FRANKENBERG. Aktuell häufen sich die Meldungen über Anrufe "falscher Polizeibeamter", insbesondere im Raum Frankenberg. Bisher haben alle Angerufenen das betrügerische Ansinnen der Anrufer schnell erkannt und daher richtig gehandelt, also aufgelegt und die Polizei verständigt.
Polizeisprecherin Annika Heuschneider nimmt das zum Anlass, um erneut vor dieser miesen Masche zu warnen. Die falschen Polizeibeamten riefen in den aktuellen Fällen anonym an und warnten vor Einbrechern, welche in der Nachbarschaft unterwegs seien. Die Angerufenen wurden mit der Prognose in Angst versetzt, sie könnten das nächste Opfer werden. Zum Schutz ihres Hab und Gutes solle das gesamte Vermögen an die Polizei übergeben werden, um dieses vor den Einbrechern sichern zu können. In den aktuellen Fällen blieben die Betrüger erfolglos, da die Angerufenen die Masche durchschauten. Sie beendeten die Telefonate und informierten die "richtige" Polizei.
Tipps der Polizei
Die "echte" Polizei erfragt am Telefon keine Details zu Bargeld oder Wertgegenständen im Haus. Die Polizei fragt nie nach Kontodaten und fordert Sie auch niemals auf, Banküberweisungen oder Bargeldabhebungen durchzuführen. Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen oder familiären Verhältnissen preis. Seien Sie misstrauisch: Gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit. Sie haben immer Zeit für eine Rücksprache mit Angehörigen, Vertrauenspersonen und der örtlichen Polizei. Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf. Auch wenn Sie im Display die "110" oder eine Telefonnummer mit einer Ihnen bekannten Vorwahl sehen: Das sogenannte "Call-ID-Spoofing" erlaubt es Kriminellen, die eigene Rufnummernanzeige zu ändern und statt der Originalrufnummer eine beliebige Rufnummer anzeigen zu lassen. Kriminelle nutzen diese Möglichkeit nicht nur, um ihre Identität zu verschleiern, sondern auch, um gezielt bei ihrem Gesprächspartner den Eindruck zu erwecken, es handele sich um einen Anruf der Polizei oder einer anderen Behörde. Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt oder Sie schon Opfer geworden sind. Sprechen Sie mit Angehörigen, die Opfer werden könnten, über diese Betrugsmasche. (ots/r)
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