Matthias Böhl

Matthias Böhl

NETPHEN. Ein tragischer Verkehrsunfall ereignete sich am Dienstagabend auf der B62 zwischen Netphen und Dreis-Tiefenbach. Ein Motorradfahrer wurde dabei lebensgefährlich verletzt. Er war zuvor von einem Pkw frontal getroffen und gerammt worden. Die Unfallstelle glich einem Schlachtfeld.

Wie die Ermittlungen der Polizei vor Ort ergaben, wollte ein auswärtiger, 38-jähriger Pkw-Fahrer, der die Bundesstraße von Dreis-Tiefenbach kommend in Richtung Netphen befuhr, nach links auf ein Hotelgelände abbiegen. Verkehrsbedingt musste dieser Fahrer sein Auto anhalten. Ein nachfolgender, silberner Polo erkannte dies jedoch zu spät. Der 21-jährige Fahrer versuchte noch, auszuweichen, um nicht in das Heck des anhaltenden Fahrzeuges zu prallen. Er touchierte das Fahrzeug dennoch mit seiner Beifahrerseite im Bereich des Hecks, als er nach links auf die Gegenfahrbahn auswich. Dabei prallte er auch frontal in die Harley eines 65-jährigen Mannes, der nach dem Aufprall im Grünstreifen in unmittelbarer Nähe der Straße zum Liegen kam. Seine Maschine landete einige Meter weiter rechts im Straßengraben. Der Motorradfahrer wurde bei dem Unfall lebensgefährlich verletzt.

Da auch in beiden Pkw noch Mitfahrer saßen, die vom Unfall betroffen waren, löste die Kreisleitstelle Siegen-Wittgenstein das Alarmstichwort „MANV 1“ aus. Dies bedingt eine größere Anzahl an Rettungskräften, um auch mehr als fünf Verletzte Personen adäquat und zeitnah betreuen und versorgen zu können. Dazu gehörten neben dem regulären Rettungsdienst der Berufsfeuerwehr Siegen und des DRK Kreisverbandes Siegen-Wittgenstein auch der Organisatorische Leiter Rettungsdienst des Kreises Siegen-Wittgenstein, sowie der Leitende Notarzt. Außerdem war der Rettungshubschrauber „Christoph Gießen“ von der Johanniter Luftrettung im Einsatz, da der eigentlich zuständige „Christoph 25“ bereits bei einem anderen Einsatz gebunden war.

Die Feuerwehren aus Dreis-Tiefenbach, Netphen und Grissenbach waren ebenfalls im Einsatz. Ihre Alarmierung lautete zunächst auf ABC1- Auslaufende Betriebsstoffe, wurde dann aber auf MANV 1 erhöht. Die Kameraden konnten vor allem bei der Versorgung der verletzten Personen wertvolle Dienste leisten, da in den Einheiten viele Notfallsanitäter als Feuerwehrleute engagiert sind. Außerdem sorgten sie für die Sicherstellung des Brandschutzes vor Ort und waren vor Ort, um auslaufende Kraftstoffe zu binden. Auch der Landeplatz für den Rettungshubschrauber, der auf dem Gelände des Hotels lag, wurde durch die Feuerwehren abgesichert.

Zusätzlich im Einsatz waren mehrere Notfallseelsorger, die sich um Angehörige kümmerten, die an die Unfallstelle gekommen waren. Nach dem feuerwehrtechnischen und rettungsdienstlichen Einsatz wurde ein PSU-Team aus Wittgenstein in das Netphener Gerätehaus alarmiert, um aufgrund der schwere der Verletzungen und der Intensität der Eindrücke vor Ort die eingesetzten Feuerwehrleute und Einsatzkräfte zu betreuen.

Aus polizeilicher Sicht ging der Einsatz noch weiter. Die Einsatzkräfte vor Ort hatten neben der Sperrung der Straße auch die ersten Ermittlungen zur Unfallursache übernommen und entsprechende Beweise gesichert. Außerdem führten sie wichtige Gespräche mit den Unfallzeugen, den Beteiligten und den Angehörigen. Aufgrund der für den Motorradfahrer bestehenden Lebensgefahr kam im weiteren Verlauf ein Unfallaufnahmeteam der Polizei NRW zum Einsatz. In diesem Fall rückten die Spezialisten, die für solche schweren Unfälle vorgehalten werden und speziell ausgebildet sind, aus Gummersbach an. Die Straße musste im Bereich der Unfallstelle viele Stunden gesperrt bleiben. Der Verkehr wurde über die Industriestraße in Netphen umgeleitet.

Donnerstag, 08 August 2024 19:14

Langholzwagen stürzt bei Züschen um

ZÜSCHEN. Glimpflich endete ein spektakulärer Verkehrsunfall am Dienstagnachmittag in einem Feld oberhalb von Züschen. Die Feuerwehren aus Züschen, Winterberg, Langewiese und Neuastenberg waren in die Straße „Zum hohlen Rain“ alarmiert worden. Die Alarmierung lautete, dass es einen Unfall mit eingeklemmter Person und Beteiligung eines Lkw gegeben habe.

Glücklicherweise mussten die Feuerwehrleute nur die Dachluke des Lasters öffnen, und der Fahrer konnte dann selbst aussteigen. Er war nur leicht verletzt. Zuvor war sein Langholzwagen auf die Seite gestürzt, weshalb der Mann die Tür nicht mehr öffnen konnte und die andere Seitentür aufgrund der Höhe nicht mehr erreichen und auch nicht öffnen konnte.

Nachdem der Mann befreit worden war, stellten die Einsatzkräfte den Brandschutz an der Unfallstelle in einem Feldweg sicher. Kollegen des verunfallten Mannes begannen mit anderen Holzladefahrzeugen die in die Wiese gefallenen Stämme, die der Holzlaster geladen hatte, wieder aufzuladen. Anschließend versuchten sie, den verunfallten Laster wieder aufzustellen. Dabei trat jedoch Kraftstoff aus dem Tank aus, weswegen die Feuerwehr dann doch noch mal tätig werden musste.

Mittwoch, 07 August 2024 01:00

Nach schwerem Unfall in Lebensgefahr

FEUDINGEN. Bei einem schweren Verkehrsunfall ist am späten Dienstagabend ein 19 jähriger Mann in Feudingen lebensgefährlich verletzt worden. Er wurde mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Koblenz geflogen.

Gegen 21:45 Uhr kam es zu dem folgenschweren Unfall. In riskanter Fahrweise hatte der junge Mann, der einen Audi mit ukrainischer Zulassung fuhr, einen anderen Pkw am Feudinger Ortseingang aus Richtung Bermershausen überholt. Während des Überholvorganges geriet der Wagen des 19-jährigen jedoch außer Kontrolle, touchierte die Leitplanke am linken Straßenrand und geriet dann nach rechts in eine Böschung, wo der Wagen mit hoher Geschwindigkeit mit einem Baum kollidierte. Der Pkw Fahrer, der überholt wurde, wurde nicht in den Unfall verwickelt und blieb körperlich unverletzt. Er und seine Mitfahrerin hielten an und leisteten dem schwerstverletzten jungen Fahrer Erste Hilfe und alarmierten den Rettungsdienst und die Feuerwehr. Meldungen, nach denen der verunfallte Pkw brennen sollte, bestätigten sich vor Ort zum Glück nicht.

Der Fahrer wurde von den Besatzungen eines DRK Rettungswagens aus Erndtebrück und des Notarzteinsatzfahrzeuges aus Bad Laasphe versorgt. Um die Ersthelfer, die psychisch in Mitleidenschaft gezogen worden waren, kümmerte sich eine zweite Besatzung eines weiteren Rettungswagens aus Erndtebrück.

Für den lebensgefährlich verletzten Audifahrer forderten die Rettungskräfte einen Hubschrauber an. Der ADAC Hubschrauber „Christoph Westfalen“ aus Münster, der eine Nachtflugberechtigung besitzt, landete in unmittelbarer Nähe der Unfallstelle auf der Straße. Nach der Erstverorgung flog er den jungen Mann in eine Koblenzer Klinik.

Die Feuerwehr Feudingen sperrte die Straße zur Hubschrauberlandung ab und leuchtete die Einsatzstelle großräumig aus. Außerdem stellten die Kameraden den Brandschutz an der Unfallstelle sicher.

Die Polizei nahm vor Ort die Unfallspuren auf. Da bei dem jungen Mann Lebensgefahr bestand, wurde ein Unfallaufnahmeteam der Polizei aus Dortmund angefordert. Bis spät in die Nacht sicherten die Spezialisten die Spuren vor Ort. Für diesen Zeitraum blieb die L719 im Bereich der Unfallstelle voll gesperrt. Vor Ort entstand der Verdacht, dass Alkohol auch ein Grund für den Unfall gewesen sein könnte. Entsprechende Ermittlungen wurden von der Polizei veranlasst.

Donnerstag, 25 Juli 2024 20:07

Sechs Verletzte bei Unfall in Winterberg

WINTERBERG. Zu einem schweren Verkehrsunfall rückten am Donnerstagabend die Einsatzkräfte auf die B480 beim Winterberger Herlohtunnel aus. Dort waren im Kreuzungsbereich vor dem Tunnel zwei Fahrzeuge kollidiert, insgesamt acht Personen waren von dem Unfall betroffen, von denen eine Familie aus den Niederlanden verletzt wurde.

Die erste Alarmierung ließ Schlimmes vermuten: „Unfall mit zwei bis drei Eingeklemmten“ war die Alarmierung für Feuerwehr und Rettungsdienste. Vor Ort wurde zum Glück aber schnell klar, dass niemand in den beiden Fahrzeugen eingeklemmt war. Die Aufgaben der Feuerwehr beschränkten sich so auf die Sicherstellung des Brandschutzes und das Abstreuen von Kraftstoffen. Glücklicher Umstand war es, dass die Feuerwehrkräfte so den Rettungsdienst bei der Versorgung der Betroffenen unterstützen konnten. Auch die Polizei nahm dann die Hilfe der Feuerwehr in Anspruch und ließ sich mit der Drohne Luftaufnahmen von der Unfallstelle machen.

Zu dem Unfall war es bei einem Abbiegevorgang gekommen. Der mit sechs Personen – zwei Erwachsenen und vier Kindern – besetzte Audi einer niederländischen Familie kam aus dem Tunnel und wollte nach links auf den Waltenberg einbiegen, während ein Transporter mit polnischem Kennzeichen aus Richtung Altastenberg kam und geradeaus fahren wollte. Im Kreuzungsbereich kam es dann zum Zusammenstoß der beiden Fahrzeuge. Die beiden Insassen des Transporters blieben unverletzt, während im Audi alle Insassen verletzt wurden. Der Transporter war in die Beifahrerseite geprallt. Ein Kind aus dem Auto wurde gemeinsam mit seinem Vater mit dem Siegener Rettungshubschrauber „Christoph 25“ ausgeflogen. Die Mutter und die restlichen Kinder kamen mit mehreren Rettungswagen in eine Dortmunder Klinik.

Im Einsatz waren der Löschzug Winterberg, die Feuerwehren Züschen, Altastenberg, Niedersfeld, und Elkeringhausen mit 50 Einsatzkräften, der ELW Rettungsdienst vom ZFR in Meschede, Rettungswagen aus Winterberg, Bad Fredeburg und Bad Berleburg, der Rettungshubschrauber aus Siegen, ehrenamtliche Kräfte des DRK Kreisverband Brilon, zwei Notärzte aus Winterberg und Olsberg, der leitende Notarzt und ein Organisatorischer Leiter Rettungsdienst, sowie die Polizei.

Die beiden Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden. Die Kreuzung und die B 480 blieben während der Rettungs- und Bergungsarbeiten gesperrt.

BAD BERLEBURG. Glimpflich endete ein Feuerwehreinsatz am Montagmittag in der Bad Berleburger Kernstadt. Die Feuerwehr wurde in die Emil-Wolff-Straße gerufen, weil ein Heimrauchmelder ausgelöst hatte und Brandgeruch wahrnehmbar war.

Der Löschzug 1 und die Löschgruppe Berghausen, der Leiter der Feuerwehr, ein Rettungswagen und die Polizei wurden gegen 11:45 Uhr alarmiert. Sofort verschafften die Kameraden sich einen Überblick über die Lage vor Ort. Einige versuchten an der Wohnungstür zunächst einen Zugang zur Wohnung zu bekommen, andere gingen mit Steckleitern von der Gebäudeseite aus in Richtung eines Fensters vor, während parallel ein Einsatz der Drehleiter erfolgte. Von dort aus gelang es den Kameraden schließlich auch, über ein Fenster in das Gebäude zu gelangen. Zuvor hatte ein darin befindlicher Hund bereits angeschlagen, als die Einsatzkräfte an der Wohnungstür waren. „Da war es uns lieber, erst mal über das Fenster einen Zugang zu bekommen, als die Tür kaputt zu machen und dann möglicherweise auch vor einem gefährlichen Hund zu stehen“, erklärte Lukas Brune vor Ort. Kurz nachdem die Kameraden über das Außenfenster in das Gebäude eingestiegen waren, schien der Hund aber entspannt zu sein und erfreute sich über den Besuch der Feuerwehr. Er wurde durch die Einsatzkräfte ins Freie gebracht. Auch der Hausbewohner kam in diesem Moment zur Wohnadresse zurück. Als Ursache für den Geruch konnten schnell zwei Töpfe mit angebranntem Essen auf dem Herd ausfindig gemacht werden. Lösch- oder Lüftungsmaßnahmen durch die Feuerwehr waren nicht mehr erforderlich.

Während des Einsatzes war die Emil-Wolff-Straße im Bereich der Einsatzstelle voll gesperrt. Der Verkehr wurde über den Hilgenacker umgeleitet. Ein Sachschaden ist nicht entstanden.

BIRKEFEHL Am Samstagvormittag mussten die Feuerwehren nach Birkefehl ausrücken. Dort hatte es im Keller eines Wohnhauses zu brennen begonnen. „Die ersten Einsatzkräfte stellten eine starke Verrauchung fest“, berichtete Einsatzleiter Karl-Friedrich Müller. Die Kameraden nahmen den Löschangriff von außen vor. Andere hingen parallel im Gebäude so genannte Rauchvorhänge auf. „Die klemmt man in den Türrahmen und verhindert so ein Austreten von Brandrauch in andere Gebäudeteile“, erklärt Karl-Friedrich Müller. Die Taktik ging auf: Das Wohnhaus wurde nicht vom Rauch betroffen und der Schaden blieb so auf den Raum, in dem der Brand ausgebrochen war, begrenzt. „Die Entlüftung haben wir auch auf Zug durchgeführt, sodass wirklich kein Rauch in den Rest des Gebäudes gelangt ist“, erklärt der Einsatzleiter.

Dass die Feuerwehren den Löschangriff so effektiv durchführen und den Schaden am Gebäude sehr gering halten konnten, ist mehreren Faktoren zu verdanken. Zum Einen dem schnellen Eintreffen und Eingreifen der ersten Einheiten, aber auch der Anschaffung des neuen Tanklöschfahrzeuges mit 4000 Litern Wasservorrat. „Es wurde eine sehr lange Schlauchleitung von der Löschwasserzisterne am Ortseingang gelegt. Um diese Zeit zu überbrücken und es nicht unkontrolliert weiter brennen lassen zu müssen, war das TLF als „Puffer“ eingebaut“, erklärt Karl-Friedrich Müller. Nicht zuletzt ist der glimpfliche Ausgang des Kellerbrandes aber auch dem insgesamt sehr guten Ausbildungsstand der Erndtebrücker Feuerwehren zu verdanken. Vor Ort waren 38 Feuerwehrkräfte im Einsatz, davon 17 Atemschutzgeräteträger. Durch den Einsatz des in Eigenleistung umgebauten ehemaligen Rüstwagens zum Gerätewagen Logistik war vor Ort bereits gewährleistet, dass alle Atemschutzgeräteträger, die aus dem Einsatz zurück kamen, sofort mit neuer Kleidung und Ausrüstung ausgestattet werden konnten. „So sind sie sofort wieder startklar für den nächsten Einsatz“, nannte Karl-Friedrich Müller den Vorteil dieser Vorgehensweise.

Zu dem Brand in der Straße „Zur Hude“ war es vermutlich gekommen, weil eine Tasche auf einem Herd in einem Kellerraum abgestellt worden war. Der anfängliche Verdacht, das Feuer könne von der Photovoltaikanlage ausgelöst worden sein, bestätigte sich nicht. Die genaueren Ermittlungen werden noch von der Polizei geführt.

Nach dem Ablöschen des Brandes, dem Abschirmen der restlichen Gebäudeteile und dem Lüften des betroffenen Raumes konnten die Feuerwehren wieder einrücken. Der DRK Rettungsdienst aus Womelsdorf, der vorsorglich mitalarmiert worden war, brauchte nicht tätig zu werden.

Im Bereich der Birkefehler Ortsdurchfahrt kam es zeitweise zu Behinderungen.

WINTERBERG. Dem umsichtigen und schnellen Handeln eines Dachdeckerunternehmens ist es zu verdanken, dass es heute Morgen „Unterm Dumel“ in Winterberg nicht zu einer Katastrophe kam.

Gegen 09:45 Uhr war der Löschzug Winterberg, der Löschzug Niedersfeld und die Feuerwehren aus Elkeringhausen, Altastenberg und Züschen alarmiert worden. „Dachstuhlbrand mit Menschenleben in Gefahr“, hieß es in der Alarmierung. Dies stellte sich zum Glück als nicht so schlimm dar.

An einem Wohnhaus „Unterm Dumel“ waren Dachdecker beschäftigt. Wie der Einsatzleiter der Feuerwehr vor Ort erklärte, wollten die Arbeiter den Balkon des Hauses abkleben, wozu dieser trocken sein musste. Um den Balkon zu trocknen, hatten die Dachdecker auch einen Gasbrenner eingesetzt. Dabei schlug die Flamme jedoch auch einmal unter die Holzfassade. Geistesgegenwärtig öffneten die Männer sofort die Fassade und zogen die brennbare Dämmwolle heraus. Parallel setzen sie einen Feuerlöscher ein und alarmierten die Feuerwehr. „Alles richtig gemacht!“, waren die Feuerwehren vor Ort voll des Lobes für die Bauarbeiter. Denn: „Wir fahren oft genug dann erst raus, wenn das Ding wirklich brennt. Hier haben die Dachdecker das einzig richtige getan und sofort und umsichtig gehandelt“, freuen sich die Verantwortlichen der Feuerwehr. Nachdem die Kameraden die Fassade nochmals kontrolliert hatten und das Feuer definitiv aus war, konnte der Einsatz schnell beendet werden. Es entstand lediglich ganz geringer Sachschaden.

RAUMLAND. Ein schwerer Verkehrsunfall ereignete sich am Mittwochabend auf der Fritz-Krämer-Straße in Raumland. Dabei wurde ein Kind schwer verletzt und musste mit dem Rettungshubschrauber in eine Siegener Kinderklinik geflogen werden. Allerdings hatte das Kind zuvor mehr als leichtsinnig gehandelt und nur der schnellen Reaktion und der umsichtigen Fahrweise eines Wohnmobilfahrers ist es zu verdanken, dass es bei dem Unfall nicht zu noch schlimmeren Folgen kam.

Ein sechsjähriger Junge war laut Auskunft der Polizei mit einem E-Scooter in einer Seitenstraße der Fritz-Krämer-Straße unterwegs. E-Scooter darf man grundsätzlich erst mit 14 Jahren fahren. Das Kind fuhr von der Seitenstraße in die Fritz-Krämer-Straße ein, ohne dabei bremsbereit zu sein, oder auf den vorfahrtberechtigten Verkehr von rechts zu achten. Als ein Wohnmobil, dass rechts vom Kind auf der Fritz-Krämer-Straße unterwegs war, bereits in Höhe der Einmündung war, fuhr das Kind unvermittelt auf die Straße und prallte gegen das Wohnmobil. Glücklicherweise war dessen Fahrer nicht schnell unterwegs und leitete sofort eine Notbremsung ein. Dennoch kam es zur Kollision von E-Scooter und Wohnmobil. Das Kind schlug auf die Straße auf und rutschte über den Asphalt. Die Polizei berichtete vor Ort von großflächigen Schürfwunden. Glücklicherweise geriet das Kind nicht unter das Auto, der E-Scooter jedoch rutschte mittig unter das Auto. Die Insassen des Wohnmobils und weitere Passanten kümmerten sich um das Kind und alarmierten den Rettungsdienst. Weiterer glücklicher Umstand: Das Kind hatte einen Helm getragen. Der DRK Rettungsdienst aus Bad Berleburg, der Siegener Rettungshubschrauber „Christoph 25“ und zwei Polizeistreifen wurden zur Unfallstelle alarmiert. Der Junge wurde nach der Erstversorgung mit dem Hubschrauber in die Kinderklinik geflogen. Der E-Scooter wurde durch die Polizei sichergestellt.

Sonntag, 07 Juli 2024 23:51

Öl auf Gewässer in Bad Berleburg

BAD BERLEBURG. Zu einem Umwelteinsatz wurden die Polizei und die Feuerwehr am Sonntagabend in Bad Berleburg alarmiert. Auf dem Fischteich eines Anwohners der Straße „Im Mühlbach“ am Trufterhain war ein Ölfilm aufgefallen. Da der Teich des Anwohnders vom gleichnamigen Mühlbach eingespeist wird, der weiter in die Odeborn fließt, machten sich Polizei und Feuerwehr zunächst auf die Suche nach der Quelle des Öls. „Wir haben unser Möglichstes getan, konnten die Quelle aber auch trotz intensiver Suche nicht ausfindig machen“, erklärte ein Polizeibeamter vor Ort. Die Feuerwehren aus Bad Berleburg und Schwarzenau errichteten in der Odeborn in Höhe der Astenbergstraße eine Ölsperre, um ein weiteres Verschmutzen des Wassers zu verhindern. Die Untere Wasserbehörde und das Ordnungsamt wurden ebenfalls hinzugezogen. Wie die Polizei weiter mitteilte, besteht laut Feuerwehr der Verdacht, dass es sich bei dem Ölfilm um Heizöl handeln könnte. Ordnungsamt und Untere Wasserbehörde werden den Bereich weiter beobachten, die Feuerwehr wird die Ölsperre kontrollieren und gegebenenfalls nachgelaufenes Öl abfangen.

Nach etwa zweieinhalb Stunden war der Einsatz beendet.

SCHWARZENAU. Eine Scheune in einem abgelegenen Feld bei Schwarzenau wurde am Freitagabend ein Raub der Flammen. Anwohner hatten am Abend gegen 21:30 vom Sonnenhang aus eine brennende Scheune am Gegenhang – der Verlängerung des Tiefenbacher Weges – entdeckt und die Feuerwehr alarmiert.

Wie Einsatzleiter Matthias Limper vor Ort erklärte, brannte die Scheune beim Eintreffen der ersten Kameraden bereits in voller Ausdehnung. Um den Flammen Herr zu werden und auch eine Ausbreitung auf ein nebenstehendes, größeres Gebäude zu verhindern, ließen die Einsatzkräfte direkt nach dem Eintreffen das Einsatzstichwort auf „Feuer4“ erhöhen und somit weitere Feuerwehrfahrzeuge auch mit Wasserreserven alarmieren. Zudem wurde von der Schwarzenauer Ortsmitte an der Eder eine Schlauchleitung bis hoch oben zur Brandstelle verlegt und mit einer Pumpe zur Wasserförderung zwischengeschaltet. Das Wasser wurde dann zunächst in einen großen Faltbehälter gepumpt und kam von dort direkt an der Brandstelle zum Einsatz. Außerdem erfolgte ein Löschangriff mit dem Dachmonitor des Großtanklöschfahrzeuges aus Bad Berleburg.

In der in Brand geratenen Feldscheune befanden sich neben Brennholzvorräten auch alte landwirtschaftliche Geräte, unter anderem ein Ladewagen und eine Kartoffelsetzmaschine. Sie alle wurden jedoch ein Raub der Flammen.

Nachdem das Feuer unter Kontrolle gebracht worden war, wurden die brennenden Holzstapel auseinander gezogen, weiter abgelöscht und mit Schaummittel bedeckt. Im späteren Verlauf kam noch ein Bagger zur Einsatzstelle, um auch letzte Glutnester noch erreichen zu können.

Nach einigen Stunden konnten die Kameraden endgültig „Feuer aus“ melden und die restlichen umstehenden Gebäude retten. Im Einsatz waren die Einheiten des Löschzuges 4, mit Schwarzenau, Arfeld, Richstein, Sassenhausen und Dotzlar, sowie der Löschzug 1 aus der Bad Berleburger Kernstadt mit Tanklöschfahrzeug, Drehleiter in Bereitschaft und dem Einsatzleitwagen. Außerdem war ein RTW des DRK Rettungsdienstes aus Frankenberg und eine Polizeistreife im Einsatz. Die Ermittlungen zur Brandursache wurden durch die Polizei aufgenommen.

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