Michael Fränkel

Michael Fränkel

FRANKENBERG. Auf der Frankenberger Umgehungsstraße B 252/253 am Abzweig zur Rosenthaler Straße hat sich am Freitagnachmittag ein schwerer Verkehrsunfall mit mehreren Verletzten ereignet.

Wie die Polizei gegenüber 112-Magazin mitteilt, wurde der Unfall am 9. Mai um 15.09 Uhr gemeldet. Eine 40-jährige Frau aus Lautertal wollte mit einem Fiat Tipo aus Richtung Rosenthal kommend nach rechts auf die B 253 abbiegen. Dabei übersah sie offenbar einen vorfahrtberechtigten Mercedes E-Klasse, der aus Richtung Korbach in Richtung Frankenberg fuhr.

Beide Fahrzeuge stießen im Einmündungsbereich zusammen. Im Fiat saß außerdem ein 32-jähriger Beifahrer, im Mercedes ein 56-jähriger Fahrer aus Frankenberg und eine 34-jährige Beifahrerin. Alle vier Insassen wurden verletzt und in umliegende Krankenhäuser gebracht.

In einer Transportbox im Kofferraum des Fiat befand sich ein Hund, der unverletzt blieb. Das Tier wurde vorübergehend in Obhut der Polizei genommen.

Beide Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit. Die Firma AVAS schleppte sie ab. An beiden Autos entstand Totalschaden. Der Sachschaden wird auf rund 60.000 Euro geschätzt.

Die Feuerwehr Frankenberg wurde um 15.19 Uhr mit dem Alarmstichwort „HKLEMM 1 Y, Person eingeklemmt“ alarmiert. Glücklicherweise waren keine Personen eingeklemmt. Acht Einsatzkräfte unter der Leitung von Stadtbrandinspektor Martin Trost rückten mit einem Fahrzeug an und beendeten den Einsatz um 15.47 Uhr.

Im Einsatz waren außerdem eine Polizeistreife, vier Rettungswagen sowie ein Notarzt. Die Umgehungsstraße war bis 17 Uhr voll gesperrt.

Link: Unfallstandort Frankenberger Umgehungsstraße

Freitag, 09 Mai 2025 14:50

Zwei Einbrüche in Tankstellen

KORBACH / WILLINGEN. Auf Zigaretten und Bargeld hatten es unbekannte Täter abgesehen, die in den vergangenen Nächten in zwei Tankstellen in Willingen und Korbach einbrachen. Die Polizei sucht Zeugen.

In der Nacht von Mittwoch, 7. Mai, auf Donnerstag, 8. Mai, verschafften sich zwei unbekannte Täter zwischen 1.45 und 2.40 Uhr gewaltsam Zugang zu einer Tankstelle in der Briloner Straße in Willingen. Sie gelangten in den Verkaufsraum, indem sie mit einem Hebelwerkzeug die Schiebetür öffneten. Um ihre Tat vor Blicken zu verbergen, stellten sie Werbeaufsteller und Mülleimer von außen vor die gläserne Eingangstür.

Im Inneren der Tankstelle begaben sich die Täter direkt zum Kassenbereich und füllten Zigaretten aus der Auslage in mitgeführte Säcke. Der Gesamtwert der gestohlenen Zigaretten liegt im oberen vierstelligen Bereich. Danach verließen sie das Gebäude durch die Eingangstür und flüchteten in Richtung Bahnhof Willingen.

Eine Nacht später, in der Nacht von Donnerstag, 8. Mai, auf Freitag, 9. Mai, kam es in Korbach zu einem ähnlichen Einbruch. Gegen 0.40 Uhr betraten die Täter das Gelände einer Tankstelle in der Frankenberger Landstraße, errichteten erneut einen Sichtschutz aus Werbetafeln und Mülleimern vor der Eingangstür und hebelten die Schiebetür auf. Anschließend entwendeten sie erneut Zigaretten aus der Auslage und verpackten diese in mitgebrachte Säcke. Zusätzlich hebelten sie eine Tür zum Büroraum auf, in dem sich eine Kasse mit Bargeld befand. Auch diese wurde geleert. Anschließend verließen die Täter das Gebäude durch die Eingangstür und flüchteten in östliche Richtung.

Der Wert der erbeuteten Zigaretten liegt auch hier bei mehreren tausend Euro. Die Höhe des entwendeten Bargelds ist noch nicht bekannt. Der entstandene Sachschaden wird in beiden Fällen auf etwa 1000 bis 2000 Euro geschätzt.

Zur Tat in Korbach liegt eine Personenbeschreibung der beiden männlichen Täter vor: Der erste Täter trug eine graue Hose, einen schwarzen Pullover, eine beige Kapuze und eine dunkelblaue Weste. Er hatte das Gesicht mit einem schwarzen Kleidungsstück und einer FFP2-Maske verdeckt. Seine Turnschuhe hatten weiße Sohlen. Der zweite Täter war bekleidet mit einer grauen Hose, einem braun-schwarz melierten Oberteil, einer dunklen Weste und einer gräulichen Mütze. Auch er trug eine FFP2-Maske und helle Turnschuhe mit weißen Sohlen.

Aufgrund der übereinstimmenden Vorgehensweise geht die Polizei von einem Tatzusammenhang aus. Die Kriminalpolizei in Korbach hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet um Hinweise zu verdächtigen Personen oder Fahrzeugen in Tatortnähe. Hinweise bitte an die Kripo Korbach unter der Telefonnummer 05631 971 0. (ots/r)

WALDECK-FRANKENBERG. Am 7. Mai startete das Projekt „Radfahren GEMEINSAM neu entdecken“ im Landkreis Waldeck-Frankenberg. Dabei werden in der Fahrradsaison 2025 testweise zwei Fahrrad-Rikschas kostenfrei zur Verfügung gestellt, um eine Fahrradmobilität für ältere und mobilitätseingeschränkte Menschen zu ermöglichen. Die Rikschas sollen in verschiedenen Einrichtungen und an unterschiedlichen Orten im Landkreis eingesetzt werden. Gesteuert werden die Fahrzeuge von ehrenamtlichen Fahrerinnen und Fahrern.

Erster Kreisbeigeordneter Karl-Friedrich Frese ist von dem Projekt begeistert und sagt: „Uns ist nicht nur der Ausbau des Radverkehrs wichtig, sondern vor allem auch Teilhabe – und beides lässt sich mit den Fahrradrikschas ideal verknüpfen.“ Das Projekt ermögliche es Menschen mit Handicap und älteren Mitmenschen, ebenfalls einmal mit dem Rad unterwegs zu sein – ein wichtiger Beitrag zur Förderung der Alltagsmobilität. Der Landkreis sei mit seinen Nahmobilitätskoordinatorinnen gerne als vermittelnde Instanz tätig, um das Angebot und somit mehr Teilhabe zu unterstützen. Besonders freue ihn, so Frese, dass das Land Hessen Waldeck-Frankenberg gleich mit zwei Rikschas für den Einsatz bis Ende Oktober ausgestattet habe.

Für das Land Hessen nahm Knut John den Dank des Landkreises entgegen, dass das Projekt nun in Waldeck-Frankenberg umgesetzt werden kann. John ist seit August 2024 als Landesbeauftragter für ländliche Räume im Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum unter anderem für die Förderung von Alltags- und Nahmobilität zuständig. „Im urbanen Raum, also in unseren Städten, gehören die Fahrradrikschas längst zum alltäglichen Verkehrsbild – in den ländlichen Räumen dürften sie sich dagegen durchaus noch stärker etablieren“, erläutert John. Deshalb sei es für das Wirtschaftsministerium selbstverständlich gewesen, das Projekt mit einer Anschubfinanzierung von 120.000 Euro nach Nordhessen zu bringen.

Bis Ende Juni kommen jeweils eine Rikscha im Seniorenheim „Haus Ederaue“ in Edertal-Giflitz und im Wohn- und Pflegepark „Am Laupark“ in Bad Wildungen zum Einsatz. Von Juli bis Ende Oktober können die Rikschas weiteren Einrichtungen zugeteilt werden. Die Nahmobilitätskoordinatorinnen helfen beim Transport und bei der Einweisung der künftigen ehrenamtlichen Fahrerinnen und Fahrer. Diese müssen von den Einrichtungen aktiviert werden, denn die Rikschas sollen möglichst häufig mit Gästen unterwegs sein. Alle Ehrenamtlichen erhalten selbstverständlich eine Schulung, um sicher mit der Rikscha fahren zu können.

Als Einrichtungen kommen Senioren- und Pflegeeinrichtungen ebenso in Frage wie Seniorentreffs oder Seniorenbüros. Auch Vereine, Stadtteil- und Familienzentren sowie interessierte Organisationen oder ehrenamtlich engagierte Gruppen können sich an dem Projekt beteiligen. Sie alle vereint das Ziel, mobilitätseingeschränkten Menschen Freude und Wind im Haar schenken zu wollen.

Interessierte wenden sich bitte bis zum 20. Juni 2025 an Nahmobilitätskoordinatorin Martha Schweizer, Tel. 05631 954-2153, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Weitere Informationen gibt es außerdem unter:

https://www.nahmobil-hessen.de/unterstuetzung/radfahren-gemeinsam-neu-entdecken/ oder https://radelnohnealter.de/

Hintergrund
Die Fahrten in der Rikscha bieten älteren und mobilitätseingeschränkten Menschen nicht nur einen Ausblick auf die Welt außerhalb der Einrichtung, sondern auch eine willkommene Abwechslung im Alltag. Gerade ältere Menschen haben vielfach nicht mehr die Möglichkeit, selbstständig Ausflüge zu unternehmen. Mit den Rikschas wird ihnen eine neue Art der Mobilität angeboten und das Miteinander zwischen den Generationen gestärkt.

Ziel der Aktion „Radfahren GEMEINSAM neu entdecken“ ist es, Seniorinnen und Senioren sowie in ihrer Mobilität eingeschränkten Menschen mehr Mobilität und Teilhabe zu ermöglichen. Dafür stellt das Land Hessen zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität Hessen (AGNH) und mit Unterstützung durch „Radeln ohne Alter Deutschland e.V.“ sozialen Einrichtungen wie zum Beispiel Seniorenheimen Fahrrad-Rikschas für das gemeinschaftliche Fahren zur Verfügung.

Radeln ohne Alter Deutschland e.V.
Der Verein „Radeln ohne Alter Deutschland e.V.“ übernimmt in Zusammenarbeit mit dem Landkreis die Koordinierung des Projekts, schult die ehrenamtlichen Fahrerinnen und Fahrer und berät die Einrichtungen bei der Durchführung der Aktion.

„Radeln ohne Alter“ setzt sich für die Teilhabe von Menschen mit eingeschränkter Mobilität am gesellschaftlichen Leben und gegen Vereinsamung und soziale Isolation älterer Menschen ein. Lokale Gruppen existieren in über 70 Städten und Gemeinden. Die Dachorganisation „Radeln ohne Alter Deutschland e.V.“ unterstützt sie in organisatorischen und technischen Fragen.

„Die Freude der Seniorinnen und Senioren ist für uns das Wichtigste bei der Aktion“, sagt Natalie Chirchietti, Geschäftsführerin des Vereins. „Immer wieder haben wir begeisterte Rückmeldungen von den Mitfahrenden erhalten, wie großartig der Ausflug mit der Rikscha war. Raus an die frische Luft, den Wind in den Haaren spüren – diese positiven Rückmeldungen beflügeln uns dabei, das Projekt ‚Radfahren GEMEINSAM neu entdecken‘ zusammen mit dem Land Hessen durchzuführen.“

Nahmobilitätskoordinatorinnen und STADTRADELN
Im Landkreis Waldeck-Frankenberg wirken Martha Schweizer und Nicole Sude seit dem Jahr 2023 als Nahmobilitätskoordinatorinnen. Ihr primäres Aufgabengebiet besteht darin, den Fuß- und Radverkehr im Landkreis zu verbessern und vor allem auch kleinere Städte und Gemeinden in diesem Bereich zu beraten und zu unterstützen. Neben Infrastrukturmaßnahmen sind auch Öffentlichkeitsarbeit und Kampagnen entscheidend, um die Nahmobilität zu fördern. Das STADTRADELN zählt dabei zu den bekanntesten Aktionen.

„In diesem Jahr verfolgen wir beim STADTRADELN den Ansatz, das Fahrradfahren als familienfreundliche und gesunde Aktivität zu bewerben“, so Martha Schweizer. Im Rahmen der Auftaktveranstaltung am 1. Juni in Edertal-Bergheim wird es ein Familienfest mit vielen inklusiven Angeboten geben, denn Familie besteht eben auch aus Personen, die nicht mehr zu hundert Prozent mobil sind. „Hier kam uns die Idee, auch eine Fahrrad-Rikscha mit Probefahrten zu präsentieren“, ergänzt Nicole Sude. Das Gefährt ist mit einem elektrischen Hilfsantrieb ausgestattet. Die Fahrgäste blicken nach vorn und genießen einen uneingeschränkten Ausblick. Als weiteres inklusives Angebot präsentiert die Paul-Zimmermann-Schule Korbach beim Familienfest am 1. Juni einen Fahrradparcours.

Freitag, 09 Mai 2025 14:16

Infoabend zur Kindertagespflege

WALDECK-FRANKENBERG. Der Landkreis Waldeck-Frankenberg bietet erneut die Möglichkeit, im September dieses Jahres einen Qualifizierungskurs zur Tagesmutter oder zum Tagesvater zu belegen.

Dazu veranstaltet der Fachdienst Jugend des Landkreises am Montag, 12. Mai, um 17.30 Uhr in Frankenberg, Bahnhofstraße 8, eine kostenfreie Informationsveranstaltung rund um den Beruf der Kindertagespflegeperson. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

Der Wunsch nach der Vereinbarkeit von Familie und Beruf erfordert ein Netzwerk qualifizierter und verlässlicher Angebote. Von großer Bedeutung ist die Frage nach guten Betreuungsmöglichkeiten für Kinder. Die Kindertagespflege in Waldeck-Frankenberg ist mittlerweile zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Kindertagesbetreuung geworden.

Ergänzend zur Betreuung in Kindertageseinrichtungen oder Ganztagsschulen übernimmt besonders die familiäre Betreuung von Kleinkindern zunehmend eine wichtige Rolle. Diese Aufgabe liegt in den Händen anerkannter Kindertagespflegepersonen.

Im September 2025 beginnt ein neuer Qualifizierungskurs, der in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule (VHS) angeboten wird. Es stehen noch freie Plätze zur Verfügung. Interessierte, die Freude am Umgang mit Kindern haben, pädagogisch arbeiten möchten und eine neue Herausforderung suchen, sind herzlich eingeladen, sich für die Qualifizierung zur Kindertagespflegeperson zu bewerben.

Wer vor einer Bewerbung noch weitere Informationen benötigt oder sich grundsätzlich über das Berufsbild informieren möchte, ist zur kostenfreien Infoveranstaltung am 12. Mai herzlich willkommen.

Monika Padberg-Koert vom Fachdienst Jugend des Landkreises wird an diesem Abend umfassend über die Rahmenbedingungen der Kindertagespflege informieren. Zudem gibt Tina Scholl-Köhler, eine erfahrene und langjährige Tagesmutter, Einblicke in ihren beruflichen Alltag.

Weitere Informationen zur Kindertagespflege und zur Veranstaltung sind auf der Internetseite des Landkreises unter www.landkreis-waldeck-frankenberg.de verfügbar.

Freitag, 09 Mai 2025 10:14

Unfall durch Holzleiste auf Straße

MARSBERG. Ein Motorradfahrer stürzte zwischen Brilon und Marsberg. Der 73-jährige Brite befuhr am 8. Mai gegen 15.25 Uhr mit mehreren anderen Motorradfahrern die B 7 in Richtung Marsberg. In der S-Kurve kurz vor Bredelar verlor er nach Zeugenaussagen die Kontrolle über sein Motorrad, weil er gegen eine Holzleiste fuhr, die auf der Straße gelegen habe.

Bei dem Sturz verletzte sich der Brite schwer. Der Rettungsdienst transportierte ihn ins Krankenhaus. Der genaue Unfallhergang ist Gegenstand polizeilicher Ermittlungen. Gesucht wird in dem Zusammenhang ein Fahrzeug, das dort vorher Holzleisten (etwa 20 x 5 x 5 Zentimeter) verloren haben könnte.

Zeugen, die Hinweise geben können, werden gebeten, sich telefonisch bei der Polizeiwache in Marsberg unter der Telefonnummer 02992-90200-3711 zu melden. (ots/r)

Donnerstag, 08 Mai 2025 11:33

Vollsperrung zwischen Borntosten und L 3078

MARSBERG. Zwischen Borntosten und der Landstraße 3078 beginnen am Montag, 12. Mai, umfangreiche Straßenbauarbeiten. Die Kreisstraßen 64 (Nordrhein-Westfalen) und 76 (Hessen) werden im Rahmen einer Gemeinschaftsmaßnahme des Hochsauerlandkreises und des Landkreises Waldeck-Frankenberg modernisiert.

Beide Streckenabschnitte erhalten eine einheitliche Breite von sechs Metern plus Bankett. Zusätzlich werden die Kurvenradien optimiert und die Entwässerung verbessert. Den Auftrag für die Arbeiten übernimmt die Firma Rohde aus Korbach. In der kommenden Woche wird mit der Einrichtung der Baustelle begonnen.

Die Bauarbeiten finden unter Vollsperrung statt. Eine Umleitung sorgt dafür, dass der Durchgangsverkehr weiträumig umgeleitet wird. Anlieger können ihre Grundstücke weiterhin erreichen, werden jedoch gebeten, Fahrten auf das Notwendigste zu beschränken. Während des Asphalteinbaus bleibt das Befahren der Baustelle vollständig ausgeschlossen.

Geplant ist, die Arbeiten bis Ende 2025 abzuschließen. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund 2.800.000 Euro. Einen erheblichen Teil der Finanzierung übernimmt das Land Nordrhein-Westfalen.

Mit Blick auf die unvermeidlichen Beeinträchtigungen bittet der Fachdienst Kreisstraßen des Hochsauerlandkreises alle Verkehrsteilnehmer und Anwohner um Verständnis.

Donnerstag, 08 Mai 2025 10:34

Fliegerbombe entdeckt: Großeinsatz läuft

KASSEL. In Kassel sorgt der Fund einer Fliegerbombe im Stadtteil Rothenditmold für einen umfangreichen Einsatz von Polizei, Feuerwehr und Hilfsorganisationen.

Gefunden wurde der Sprengkörper am Mittwoch, 7. Mai, im Bereich der Angersbachstraße. Bei Bauarbeiten stießen Arbeiter auf eine 50 Kilogramm schwere Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg. Sie lag etwa drei Meter unter der Erde und stammt vermutlich aus einem amerikanischen Luftangriff.

Unmittelbar nach dem Fund sperrten die Einsatzkräfte das Gebiet ab. Fachleute des Kampfmittelräumdienstes untersuchten den Sprengkörper und legten einen Evakuierungsradius von 500 Metern fest. Rund 2.700 Anwohner mussten ihre Wohnungen verlassen.

Am Donnerstagmorgen begann die Evakuierung gegen 7 Uhr. Einsatzkräfte klingelten an den Haustüren, informierten die Bewohner und organisierten den Transport für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen. Wer nicht eigenständig gehen konnte, erhielt Unterstützung durch das Deutsche Rote Kreuz und weitere Helfer. Eine Drohnenstaffel überflog das Gebiet, um sicherzustellen, dass keine Personen zurückblieben.

Zur Unterbringung der Anwohner richtete die Stadt Kassel Aufenthaltsräume im Kongress Palais Stadthalle ein. Dort wurden Getränke und Speisen bereitgestellt. Für Menschen mit besonderen Bedürfnissen stand eine städtische Hotline zur Verfügung.

Die Entschärfung des Sprengkörpers war für den späten Vormittag geplant. Spezialisten des hessischen Kampfmittelräumdienstes rechneten mit einem aufwendigen Einsatz. Die genaue Dauer hing vom Zustand des Zündmechanismus ab. In vergleichbaren Fällen dauert eine Entschärfung meist mehrere Stunden.

Auch der Verkehr war betroffen. Der ICE-Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe wurde ab 9 Uhr gesperrt. Mehrere Fernverkehrszüge wurden umgeleitet oder gestrichen. Zudem verkehrten diverse Buslinien sowie die RegioTram-Linien RT1, RT4 und RT5 nur eingeschränkt oder auf Umleitungsstrecken.

Die Einsatzleitung betonte, dass Sicherheit oberste Priorität habe. Erst wenn das gesamte Gebiet vollständig geräumt und überprüft sei, könne mit der Entschärfung begonnen werden. Eine Rückkehr der Anwohner wurde – sofern keine Komplikationen auftreten – noch für den heutigen Tag vorgesehen.

Bombenfunde aus dem Zweiten Weltkrieg sind in vielen deutschen Städten nach wie vor nicht ungewöhnlich. Kassel wurde im Krieg mehrfach Ziel schwerer Luftangriffe. Immer wieder tauchen bei Bauarbeiten Blindgänger auf, die unter hohen Sicherheitsvorkehrungen entschärft werden müssen.

Abschließend bat die Stadt Kassel um Verständnis für die notwendigen Maßnahmen und bedankte sich für die breite Unterstützung durch freiwillige Helfer, Rettungsdienste und Sicherheitskräfte.

BAD AROLSEN. Hessen Mobil führt Fahrbahnreparaturen auf der Bundesstraße 251 zwischen Bad Arolsen und Twiste durch.

Die Arbeiten beginnen am Freitag, 9. Mai, und dauern voraussichtlich bis zum 13. Mai 2025. Während der Bauarbeiten muss die B 252 punktuell halbseitig gesperrt werden. Der Verkehr wird durch Baustellenampeln geregelt.

Hessen Mobil bittet alle Verkehrsteilnehmer um Verständnis und Rücksichtnahme während der Maßnahme.

WIESBADEN. In zwei Ermittlungskomplexen, die im Auftrag der Staatsanwaltschaften Marburg und Kassel geführt werden, ist es dem Hessischen Landeskriminalamt (HLKA) gemeinsam mit dem Zollfahndungsamt Frankfurt am Main (ZFA) gelungen, mehrere Mitglieder zweier deutschlandweit agierender Tätergruppierungen festzunehmen.

Die Maßnahmen fanden am Mittwoch, 7. Mai, in den frühen Morgenstunden statt. Den Tatverdächtigen wird die gewerbs- und bandenmäßig organisierte illegale Einfuhr und der Handel von Betäubungsmitteln in nicht geringen Mengen sowie der Verstoß gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz vorgeworfen.

Im Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Kassel sollen die Beschuldigten Schusswaffen und Munition im Ausland gekauft und anschließend in Deutschland weiterverkauft haben. In dem durch die Staatsanwaltschaft Marburg geführten Verfahren wird den Beschuldigten vorgeworfen, gemeinschaftlich Cannabisprodukte und Kokain im vermutlich zwei- bis dreistelligen Kilobereich nach Deutschland eingeführt und dort verkauft zu haben.

Bei den Beschuldigten handelt es sich um zwei Frauen und 16 Männer im Alter von 22 bis 62 Jahren. 16 Personen wurden vorläufig festgenommen. Fünf Männer sollen dem Haftrichter vorgeführt werden.

Die Einsatzmaßnahmen unter der Federführung der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift (GER) des HLKA und des ZFA fanden in Hessen (Landkreis Waldeck-Frankenberg, Landkreis Marburg-Biedenkopf, Marburg, Hanau), Thüringen (Wartburgkreis), Niedersachsen (Holzminden) und Nordrhein-Westfalen (Hagen, Hochsauerlandkreis, Duisburg) statt. Zeitgleich wurden 34 Wohn- und Geschäftsräume durchsucht.

Neben Ermittlerinnen und Ermittlern des HLKA, des ZFA, des Zollkriminalamts, des Hauptzollamts Gießen, der Polizeipräsidien Nordhessen und Mittelhessen sowie des Hessischen Polizeipräsidiums Einsatz (HPE) waren auch mehrere Spezialeinheiten beteiligt. Der Einsatz wurde zudem durch Beamte der Landespolizeien Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Thüringen unterstützt.

Neben diversen Datenträgern, darunter über 50 Mobiltelefone, und Dokumenten wurden mehr als 60 Schusswaffen, tausende Schuss Munition sowie diverse wesentliche Waffenteile gefunden und beschlagnahmt. Darunter befand sich auch ein zur Schusswaffe umgebauter Kugelschreiber. Außerdem konnten verschiedene Betäubungsmittelutensilien sowie ein halbes Kilo Betäubungsmittel, darunter Kokain und Cannabis, sichergestellt werden. Weiterhin wurden knapp 10.000 Euro Bargeld, vier Goldbarren im Wert von rund 40.000 Euro und sechs hochwertige Uhren beschlagnahmt. Die Auswertung der Beweismittel dauert an.

Die Pressehoheit liegt bei den Staatsanwaltschaften Kassel und Marburg. Weitere Auskünfte erteilen ausschließlich diese Behörden.

Zusatzinformationen:
Die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift (GER) Hessen wurde 2012 als Zusammenschluss von Ermittlerinnen und Ermittlern des Hessischen Landeskriminalamtes und des Zollfahndungsamtes Frankfurt am Main gegründet. Ziel der GER Hessen ist die Bekämpfung der hessenweiten und grenzüberschreitenden Rauschgiftkriminalität. Die GER führt besonders umfangreiche Ermittlungsverfahren im Bereich der schweren und organisierten Kriminalität mit dem Schwerpunkt Rauschgiftdelikte. (ots/r)

Mittwoch, 07 Mai 2025 12:18

Feuerwehr löscht brennenden Unrat

FRANKENBERG. In der Friedrich-Riesch-Straße kam es am Dienstagabend zu einem Brand in einem leerstehenden Wohnhaus.

Der Brand wurde am Dienstag, 6. Mai, um 17.51 Uhr mit dem Alarmstichwort „F2, brennt leerstehendes Gebäude“ gemeldet. Beim Eintreffen der Feuerwehr brannte Unrat in einem Raum des Gebäudes. Die Einsatzkräfte löschten das Feuer rasch und verhinderten eine Ausbreitung der Flammen.

Wie die Polizei gegenüber dem 112-Magazin mitteilte, besteht der Verdacht, dass das Feuer vorsätzlich gelegt wurde. Hinweise auf einen Sachschaden gibt es nicht.

Im Einsatz waren 22 Einsatzkräfte mit sechs Fahrzeugen, eine Polizeistreife und ein Rettungswagen. Unter der Leitung von Stadtbrandinspektor Martin Trost wurde der Brand schnell gelöscht. Der Einsatz endete gegen 18.30 Uhr.

Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei Frankenberg unter der Tel. 06451/72030 zu melden.

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