WOLFHAGEN. Über rücksichtsloses Verhalten von gleich zwei Autofahrern berichten die Beamten der Polizeistation Wolfhagen während eines Einsatzes bei einem Verkehrsunfall mit Verletzten auf der Bundesstraße 251, in Höhe der Auffahrt "Zierenberg" zur A 44, am vergangenen Freitag. Beide Vorfälle haben nun Anzeigen gegen die Fahrer zur Folge. Besonders ärgerlich aus Sicht der Polizisten ist, dass die beiden Vorfälle die Arbeit der Einsatzkräfte behinderte und einer der Fahrer diese sogar gefährdete.
Der Unfall hatte sich am Freitagnachmittag gegen 16.25 Uhr auf der Bundesstraße 251 ereignet. Nach dem Zusammenstoß zweier Pkw waren zwei Rettungswagen und Polizeistreifen zur Unfallaufnahme und Verkehrsregelung im Einsatz. Zunächst musste die Fahrbahn wegen der beschädigten Fahrzeuge und des Rettungseinsatzes voll gesperrt werden. Dies hielt einen in Richtung Wolfhagen fahrenden 58 Jahre alten Autofahrer nicht davon ab, trotz eines von hinten mit Blaulicht herannahenden Streifenwagens auszuscheren, die Beamten dadurch bei der Anfahrt zur Unfallstelle zu behindern und links an allen anderen im Stau stehenden Fahrzeugen vorbeizufahren. Die Polizisten hielten den Mann aus dem Schwalm-Eder-Kreis kurz vor der Unfallstelle an und warfen ihm sein verkehrswidriges und rücksichtsloses Verhalten vor. Er scherte anschließend zunächst wieder ein. Als die Beamten die Unfallstelle erreichten und schließlich einen Fahrstreifen in Richtung Korbach wieder freigeben konnten, wurde der Mann erneut auffällig. Um auf die immer noch gesperrte Autobahnauffahrt zu kommen, fuhr er direkt in die Unfallstelle und förmlich "Slalom" zwischen den verunfallten Autos, den beiden Rettungswagen und den Einsatzkräften hindurch. Glücklicherweise kam bei der gefährlichen Aktion niemand zu Schaden. Gegen ihn wurden Anzeigen wegen mehrerer Ordnungswidrigkeiten gefertigt.
Auch ein anderer Autofahrer verhielt sich laut den Berichten der eingesetzten Beamten äußerst rücksichtslos. Er versuchte gegen 18 Uhr ebenfalls auf den wegen des Unfalls gesperrten Abbiegestreifen Richtung Autobahn zu fahren und wurde dort von einer Polizistin, die den Verkehr regelte, angesprochen. Als die Beamtin dem Fahrer aufzeigen wollte, dass er in wenigen Hundert Metern auf einem Parkplatz wenden und aus der anderen Richtung auf die Autobahn auffahren könne, beleidigte er die Polizistin und fuhr über die abgesperrte Unfallstelle auf die Autobahn. Der losfahrende Wagen touchierte die Beamtin sogar noch am Arm. Sie blieb jedoch unverletzt. Gegen diesen Fahrer leiteten die Beamten ein Strafverfahren wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung ein. (ots/r)
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