BAD ZWESTEN / GUXHAGEN. Am späten Samstagabend (26. Oktober) kam es im Schwalm-Eder-Kreis zu einem bewaffneten Überfall in Guxhagen. Auch ein schwerer Unfall in Betzigerode sorgte für intensive Einsätze der Rettungskräfte.
Unfall mit flüchtigen Insassen in Betzigerode
In der Ziergartenstraße nahe dem Ortseingang Betzigerode ereignete sich gegen 22.20 Uhr ein schwerer Verkehrsunfall, der einen umfangreichen Einsatz auslöste. Laut erster Meldungen sollte ein Insasse im Wagen eingeklemmt sein, doch beim Eintreffen der Einsatzkräfte waren die Fahrzeuginsassen bereits geflüchtet.
Ermittlungen ergaben, dass der BMW von der Fahrbahn abgekommen war, das Willkommensschild „Betzigerode“ rammte und anschließend gegen ein Brückengeländer sowie einen Baum prallte. Die Front und die Fahrerseite des Fahrzeugs, das mit polnischen Kennzeichen unterwegs war, erlitten starke Schäden. Die Insassen konnten das Wrack dennoch verlassen und entfernten sich offenbar zu Fuß. Trotz Drohneneinsatzes durch die Feuerwehr Nassenerfurth konnten die Flüchtigen in der Nacht nicht gefunden werden. Auch am Sonntagmorgen war die Identität des Fahrers noch ungeklärt.
Rund 60 Einsatzkräfte der Feuerwehren Bad Zwesten, Betzigerode, Wenzigerode und Borken-Nassenerfurth, ein Rettungsteam des Malteser Hilfsdienstes aus Jesberg, ein DRK-Team aus Fritzlar und ein Notarzt aus Bad Wildungen waren vor Ort, ebenso die Polizei aus Bad Wildungen und Fritzlar. Geleitet wurde der Einsatz von Sven Aubel, dem Gemeindebrandinspektor von Bad Zwesten, während auch Bürgermeister Achim Siebert an der Unfallstelle eintraf. Eine Fortsetzung der Berichterstattung ist geplant.
ALLENDORF (EDER). Die Bundesstraße 236 zwischen Allendorf (Eder) und Bromskirchen wird ab Montag, den 4. November, gesperrt. Die Bauarbeiten dauern voraussichtlich bis Ende des Monats. Eine Umleitung ist eingerichtet und entsprechend beschildert, sodass Autofahrer alternative Routen nutzen können.
Die Arbeiten dienen der Verbesserung der Straßenverhältnisse und sollen für eine sichere Verkehrssituation sorgen.
HOCHSAUERLANDKREIS. Im Hochsauerlandkreis sind derzeit Betrüger aktiv, die sich am Telefon als Polizisten ausgeben, um Bürger um Geld und Wertgegenstände zu bringen. Am Donnerstag (24. Oktober) wurden solche Anrufe in Arnsberg, Meschede und Medebach gemeldet. Die Polizei warnt vor verschiedenen Betrugsmaschen und gibt Präventionstipps.
Die Betrüger nutzen unterschiedliche Ansätze: Bei sogenannten "Schockanrufen" berichten sie von angeblichen Unfällen naher Angehöriger und verlangen Geld als Kaution, um eine bevorstehende Haft zu verhindern. Besonders aktuell warnt die Polizei davor, dass Betrüger gezielt Traueranzeigen nutzen, um Angehörige in emotionaler Notlage unter Druck zu setzen. In anderen Fällen wird von vermeintlichen Einbrüchen berichtet, und die Betrüger bieten an, Wertgegenstände der Betroffenen "sicherzustellen". Auch die WhatsApp-Betrugsmasche „Ich habe eine neue Nummer“ sowie Versprechen über vermeintliche Glücksspielgewinne sind bekannte Methoden, um an Geld zu gelangen.
Die Polizei rät daher:
MARBURG. Eine kuriose Suchaktion im Tierheim Cappel endete am Dienstagmorgen (22. Oktober) mit zwei Hundebissen und einer Klinikversorgung. Ein 54-jähriger Mann, dessen Hund aufgrund seiner mutmaßlich ungeeigneten Eignung als Halter eines Listenhundes ins Tierheim gebracht worden war, suchte die Einrichtung eigenmächtig auf.
Um Zugang zum Tierheimgelände zu erhalten, kletterte der Mann zunächst über einen Gartenzaun des Nachbargrundstücks und beschädigte anschließend einen Maschendrahtzaun. Seine Suche führte ihn schließlich in einen Hundezwinger, ohne zu wissen, dass er dabei auf einen Kangal-Hirtenhund traf. Der Hund reagierte wenig begeistert auf den Eindringling und biss dem Mann in die Hand und ins Bein. Eine aufmerksame Tierheimmitarbeiterin bemerkte den Vorfall, hielt den Kangal von weiteren Angriffen ab und informierte die Polizei.
Ein Alkoholtest ergab bei dem Mann einen Wert von 1,32 Promille. Nach der Erstversorgung durch den Rettungsdienst wurde er zur weiteren Behandlung in die Klinik gebracht. Der 54-Jährige sieht sich nun einem Ermittlungsverfahren wegen Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung gegenüber. (ots/r)
GIEßEN. Steuerkontrolleuren des Hauptzollamtes Gießen gingen am vergangenen Wochenende auf der A 3 bei Limburg mehrere Zigarettenschmuggler ins Netz. Bei den Kontrollen entdeckten die Zöllner in sechs Fahrzeugen insgesamt 34.940 unversteuerte Zigaretten unterschiedlichster Marken und stellten diese sicher.
In zwei Fällen hatten die Fahrer die Kontrollen offenbar unterschätzt. Als eine Zollstreife einen Kastenwagen mit deutscher Zulassung auf der Rastanlage Limburg anhalten wollte, warf der Beifahrer zur Verwunderung der Zöllner drei Zigarettenstangen in die Böschung. Dies sollte wohl eine tiefergehende Überprüfung verhindern. Die Kontrolleure ließen sich jedoch nicht beirren und nahmen das Fahrzeug gründlich unter die Lupe. Unter dem Beifahrersitz fanden sie zunächst mehrere Zigarettenstangen.
Weitere Zigaretten entdeckten sie erst nach der Entfernung einiger Gummistopfen in der sogenannten B-Säule des Fahrzeugs. Da die Zöllner vermuteten, dass noch mehr Schmuggelware versteckt sein könnte, führten sie den Transporter später mit Unterstützung des THW-Limburg in einer Werkstatt einer detaillierten Untersuchung zu. Nach dem Ausbau der Dachverkleidungen fanden die Beamten in den Dachholmen weitere versteckte Zigarettenstangen und erhöhten damit das Ergebnis der erfolgreichen Kontrolle auf 105 Stangen.
In einem anderen Fall stoppte die Zollstreife ein Abschleppfahrzeug mit bulgarischer Zulassung. Der Fahrer hatte offenbar nicht erwartet, dass der Zoll ihn trotz eingeschalteter gelber Rundumleuchten anhalten würde. In den Staufächern des Fahrzeugs, verborgen hinter Werkzeugen, entdeckten die Zöllner schließlich 40 Stangen unversteuerter Zigaretten. „Wir gehen davon aus, dass diese Zigaretten für den Handel bestimmt waren“, so Michael Bender, Pressesprecher des Hauptzollamtes Gießen.
Die bulgarischen Fahrer und ein Beifahrer erwartet nun ein Steuerstrafverfahren wegen Tabaksteuerhinterziehung.
Zusätzlich stellte der Zoll bei vier weiteren Kontrollen kleinere Verstöße fest und sicherte dabei nochmals 27 Zigarettenstangen.
Einen „Fast-Treffer“ hatten die Kontrolleure schließlich auch spätabends: Bei einem Sprinter mit bulgarischer Zulassung zeigten vorgelegte Dokumente, dass der ungarische Zoll bereits 120 Zigarettenstangen im Fahrzeug beschlagnahmt hatte.
SCHWALMSTADT. Am Donnerstagmorgen (24. Oktober) kam es in Schwalmstadt zu einem Schusswaffengebrauch durch Polizeibeamte. Dabei wurde eine 20-jährige deutsche Staatsangehörige, die zuletzt ohne festen Wohnsitz war, tödlich verletzt. Link: Wir berichteten
Wie die weiteren Ermittlungen ergaben, fiel die Frau bereits in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wegen des Verdachts der Trunkenheit im Verkehr sowie des unerlaubten Entfernens vom Unfallort auf. Sie wurde daraufhin von Polizeibeamten der Polizeistation Schwalmstadt zur Dienststelle gebracht, wo eine Blutentnahme bei ihr durchgeführt wurde. Nach Abschluss dieser Maßnahmen wurde sie wieder entlassen.
Gegen 6 Uhr am Donnerstagmorgen kehrte die Frau zur Polizeistation Schwalmstadt zurück, fuhr mit einem PKW auf den dortigen Hof und blieb zunächst im Fahrzeug sitzen. Als sich drei Polizeibeamte und eine Polizeibeamtin dem Fahrzeug näherten, stieg sie aus und richtete wenige Sekunden später eine Schusswaffe auf die Beamten. Daraufhin kam es zum Schusswaffengebrauch. Nach den bisherigen Ermittlungen handelte es sich bei der von der Frau geführten Waffe nicht um eine „scharfe“ Waffe, sie sieht jedoch einer solchen zum Verwechseln ähnlich. Ob die Frau tatsächlich Schüsse abgegeben hat und um welche Art von Waffe es sich handelt, wird derzeit durch Sachverständige des Hessischen Landeskriminalamts untersucht.
Noch am Abend des 24. Oktober 2024 wurde der Leichnam der 20-jährigen Frau im Institut für Rechtsmedizin in Gießen obduziert. Im Rahmen der Obduktion stellte sich heraus, dass die Frau durch mindestens zwei Kugeln getroffen wurde. Todesursächlich war eine Verletzung innerer Organe, die mit einem hohen Blutverlust einherging.
Die Frau ist bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten, insbesondere wegen Delikten im Zusammenhang mit dem Straßenverkehr. Zu den Motiven der Frau und den näheren Hintergründen können derzeit noch keine weiteren Angaben gemacht werden.
Gegen die vier Polizeibeamten wurde – wie bei solchen Sachverhalten üblich – ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Totschlags eingeleitet. Die genauen Umstände des Einsatzes sowie die weiteren Hintergründe werden derzeit durch das Hessische Landeskriminalamt ermittelt. (ots/r)
KASSEL. Ein defekter Scheinwerfer an einem mutmaßlich gestohlenen Mercedes wurde am Mittwochabend (23. Oktober) einem 18-jährigen Mann aus Kassel zum Verhängnis. Einer Streife des Polizeireviers Ost war der Pkw gegen 22 Uhr auf der L 3460 entgegengekommen, wobei nur ein Abblendlicht funktionierte. Die Beamten wendeten daraufhin, um den Mercedes zu kontrollieren. Auf die Anhaltesignale und das Blaulicht am Streifenwagen reagierte der Mann jedoch nicht und setzte seine Fahrt über die Lilienthalstraße unbeirrt und mit gleichbleibendem Tempo fort. Plötzlich bog der Mercedes schlagartig ab und beschleunigte. Schließlich hielt der Fahrer das Fahrzeug in der Waldemar-Petersen-Straße abrupt an und flüchtete zu Fuß. Doch seine Flucht war nicht von Erfolg gekrönt: Nach nur 100 Metern konnten die Polizisten den jungen Mann einholen und festnehmen.
Im Anschluss offenbarten sich den Beamten gleich mehrere Verstöße: Der 18-Jährige aus Kassel war weder im Besitz eines Führerscheins noch nüchtern. Wie er zugab, hatte er kürzlich Betäubungsmittel konsumiert. Zudem stellte sich heraus, dass die Kennzeichen Mitte September von einem geparkten Auto in Goslar gestohlen worden waren und zur Fahndung ausgeschrieben wurden. Zu guter Letzt konnten die Eigentumsverhältnisse des abgemeldeten Mercedes nicht geklärt werden, weshalb der Pkw wegen des Verdachts des Diebstahls sichergestellt und abgeschleppt wurde. Die Polizisten brachten den 18-Jährigen zur Dienststelle, wo ihm eine Blutprobe entnommen wurde. Gegen ihn wird nun wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis, Trunkenheit im Verkehr, Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz, Kennzeichendiebstahls, Verdachts des Autodiebstahls und Urkundenfälschung ermittelt. (ots/r)
ARNSBERG. Aktuell warnt die Polizei vor einer zunehmenden Anzahl von Geldbörsendiebstählen in Supermärkten. Die Täter arbeiten häufig in Gruppen und gehen geschickt vor, um ihre Opfer zu bestehlen.
Typischerweise lenkt einer der Täter das Opfer ab, indem er es anrempelt oder um Hilfe bittet. Währenddessen stiehlt ein Komplize die Geldbörse und übergibt sie einem Dritten, der mit der Beute verschwindet. Um sich zu schützen, rät die Polizei, nur so viel Bargeld wie nötig mitzunehmen, immer auf Wertsachen zu achten und die Geldbörse nie im Einkaufswagen oder auf dem Kassenband liegen zu lassen.
Hinweise zum Schutz:
BAD DRIBURG. Bei einer Auseinandersetzung in einer Pizzeria in Bad Driburg haben drei Personen einen Teil der Einrichtung zerstört. Der Sachschaden wird auf mehrere tausend Euro geschätzt. Personen wurden nach bisherigen Erkenntnissen nicht verletzt.
Am Montag, dem 21. Oktober, gegen 22 Uhr betraten drei Männer im Alter von 19 bis 41 Jahren das Lokal in der Prälat-Zimmermann-Straße. Kurz nach ihrem Eintreffen gerieten sie mit dem Personal in Streit. Im Verlauf des Konflikts warfen die Männer Mobiliar nach den Mitarbeitern. Nachdem sie das Lokal verließen, wurden sie von der Polizei im Rahmen einer Fahndung festgenommen.
Die drei Verdächtigen wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen auf Anordnung der Staatsanwaltschaft freigelassen. Der Hauptverdächtige, ein 41-jähriger Mann aus dem Kreis Höxter, wurde zur medizinischen Begutachtung in eine psychiatrische Einrichtung gebracht.
Das Kriminalkommissariat ermittelt wegen Sachbeschädigung und versuchter gefährlicher Körperverletzung. Zeugen werden befragt und Videoaufnahmen ausgewertet, um die Ursache des Streits zu klären. (ots/r)
BAUNATAL. In der Nacht zum Mittwoch haben unbekannte Täter in der Keltenstraße einen grauen Audi A6 Avant im Wert von etwa 20.000 Euro gestohlen. Trotz einer europaweiten Fahndung fehlt von dem acht Jahre alten Fahrzeug mit HR-Kennzeichen bisher jede Spur.
Der Diebstahl des in einer Grundstückseinfahrt geparkten Autos wurde am Mittwochmorgen gegen 6.20 Uhr bemerkt. Wie die Täter, die vermutlich professionell vorgingen, den Audi entwendeten und wann genau in der Nacht der Diebstahl stattfand, ist derzeit noch unklar.
Die Beamten des Kommissariats 21/22 der Kasseler Kriminalpolizei, die auf Kraftfahrzeugdiebstähle spezialisiert sind, bitten um Hinweise von Zeugen. Wer in der Nacht verdächtige Beobachtungen gemacht hat, wird gebeten, sich beim Polizeipräsidium Nordhessen unter der Telefonnummer 0561/9100 zu melden. (ots/r)