Bahnstrecke wieder frei - THW im Einsatz

Montag, 04. April 2022 19:26 geschrieben von  Christopher Rohde
Das Technische Hilfswerk wurde am 4. April 2022 auf der Bahnstrecke zwischen Ederbringhausen und Viermünden eingesetzt. Das Technische Hilfswerk wurde am 4. April 2022 auf der Bahnstrecke zwischen Ederbringhausen und Viermünden eingesetzt. Fotos: 112-magazin.de

FRANKENBERG. Nach dem schweren Unglück an der Bahnstrecke bei Viermünden konnte die Strecke für den Bahnverkehr gegen 18 Uhr wieder freigegeben werden.

Wie bereits in einem Vorbericht erwähnt wurde, hatte sich am Montagmittag (4. April 2022) an einem unbeschrankten Bahnübergang ein Verkehrsunfall ereignet. Für einen 57-jährigen Treckerfahrer aus Viermünden endete der Zusammenstoß mit einem Triebwagen der Kurhessenbahn tödlich, als er mit seinem Case die Bahngleise überqueren wollte. 14 Personen, die sich zum Zeitpunkt des Unfalls im Zug befanden, konnten diesen unverletzt verlassen und wurden mit Bussen und Taxis abtransportiert.

Nach Angaben der Polizei war der Zug der Kurhessenbahn in Korbach gestartet - Ziel war Frankenberg. Dort sollte er aber erst mit rund sechsstündiger Verspätung ankommen. Gegen 12.40 Uhr prallte der Triebwagen am unbeschrankten Bahnübergang auf den Case, dabei wurde der Schlepper in zwei Teile gerissen. Der Fahrer starb noch an der Unfallstelle.

Nachdem Feuerwehr, Notarzt und eine RTW-Besatzung am Einsatzort ankamen, konnte für den tödlich verletzten Mann nichts mehr getan werden. Zwischenzeitlich wurde das Notfallmanagement der Deutschen Bahn von der Polizei informiert und auch das THW-Korbach. Dirk Gernand übernahm die Leitung und koordinierte die Bergung der beiden Schlepperteile. Der Frontbereich des Schleppers hatte sich unter dem Triebwagen verkeilt, sodass dieser mit einem Zuggerät unter dem Triebwagen herausgezogen werden musste. Nach einigen Notreparaturen konnte der Triebwagen aus eigener Kraft bis nach Korbach in die Werkstatthalle fahren.

Auch der hintere Teil des Schleppers, der in einer Wiese zum Liegen gekommen war, musste mit Winden und Zugseilen angehoben werden. Das Bergungsunternehmen AVAS konnte beide Teile aufladen und abtransportieren. Weil Betriebsstoffe ausgelaufen waren, ließ Dirk Gernand den kontaminierten Bereich abplanen und verständigte die Wasserbehörde. Eventuell muss das Erdreich abgetragen werden, hieß es aus Polizeikreisen. Außer der Polizei Frankenberg und der Bundespolizei waren 13 Einsatzkräfte des THW vor Ort.

Die ersten Ermittlungen zum Unfallhergang führte die Polizei Frankenberg. Durch die Staatsanwaltschaft Marburg wurde ein Gutachter mit der Rekonstruktion des genauen Unfallhergangs beauftragt, der seine Arbeit an der Unfallstelle aufgenommen hatte.

Mögliche Zeugen des Unfalls werden gebeten, sich bei der Polizeistation Frankenberg unter der Telefonnummer 06451/72030 zu melden.

Zuletzt bearbeitet am Montag, 04. April 2022 20:27

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