Matthias Böhl

Matthias Böhl

Freitag, 22 November 2024 23:06

Winter bringt Unfälle in Wittgenstein

WITTGENSTEIN. Die winterlichen Straßenverhältnisse haben heute im Wittgensteiner Land zu einigen Verkehrsunfällen geführt, bei denen es zumeist bei Sachschäden blieb. Besonders dreist: Zwei Pkw Fahrer, die im Bereich Stünzel unterwegs waren, wurden von der Polizei mit Sommerreifen angetroffen. Zunächst war ein junger Mann aus dem Raum Köln mit seinem Kombi in die Leitplanken eingeschlagen. Bei der Bergung dieses Pkw konnten sich Passanten nur durch einen Sprung in die Böschung retten: Während versucht wurde, den Pkw des Kölners, der mit Sommerreifen unterwegs war, rutschte ein weiterer Wagen, der von Stünzel in Richtung Weidenhausen unterwegs war, in die Unfallstelle und schlug in die Leitplanken ein. Auch dieser Fahrer war mit Sommerreifen unterwegs. Hier blieb es glücklicherweise beim Sachschaden.

Zwei Niederländer, die im Hotel Lahnhof Urlaub machten, kamen mit ihrem Wagen kurz vor Heiligenborn von der schneeglatten Fahrbahn ab und gerieten nach rechts in einen Graben. Aufgrund der Betätigung des SOS Knopfes wurden Feuerwehr und Rettungsdienst, sowie die Polizei zur Unfallstelle alarmiert. Verletzt waren die Niederländer aber zum Glück nicht und so konnten sie nach einer Untersuchung durch den Rettungsdienst aus Bad Laasphe wieder in ihr Hotel zurück kehren. Der Pkw wird aufgrund der abschüssigen Strecke erst am Samstag geborgen, da der Weg für einen Lkw des Bergungsunternehmens zu abschüssig und glatt war.

Am Sengelsberg in Bad Berleburg kam es ebenfalls zu einem Blechschaden ohne Verletzte.

Großes Glück hatte auch eine junge Frau, die mit ihrem Pkw auf der L717 von Diedenshausen in Richtung Laibach unterwegs war. Ihr entgegen kam ein mit drei Damen besetzter Pkw, der auf der winterlichen Fahrbahn ins Schleudern geriet und mit dem Wagen der jungen Frau kollidierte. Hier blieb es ebenfalls beim Sachschaden.

Gegen 20:00 wurden Polizei und Rettungsdienst auf die Bahnhofstraße in Bad Berleburg alarmiert. Dort, so hieß es in der ersten Meldung laut der Polizei, habe es einen E-Call Alarm gegeben, dass zwei Pkw frontal zusammengestoßen seien. Tatsächlich war ein Pkw, besetzt mit drei jungen Männern, aus dem Kreisverkehr an der Astenbergstraße in Richtung Bahnhofstraße unterwegs, als er kurz nach der Einfahrt zum Rewemarkt ins Schleudern geriet, sich quer stellte und so mit einem Wagen kollidierte, der die Bahnhofstraße in Gegenrichtung befuhr. Durch den Aufprall wurden beide Fahrzeuge schwer beschädigt. Das zweite Fahrzeug, ebenfalls mit drei Personen besetzt, fuhr nach rechts in einen bepflanzten Bereich neben dem Gehweg und kam kurz vor dem Schaufenster eines dortigen Drogeriemarktes zum Stehen. Der Wagen des Unfallverursachers stand wieder in Fahrtrichtung Bahnhofstraße, war aber schwer beschädigt. Ein Insasse dieses Pkw kam mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Die Bahnhofstraße blieb während der Rettungs- und Bergungsmaßnahmen voll gesperrt. Beide Fahrzeuge erlitten Totalschaden.

Freitag, 22 November 2024 22:01

Harvester brennt im Wald bei Hatzfeld

LINDENHOF. Am Freitagmittag kam es im Revier „Sackpfeife“ unweit von Hatzfeld in Richtung Lindenhof zu einem Brand eines Harvesters. Die Forstmaschine wurde trotz des schnellen Eingreifens der Feuerwehren aus Hatzfeld und Dodenau nahezu komplett zerstört.

Als der Fahrer des Harvesters Rauch aus dem Motorraum bemerkte, stieg er aus der Maschine und setzte geistesgegenwärtig noch einen Feuerlöscher ein – doch das Feuer breitete sich zu schnell aus und erfasste schnell auch die Kabine des Fahrzeuges. Revierförster Frank Bösser alarmierte umgehend die Feuerwehr und wies die Kräfte im Anschluss auch ein: Die Einsatzstelle befand sich mehrere Kilometer in unwegsamem Waldgebiet, wo der Harvester mit Baumfällarbeiten beschäftigt war.

Um genügend Löschwasser vor Ort zu haben, wurden neben den Hatzfelder Kameraden auch die Brandschützer aus Dodenau alarmiert, um mit den Tanklöschfahrzeugen dann einen Pendelverkehr zur Einsatzstelle durchzuführen. Die Kameraden löschten den Brand ab, und deckten den Harvester auch mit Schaum ein, um alle Glutnester ersticken zu können. Dazu war es auch notwendig, die Forstmaschine mit einem Rettungsspreizer zu öffnen, um alle Glutnester erreichen und endgültig ablöschen zu können. Mit einer Wärmebildkamera hatten die Einsatzkräfte die Temperaturen des Harvesters immer wieder kontrolliert.

Wie es zu dem Brand kommen konnte, ermittelt nun die Kriminalpolizei aus Korbach. Ersten Erkenntnissen zufolge dürfte aber ein technischer Defekt ursächlich sein. Der Schaden wird im mittleren sechsstelligen Bereich beziffert.

Donnerstag, 21 November 2024 15:05

Müllwagen abgerutscht, Fahrer verletzt

BROMSKIRCHEN. Spektakulärer Unfall heute Vormittag in Bromskirchen: Dabei war ein Müllwagen in eine Böschung gerutscht, der Fahrer wurde verletzt.

An einer abschüssigen Straße war der Müllwagen unterwegs, um die Tonnen zu leeren. Auf der winterglatten Gefällestrecke geriet der Laster trotz Schrittgeschwindigkeit vor dem Leeren der letzten Tonne ins Rutschen und geriet in eine Böschung direkt neben der verlaufenden Querstraße. Der Lkw wurde von einem Baum und dem Aufsetzen auf einer Bordsteinkante aufgehalten. Der Mitarbeiter, der die Tonnen hinten am Fahrzeug leerte und dort auf dem Fahrzeug stand, während es zu rutschen begann, konnte noch rechtzeitig abspringen. Der Fahrer des Fahrzeugs wurde bei dem Unfall jedoch verletzt und musste mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden.

Mittwoch, 13 November 2024 23:18

Frontalzusammenstoß fordert zwei Verletzte

BERGHAUSEN. Am frühen Mittwochabend hat sich auf der K49 im Altmühlbachtal bei Berghausen ein schwerer Verkehrsunfall ereignet. Dabei sind zwei Frauen verletzt worden, eine Fahrerin musste von der Feuerwehr aus ihrem Auto befreit werden.

Nach Angaben der Polizei vor Ort war ein silberner Audi von Berghausen in Richtung Abzweig Birkefehl unterwegs. Dessen Fahrerin geriet mit dem Wagen leicht nach rechts auf den Fahrbahnrand. Beim Gegenlenken kollidierte der Audi mit einem entgegenkommenden VW. Dieser drehte sich nach der Kollision im Scheitelpunkt der Kurve zwei Mal um die eigene Achse, fuhr eine Böschung hinunter und schlug dort mit der Beifahrerseite in einen massiven Baum ein. Das Auto kippte dabei halb auf die Fahrerseite, so dass die Türen sich dort nicht mehr öffnen ließen. Die Feuerwehren aus Aue-Wingeshausen, Berghausen und Bad Berleburg waren zur Einsatzstelle alarmiert worden, um die Frau aus ihrem Wagen zu befreien. Die Meldung, nach der die Patientin eingeklemmt sein sollte, bestätigte sich zum Glück nicht. Nachdem der Wagen gegen weiteres Umkippen oder Abrutschen gesichert worden war, wurde das Dach seitlich aufgeklappt und die Windschutzscheibe entfernt, um die Frau aus ihrem Fahrzeug zu retten.

Beide Pkw Fahrerinnen kamen ins Krankenhaus. Im Einsatz waren zwei Rettungswagen der DRK Rettungswache Womelsdorf, sowie der Bad Laaspher Notarzt.

Die Polizei sicherte vor Ort bereits Spuren. Dafür blieb die Straße einige Zeit voll gesperrt.

REGION/SÜDTIROL. Bereits zum Wiederholten Mal hat auch die Unterstützung aus Siegen-Wittgenstein, Waldeck-Frankenberg, dem Hochsauerlandkreis und den angrenzenden Regionen dazu beigetragen, Südtiroler Familien nach schweren Schicksalsschlägen zu helfen. Rund 4000 Euro kamen dem Projekt „Flugretter helfen“ aus der Region zu Gute. Insgesamt konnten Flugretter Erich Näckler und seine Kollegen im April die Rekordsumme von 33.000 Euro an bedürftige Familien übergeben.

Hintergrund ist, dass Flugretter Erich Näckler schon vor über 20 Jahren in seinen Einsätzen neben den menschlichen Tragödien auch die finanzielle Nöte der Familien sah: „Wenn ein Bergbauer bei der Heuernte abstürzt und der einzige Mann der Familie dann tot ist, ist das gerade für die Familien oben in den Bergen sehr oft eine Existenzbedrohung“. Diesen Familien wollen Erich Näckler und seine Kollegen auch über den Hubschraubereinsatz hinaus helfen.

Dafür haben sie sich eine besondere Aktion einfallen lassen: Besatzungsmitglieder der vier Südtiroler Notarzthubschrauber aus Brixen, Bozen, Laas und dem Grödnertal fotografieren über das Jahr Einsätze und Übungen ihrer Hubschrauber in eindrücklicher Kulisse und wählen die imposantesten Motive für einen jährlichen Fotokalender aus. Diesen kann man dann gegen eine Mindestspende von 15 Euro an allen Hubschrauberstationen Südtirols, sowie den Rettungswachen des Weißen Kreuzes bekommen. Da der Kalender von Sponsoren gedruckt wird, und alle Flugretter ehrenamtlich für das Kalenderprojekt arbeiten, gehen die Erlöse zu 100% an die bedürftigen Familien.

Auch in unserer Region hat sich der Kalender immer großer Beliebtheit erfreut und er kann für ganz Deutschland bezogen werden über unseren Mitarbeiter Matthias Böhl. Der Kalender wird auch hier gegen eine Mindestspende von 15 Euro pro Stück an Interessenten abgegeben. Bei einem Postversand entstehen zusätzlich Versandkosten in Höhe von 6,99 Euro.

Die Fotos im Artikel sind im Kalender als Titelfoto (gelbe Maschine) und Oktoberfoto (Rote Maschine) enthalten. 

Interessenten wenden sich per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Montag, 11 November 2024 11:40

Lkw Fahrer übersieht Pkw in Bad Berleburg

BAD BERLEBURG. Ein Verkehrsunfall mit einer verletzten Pkw-Fahrerin ereignete sich am Montagmorgen auf der Limburgstraße in Bad Berleburg. Ein Lkw eines 55-jährigen Mannes war in die Seite eines Pkw geprallt, der von einer 29-jährigen Frau gefahren wurde. Wie die Polizei vor Ort erklärte, war die junge Frau auf der Limburgstraße Stadtauswärts in Richtung Raumland unterwegs. Zur gleichen Zeit war ein Lkw-Fahrer vom Stöppel kommend unterwegs und wollte die Limburgstraße befahren. Zwar habe der Mann am Stopp Schild und der Haltelinie angehalten und auf den Verkehr geachtet, sei dann aber dennoch los gefahren und dann in die Seite des Pkw geprallt. Der Aufprall schob den BMW über die Fahrbahn gegen einen hohen Bordstein. Der Wagen schleuderte weiter und kam nach einigen Metern auf der richtigen Fahrbahnseite zum Stehen. Beim Aufprall war die Hinterachse des Wagens gebrochen, sowie die Beifahrerseite stark beschädigt worden. Der Wagen war nicht mehr fahrbereit und wurde abgeschleppt. Der Lkw wurde im Frontbereich ebenfalls beschädigt, blieb aber fahrbereit. Der Lkw Fahrer war schockig und wurde ebenfalls ins Krankenhaus gebracht. Im Einsatz waren der Rettungswagen und der Krankentransportwagen der DRK Rettungswache Bad Berleburg, sowie die Polizei. Der Verkehr konnte auch während der Pkw Bergung einspurig an der Unfallstelle vorbei fahren.

 

SIEGEN-WITTGENSTEIN / HOCHSAUERLANDKREIS.

Für die Region Siegen-Wittgenstein und den Hochsauerlandkreis steht ab dem 1. Januar 2025 ein weiterer Huschrauber für medizinische Notfälle in der Dunkelheit zur Verfügung. Der in Dortmund bislang auf privater Basis stationierte Intensivtransporthubschrauber „Christoph Dortmund“ wurde mit dem in der Luftrettung üblichen Vergabeverfahren in den öffentlichen Rettungsdienst integriert und für die nächsten zehn Jahre der DRF Luftrettung als Betreiber zugeschrieben. Eine Voraussetzung in der Ausschreibung war die 24-stündige Verfügbarkeit für Rettungseinsätze. Bisher fliegt der Hubschrauber von 08:00 Uhr bis Sonnenuntergang. Diese Einsatzzeiten werden ab 2025 auf 24 Stunden ausgeweitet, sodass „Christoph Dortmund“ , der am Dortmunder Flughafen stationiert ist, auch bei Dunkelheit zum Einsatz kommen kann.

Der Hubschrauber vom Typ H145 war bereits im Vorfeld so ausgestattet, dass er auch bei Dunkelheit zum Einsatz kommen kann. Bisher fehlte es jedoch neben der offiziellen Beauftragung durch den Rettungsdienstträger auch an dem nötigen Personal: Nachts wird mit zwei Piloten geflogen und auch die Dienst- und Ruhezeiten verändern sich mit einem 24-Stunden-Hubschrauber. Dafür wurde spezielle Nachtsichttechnik angeschafft, so genannte Night-Vision-Imaging-Systems, kurz NVIS. Neben den Nachtsichtbrillen gehören zu diesem System weitere technische Erweiterungen, wie beispielsweise eine kompatible Beleuchtung am Hubschrauber.

„Christoph Dortmund“ kann somit von der Leitstelle auch nachts zu Einsätzen alarmiert werden, die auch eine Landung an unbekannten Landeplätzen, wie auch im Tagesbetrieb, erlauben. „Ein Anflug bekannter (Krankenhaus)landeplätze ist nicht erforderlich“, schreibt die DRF Luftrettung auf unsere Anfrage.

Neben „Christoph Dortmund“ kommen „Christoph Westfalen“ von der ADAC Luftrettung GmbH, „Christoph Gießen“ von der Johanniter Luftrettung, und „SAR 41“ von der Bundeswehr im 24-Stunden-Dienst auch in NRW und unseren Regionen zum Einsatz. DER SAR Hubschrauber bringt dabei jedoch keinen Notarzt mit zu seinen Einsätzen.

Ferner können „Christoph Rheinland“ aus Köln und „Christoph Mittelhessen“ aus Reichelsheim zumindest im Rahmen der Tagesrandzeitenerweiterung noch einige Stunden nach Sonnenuntergang alarmiert werden.

Bislang fliegt „Christoph Dortmund“ mit einer Rettungswinde zu seinen Einsätzen und hat seit Verwendung der Winde viele Patienten mit Hilfe von Luftrettern der Bergwachten aus unwegsamem Gelände gerettet, oder in Eigenregie den Notarzt zu Patienten abgewincht, die zunächst nicht erreicht werden konnten.

Nach Auskunft der DRF Luftrettung ist ein Windeneinsatz mit der Ausschreibung ab dem 1. Januar nicht mehr vorgesehen, bzw nicht mehr gefordert. Somit würde zum Jahreswechsel der bisher einzig Notarztbesetzte Windenhubschrauber, der auch in einigermaßen schneller Zeit Südwestfalen erreichen konnte, verschwinden, sollte die DRF Luftrettung die Winde nicht weiter einsetzen. Zwar würde die Nachtflugbereitschaft entscheidend verbessert. Die Möglichkeit im Wald- und Wanderwegreichen Südwestfalen, in dem auch die Windenergie ein schnelles Wachstum erfährt, Patienten schnell per Winde zu erreichen oder zu retten, würde aber dann zum Jahreswechsel wegfallen. Zwar kann auch der „SAR 41“ einen Windeneinsatz leisten, jedoch wie bereits beschrieben ohne Notarzt und nur bei sehr langen Anflugwegen. Im Luftrettungsbedarfsplan des Landes NRW vom 25.02.2022, der 112-Magazin vorliegt, ist am Standort von „Christoph 25“ in Siegen der Vermerk „geplant Seilwinde“ eingetragen.

Die bisherige Verwendung der Winde an „Christoph Dortmund“ war ohne Beauftragung, auf Verantwortung des Hubschrauberbetreibers erfolgt. Ob der Windenbetrieb auf dieser Basis weiter erfolgen wird, geht aus der Stellungnahme der DRF Luftrettung nicht eindeutig hervor.

ERNDTEBRÜCK. Dramatische Szenen heute Morgen im Rathaus in der Erndebrücker Talstraße: Ein Mann drohte damit, sich anzuzünden und hatte sich zuvor mit einer brennbaren Flüssigkeit übergossen.

 

Gegen 08:30 Uhr wurden Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst von Mitarbeitern des Rathauses informiert, dass eine Person damit drohe, sich anzuzünden. Der junge Mann war ein Asylbewerber in der Gemeinde Erndtebrück, der am Morgen zu einem Termin im Rathaus vorsprechen sollte. Dort war er laut Polizei vor Ort bereits entsprechend aggressiv aufgetreten.

Wie in einer Pressemitteilung der Gemeinde zu erfahren war, hatte der Mann im Treppenhaus unweit des Jobcenters damit gedroht, sich anzuzünden und hatte sich zuvor mit Wodka übergossen. Aufgrund des Notrufes löste die Leitstelle des Kreises Siegen Wittgenstein das Einsatzstichwort „Feuer 4“ aus, woraufhin sich einige Feuerwehreinheiten aus Erndtebrück und den umliegenden Ortschaften auf den Weg machten. Zudem wurden der RTW der DRK Rettungswache Womelsdorf und der Bad Berleburger Notarzt, sowie mehrere Streifenwagen der Polizei alarmiert.

Glücklicherweise gelang des den Rathausmitarbeitern, den Mann bereits vor Eintreffen der Einsatzkräfte zu überwältigen und die Situation so zu entschärfen. Die Feuerwehren konnten ihren Einsatz daraufhin schnell beenden, Polizei und Rettungsdienst waren zunächst noch einige Zeit im Rathaus beschäftigt, bevor der Mann schließlich mit dem Rettungswagen und in Begleitung der Polizei in eine Psychiatrie gebracht wurde.

 

Das Rathaus bleibt heute geschlossen.

Montag, 04 November 2024 17:09

Hubschrauber übt Rettung hoch vom Windrad

BAD LAASPHE. Notfall auf einem Windrad, in 137 Metern Höhe, weit über Hesselbach. Die Drehleiter einer Feuerwehr würde 23 Meter, im optimalsten Fall 30 Meter schaffen. Einen Aufzug gibt es im Windrad. „Den muss man sich vorstellen, wie ein Dixi-Klo von der Größe her. Da können zwei Mann voreinander stehen, zur Rettung ist der nicht vorgesehen“, erklärt Cliff Reppel, Architekt bei der Wittgenstein Wind Gruppe in Bad Laasphe, dem Betreiber der Windkraftanlagen auf dem Armen Mann bei Hesselbach. Es gebe zwar eine Luke zur Rettung über Leitern, aber wenn es wirklich schnell gehen müsse, sei dies kaum eine Alternative, erklärt der Fachmann.

Letzte Rettung Hubschrauber

Jetzt kann nur noch ein Hubschrauber schnelle Hilfe bringen: Mit Rettungswinde und speziell ausgebildeten Luftrettern und Höhenrettern. Höhenretter gibt es bei der Berufsfeuerwehr Siegen. Sie können aufgenommen und zu Patienten in großen Höhen geflogen werden. Einen entsprechenden Hubschrauber mit einer Rettungswinde gibt es im Kreis Siegen-Wittgenstein jedoch bisher nicht. Deshalb musste der Hubschrauber am Montagmorgen von der hessischen Polizeifliegerstaffel aus Egelsbach bei Darmstadt anrücken. Die Piloten und Operatoren dort sind in Windenrettungsflügen sehr erfahren. Zusammen mit weiteren Höhenrettern und Luftrettern der Berufsfeuerwehr Wiesbaden sind sie am Dienstag in Wittgenstein gelandet, um zu zeigen, wie eine Rettung von Verletzten von einem Windrad abläuft und um auch den Siegener Kollegen die Möglichkeit zu geben, an einem Windenhubschrauber trainieren zu können und die Rettung von einer Windkraftanlage auch auf diese Art kennen zu lernen. „Die gemeinsame Übung kam durch die Kontakte zu den Wiesbadener Kollegen zu Stande. Wir sind sehr froh über diese Möglichkeiten“, freut sich Klaus Schulz, der Chef der Höhenrettungsgruppe der Berufsfeuerwehr Siegen. Derzeit besteht die Truppe aus 15 Spezialisten, die nach der Alarmierung in nur fünf bis zehn Minuten einsatzklar sind. „Die Kollegen kommen von zu Hause, nicht aus dem Dienst. Und sie müssen dann eben ihr Material beisammen suchen, um dann zum Einsatz zu gehen“, erklärt Klaus Schulz.

Polizeipilot Marcel Ulrich und seine Kollegen landen mit dem Eurocopter 145 unterdessen an einem Stellplatz unmittelbar vor einem Windrad. Etwa dreißig Minuten Anflugzeit haben sie aus dem rund 150 Kilometer entfernten Egelsbach benötigt.

Zur Übung gibt es für alle Kräfte der Feuerwehren zunächst eine Sicherheitseinweisung an der Maschine. Wichtige Verhaltensregeln im und am Hubschrauber, einfache Handzeichen für unterschiedliche Situationen oder Probleme werden besprochen und noch offene Fragen geklärt, bevor es los geht. Dann startet der Hubschrauber mit den ersten Höhrettern an Bord, die heute auch gleichzeitig die Verletztendarsteller sind. Nach dem die Windkraftanlagen zuvor abgeschaltet wurden, nähert sich der Hubschrauber Meter für Meter dem gigantischen Rad. Als der Standort passt, werden die Retter abgewincht, um ihren Patienten oben auf dem Windrad vorzubereiten. Der Hubschrauber dreht unterdessen ab, um bereits das nächste Team aufzunehmen, und nach oben zu fliegen.

Winde beim eigentlich zuständigen Rettungshubschrauber fehlt noch

Viele Mitarbeiter der Wittgenstein Wind Gruppe sind zur Übung gekommen, auch ein Team der Firma Vestas, der Herstellerfirma der Windräder, ist heute dabei. Auch aus diesen Reihen kommen heute die Verletztendarsteller. „Wir sind sehr dankbar, dass Sie da sind und wir freuen uns, dass wir Ihnen unsere Anlage zu Übungen zur Verfügung stellen dürfen“, wendet sich Geschäftsführer Prinz Karl zu Sayn Wittgenstein Berleburg an die Einsatzkräfte. Auch der Prinz hat Gurtzeug angezogen und wird gleich als Verletzter mit dem Hubschrauber gerettet. „Das ist uns wichtig. Bei solchen Anlagen muss einfach auch die Rettung im Notfall sichergestellt sein. Wir sind daher sehr froh, dass wir das heute zumindest hier mal erleben können. Leider verfügt ja der eigentlich zuständige Siegener Rettungshubschrauber nicht über eine Winde. Nicht nur für die in Südwestfalen stetig steigende Anzahl von Windkraftanlagen ist dies unabdingbar. Auch Freizeitunfälle, Forstunfälle und unsere Topographie erfordern das einfach“, macht Jan Philipp Krämer, Operations-Manager der Wittgenstein Gruppe deutlich.

Die Rettungsteams zeigen eindrucksvoll, wie sie mit Bergesack im Liegen, aber auch mit dem Evakuierungsdreieck im Sitzen die Patienten binnen weniger Minuten vom Windrad retten. Am Nachmittag endet die Übung und alles hat super geklappt. Klaus Schulz ist sehr froh für seine 15 Kameraden, von denen drei Ausbilder sind, diese Möglichkeit bekommen zu haben. Auch er hofft neben den Windradbetreibern, dass die Dringlichkeit einer Winde für Siegens Rettungshubschrauber erkannt und schnell umgesetzt wird. Ansonsten kann es in den in Wittgenstein noch geplanten Windkraftanlagen lebensgefährlich für verunfallte Monteure werden. Denn Zeit für einen Anflugweg von mehr als 30 Minuten haben sie womöglich nicht. Die hessischen Piloten schildern dazu ein weiteres Problem: „Nach Bad Berleburg, weiter in NRW, würden wir wahrscheinlich eher nicht fliegen dürfen. Dazu müsste dann wahrscheinlich erst ein Amtshilfeersuchen gestellt werden.“

Freitag, 01 November 2024 14:52

Alkoholfahrer baut Unfall mit Verletzten

GRÜNEWALD Zu einem Alkoholunfall wurden in der Nacht zum Freitag Polizei und Rettungskräfte auf die L553 im Grünewald gerufen. Ein 19 Jahre alter Fahranfänger war dort aufgrund von Alkohol mit seinem Renault in einer scharfen Linkskurve von der Fahrbahn abgekommen und gegen eine Böschung geprallt. Dabei wurden sowohl der Fahrer, als auch eine ebenfalls 19 Jahre alte Mitfahrerin verletzt.

Einem Ersthelfer vor Ort boten sich zunächst dramatische Bilder, da der verletzte Fahrer nach dem Unfall zunächst mitten auf der dunklen Straße gelegen hatte. Glücklicherweise, so der Mann vor Ort, habe der verunfallte Pkw bereits Warnblinker eingeschaltet gehabt.

Vor Ort kümmerten sich der DRK Rettungsdienst aus Erndtebrück, der Notarzt aus Bad Laasphe und das RTW Team des Malteser Hilfsdienstes aus Bad Laasphe.

Der schwer beschädigte Pkw musste abgeschleppt werden.

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