Matthias Böhl

Matthias Böhl

BAD BERLEBURG. Wenn der Einsatz am Samstagmorgen real gewesen wäre, hätte die hervorragende Arbeit der Feuerwehr der Stadt Bad Berleburg und der Hubschrauberbesatzungen der Polizei Nordrhein-Westfalen dazu geführt, dass das weitläufige Waldgebiet zwischen der Lenne in Bad Berleburg in Richtung Dotzlar und Arfeld gerettet worden wäre. Eindrucksvolle Bilder boten sich am Samstagmorgen den Beobachtern und Zuschauern der Großübung.

Die in der Vergangenheit immer größere Anzahl an großen Wald- und Flächenbränden hat die Stadt Bad Berleburg und die Feuerwehr schon vor längerer Zeit veranlasst, Einsatzfahrzeuge und Einsatzmaterialien entsprechend aufzustocken, zu verbessern und zu optimieren. Immer stärker einsetzende Trockenheit in der Vegetation begünstigt derartige Einsatzszenarien. So kam es beispielsweise in den trockenen und heißen Sommer der letzten Jahre bereits mehrfach zu Wald- und Flächenbränden im Stadtgebiet Bad Berleburg, wie beispielsweise im Westerzetal, am Spielacker Richtung Stöppel, oder im Hopplerbach.

Die Feuerwehr Schwarzenau hatte zum Beispiel Faltbehälter für Löschwasser bekommen, aus denen ein Hubschrauber Wasser aufnehmen kann, hatte diese aber bisher noch nicht im Einsatz erproben können.

Am Samstagmorgen übten alle Feuerwehren der Stadt Bad Berleburg mit rund 200 Einsatzkräften gemeinsam mit der Polizeifliegerstaffel Nordrhein-Westfalen den Ernstfall. „Dabei war vor allem die Logistik eines solchen Einsatzszenarios im Fokus“, erläutert Sebastian Fischer, der die Übung im Vorfeld mit seinen Kameraden Thomas Weber und Thorsten Koch in enger Absprache mit Stadtbrandinspektor Matthias Limper ausgearbeitet und geplant hat.

Löschwasser an die entlegensten Orte bringen

Eine der Hauptaufgaben der Feuerwehren war es, das dringend benötigte Löschwasser an die entlegenen Stellen im Wald zu bringen. Hydranten oder offene Gewässer zur Löschwasserentnahme gibt es dort in unmittelbarer Nähe nicht. Somit war der Einsatz am Samstag vor allem für die Tanklöschfahrzeuge, die große Mengen Löschwasser transportieren können, relevant. Prinz Gustav zu Sayn-Wittgenstein Berleburg, Eigentümer des größten Teils der beübten Waldfläche, war selbst vor Ort, um sich ein Bild zu machen: "Es ist für die Fahrer der Tanklöschfahrzeuge sehr schwer, ein Fahrzeug mit großem Wassertank über die Forstwege zu steuern. Gerade bei dem kaputten Zustand, wie sie aktuell wegen der Holzabfuhr sind. Deshalb war für uns sofort klar, dass wir die Flächen zur Übung zur Verfügung stellen. Auch in Zukunft können sich die Feuerwehren jederzeit an uns wenden, um die schwierigen Fahrten über solche Forstwege zu üben, wir stellen die Wege in Absprache mit den Revierleitern immer sehr gerne zur Verfügung", erklärte der Prinz.
Am Samstag wurde der erste Teil der Tanklöschfshrzeuge – vornehmlich die mit Straßenfahrgestellen – eingesetzt, um Löschwasser aus der Odeborn in der Limburgstraße zu entnehmen und in einem Pendelverkehr zur Lenne zu fahren. Von da aus wurde das Wasser entweder in zwei große Faltbehälter gefördert, aus denen der Polizeihubschrauber „Hummel 5“ Löschwasser mit einem Außenlastbehälter, dem so genannten Bambi Bucket, aufnahm und in Absprache mit der Feuerwehr an der fiktiven Brandstelle abwarf, oder es wurde in andere Faltbehälter in der Nähe gepumpt, von denen aus mit langen Wegstrecken etliche Kilometer Feuerwehrschläuche verlegt in den Wald führten. Um das Wasser auch den Berg hoch pumpen zu können, waren bei diesen langen Wegstrecken immer wieder Pumpen oder Fahrzeuge zwischengeschaltet.

Im Wald selbst gab es einen weiteren Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen, diesmal vornehmlich mit den Allradfahrzeugen. Sie befüllten im Wald stehende Faltbehälter und sorgten somit dafür, dass die Einsatzkräfte, die direkt an den Brandherden standen, wie beispielsweise die Kameraden aus Richstein, das benötigte Löschwasser vor Ort hatten. Hier merkte Prinz Gustav an, dass es sehr wichtig sei, dass die Einsatzfahrzeuge mit leistungsfähiger Navigation ausgestattet sein müssen. "Wenn etwas im Bereich Casismirstal, im Paulsgrund, oder in Rehseifen passiert, dann sind das richtig weitläufige Gebiete. Die muss man erst mal finden können. Da braucht es Ortskenntnisse und gute Navigation".
Die Löschangriffe erfolgten am Samstag mit verschiedenen Strahlrohren, die an sinnvollen Punkten aufgestellt wurden und somit autark löschen konnten, ohne dass sie die ganze Zeit bedient werden mussten. Außerdem lockerten die Kameraden mit Haken den weichen Waldboden auf, um an tieferliegende Wärmenester zu gelangen. Auch spezielle Löschrucksäcke, die die Feuerwehrleute auf dem Rücken tragen, kamen zum Einsatz. Diese wurden mit Wasser befüllt und der Träger des Rucksacks konnte das Löschwasser als feinen Sprühnebel gezielt auf die gewünschten Stellen pumpen.

Piloten der Polizei Nordrhein-Westfalen große Hilfe

Eine wahre Hilfe für die Feuerwehrleute waren die Piloten Tim Pittelkow und Andreas Lehmkuhl mit ihren Operatoren und dem Hubschrauber vom Typ H145. In Minutenschnelle brachten sie das Löschwasser aus dem Faltbehälter an der Lenne punktgenau in die weitläufigen Waldstücke. „Wir können 820 Liter Wasser pro Flug aufnehmen. Hier nicht ganz so viel, weil die Faltbehälter nicht so tief sind, dass das Bambi Bucket sich quer legen und komplett füllen kann. Hier nehmen wir etwa 600 Liter pro Durchgang auf“, erklärt Tim Pittelkow. Bei einer Seillänge von 6,80 Metern müssen die beiden Piloten Fingerspitzengefühl beim Befüllen des Bambi Buckets beweisen. Um ihre Kollegen einzusprechen und zu lotsen, stehen während des Vorgangs zwei Operatoren durch Gurte gesichert auf der rechten und linken Kufe und beobachten das Bambi Bucket und die Umgebung. „Pro Turn benötigen wir etwa zwei Minuten, wenn der Wassertank nah genug am Einsatzort aufgestellt wird“, so Tim Pittelkow. Im Einsatzgebiet setzten die Polizeiflieger das Löschwasser dann punktgenau ab. „Das waren richtige Streifen und da waren höchstens 20 cm zwischen. Das sah aus, als ob jemand Gülle gefahren hätte, das mich sehr beeindruckt“, zeigte sich Förster Hendrik Engelhard von der Wittgenstein Berleburg´schen Rentkammer als Revierleiter begeistert von den Einsatzmöglichkeiten vor Ort. Seine Amtskollegin Johanna Brinkschulte von der Bad Laaspher Rentkammer, deren Revier ebenfalls beteiligt war, ließ sich von den Feuerwehrleuten die Löschrucksäcke näher erklären und war ebenfalls vom Einsatz der Kameraden und auch der Hubschrauberbesatzung begeistert: „Es ist wirklich beruhigend zu wissen, dass es das alles gibt und dass diese Menschen da sind, wenn es ernst wird“, zeigte sie sich anerkennend.

Donnerstag, 13 April 2023 10:55

Dachstuhl in Hallenberg brennt komplett aus

HALLENBERG. Am Donnerstagmorgen ist der Dachstuhl eines Wohnhauses an der Nuhnestraße in Richtung Züschen komplett ausgebrannt. Zwar konnte die Feuerwehr ein Übergreifen des Feuers auf das komplette Gebäude verhindern, der Dachstuhl wurde allerdings ein Raub der Flammen.

Verletzt wurde glücklicherweise niemand.

Um 06:38 war zunächst Zugalarm für den Löschzug Hallenberg gegeben worden. „Aufgrund der starken Verrauchung haben wir uns allerdings sehr schnell entschieden, Stadtalarm auszulösen“, erklärte Einsatzleiter Michael Gamm vor Ort. Dann kamen die Löschgruppen aus Liesen, Hesborn und Braunshausen hinzu, außerdem wurde die Drehleiter aus Winterberg, die Drohnengruppe der Feuerwehr Winterberg und der Rettungsdienst alarmiert.

„Die Polizei sagte uns beim Eintreffen vor Ort, dass eine Person in dem Haus gemeldet sei“, berichtete Michael Gamm. Deshalb haben die Feuerwehrkameraden sich zunächst auf eine mögliche Menschenrettung konzentriert und das Gebäude von oben bis unten durchsucht. Die Polizei konnte allerdings recht schnell Entwarnung geben, denn sie hatte über die Tochter des Hausbewohners schnell heraus gefunden, dass der Hausbewohner an der Arbeit war.

Nach dieser Erkenntnis begannen die Feuerwehrleute mit den Löscharbeiten. Dazu wurden drei Trupps unter schwerem Atemschutz im Innenangriff eingesetzt, während zwei weitere Trupps den Angriff von außen übernahmen. Später kam zusätzlich die Drehleiter der Feuerwehr Winterberg hinzu, sodass man auch von oben gegen den Brand im Dachgeschoss vorgehen konnte.

Die 60 Einsatzkräfte waren bis in den späten Vormittag mit dem Einsatz befasst. Von der Drehleiter aus wurde das Dach des Hauses an allen Stellen geöffnet, um auch letzte noch verbliebene Glutnester erreichen zu können.

Eine große Hilfe bei der Identifizierung weiterer Glutnester war hier die Drohnengruppe der Feuerwehr Winterberg, die zur Einsatzstelle nachalarmiert wurde. Mit einer Wärmebildkamera an der Drohne konnten die Bilder direkt in den vor Ort befindlichen Einsatzleitwagen übertragen werden, sodass man ganz gezielt letzte Glutnester ansteuern und bekämpfen konnte.

Unbestätigten Gerüchten zu Folge sollte das Haus am Freitag für 118.000 Euro in Medebach versteigert werden. Bereits im Vorfeld sollen immer wieder verschiedene Versuche einer Versteigerung misslungen sein, da es an den finanziellen Mitteln scheiterte. Auch die Polizei sei in der letzten Zeit immer wieder an dem Haus im Einsatz gewesen, hieß es hinter vorgehaltener Hand.

Die genaue Brandursache steht derzeit noch nicht fest, ebenso kann zur Schadenshöhe noch keine Angabe gemacht werden.

Während des Brandeinsatzes war die Nuhnestraße voll gesperrt. Gerade der Schwerlastverkehr staute sich weit zurück, sodass Lkw bis kurz vor Bromskirchen standen, obwohl die eigentliche Einsatzstelle sich am Hallenberger Ortsausgang in anderer Richtung gegenüber der Shell-Tankstelle befand.

Dienstag, 11 April 2023 21:59

Abbiegeunfall auf Winterberger Kreuzung

WINTERBERG. Zu einem Unfall beim Abbiegen kam es am Dienstagabend gegen 18:35 Uhr in Winterberg im Kreuzungsbereich der Haarfelder Straße und der Straße Im hohlen Seifen. Dabei wurden mehrere Personen verletzt und mussten in Krankenhäuser gebracht werden.

Ein schwarzer Skoda befuhr die Haarfelder Straße aus Richtung Tunnel kommend und wollte auf die Straße im Hohlen Seifen abbiegen. Ihm entgegen kam ein weißer Toyota Yaris aus Richtung Niedersfeld. Für beide Fahrzeuge zeigte die Ampel grün. Der Skoda, der nach links abbiegen wollte, achtete jedoch nicht auf die Vorfahrt des Toyotas und es kam im Kreuzungsbereich zum Zusammenstoß. Dabei wurden mehrere Personen aus den beiden Fahrzeugen verletzt. Wie viele Personen in welchem Fahrzeug saßen und welche verletzt wurden, dazu wollten die Polizeibeamten der Wache Brilon vor Ort noch keine Angaben machen.

Neben einer Polizeistreife aus Brilon waren zwei Rettungswagen des Hochsauerlandkreises, der Winterberger Notarzt und die Feuerwehr Winterberg vor Ort im Einsatz.

Die Feuerwehrkameraden streuten auslaufende Betriebsstoffe ab, leiteten den Verkehr an der Unfallstelle vorbei, waren bei der Bergung der beiden Pkw behilflich und ermöglichten den Polizeibeamten anschließend mit dem HLF ihre Monobildaufnahmen zur Beweissicherung auch aus erhöhter Position zu machen. Während der Rettungs- und Bergungsarbeiten staute sich der Verkehr in alle Richtungen, wurde aber von den Feuerwehrkameraden immer wieder abgeleitet.

Nach etwa anderthalb Stunden war der Einsatz beendet und beide Fahrzeuge waren abgeschleppt worden.

KORBACH. Die Korbacher Polizei bittet um Mithilfe bei der Aufklärung einer Straftat vom Ostersonntag.

Gegen 22:30 sind drei Täter in eine Tankstelle in der Arolser Landstraße eingebrochen. Um ins Gebäude zu gelangen, schlugen die Täter eine Scheibe ein und stiegen in den Verkaufsraum ein. Die Täter entwendeten sodann mehrere Schachteln Zigaretten und weitere Tabakwaren.

Wie hoch der Schaden genau ist, ist noch nicht bekannt. Nach der Tat flüchteten die Einbrecher zu Fuß vom Tankstellengelände. Zeugen haben der Polizei mitgeteilt, dass es sich bei den Tätern um drei dunkel gekleidete Männer handeln soll.

Die Polizei fragt nun:

  • Wem sind im Tatzeitraum verdächtige Personen rund um das Tankstellengelände aufgefallen?

  • Wurden die Täter eventuell bereits beobachtet, als sie die Tankstelle ausspioniert haben?

  • Wem sind nach der Tat drei dunkel gekleidete junge Männer aufgefallen, die von der Tankstelle gekommen sein könnten?

  • Bei wem haben die Täter möglicherweise von der Tat oder dem Vorhaben erzählt?

  • Haben die Täter nach der Tat bei irgendwem mit der Tat geprahlt?

Hinweise nimmt die Polizei in Korbach unter 05631/9710 entgegen.

ALLENDORF. Was am Donnerstag (6. April 2023) gegen 9.45 Uhr zunächst mit dem Alarmstichwort "F2 Schwelbrand" im Gebäude einer Wäscherei im Allendorfer Industriegebiet gemeldet worden war, entpuppte sich laut Polizei schnell als harmloser Einsatz.

Durch starke Hitzeentwicklung in einem Hauptkessel der Wäscherei am Besenacker begannen die Rohrschellen des Kessels zu schmoren. Da man jedoch zunächst von einem tatsächlichen Schwelbrand ausgehen musste, wurde die Wäscherei nach Brandschutzplan geräumt und die Mitarbeiter begaben sich selbstständig ins Freie. 

Es seien glücklicherweise weder Personen- noch Sachschäden entstanden, berichtete die Polizei. Die Feuerwehr und der DRK Rettungsdienst aus Allendorf sowie die Polizei konnten ihren Einsatz somit schnell beenden.

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BAD BERLEBURG. Dicke Rauchschwaden quollen heute aus einem unbewohnten Haus in der Bad Berleburger Schulstraße. Gleich mehrere Anrufer setzten über Notruf 112 einen Hilferuf bei der Kreisleitstelle in Siegen ab. Die Disponenten alarmierten daraufhin Feuerwehr und Rettungsdienst. Bereits beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte war eine starke Verrauchung im Gebäude zu erkennen. Der ehemalige Wohnkomplex gehörte zu einem großen Gebäudekomplex, in dem früher ein Supermarkt, eine Spielhalle, ein Fotoladen, eine Pizzeria, sowie private Wohnungen mit einem großen Parkhaus untergebracht waren. All diese Einrichtungen werden seit Jahren nicht mehr genutzt und immer wieder kam es in der Vergangenheit zu Einsätzen von Polizei und Feuerwehr in diesem Gebäudekomplex.

Am Dienstagnachmittag mussten die Feuerwehren sich unter schwerem Atemschutz Zugang zum Brandherd verschaffen. Mit der Drehleiter und zu Fuß machten sich die Feuerwehrleute auf den Weg zu dem verwinkelten Haus. Besonders heikel wurde die Situation, als es plötzlich von einer Gruppe Kinder hieß, dass noch zwei spielende Kinder im Gebäude vermisst werden. Die Feuerwehrkameraden durchsuchten die Wohnung mit schwerem Atemschutz nach den beiden Kindern, parallel dazu wurden ein zweiter Rettungswagen und der Bad Berleburger Notarzt an die Einsatzstelle beordert. Kurze Zeit später konnte glücklicherweise wieder Entwarnung gegeben werden, da die Polizei die Kinder auf einem nahe gelegenen Parkplatz unversehrt antreffen konnte. Nach einer kurzen Inaugenscheinnahme durch die Notärztin konnten die Kinder vor Ort verbleiben und sowohl das Notarzteinsatzfahrzeug aus Bad Berleburg, als auch die beiden Rettungswagen aus Erndtebrück und Bad Berleburg wieder abrücken. Vor Ort blieb der ehrenamtliche Rettungswagen des DRK Bad Laasphe, um die Atemschutzgeräteträger und die übrigen Feuerwehrleute bei Bedarf medizinisch zu versorgen. Dies wurde zum Glück nicht nötig.

Als die Kinder gefunden waren, hatten die Feuerwehrkameraden des Löschzuges 1 der Bad Berleburger Kernstadtwehr und ihre Kameraden aus Schüllar-Wemlighausen und Berghausen den Brand schnell unter Kontrolle und gelöscht. Als Brandherd, so Einsatzleiter Klaus Langenberg, komme ein Bett oder Sofa in der Wohnung in Betracht. Da es auch im Dachbereich zu einer starken Verrauchung gekommen war, öffneten die Kameraden das Hausdach an einigen Stellen, um es auf übergegriffenes Feuer zu kontrollieren. Zum Glück hatte sich aber nur der Brandrauch durch die engen Ritze ausgebreitet. Nach rund einer Stunde konnte der Einsatz beendet werden. Für diesen Zeitraum war die Schulstraße komplett gesperrt.

Da die Wohnungen nicht mehr genutzt werden, liegt der Verdacht einer Brandstiftung nahe. Die Polizei hat die Ermittlungen hierzu aufgenommen.

BERNDORF. Schwerer Unfall am Samstagabend auf der Arolser Straße am Ortsausgang von Berndorf: Ein Ukrainer wurde von einem Ford Kuga erfasst und schwer verletzt.

Der Fußgänger war am Berndorfer Ortsausgang in Richtung Bad Arolsen auf der Straße unterwegs. Ein in Berlin zugelassener Pkw befuhr die Straße aus Richtung Berndorf kommend in Richtung Twiste und erfasste den Ukrainer. Dieser wurde nach rechts in ein benachbartes Feld geschleudert, zuvor war der Mann mit dem Kopf auf die Windschutzscheibe aufgeschlagen. Der Aufprall war so heftig, dass sich die Schuhsohle von einem der Schuhe des Fußgängers ablöste und noch auf der Fahrbahn lag. Mehrere Rettungsteams und Notärzte kämpften vor Ort um das Leben des Fußgängers, der im Anschluss in eine Gießener Klinik geflogen wurde.

Die Feuerwehr Berndorf leuchtete die Unglücksstelle großflächig aus, um einem Gutachter, der den Unfallhergang rekonstruieren soll, die Arbeit zu erleichtern. Der Gutachter aus Kassel traf am späten Abend an der Unfallstelle ein und nahm seine Arbeit auf. Warum der Fußgänger auf der gut ausgebauten und stark befahrenen Straße unterwegs war und wie schnell der PKW gefahren ist, wird derzeit ermittelt.

RÜPPERSHAUSEN. Ein alkoholisierter Autofahrer hat am Samstagnachmittag einen schweren Verkehrsunfall verursacht und dabei eine Frau schwer verletzt. Der Unfallverursacher selbst blieb unverletzt.

Zwischen Rüppershausen und Feudingen war es auf der Straße „Hermannsteg“zu einem Frontalzusammenstoß gekommen. Der 40 jährige Pkw Fahrer war gegen 17:30 Uhr mit seinem Mercedes von Rüppershausen in Richtung Feudingen unterwegs, ihm entgegen kam eine Frau mit einem schwarzen Polo. Der 40 jährige geriet auf die Gegenfahrbahn und prallte frontal in den Wagen der Frau. Die Frau wurde beim Unfall schwer verletzt. Alle Beteiligten konnten ihre Fahrzeuge selbstständig verlassen. Die Polizeibeamten stellten bei dem jungen Mann deutlichen Alkoholgeruch fest, der Atemtest vor Ort verlief positiv und der Mann wurde zur Blutprobe mit zur Wache genommen, sein Führerschein sofort sichergestellt. Im Fahrzeug des Mannes war deutlich eine geleerte Bierflasche auf dem Armaturenbrett zu sehen.

Die Feuerwehr aus Rüppershausen war im Einsatz, um auslaufende Kraftstoffe abzustreuen und die Batterien der beiden Unfallfahrzeuge schnellstmöglich abzuklemmen.

Die verletzte Frau wurde vom Rettungsdienst und von einem Notarzt versorgt und anschließend in ein Krankenhaus transportiert. Die Straße blieb während der Rettungs- und Bergungsarbeiten voll gesperrt.

Mittwoch, 08 März 2023 15:08

Winterliches Chaos im Wittgensteiner Land

WITTGENSTEIN. Der erneute Wintereinbruch hat im Wittgensteiner Land für zahlreiche Behinderungen und Unfälle gesorgt. Insgesamt zählte die Polizei bis zum Mittag im gesamten Kreisgebiet rund 50 Unfälle, die glücklicherweise meist alle glimpflich verliefen.

In Wittgenstein ging an den üblichen Steigungsstrecken im Bereich Rohrbach, Leimstruth, Dille oder Albrechtsplatz durch quer stehende Lastwagen teilweise nichts mehr.

Auch zu Verkehrsunfällen kam es bei den winterlichen Straßen: Spektakulär sah es auf der B480 zwischen Weidenhausen und Hemschlar aus, dort war ein Pkw auf glatter Straße in einen Lkw geschleudert. Glücklicherweise wurden beide Insassen nur leicht verletzt. Der Lkw war von Hemschlar kommend in Richtung Leimstruth unterwegs, als ihm eine Pkw Fahrerin mit ihrem Golf entgegen kam. „Ich sah die Frau schon schleudern und bin noch nach rechts ausgewichen, aber sie ist trotzdem in den Lkw geprallt“, berichtete der Lkw Fahrer vor Ort. Beim Aufprall stellte sich der Pkw quer zur Fahrbahn, der Laster rutschte mit dem Heck in eine Böschung und wurde glücklicherweise von einem Baum vor einem tieferen Sturz abgehalten. Nach der Unfallaufnahme kamen ein zufällig vorbeikommender Winterdienstfahrer und ein Traktor zur Hilfe: Der Schneepflug streute die Straße um den Lkw zunächst großflächig ab, damit es nicht mehr glatt war und der Traktor konnte den Lastwagen schließlich in einigen Versuchen auf die Straße ziehen. Anschließend konnte der Lkw noch nach Bad Berleburg gefahren werden. Der Golf der Frau war noch für einige Meter rollfähig und wurde auf einen Parkplatz gefahren. Den Schaden gibt die Polizei hier mit 36.000 Euro an. Die B 480 war kurzfristig gesperrt. Besonders dreist und erschreckend: Während die Streifenwagen mit Blaulicht und Martinshorn auf dem Weg zum Unfallort waren, wurden sie von einem besonders rücksichtslosen Fahrer, der kurze Zeit später im Stau vor der Unfallstelle stand, noch überholt.

Ein weiterer Unfall ereignete sich im Stadtgebiet von Bad Laasphe: Dort stießen zwei Pkw zusammen, einer von ihnen rammte zudem einen Poller vor einem Gehweg. Wie die Polizei mitteilte, beabsichtigte ein junger Mann aus Niedersachsen mit seinem VW Tiguan von der steilen Schlossstraße in die Gartenstraße einzubiegen. Beim Bremsen rutschte der Wagen in die Kreuzung und kollidierte dabei mit einem Kleinwagen einer jungen Frau aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf, sowie mit einem Poller am Gehweg. Obwohl die Aitbags auslösten, wurde hier glücklicherweise niemand verletzt.

Weitere Unfälle ereigneten sich unter anderem am Ortsausgang Girkhausen im Bereich Schmelzhütte, in der Ortsmitte von Alertshausen, oder zwischen Berghausen und Rinthe. In Erndtebrück fuhr ein Lkw im Mühlenweg eine Bahnschranke um. Dieser Unfall wurde von der für Bahnanlagen zuständigen Bundespolizei aufgenommen.

Ein weiterer Unfall mit einem Lkw blockiert aktuell die Kreisstraße zwischen Latzbruch und Schwarzenau. Dort war ein Lkw mit Anhänger aus Richtung Schwarzenau in Richtung Laibach unterwegs und ist nach rechts von der Fahrbahn in eine Böschung gerutscht. Der Lkw droht nun in die Wiese zu kippen, die Polizei ist vor Ort. Derzeit wird die Bergung vorbereitet, die wohl noch längere Zeit in Anspruch nehmen wird.

Bad Berleburg. Der Aufmerksamkeit eines Pflegedienstmitarbeiters ist es zu verdanken, dass ein Kaminbrand im Bad Berleburger Stadtzentrum gerade noch rechtzeitig bemerkt wurde. Der Mann alarmierte umgehend die Feuerwehr und alarmierte die Hausbewohner, als er starke Rauchentwicklung aus einem Schornstein in der Mühlwiese sah.

Als die Feuerwehr nur wenige Minuten nach dem Alarm eintraf, war das Wohnzimmer bereits verraucht und der Qualm wurde durch ein Ofenrohr in die Wohnräume gedrückt. Umgehend wurde das Alarmstichwort auf Feuer 4 erhöht, was weitere Feuerwehrkräfte und den Rettungsdienst auf den Plan rief. Zwei Hausbewohner, eine ältere Dame und ihre Tochter, konnten das Haus bis zu diesem Zeitpunkt bereits selbst verlassen.

Die Feuerwehren aus Bad Berleburg, Schüllar-Wemlighausen und Berghausen rückten dem Kaminbrand sowohl von der Drehleiter aus, als auch im Innenangriff zu Leibe. Unter schwerem Atemschutz wurde der Kamin mit speziellem Werkzeug gefegt und Asche aufgefangen und nach draußen gebracht. Schwierigkeiten bereitete den Einsatzkräften und zwei Schornsteinfegern vor Ort die Bauweise des Schornsteins: Er enthielt im oberen Drittel einen Knick. „Da sitzen jetzt immer noch Asche und Glutnester und wir kommen so nicht richtig heran“, erklärte Einsatzleiter Matthias Limper vor Ort. Abhilfe schaffte schließlich ein zweiter Schornsteinfeger, der noch einen speziellen Kehrbesen mitbrachte, um auch die verwinkelten Stellen erreichen zu können. Mit der Wärmebildkamera wurde der Schornstein immer wieder auf Glutnester kontrolliert, mit einem Hochleistungslüfter befreiten die Einsatzkräfte das Wohnhaus vom starken Rauch. Die Mühlwiese war während des Feuerwehreinsatzes voll gesperrt.

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