und die Gemeinden können diese Belastung allein nicht weiter schultern. Das Ende der finanziellen Leistungsfähigkeit der Kommunen ist erreicht", sagt Landrat Jürgen van der Horst. „Diese Entwicklung und die damit verbundene Unterfinanzierung führt nicht nur dazu, dass die Haushalte ein sattes Defizit aufweisen, sondern schränken die kommunale Selbstverwaltung und die Handlungsspielräume auf ein Minimum ein“, führt der Erste Kreisbeigeordnete Karl-Friedrich Frese weiter aus. Angesichts der vielen Pflichtaufgaben fehle es den Kommunen an Geld, um in die Infrastruktur vor Ort zu investieren, von freiwilligen Leistungen ganz zu schweigen
Das bemängelt auch Battenbergs Bürgermeister Christian Klein stellvertretend für alle Bürgermeister und die Bürgermeisterin in Waldeck-Frankenberg: „Weitere Steuererhöhungen und damit eine zusätzliche finanzielle Belastung der Menschen vor Ort sind nicht akzeptabel. Es liegt auch in der Verantwortung von Land und Bund, für eine gesunde kommunale Finanzausstattung zu sorgen.“ Wer Leistungen bestellt, müsse auf für eine entsprechende Kostendeckung sorgen. Mehr Unterstützung von Bund und Land. Gemeinsam mit dem Landkreis fordern die Städte und Gemeinden in Waldeck-Frankenberg die Landes- und Bundespolitik dazu auf, sich darüber einig zu werden, wie sie die Kommunen bei der Bewältigung der Aufgaben unterstützen.
Kommunen an Steuereinnahmen beteiligen
Kommunen müssen an Steuereinnahmen auf Landes- bzw. Bundesebene angemessen beteiligt werden. Aufgaben, die den Kommunen zugewiesen werden, müssen entsprechend gegenfinanziert sein. Und: Die in der Verfassung garantierte kommunale Selbstverwaltung muss wieder mehr in den Fokus gestellt werden. Dadurch wird die Handlungsfreiheit der Kommunen wiederhergestellt und die lokale Demokratie gestärkt. Bund und Land dürfen sich dieser Verantwortung nicht verschließen.
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ROSENTHAL. Für einen Mann aus Rosenthal endete die Fahrt in seinem Ford am Montag nach einem Überschlag im Flutgraben der Landesstraße 3087 zwischen Ernsthausen und Roda.
Wie die Polizei auf Nachfrage miteilt, war der 31-Jährige gegen 15.20 Uhr mit seinem schwarzen Fiesta von Ernsthausen in Richtung Roda unterwegs. Ausgangs einer langgezogenen Linkskurve kam der Fahrer auf die Bankette, versuchte sich dem Druck durch Gegenlenken zu entziehen, was dazu führte, dass der Wagen ins Schlingern geriet und von der Fahrbahn abkam. Nach einem Überschlag landete der Fiesta im Flutgraben. Unverletzt konnte sich der Fahrer aus dem Wrack befreien und die Polizei verständigen.
Am Fiesta entstand ein Sachschaden von 10.000 Euro. Das Fahrzeug musste abgeschleppt werden.
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FRANKENBERG. Aktuell häufen sich die Meldungen über Anrufe "falscher Polizeibeamter", insbesondere im Raum Frankenberg. Bisher haben alle Angerufenen das betrügerische Ansinnen der Anrufer schnell erkannt und daher richtig gehandelt, also aufgelegt und die Polizei verständigt.
Polizeisprecherin Annika Heuschneider nimmt das zum Anlass, um erneut vor dieser miesen Masche zu warnen. Die falschen Polizeibeamten riefen in den aktuellen Fällen anonym an und warnten vor Einbrechern, welche in der Nachbarschaft unterwegs seien. Die Angerufenen wurden mit der Prognose in Angst versetzt, sie könnten das nächste Opfer werden. Zum Schutz ihres Hab und Gutes solle das gesamte Vermögen an die Polizei übergeben werden, um dieses vor den Einbrechern sichern zu können. In den aktuellen Fällen blieben die Betrüger erfolglos, da die Angerufenen die Masche durchschauten. Sie beendeten die Telefonate und informierten die "richtige" Polizei.
Tipps der Polizei
Die "echte" Polizei erfragt am Telefon keine Details zu Bargeld oder Wertgegenständen im Haus. Die Polizei fragt nie nach Kontodaten und fordert Sie auch niemals auf, Banküberweisungen oder Bargeldabhebungen durchzuführen. Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen oder familiären Verhältnissen preis. Seien Sie misstrauisch: Gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit. Sie haben immer Zeit für eine Rücksprache mit Angehörigen, Vertrauenspersonen und der örtlichen Polizei. Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf. Auch wenn Sie im Display die "110" oder eine Telefonnummer mit einer Ihnen bekannten Vorwahl sehen: Das sogenannte "Call-ID-Spoofing" erlaubt es Kriminellen, die eigene Rufnummernanzeige zu ändern und statt der Originalrufnummer eine beliebige Rufnummer anzeigen zu lassen. Kriminelle nutzen diese Möglichkeit nicht nur, um ihre Identität zu verschleiern, sondern auch, um gezielt bei ihrem Gesprächspartner den Eindruck zu erwecken, es handele sich um einen Anruf der Polizei oder einer anderen Behörde. Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt oder Sie schon Opfer geworden sind. Sprechen Sie mit Angehörigen, die Opfer werden könnten, über diese Betrugsmasche. (ots/r)
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KORBACH. Die Korbacher Feuerwehren hatten einen arbeitsreichen Tag zu absolvieren. Neben dem über vierstündigen Umwelteinsatz in der Kläranlage Twistetal (112-magazin.de berichtete, hier klicken) mussten die ehrenamtlichen Kräfte noch weitere drei Einsätze abarbeiten.
Die Nachtruhe war bereits um 4.41 Uhr beendet. Die automatische Brandmeldeanlage des Korbacher Rathauses hatte ausgelöst. Der Spitzturm des historischen Gebäudeteiles musste vom Löschzug der Kernstadtwehr überprüft werden. Glücklicherweise handelte es sich um einen Fehlalarm. Nach ca. 30 Minuten war der Einsatz wieder beendet. Kurz nachdem der Gefahrgutzug aus Twistetal zurückgekehrt war, musste gegen 16.15 Uhr der Hilfeleistungszug gemeinsam mit der Feuerwehr Lengefeld ausrücken. Die Landesstraße 3083 war in der Ortslage von Lengefeld komplett durch einen umgestürzten Nadelbaum blockiert. Mit Kettensägen wurden der Baum zerkleinert, sodass die Fahrbahn rasch wieder freigegeben werden konnte. Während der Arbeiten war die Landesstraße im Feierabendverkehr voll gesperrt.
Noch während der Einsatztätigkeit in Lengefeld ging der nächste Notruf aus der Kernstadt ein. Auf einem Parkplatz in der Briloner Landstraße hatten sich durch den Sturm mehrere Bauzaunelemente selbständig gemacht und beschädigten dort abgestellte Pkw. Die freien Kräfte des Hilfeleistungszuges der Kernstadtwehr übernahmen den Einsatz und sorgten für Sicherheit. Der Bauzaun wurde auseinandergenommen und sturmsicher gelagert.
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WALDECK. Montagabend wurde zunächst die Feuerwehr Sachsenhausen als 2. Einsatz an diesem Tag zu einem umgestürzten Baum auf die B 251 am Abzweig Alraft alarmiert. Aufgrund des Unwetters war hier ein Baum umgestürzt, der die Fahrbahn halbseitig blockierte und der mittels Motorkettensäge beseitigt werden konnte.
Kurz bevor die Fahrbahn wieder frei war, entwickelte sich die Einsatzlage dynamisch. In Nieder-Werbe war der Strom ausgefallen, kurze Zeit später auch der Mobilfunk. Die Einsatzkräfte dort besetzten das Feuerwehrhaus als Anlaufstelle für Notrufe von Bürgern und nahmen einen Stromerzeuger in Betrieb. Ein weiteres Fahrzeug entsendeten die Einsatzleiter nach Scheid als Anlaufstelle, da dort ebenfalls der Strom über längere Zeit ausgefallen war. Parallel dazu ging die Einsatzmeldung über einen umgestürzten Baum in Ober-Werbe ein. Nach Beseitigung wurde auch das Ober-Werber Feuerwehrhaus besetzt, da im Dorf ebenfalls kein Strom vorhanden war. Zu diesem Zeitpunkt war der Funkraum im Feuerwehrhaus Sachsenhausen besetzt, um die Einsatzlage zu koordinieren.
Die Leitstelle alarmierte die Feuerwehren Waldeck und Netze zu einem weiteren umgestürzten Baum. Diese etwas größere Einsatzstelle konnte engagiert abgearbeitet und die Fahrbahn freigeschaffen werden. Der Einsatzleitwagen war zur Dokumentation an allen Einsatzstellen nacheinander vor Ort und stets mit der Aufgabenverteilung im Funkraum beschäftigt.
Zwischenzeitlich ging eine Warnung der Bevölkerung durch die Leitstelle über die HessenWarn App heraus, um Smartphonenutzer, die noch im Empfangsbereich eines Mobilfunkmastes waren, zu informieren, dass die Feuerwehrhäuser als Notanlaufstelle besetzt sind. Nach etwa zwei Stunden waren sämtliche unwetterbedingten Einsätze für die fünf eingesetzten Stadtteilfeuerwehren beendet und der Strom nach 80 Minuten überall bestätigt wieder verfügbar.
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TWISTETAL. Der Gefahrgutzug der Feuerwehr Korbach rückte am Montag (6. Januar) mit 15 Einsatzkräften und mobilem Ölabscheider zur Kläranlage Twiste aus - dort waren 80 Liter Heizöl über das Abwassernetz in die Kläranlage an der Kappelmühle geflossen.
Bereits am 20. Mai 2023 hatte sich ein ähnlicher Vorfall ereignet. Die Suche nach dem Verursacher blieb damals ohne Ergebnis. Auch in diesem Fall werden die Kosten wohl dem Steuerzahler aufgebürdet werden. Nach Angaben von Gemeindebrandinspektor Stefan Rößner hat die Kläranlage zwei Zuleitungen, einmal aus Richtung Ober-Waroldern, Nieder-Waroldern, Dehringhausen und Elleringhausen, sowie aus westlicher Richtung, dort sind die Ortsteile Gembeck, Helmscheid, Twiste und Mühlhausen an die Kläranlage angeschlossen.
Da die Twistetaler Feuerwehr keine Apparatur besitzt, mit der das Öl vom Abwasser getrennt werden kann, rückte der Gefahrgutzug der Kreisstadt um 10.48 Uhr mit einem "Ölsanimat" zur Kreisstraße 8 zwischen Twiste und Braunsen aus. Kurzerhand wurde der Sandfang gefiltert und gereinigt und das Heizöl entsorgt. Der umweltgefährdende Stoff hätte in den Klärbecken die Abwasserreinigung beeinflussen können. Durch das schnelle Eingreifen der Korbacher Wehr konnte eine Umweltgefahr vermieden werden.
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VÖHL. Unverletzt konnte am Samstag der Fahrer (60) eines Hyundai sein völlig zerstörtes Fahrzeug verlassen - der PKW hat allerdings nur noch Schrottwert.
Ereignet hat sich der Unfall auf der Bundesstraße 252 gegen 16 Uhr, wie die Polizei auf Nachfrage mitteilt. Zum angegeben Zeitpunkt war der Marburger mit seinem Hyundai zwischen Schmittlotheim und Frankenberg unterwegs. Vermutlich aus Unachtsamkeit geriet der Hyundai auf die rechte Bankette, dadurch steuerte der 60-Jährige gegen und verlor die Kontrolle über seinen Wagen. Zunächst schoss der PKW über die Gegenfahrbahn, danach durch den Flutgraben, überschlug sich und landete an einer Felswand. Wie durch ein Wunder blieb der Marburger unverletzt. Der Hyundai musste abgeschleppt werden.
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GEMÜNDEN. Ein leichtverletzter Fahrgast und ein beschädigter Linienbus sind das Ergebnis eines Verkehrsunfalls, der sich am Samstag bei Grüsen ereignet hat.
Eine schneeglatte Fahrbahn und nicht angepasste Geschwindigkeit führten am 4. Januar 2025 gegen 9.30 Uhr zu einem Unfall mit Personen- und Sachschaden. Nach Angaben von Zeugen befuhr der Naubus die Gemündener Straße in Richtung Gemünden. Auf schneeglatter Fahrbahn geriet der IVECO außer Kontrolle, durchfuhr einen Flutgraben und landete ausgerechnet vor dem einzigen Baum, der dort am Straßenrand steht. Während der 45-jährige Fahrer aus Kirchhain unverletzt blieb, wurde ein Mitfahrer (26) aus Koblenz leicht verletzt. Die Firma selbst kümmerte sich um die Bergung des IVECO.
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BAD AROLSEN. Ein Expertenteam aus hoch motivierten Polizeikräften, ein Pressaufruf und ein Zufallsfoto haben zur Klärung einer Verkehrsunfallflucht beigetragen.
Nachdem die Arolsen Polizei eine Verkehrsunfallflucht über die Presse herausgegeben hatte, meldetet sich wenige Minuten nach der Veröffentlichung eine Person bei der Polizei und berichtete von einem beschädigten, silbergrauen Volvo, mit Korbacher (KB) Ortskennung, das in Adorf abgestellt worden sei. Das Schadensbild würde zum Unfallhergang in der Bahnhofstraße in Bad Arolsen passen, so der Anrufer. Mit diesem Wissen setzte sich die Streife in Bewegung, konnte in Adorf aber keinen beschädigten Volvo antreffen - wie sich später herzustellen sollte, hatte jemand das Fahrzeug "entsorgt".
Was war passiert?
Gegen 22.30 Uhr am Freitagabend (3. Januar) hatte die Besitzerin ihren blauen VW in der Bahnhofstraße, gegenüber der EWF, in Fahrtrichtung Kirchplatz geparkt. Hinter dem Fahrzeug stand ein silbergrauer Fiat Tipo, ebenfalls in Höhe der Hausnummer 93 geparkt. Am Folgetag (4. Januar) kehrte die Fahrerin um 11 Uhr zu ihrem VW zurück und musste mit Entsetzen feststellen, dass ihr Auto nur noch Schrottwert hat. Auch der geparkte Fiat hatte Unfallspuren aufzuweisen. Die hinzugerufene Polizei nahm den Unfall auf und konnte vom Verursacherfahrzeug (Volvo) eine Radkappe und eine Zierleiste sicherstellen. Anhand der Spurenlage muss der Fahrer des Volvo aus Richtung Rauchstraße gekommen sein und war auf dem Weg in Richtung Bahnhof nach links über die Gegenfahrbahn geschossen, hatte dort die beiden Fahrzuge beschädigt, um anschließend auf der Bahnhofstraße in Richtung Diemelsee zu flüchten.
Fahndungsdruck zu hoch.
Wahrscheinlich war der Fahndungsdruck zu hoch. Das mitgeteilte Kennzeichen des silbergrauen Volvo konnte der Polizei mitgeteilt werden, sodass die Halteradresse zügig ermittelt wurde. Noch während der Fahrt zur Halteradresse meldete sich am späten Abend der Fahrer des Volvo bei der Polizei und gab an, den Unfall in der Bahnhofstraße verursacht zu haben. Auch räumte der die Verkehrsunfallflucht ein. Zumindest die Schäden am blauen VW und am Fiat Tipo werden nun von der Versicherung übernommen.
Link: VW und Fiat angefahren - Volvo gesucht. (4. Januar 2025)
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KORBACH. Auf dem Parkplatz eines Logistikunternehmens wurde ein weißer BMW, vermutlich beim Rangieren, beschädigt. Vom Verursacher fehlt jede Spur.
Abgestellt hatte der Besitzer seinen BMW am 25. Dezember 2024 auf dem Parkplatz "Am Hauptbahnhof" in Korbach gegen 1 Uhr in der Nacht. Bei seiner Rückkehr am 28. Dezember um 17.15 Uhr zum Fahrzeug stellte der Besitzer erhebliche Beschädigungen im Frontbereich des E-Autos fest. Der Schaden wird auf mindestens 5000 Euro geschätzt. Um Licht ins Dunkle zu bringen, sucht die Polizei Zeugen dieser Verkehrsunfallflucht. Die Rufnummer lautet 05631/9710.
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