
BAD DRIBURG. Mit Laserpistole und Denkzetteln unterstützten Kinder der vierten Klassen der Grundschule Dringenberg am Dienstag, 17. Juni, den Verkehrsdienst der Polizei Höxter bei einer besonderen Geschwindigkeitskontrolle. Ziel war es, Autofahrern direkt am Ortsausgang von Dringenberg ins Gewissen zu reden – denn zu schnelles Fahren gefährdet Leben, besonders auf Schulwegen.
Die Schülerinnen und Schüler, ausgestattet mit Warnwesten und neongelben Kappen, waren mit viel Engagement bei der Sache. Nachdem die Polizeibeamten die Geschwindigkeit mit dem Lasergerät gemessen hatten, wurden die Fahrzeuge von den Profis zur Kontrolle angehalten. Dort überreichten die Kinder selbstgemalte „Dankzettel“ an alle, die sich an das Tempolimit von 50 km/h gehalten hatten – oder eben einen „Denkzettel“ bei Übertretung.
Die meisten Verkehrsteilnehmer reagierten positiv auf die freundliche Ermahnung durch die Kinder. In zwei Fällen jedoch blieb es nicht beim Denkzettel – hier war die Überschreitung so deutlich, dass ein Verwarngeld fällig wurde.
Die Aktion fand im Rahmen der landesweiten Verkehrssicherheitskampagne #LEBEN statt und soll für mehr Rücksicht und Sicherheit auf den Straßen sorgen – insbesondere rund um Schulwege. (ots/r)
KORBACH. „Was war Ihr gefährlichster Einsatz?“, „Welcher Form von Gewalt sind Polizisten am häufigsten ausgesetzt?“ und „Wie reagieren Sie, wenn Sie provoziert werden?“ – mit diesen und vielen weiteren, teils kritischen Fragen konfrontierten die Schülerinnen und Schüler der Louis-Peter-Schule aus Korbach die anwesenden Polizistinnen und Polizisten.
Auch Themen wie die Rechtmäßigkeit polizeilicher Maßnahmen oder die Konsequenzen bei möglichem Fehlverhalten kamen zur Sprache. „Polizisten handeln nach Recht und Gesetz. Wir sind da, um die Bürger zu schützen – nicht, um jemanden zu ärgern. Deshalb erwarten wir von unserem Gegenüber, mit Respekt behandelt zu werden“, erklärte Annika Heuschneider, Jugendkoordinatorin der Polizeidirektion Waldeck-Frankenberg.
„Anfeindungen oder Beleidigungen erleben wir sehr häufig“, ergänzte Mike Zenker von der Polizeistation Korbach. „Man entwickelt schnell ein dickes Fell. Aber unsere Maßnahmen setzen wir konsequent durch – auch unter Zwang, wenn es nötig ist.“
Die Veranstaltung fand am Freitag, 6. Juni, im Sitzungssaal des Korbacher Rathauses statt und stieß auf große Zustimmung. Knapp 100 Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 7 bis 10 hatten sich im Vorfeld intensiv mit dem Thema „Gewalt gegen Einsatzkräfte“ befasst.
Nach einem Impulsvortrag durch Polizeioberrat Dirk Bartoldus, Leiter der Polizeidirektion Waldeck-Frankenberg, wurden reale Einsatzvideos gezeigt, in denen sich Einsatzkräfte aggressiven Bürgern gegenübersehen mussten. „Solche Situationen erleben wir fast täglich“, sagte Alexander Schmidt von der Polizeistation Korbach. „Wir kommen, um zu helfen – und werden plötzlich zur Zielscheibe.“
Auch tragische Fälle, in denen Polizisten nach Angriffen ihre Dienstwaffe einsetzen mussten, wurden thematisiert. „Man erkennt nicht immer, ob es sich um echte oder Spielzeugwaffen handelt. Im Ernstfall müssen sich Kollegen schützen“, so Bartoldus. Zudem sensibilisierte Heuschneider für die Gefahr durch Messer in der Öffentlichkeit: „Ein Messer ist für uns immer eine Bedrohung.“
Zum Abschluss durften die Schülerinnen und Schüler Ausrüstungsgegenstände der Polizei aus nächster Nähe betrachten – inklusive Anprobe. Spätestens da kam die Neugier voll zum Tragen: „Wann braucht man so eine schwere Weste?“ oder „Wie ist das bei einer Demo?“ lauteten nur einige der vielen weiteren Fragen.
Hintergrund:
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Cops im Dialog – Polizei und Schulen im Austausch“, die die Hessische Landesregierung im Rahmen ihres Respekt-Pakets ins Leben gerufen hat. Ziel ist es, Gewalt gegen Einsatzkräfte zu thematisieren, Vorurteile abzubauen und Jugendlichen ein realistisches Bild von Polizeiarbeit zu vermitteln.(ots/r)
BRAKEL. Dass es Paketdienstfahrer gelegentlich eilig haben, stellt die Polizei bei ihren Geschwindigkeitskontrollen immer wieder mal fest. Besonders bitter lief es am Montag, 16. Juni, für einen jungen Paketdienstfahrer bei einer Kontrolle bei Brakel. Auf der B 64 war er mit einer vorwerfbaren Geschwindigkeit von 133 km/h (bei erlaubten 100 km/h) gemessen worden.
Bei der anschließenden Überprüfung händigte der Fahrer einen vorläufigen Führerschein aus. Dieser war am selben Tag erst ausgestellt worden. Nach diesem Verstoß an seinem ersten Tag mit Führerschein erwartet den Fahrer sicherlich eine Nachschulung.
Ansonsten wurden im Rahmen des Kontrolltages an mehreren Stellen im Kreisgebiet insgesamt 88 Geschwindigkeitsübertretungen außerhalb geschlossener Ortschaften gemessen, zudem sechs Verstöße innerorts. Außerdem wurden sieben Handyverstöße festgestellt und geahndet. (ots/r)
FRANKENBERG. In der Sachsenberger Straße im Stadtteil Schreufa ist es zu einem Zusammenstoß zwischen einem Fahrradfahrer und einem Auto gekommen. Der Unfall ereignete sich am Dienstag, 17. Juni, gegen 11.10 Uhr auf Höhe der Hausnummer 26.
Ein 62-jähriger Niederländer war mit seinem Fahrrad der Marke Cube aus Richtung Sachsenberg kommend in Fahrtrichtung Frankenberg unterwegs. Nach bisherigem Kenntnisstand bremste er stark ab und wendete plötzlich auf der Fahrbahn. Dabei kam er dem nachfolgenden blauen VW Tiguan entgegen, den ein 38-jähriger Mann aus Medebach fuhr. Trotz Vollbremsung konnte der Autofahrer eine Kollision nicht mehr verhindern.
Der Radfahrer erlitt Prellungen und Schürfwunden. Am Pkw entstand ein Schaden in Höhe von rund 500 Euro – die Motorhaube wurde eingedellt.
ALLENDORF (EDER). Vermutlich hat ein Autofahrer aus dem Siegerland die Entfernung eines herannahenden Fahrzeugs auf der B 253 falsch eingeschätzt.
Zu dem Unfall kam es am Dienstagabend gegen 22.15 Uhr an der Einmündung der K 118 zur Bundesstraße 253. Der 29-jährige Mann aus Siegen befuhr mit einem silbergrauen Ford die Kreisstraße von Birkenbringhausen in Richtung Bundesstraße. Zunächst hielt der Mann an der Einmündung an, entschloss sich dann aber, auf die B 253 in Richtung Allendorf aufzufahren.
Dort kam es zur Kollision mit einem schwarzen VW Polo, den ein 30-Jähriger aus Frankenberg in Richtung Frankenberg steuerte. Der Polo krachte mit der Front in die Seite des Ford, etwa hinter der Fahrertür.
Beide Fahrzeuge wurden so stark beschädigt, dass sie abgeschleppt werden mussten. Am Ford entstand ein Schaden in Höhe von etwa 6000 Euro, am Polo wirtschaftlicher Totalschaden in Höhe von rund 11.000 Euro.
BAD AROLSEN. In der Zeit von Sonntagabend, 15. Juni, bis Dienstagabend, 17. Juni, versuchten bisher unbekannte Täter, in das Feuerwehrgebäude im Ortsteil Helsen einzubrechen. Die Polizei bittet um Hinweise.
Die Unbekannten wollten eine Kellertür in der Rauchstraße aufhebeln. Da dies misslang, gelangten sie nicht ins Gebäude und flüchteten ohne Beute. Der entstandene Sachschaden wird auf rund 1000 Euro geschätzt.
Die Polizei ist auf der Suche nach Zeugen. Hinweise bitte an die Polizeistation Bad Arolsen, Telefonnummer 05691/97990.
BAD WILDUNGEN. Ein Experte informiert über Vorsorge, Warnzeichen und moderne Behandlungsmöglichkeiten bei Darmkrebs: Im Rahmen der Gesundheitsakademie der Asklepios Stadtklinik Bad Wildungen findet ein öffentlicher Fachvortrag statt.
Fachvortrag über Darmkrebs: Was Sie wissen sollten
Am Mittwoch, 25. Juni, lädt die Stadtklinik zu einem kostenlosen Vortrag mit Chefarzt Hussein Al-Muddaeai ein. Beginn ist um 18 Uhr im neuen Eventraum der Asklepios Kliniken, Langemarckstraße 2 – in den Räumen der ehemaligen Tanzschule Mundhenke, direkt neben der Asklepios Fachklinik Fürstenhof.
Darmkrebs zählt zu den häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland – jedes Jahr erkranken rund 60.000 Menschen neu. „Die gute Nachricht: Darmkrebs ist in vielen Fällen heilbar, vor allem wenn er früh erkannt wird“, betont Chefarzt Al-Muddaeai.
In seinem Vortrag erklärt der Mediziner, wie Darmkrebs entsteht und warum er oft lange unentdeckt bleibt. Er erläutert typische Warnzeichen, sinnvolle Vorsorgeuntersuchungen und die aktuellen Behandlungsmöglichkeiten – von minimalinvasiven Eingriffen bis zur Operation. Auch die Rolle der modernen Robotik in der Stadtklinik Bad Wildungen wird vorgestellt. Im Anschluss an den Vortrag besteht die Möglichkeit, individuelle Fragen zu stellen.
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
FRANKENBERG. In einem kurzweiligen Vortrag gab Dr. med. Dr. theol. Matthias M. Gernhardt, Chefarzt der Klinik für Geriatrie am Kreiskrankenhaus Frankenberg, dem Publikum einen anschaulichen Einblick in die Altersmedizin. Dabei betonte er: „Altwerden ist nichts für Feiglinge.“
Lebenserwartung im Wandel
Ein Blick auf die Lebenserwartung in Deutschland machte die Entwicklung deutlich. Im Jahr 1900 lag sie bei Frauen im Schnitt bei 48,3 Jahren und bei Männern bei 44,8 Jahren. Heute erreichen Frauen im Durchschnitt 83,4 Jahre, Männer 78,5 Jahre. In Deutschland leben aktuell 26.615 Menschen, die über 100 Jahre alt sind. Die älteste bekannte Deutsche wurde 113 Jahre alt, Jeanne Calment aus Frankreich sogar 122 Jahre und 164 Tage. Entscheidend sei aber nicht allein die Anzahl der Lebensjahre – vielmehr komme es auf die körperliche und geistige Fitness an, so Gernhardt.
Herausforderungen im Alter
Mit dem Alter nehmen gesundheitliche Beschwerden zu. Bewegung fällt schwerer, Gelenke und Wirbelsäule verursachen Schmerzen, Prothesen ersetzen oft verschlissene Gelenke. Auch Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen treten vermehrt auf – etwa Bluthochdruck, Herzinfarkte, Schlaganfälle oder Diabetes. Allein die Zahl der Diabetes-Erkrankten hat sich in Deutschland seit dem Jahr 2000 mehr als verdoppelt und liegt mittlerweile bei über 9 Millionen. Hinzu kommen kognitive Einschränkungen – von leichter Vergesslichkeit bis hin zu Demenz. Aktuell sind etwa 1,8 Millionen Menschen betroffen. Bis 2050 wird mit bis zu 2,8 Millionen Demenzkranken gerechnet.
Viele Krankheiten, viele Medikamente
Typisch für ältere Patienten ist die sogenannte Multimorbidität – also das gleichzeitige Auftreten mehrerer Erkrankungen. Daraus ergibt sich oft eine sogenannte Polypharmazie: die dauerhafte Einnahme von fünf oder mehr Medikamenten. In der Geriatrie wird daher jeder Fall individuell geprüft. Ziel ist es, Behandlungen zu priorisieren und unnötige oder riskante Medikamente zu reduzieren.
Geriatrische Frührehabilitation
Ein zentrales Element der Altersmedizin ist die Frührehabilitation. Hier arbeiten Mediziner, Therapeuten, Psychologen und Pflegekräfte eng zusammen. Patienten sollen aktiv in die Behandlung einbezogen werden, zum Beispiel durch „aktivierende Pflege“. Ziel ist, Körperpflege, Ernährung und Mobilität wieder selbstständig zu bewältigen, um möglichst bald in die gewohnte häusliche Umgebung zurückkehren zu können.
FRANKENBERG. Zwischen dem Kreisverkehr Röddenau und der Ruhrstraße wird die Fahrbahn der L 3073 abschnittsweise saniert. Eine halbseitige Sperrung wird eingerichtet, der Verkehr wird per Ampel geregelt.
Die Arbeiten finden vom 23. bis 27. Juni statt. Hessen Mobil bittet alle Verkehrsteilnehmenden um Verständnis und Rücksicht.
KORBACH. Ein ausgelöster Feueralarm hat zur Räumung eines Lebensmittelmarktes in der Briloner Landstraße geführt.
Wie sich herausstellte, hatte am Dienstag, 17. Juni, gegen 10.50 Uhr die automatische Brandmeldeanlage ausgelöst. Dachdeckerarbeiten auf dem Gebäude waren offenbar der Auslöser für die Alarmauslösung. Der Löschzug der Kernstadtwehr war nur wenige Minuten später vor Ort. Nach der ersten Erkundung konnte schnell Entwarnung gegeben werden.
Ein großes Lob sprachen die Einsatzkräfte dem Marktpersonal aus: Die Mitarbeitenden hatten das Gebäude zügig und vollständig geräumt sowie die Zufahrtswege für die Feuerwehr freigehalten.
Für die ehrenamtlichen Kräfte war es bereits der vierte Einsatz innerhalb von 24 Stunden. Am Vortag mussten zwei Ölspuren beseitigt werden. In der Nacht zu Dienstag rückten Feuerwehr und Rettungsdienst zudem in die Lengefelder Straße aus. Dort hatte gegen 1.20 Uhr ein Rauchwarnmelder in einem Mehrfamilienhaus ausgelöst. Ursache war angebranntes Essen auf einem Herd. Die betroffene Wohnung war stark verraucht und musste technisch belüftet werden. Der defekte E-Herd wurde von der Stromversorgung getrennt. Ein Bewohner wurde vom Rettungsdienst betreut.