GIEßEN. Steuerkontrolleuren des Hauptzollamtes Gießen gingen am vergangenen Wochenende auf der A 3 bei Limburg mehrere Zigarettenschmuggler ins Netz. Bei den Kontrollen entdeckten die Zöllner in sechs Fahrzeugen insgesamt 34.940 unversteuerte Zigaretten unterschiedlichster Marken und stellten diese sicher.
In zwei Fällen hatten die Fahrer die Kontrollen offenbar unterschätzt. Als eine Zollstreife einen Kastenwagen mit deutscher Zulassung auf der Rastanlage Limburg anhalten wollte, warf der Beifahrer zur Verwunderung der Zöllner drei Zigarettenstangen in die Böschung. Dies sollte wohl eine tiefergehende Überprüfung verhindern. Die Kontrolleure ließen sich jedoch nicht beirren und nahmen das Fahrzeug gründlich unter die Lupe. Unter dem Beifahrersitz fanden sie zunächst mehrere Zigarettenstangen.
Weitere Zigaretten entdeckten sie erst nach der Entfernung einiger Gummistopfen in der sogenannten B-Säule des Fahrzeugs. Da die Zöllner vermuteten, dass noch mehr Schmuggelware versteckt sein könnte, führten sie den Transporter später mit Unterstützung des THW-Limburg in einer Werkstatt einer detaillierten Untersuchung zu. Nach dem Ausbau der Dachverkleidungen fanden die Beamten in den Dachholmen weitere versteckte Zigarettenstangen und erhöhten damit das Ergebnis der erfolgreichen Kontrolle auf 105 Stangen.
In einem anderen Fall stoppte die Zollstreife ein Abschleppfahrzeug mit bulgarischer Zulassung. Der Fahrer hatte offenbar nicht erwartet, dass der Zoll ihn trotz eingeschalteter gelber Rundumleuchten anhalten würde. In den Staufächern des Fahrzeugs, verborgen hinter Werkzeugen, entdeckten die Zöllner schließlich 40 Stangen unversteuerter Zigaretten. „Wir gehen davon aus, dass diese Zigaretten für den Handel bestimmt waren“, so Michael Bender, Pressesprecher des Hauptzollamtes Gießen.
Die bulgarischen Fahrer und ein Beifahrer erwartet nun ein Steuerstrafverfahren wegen Tabaksteuerhinterziehung.
Zusätzlich stellte der Zoll bei vier weiteren Kontrollen kleinere Verstöße fest und sicherte dabei nochmals 27 Zigarettenstangen.
Einen „Fast-Treffer“ hatten die Kontrolleure schließlich auch spätabends: Bei einem Sprinter mit bulgarischer Zulassung zeigten vorgelegte Dokumente, dass der ungarische Zoll bereits 120 Zigarettenstangen im Fahrzeug beschlagnahmt hatte.
SCHWALMSTADT. Am Donnerstagmorgen (24. Oktober) kam es in Schwalmstadt zu einem Schusswaffengebrauch durch Polizeibeamte. Dabei wurde eine 20-jährige deutsche Staatsangehörige, die zuletzt ohne festen Wohnsitz war, tödlich verletzt. Link: Wir berichteten
Wie die weiteren Ermittlungen ergaben, fiel die Frau bereits in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wegen des Verdachts der Trunkenheit im Verkehr sowie des unerlaubten Entfernens vom Unfallort auf. Sie wurde daraufhin von Polizeibeamten der Polizeistation Schwalmstadt zur Dienststelle gebracht, wo eine Blutentnahme bei ihr durchgeführt wurde. Nach Abschluss dieser Maßnahmen wurde sie wieder entlassen.
Gegen 6 Uhr am Donnerstagmorgen kehrte die Frau zur Polizeistation Schwalmstadt zurück, fuhr mit einem PKW auf den dortigen Hof und blieb zunächst im Fahrzeug sitzen. Als sich drei Polizeibeamte und eine Polizeibeamtin dem Fahrzeug näherten, stieg sie aus und richtete wenige Sekunden später eine Schusswaffe auf die Beamten. Daraufhin kam es zum Schusswaffengebrauch. Nach den bisherigen Ermittlungen handelte es sich bei der von der Frau geführten Waffe nicht um eine „scharfe“ Waffe, sie sieht jedoch einer solchen zum Verwechseln ähnlich. Ob die Frau tatsächlich Schüsse abgegeben hat und um welche Art von Waffe es sich handelt, wird derzeit durch Sachverständige des Hessischen Landeskriminalamts untersucht.
Noch am Abend des 24. Oktober 2024 wurde der Leichnam der 20-jährigen Frau im Institut für Rechtsmedizin in Gießen obduziert. Im Rahmen der Obduktion stellte sich heraus, dass die Frau durch mindestens zwei Kugeln getroffen wurde. Todesursächlich war eine Verletzung innerer Organe, die mit einem hohen Blutverlust einherging.
Die Frau ist bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten, insbesondere wegen Delikten im Zusammenhang mit dem Straßenverkehr. Zu den Motiven der Frau und den näheren Hintergründen können derzeit noch keine weiteren Angaben gemacht werden.
Gegen die vier Polizeibeamten wurde – wie bei solchen Sachverhalten üblich – ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Totschlags eingeleitet. Die genauen Umstände des Einsatzes sowie die weiteren Hintergründe werden derzeit durch das Hessische Landeskriminalamt ermittelt. (ots/r)
KASSEL. Ein defekter Scheinwerfer an einem mutmaßlich gestohlenen Mercedes wurde am Mittwochabend (23. Oktober) einem 18-jährigen Mann aus Kassel zum Verhängnis. Einer Streife des Polizeireviers Ost war der Pkw gegen 22 Uhr auf der L 3460 entgegengekommen, wobei nur ein Abblendlicht funktionierte. Die Beamten wendeten daraufhin, um den Mercedes zu kontrollieren. Auf die Anhaltesignale und das Blaulicht am Streifenwagen reagierte der Mann jedoch nicht und setzte seine Fahrt über die Lilienthalstraße unbeirrt und mit gleichbleibendem Tempo fort. Plötzlich bog der Mercedes schlagartig ab und beschleunigte. Schließlich hielt der Fahrer das Fahrzeug in der Waldemar-Petersen-Straße abrupt an und flüchtete zu Fuß. Doch seine Flucht war nicht von Erfolg gekrönt: Nach nur 100 Metern konnten die Polizisten den jungen Mann einholen und festnehmen.
Im Anschluss offenbarten sich den Beamten gleich mehrere Verstöße: Der 18-Jährige aus Kassel war weder im Besitz eines Führerscheins noch nüchtern. Wie er zugab, hatte er kürzlich Betäubungsmittel konsumiert. Zudem stellte sich heraus, dass die Kennzeichen Mitte September von einem geparkten Auto in Goslar gestohlen worden waren und zur Fahndung ausgeschrieben wurden. Zu guter Letzt konnten die Eigentumsverhältnisse des abgemeldeten Mercedes nicht geklärt werden, weshalb der Pkw wegen des Verdachts des Diebstahls sichergestellt und abgeschleppt wurde. Die Polizisten brachten den 18-Jährigen zur Dienststelle, wo ihm eine Blutprobe entnommen wurde. Gegen ihn wird nun wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis, Trunkenheit im Verkehr, Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz, Kennzeichendiebstahls, Verdachts des Autodiebstahls und Urkundenfälschung ermittelt. (ots/r)
ARNSBERG. Aktuell warnt die Polizei vor einer zunehmenden Anzahl von Geldbörsendiebstählen in Supermärkten. Die Täter arbeiten häufig in Gruppen und gehen geschickt vor, um ihre Opfer zu bestehlen.
Typischerweise lenkt einer der Täter das Opfer ab, indem er es anrempelt oder um Hilfe bittet. Währenddessen stiehlt ein Komplize die Geldbörse und übergibt sie einem Dritten, der mit der Beute verschwindet. Um sich zu schützen, rät die Polizei, nur so viel Bargeld wie nötig mitzunehmen, immer auf Wertsachen zu achten und die Geldbörse nie im Einkaufswagen oder auf dem Kassenband liegen zu lassen.
Hinweise zum Schutz:
BAD DRIBURG. Bei einer Auseinandersetzung in einer Pizzeria in Bad Driburg haben drei Personen einen Teil der Einrichtung zerstört. Der Sachschaden wird auf mehrere tausend Euro geschätzt. Personen wurden nach bisherigen Erkenntnissen nicht verletzt.
Am Montag, dem 21. Oktober, gegen 22 Uhr betraten drei Männer im Alter von 19 bis 41 Jahren das Lokal in der Prälat-Zimmermann-Straße. Kurz nach ihrem Eintreffen gerieten sie mit dem Personal in Streit. Im Verlauf des Konflikts warfen die Männer Mobiliar nach den Mitarbeitern. Nachdem sie das Lokal verließen, wurden sie von der Polizei im Rahmen einer Fahndung festgenommen.
Die drei Verdächtigen wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen auf Anordnung der Staatsanwaltschaft freigelassen. Der Hauptverdächtige, ein 41-jähriger Mann aus dem Kreis Höxter, wurde zur medizinischen Begutachtung in eine psychiatrische Einrichtung gebracht.
Das Kriminalkommissariat ermittelt wegen Sachbeschädigung und versuchter gefährlicher Körperverletzung. Zeugen werden befragt und Videoaufnahmen ausgewertet, um die Ursache des Streits zu klären. (ots/r)
BAUNATAL. In der Nacht zum Mittwoch haben unbekannte Täter in der Keltenstraße einen grauen Audi A6 Avant im Wert von etwa 20.000 Euro gestohlen. Trotz einer europaweiten Fahndung fehlt von dem acht Jahre alten Fahrzeug mit HR-Kennzeichen bisher jede Spur.
Der Diebstahl des in einer Grundstückseinfahrt geparkten Autos wurde am Mittwochmorgen gegen 6.20 Uhr bemerkt. Wie die Täter, die vermutlich professionell vorgingen, den Audi entwendeten und wann genau in der Nacht der Diebstahl stattfand, ist derzeit noch unklar.
Die Beamten des Kommissariats 21/22 der Kasseler Kriminalpolizei, die auf Kraftfahrzeugdiebstähle spezialisiert sind, bitten um Hinweise von Zeugen. Wer in der Nacht verdächtige Beobachtungen gemacht hat, wird gebeten, sich beim Polizeipräsidium Nordhessen unter der Telefonnummer 0561/9100 zu melden. (ots/r)
SCHWALMSTADT. Am heutigen Donnerstag (24. Oktober) kam es im Bereich der Polizeistation Schwalmstadt kurz nach 6 Uhr zu einem Schusswaffengebrauch durch Polizeibeamte. Ersten Erkenntnissen zufolge zog eine 20-jährige, polizeibekannte Frau eine Schusswaffe und eröffnete das Feuer auf die Polizisten. Diese erwiderten den Schusswaffeneinsatz, wodurch die Frau verletzt wurde. Trotz sofortiger Erste-Hilfe-Maßnahmen verstarb sie kurze Zeit später im Rettungswagen.
Das Hessische Landeskriminalamt (HLKA) hat, wie in solchen Fällen üblich, die Ermittlungen übernommen. Der genaue Ablauf und die Hintergründe des Vorfalls werden derzeit untersucht. (ots/r)
WARBURG. In einer Verkehrskontrolle auf der B7 stellte die Polizei mehrere selbstgemachte Kennzeichen bei einem 41-jährigen Mann aus Marsberg fest. Daraufhin leistete der Mann Widerstand. Die Polizei führt nun mehrere Strafverfahren gegen ihn.
Am Mittwoch, den 23. Oktober, gegen 00.05 Uhr, kontrollierten Polizeibeamte den Ford des Mannes, da ein offensichtlich selbstgebasteltes Kennzeichen angebracht war. Während der Kontrolle weigerte sich der Fahrer, seine Personalien anzugeben, und verriegelte die Türen. Im Fahrzeug fanden die Beamten weitere selbstgemachte Kennzeichen, jedoch kein amtliches.
Da der Motor des Fahrzeugs weiterhin lief und eine mögliche Flucht befürchtet wurde, öffneten die Beamten das Fenster der Beifahrertür und verschafften sich Zugang. Dabei leistete der Mann erheblichen Widerstand, weshalb er zur Polizeiwache Warburg gebracht wurde. Das Fahrzeug sowie die Kennzeichen wurden sichergestellt.
Gegen den 41-Jährigen wurden Verfahren wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Verstößen gegen das Pflichtversicherungsgesetz eingeleitet. Der Mann musste seinen Weg anschließend zu Fuß fortsetzen. (ots/r)
LICHTENFELS. Derzeit wird in Neukirchen in der Waldecker Straße, in Höhe des Friedhofs, eine Geschwindigkeitskontrolle durchgeführt. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit beträgt 50 km/h.
Das Team von 112-magazin.de appelliert an alle Verkehrsteilnehmer, sich stets an die geltenden Geschwindigkeitsbegrenzungen zu halten – auch wenn keine Blitzer im Einsatz sind.
VOLKMARSEN. Am vergangenen Wochenende stand das Highlight für die Jugendfeuerwehren aus Herbsen, Külte und Volkmarsen an. Für 48 Stunden bezogen die Nachwuchsbrandschützer sowie Jugendwarte und Betreuer den Feuerwehrstützpunkt in Volkmarsen und schlüpften in die Rolle eines richtigen Feuerwehrmannes.
Gegen 17 Uhr wurde der Stützpunkt bezogen und die Schlafplätze eingerichtet. Kurz darauf ertönte die erste Durchsage im Feuerwehrhaus: „Dienstbeginn! Alle in der Fahrzeughalle antreten.“ Die Fahrzeugbesatzungen und die Küchendienste wurden eingeteilt, und die allgemeinen Verhaltensregeln erläutert. Auch Bürgermeister Hendrik Vahle nutzte die Gelegenheit, den Kindern und Jugendlichen für ihr Engagement in der Jugendfeuerwehr zu danken und wünschte allen Teilnehmern ein erfolgreiches Wochenende. Direkt im Anschluss stand Fahrzeugkunde auf dem Dienstplan, damit sich die bunt gemischten Gruppen mit den Einsatzfahrzeugen vertraut machen konnten.
Gegen 18.20 Uhr war es dann endlich so weit. Der Alarm ertönte, und die Nachwuchsbrandschützer mussten zu ihrem ersten Übungseinsatz ausrücken. Auf einem Wirtschaftsweg in der Nähe der Schutzhütte Hörle kam es zu einem Verkehrsunfall mit einer eingeklemmten Person. Am Abend folgten dann weitere Übungseinsätze. Die zwei Löschzüge wurden unter anderem zu einem PKW-Brand, einer unklaren Rauchentwicklung und einer Schachtrettung alarmiert.
Nach einer ruhigen Nacht wurden die Kinder und Jugendlichen gegen 7 Uhr geweckt, da der Besuch der Jugendfeuerwehrolympiade der Kreisjugendfeuerwehr in Battenfeld auf der Tagesordnung stand. Nachdem die Kinder und Jugendlichen wieder am Stützpunkt eintrafen, ließen die nächsten Übungseinsätze nicht lange auf sich warten. Unter anderem wurden die jungen Einsatzkräfte zu einer Menschenrettung aus unwegsamem Gelände, einer Reanimation und zu einer Personensuche alarmiert.
Am Sonntagmorgen rief eine ausgelöste Brandmeldeanlage die jungen Einsatzkräfte nach einer kurzen Nachtruhe auf den Plan. Im Anschluss mussten zwei weitere Einsatzübungen abgearbeitet werden, ehe die große Abschlussübung im Industriegebiet „Am Stadtbruch“ stattfand.
Ziemlich erschöpft ging am Sonntagnachmittag für den Feuerwehrnachwuchs ein interessantes und lehrreiches, aber auch anstrengendes Wochenende zu Ende. Die Jugendlichen hatten viel Spaß, konnten das Erlernte praktisch anwenden und erhielten viele Einblicke in das Alltagsleben der Feuerwehr mit ihren verschiedenen Aufgabengebieten.