RAUMLAND. Bei einem schweren Fahrradunfall zwischen dem Limburg und der Hörre ist am Donnerstagnachmittag eine Frau schwer verletzt worden und musste mit dem Notarztwagen ins Krankenhaus gebracht werden. Zunächst konnten die alarmierten Kräfte die Frau nicht zeitnah erreichen, weil der angegebene Rettungspunkt nicht direkt an der Unfallstelle war und die Zuwegung für die alarmierten Einsatzfahrzeuge nicht passierbar war. Raumlands stellvertretender Löschgruppenführer Jörg Limper hatte allerdings schon am Gerätehaus entschieden, aufgrund des unwegsamen Geländes auch den Unimog der Löschgruppe mit zum Einsatz zu nehmen, der aber gar nicht alarmiert war. Wie sich schnell heraus stellte, eine goldrichtige Entscheidung: Der Unimog konnte die Zuwegung als einziges Fahrzeug ohne Probleme befahren und war binnen weniger Minuten bei der verletzten Frau, um bereits eine Erstversorgung einzuleiten. Alle anderen alarmierten Fahrzeuge, darunter das kleine Tragkraftspritzenfahrzeug aus Raumland, ein für Waldeinsätze ausgelegtes mittleres Löschfahrzeug des Löschzuges Bad Berleburg, ein Rettungswagen der DRK Wache Womelsdorf und das Notarzteinsatzfahrzeug aus Bad Laasphe konnten den Weg nicht befahren und mussten einen weiten Umweg durch das gesamte Dorf und über die Hörre und den ehemaligen Tagesbruch nehmen, wobei das Feuerwehrfahrzeug aus Bad Berleburg nicht mehr gebraucht wurde und zurück zum Standort fahren durfte: Die Frau musste von der Unfallstelle aus nicht mehr sehr weit zum Rettungswagen gebracht werden, sodass dies von den Feuerwehrkameraden aus Raumland und den Rettungsdienstbesatzungen allein übernommen werden konnte. Im Konvoi fuhren die Fahrzeuge schließlich weiter durch den Wald in Richtung Bad Berleburg, wobei der Unimog den Weg für alle nachfolgenden Fahrzeuge bahnte.
Erst vor wenigen Tagen hatte das Einsatzfahrzeug sein 40-jähriges Jubiläum gefeiert. Bei seiner Rede dort hatte Löschgruppenführer Henning Grebe die ausgezeichnete Geländegängigkeit hervorgehoben und zu bedenken gegeben, dass dieses Fahrzeug für solche Einsätze unverzichtbar ist. Im Moment ist geplant, den Unimog im nächsten Jahr nicht mehr im Einsatzdienst zu haben und auch keinen Unimog mehr als Ersatz zu beschaffen, weil dies im Budget nicht vorgesehen sei. Am Donnerstag hat der Wagen, der immer sich immer noch in technisch einwandfreiem Zustand befindet, einmal mehr bewiesen, wie unverzichtbar er für Einsätze in Waldgebieten unserer Region ist.