MEINERINGHAUSEN. Am Donnerstagabend mussten abermals einige Korbacher Wehren ihre Leistungsfähigkeit beweisen. Eine simulierte Explosion in einem Meineringhäuser Handwerksbetrieb rief die Wehren aus Meineringhausen, Strothe und Helmscheid auf den Plan. Neben der Menschenrettung standen Brandbekämpfung und Sicherungsmaßnahmen auf dem Programm.
Nur wenige Minuten nach der Alarmierung trafen die ersten Einsatzkräfte aus Meineringhausen an der Einsatzstelle ein. Die Einsatzleitung übernahm der stellvertretende Wehrführer Werner Isenberg. Nach kurzer Erkundung wurden drei Einsatzabschnitte gebildet. Als Führungsunterstützung stand der Einsatzleitwagen der Kernstadt ebenfalls zur Verfügung. Er koordinierte den Funkverkehr und dokumentierte alle Lagemeldungen.
Die Meineringhäuser Wehr übernahm die Menschenrettung unter Einsatz von Atemschutzgeräten im Innenangriff. Die Lagerhalle war komplett verraucht und verlangte den Einsatzkräften einiges ab - dennoch konnten die vermissten Personen zeitnah gerettet werden. Die benachbarte Wehr aus Strothe übernahm den zweiten Einsatzabschnitt und ging von der gegenüberliegenden Seite ebenfalls zum Innenangriff vor. Auch hier kamen Trupps unter Atemschutz zum Einsatz. Die nachrückenden Kräfte aus Helmscheid übernahmen Sicherungsaufgaben im Nahbereich der Explosionsstelle - insbesondere galt es, eine betriebseigene Tankstelle vor einem Flammenüberschlag zu schützen. Durch eine sogenannte Riegelstellung konnte dies erfolgreich realisiert werden.
Bei der Nachbesprechung wurde von Stadtbrandinspektor Carsten Vahland und seinem Stellvertreter Arno Zenke insbesondere das rasche Arbeiten und die reibungslose Zusammenarbeit gelobt. Diese Übung hat gezeigt, dass auch kleinere Wehren wichtige Aufgaben bei größeren Einsatzlagen übernehmen können. "Alle 15 Korbacher Wehren sind sehr gut aufgestellt und der Ausbildungsstand ist trotz der Corona-Einschränkungen der letzten Monate auf einem sehr hohen Niveau", so das Fazit von Vahland.