DIEMELSTADT. Nicht abzureißen scheinen derzeit die Alarmierungen zu Bränden im Landkreis Waldeck-Frankenberg. Seit Tagen summen die Pager der Einsatzkräfte ununterbrochen. Allein in dieser Wochen mussten die Wehren aus Korbach, Vöhl, Bad Arolsen und Rosenthal ihr Können mehrmals unter Beweis stellen.
Ebenfalls im Einsatz befanden sich am Mittwoch 82 Ehrenamtliche aus dem Raum Diemelstadt. Dazu ein Notarzt aus Warburg, das ELW 2 des Landkreises Waldeck-Frankenberg mit einer Drone und die Drehleiter aus Bad Arolsen. Hinzu kamen zwei Streifenwagenbesatzungen und ein RTW, der OLRD und der LNA. Vorausgegangen war die Alarmierung über die Leitstelle Waldeck-Frankenberg mit dem Alarmierungsgrad F3 Y um 17.55 Uhr - Ziel der Einsatztätigkeit war die Papierfabrik Spick in der Orpethaler Straße in Wrexen.
Zunächst hieß es, dass ein Schornstein in der Fabrik brennt. Diese Vermutung bestätigte sich allerdings nicht. Vielmehr war eine Maschine in einer Fertigungshalle heißgelaufen und hatte Feuer gefangen. Über das Abluftsystem wurden Rauch und Flammen über den Lüftungsschacht des Schornsteins nach außen transportiert. Dieses Erscheinungsbild wurde der Leitstelle gemeldet, sodass der Drohnenzug aus Korbach ebenfalls ausrückte.
Firmenmitarbeiter waren aber bereits selbst tätig geworden. Über einen Wartungsschlitz wurden Löschmittel in das Gehäuse der brennenden Maschine gespritzt. Einsatzleiter Volker Weymann koppelte mit der Geschäftsleitung der Papierfabrik, um das weitere Vorgehen zu beraten. Zunächst wurde die Drohne in Stellung gebracht und die Drehleiter ausgefahren um Brandnester lokalisieren zu können. In der Zwischendecke über der Maschine wurden die Einsatzkräfte fündig, sämtliche Glutnester wurden abgelöscht. Das Herunterkühlen der Maschine selbst gestaltete sich dagegen etwas schwieriger, weil der schwere Deckel abgenommen werden musste. Nachdem auch dies gelungen war, meldet der Einsatzleiter der Leitstelle Feuer aus - allerdings musste die Freiwillige Feuerwehr Wrexen bis 23.50 Uhr in Bereitstellung stehen. Als die Maschine gegen Mitternacht in Betrieb genommen wurde, rückten auch die letzten Einsatzkräfte ab.
Sachschäden und der Fertigungsausfall hielten sich in Grenzen - Verletzt wurde niemand.
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FRANKENBERG. Vorstellen möchte sich der Ortsverband des Technischen Hilfswerks Frankenberg und bietet am heutigen Donnerstag eine Onlineveranstaltung an.
Aufgrund der aktuellen Corona-Situation dürfen keine persönlichen Treffen sowie Ausbildungen stattfinden betont Till Finger, Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit beim THW. Um das Technische Hilfswerk auch der Öffentlichkeit vorzustellen, findet am 6. Mai um 19 Uhr eine Online Vorstellung des Ortsverbandes Frankenberg via Microsoft-Teams statt. Neben allgemeinen Informationen über das THW und die Ausbildung werden auch die Fahrzeuge und Einheiten vorgestellt. Den Link dazu findet man unter www.thw-frankenberg.de
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BAD AROLSEN. Zwei wichtige Komponenten haben am frühen Donnerstagmorgen einen Großbrand in Bad Arolsen verhindert und Menschenleben gerettet.
Zum einen wurden die Bewohner (17 und 20 Jahre) einer Zweigeschosswohnung durch einen Rauchwarnmelder im Schlafzimmer geweckt, zum anderen war der hohe Ausbildungsstand der Feuerwehren Bad Arolsen und Mengeringhausen ausschlaggebend dafür, dass eine in Vollbrand stehende Wohnung zügig abgelöscht, und ein Übergreifen auf andere Wohnungen und eine Zahnarztpraxis vereitelt werden konnte.
Nachdem die Pager um 3.30 Uhr die Wehren Bad Arolsen und Mengeringhausen mit dem Stichwort "F2 - Wohnungsbrand Helenenstraße" alarmiert hatten, rückten 30 Einsatzkräfte der Bad Arolser Wehr mit der Drehleiter im Schlepptau zur Einsatzstelle aus. Die ebenfalls alarmierten Kräfte aus Mengeringhausen waren als Unterstützungstruppe mit der Aufgabe betraut, im Bedarfsfall weitere Atemschutzgeräteträger bereitzustellen.
Unter dem Führungsduo Stefan Richter und Artur Berger rückten die Wehren entschlossen vor - zu diesem Zeitpunkt stand die Wohnung in Vollbrand, Flammen schlugen bereits aus dem Fenster, so Stefan Richter gegenüber unserer Redaktion. Während die Wasserversorgung aufgebaut wurde, ließ Richter vier Trupps unter Atemschutz im Innenangriff vorgehen. Mittels Drehleiter begann nur Sekunden später der Außenangriff auf das Flammenmeer. Artur Berger konnte dann auch die erlösende Meldung abgeben, dass sich keine Menschen mehr in der Wohnung befinden - die beiden Bewohner waren rechtzeitig durch den Rauchwarnmelder geweckt worden, sie konnten sich in Sicherheit bringen und die Notrufnummer 112 wählen.
Aus Sicherheitsgründen wurden andere Wohneinheiten evakuiert, angrenzende Wohnungen mussten mit der Wärmebildkamera durchgemessen werden. Berger gab Entwarnung. Durch den schnellen Löscheinsatz konnte ein Durchbrennen der Außenhaut zum Dach verhindert werden. Außerdem waren beim Bau der Wohnungen Feuerschutzwände aufgebaut worden, die im Brandfall ein Zeitfenster zum Ablöschen von 30 Minuten ermöglichen.
Nach ersten Informationen wurden keine Menschen verletzt. Wie das Feuer entstehen konnte, darüber liegen noch keine Angaben vor. Die Kripo hat die Ermittlungen aufgenommen. Vorsichtige Schätzungen gehen von einer Schadenssumme zwischen 150.000 und 200.000 Euro aus. Insgesamt waren 45 Feuerwehrleute an dem Einsatz beteiligt. (112-magazin.de)
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WILLINGEN. Einer Verkehrsunfallflucht gehen die Beamten der Polizeistation Korbach derzeit nach - In den frühen Morgenstunden des 5. Mai wurde ein Audi A6 im Willinger Ortsteil Eimelrod in der Straße" Am Mühlenbach" in Höhe der Hausnummer 9 angefahren. Der Verursacher entfernte sich von der Unfallstelle, ohne seinen Pflichten nachzukommen.
Nach ersten Erkenntnissen hatte die Besitzerin des Audis ihren Pkw am Dienstagabend auf einer Wiese abgestellt. Gegen 1.30 Uhr hörte die Nachbarin einen lauten Knall, schaute nach und sah einen Pkw davonfahren. Wie die Polizei auf Nachfrage mitteilt, wurde der Audi im Heckbereich stark beschädigt - das Fahrzeug des Unfallverursachers muss daher im Frontbereich starke Beschädigungen aufweisen. Die Polizei ist der Auffassung, dass der Unfallwagen im Nahbereich von Eimelrod steht. Wer ein beschädigtes Fahrzeug sieht, möchte sich bitte mit der Polizeistation Korbach in Verbindung setzen.
Über die Telefonnummer 05631/9710 nimmt die Polizei sachdienliche Hinweise entgegen.
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KORBACH. Am Dienstag (4. Mai) ereignete sich eine Unfallflucht in der Enser Straße - die Beamten der Polizeistation Korbach suchen Zeugen.
Eine 28-Jährige hatte ihrem VW in der Zeit von 8 Uhr bis 16 Uhr auf dem Parkplatz der Vitos Ambulanz in der Enser Straße ordnungsgemäß abgestellt. Als die Frau zu ihrem Fahrzeug zurückkehrte, stellte sie Beschädigungen im Bereich des rechten Hinterrades fest.
Wahrscheinlich war ein Unbekannter bei einem Parkmanöver mit dem VW kollidiert und im Anschluss geflüchtet, ohne sich um seine Pflichten als Unfallverursacher zu kümmern. Am Fahrzeug der Geschädigten entstand Sachschaden in Höhe von etwa 1000 Euro.
Hinweise zum flüchtigen Fahrer oder dessen Fahrzeug nimmt die Polizei in Korbach unter der Telefonnummer 05631/9710 entgegen.
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FRANKENBERG. Am Montag ereignete sich auf der Otto-Stoelker-Straße zwischen Schreufa und Frankenberg ein folgenschwerer Verkehrsunfall - die Anhängerkupplung löste sich vom Zugfahrzeug, sodass der mit einem Minibagger beladene Hänger selbstständig in den Gegenverkehr krachte.
Wie die Polizei auf Nachfrage mitteilt, ereignete sich der Unfall gegen 16.05 Uhr, als der Fahrer (38) eines Opels mit Anhänger die Landesstraße 3076 von Schreufa in Richtung Frankenberg befuhr. Ausgangs einer Rechtskurve löste sich die Anhängerkupplung vom Opel und der mit einem gelben Minibagger beladene Tandemanhänger krachte in die Leitplanke. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Bagger von der Ladefläche geschleudert - lediglich die Spanngurte verhinderten, dass der Bagger weiter über die Fahrbahn geschleudert wurde. Trotzdem kam es zur Kollision zwischen dem Polo eines Mannes (18) aus Schreufa. Sowohl der Fahrer selbst, als auch seine Beifahrerin wurden verletzt und mussten ins Krankenhaus gebracht werden.
Der 38-jährige Battenberger kam mit dem Schrecken davon - an seinem Astra konnte kein Schaden festgestellt werden. Insgesamt wird der Schaden am Hänger, dem Polo, dem Minibagger und der Leitplanke auf mindestens 10.000 Euro geschätzt. Abgeschleppt werden musste der Polo von der Firma AVAS aus Frankenberg.
VÖHL. Ein Wohnhausbrand im Vöhler Ortsteil Dorfitter rief am Mittwochmorgen die Feuerwehren aus Dorfitter, Thalitter, Obernburg und Herzhausen auf den Plan - unterstützt wurden die Kameraden von der örtlichen Einsatzleitung der Gemeinde Vöhl. Zusätzlich wurde die Feuerwehr Korbach mit einem Tanklöschfahrzeug und der Drehleiter alarmiert.
Nach derzeitigem Kenntnisstand brach das Feuer in einem Steingebäude in der Straße "Am Kirchenpfad" aus. Dementsprechend erfolgte die Alarmierung an die Wehren um 6 Uhr. Etwa 60 Einsatzkräfte rückten an, bauten die Wasserversorgung auf und löschten unter Atemschutz den in Vollbrand stehenden Dachstuhl des Gebäudes. Ein Team des Promedia-Rettungsdienstes aus Herzhausen war ebenfalls vor Ort - ob Personen verletzt wurden, steht derzeit noch nicht fest.
Um die Löschwasserversorgung zu optimieren, ließ Einsatzleiter Marco Amert eine Schlauchbrücke über die Bundesstraße 252 bauen. Die Polizei aus Korbach und Feuerwehrleute regelten den Verkehr und sorgten für einen reibungslosen, wechselseitigen Verkehrsfluss. Zeitweise musste die Straße ganz, später halbseitig gesperrt werden.
KASSEL. Die Feuerwehr Kassel wurde am 4. Mai gegen 13.30 Uhr zu einer Rauchentwicklung in einer Wohnung in der Wolfhager Straße alarmiert. Bei dem betroffenen Gebäude handelt es sich um ein mehrgeschossiges Wohn- und Geschäftshaus.
Bei Eintreffen an der Einsatzstelle konnte eine Rauchentwicklung aus einem geöffneten Dachfenster im Dachgeschoss festgestellt werden. Personen befanden sich zu diesem Zeitpunkt nicht mehr im Gebäude. Bei der weiteren Erkundung fiel auf, dass nicht nur die Wohnung sondern der gesamte Spitzboden bereits stark verraucht war.
Um das Feuer im Anschluss zu bekämpfen, musste die Dachhaut teilweise geöffnet und die verbaute Holzfaserdämmung entfernt werden. Zur Brandbekämpfung wurden mehrere Trupps im Innenangriff wie auch zwei Drehleitern von außen eingesetzt. Die Wohnungen im Dachgeschoss als auch die darunterliegenden Wohnungen sind derzeit nicht bewohnbar - der entstandene Sachschaden wird auf etwa 250.000 Euro geschätzt.
Ein übergreifen der Flammen auf ein benachbartes Gebäude konnte verhindert werden, zur Brandursache ermittelt die Polizei.
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ROSENTHAL. Rund 60 Feuerwehrleute aus Rosenthal, Roda und Gemünden waren am Dienstag im Innenstadtbereich von Rosenthal im Löscheinsatz. Dem schnellen Eingreifen der Wehren ist es zu verdanken, dass die Flammen einer in Brand stehenden Scheune nicht auf andere Gebäude übergreifen konnten.
Wie Stadtbrandinspektor Bastian Werner gegenüber 112-magazin.de berichtete, wurde ein Wohnhausbrand gegen 13.45 Uhr in der Schulstraße gemeldet. Bei der Anfahrt zum Einsatzort war der gesamte Innenstadtbereich von der Hofraithe über die Zehntstraße bis zur Schulstraße mit dichtem Rauch gefüllt, sodass eine Alarmstufenerhöhung erfolgte. Daraufhin rückte auch die Frankenberger Wehr mit der Drehleiter aus.
Nachdem der Brandort lokalisiert worden war, ließ der Einsatzleiter sechs Trupps mit Pressluftatmer ausrüsten und die ersten Löschangriffe mit C-Rohren durchführen. Schnell erkannte Werner, dass sich umliegende Gebäude vor dem Übergreifen der Flammen aus dem Dach einer Scheune befanden. Mit mehreren Riegelstellungen konnten die Gebäude geschützt werden - parallel dazu koppelte Werner mit dem Polizeiführer vor Ort. Dieser bestätigte, dass sich keine Personen in der Scheune aufhalten. Mittlerweile stand der gesamte Dachstuhl in Flammen. Um die in Brand geratenen Eichenbalken schneller abkühlen zu können, wurde dem Löschwasser Netzmittel beigefügt. Trotzdem dauerten die Löscharbeiten mehrere Stunden an, bis der Einsatzleiter dem ebenfalls vor Ort eingetroffen stellvertretenden Kreisbrandinspektor Berghöfer "Feuer aus" melden konnte. Auch der Bürgermeister von Rosenthal verschaffte sich ein Bild von der Lage und sprach den Eigentümern Mut zu. Die Kameraden aus Frankenberg konnten ihre Alarmfahrt abbrechen und in den Standort zurückkehren.
Nach Angaben der Polizei kann derzeit zur Brandursache kein Statement abgegeben werden. Brandermittler werden erst nach Sicherung des Gebäudes mit ihrer Arbeit beginnen können - das wird Mittwoch der Fall sein. Auch zur Schadenshöhe liegen noch keine Angaben vor, heißt es aus Polizeikreisen. Die Brandwache für die kommende Nacht wird von den Kameraden aus Rosenthal gestellt. Verletzt wurde niemand.
BAD WILDUNGEN. Nach einem Feuer in Bad Wildungen am Donnerstagmorgen (15. April) gegen 3.30 Uhr, haben Ermittlungen weitere Hinweise auf Brandstiftung ergeben.
Bei dem Feuer auf einem landwirtschaftlichen Betrieb (112-magazin.de berichtete, hier klicken) in der Straße Zum Roten Berg wurden ein Ladeanhänger und eine angrenzende Scheune beschädigt. Die Brandermittlungen dauern zurzeit noch an. Die Kriminalpolizei bittet um Zeugenhinweise insbesondere zu auffälligen Personen oder Fahrzeugen die in der Brandnacht in unmittelbarer Brandortnähe gesehen wurden. Hinweise, die zur Aufklärung beitragen können, nimmt die Kriminalpolizei in Korbach unter der Rufnummer 05631/971-0 entgegen.
Link: Wildunger Wehr rückt aus und verhindert Großbrand (15.4.2021, mit Fotostrecke)
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