ALRAFT. Der Brand eines Wohnhauses am späten Mittwochnachmittag ist nach Einschätzung der Kripo auf einen Heizlüfter zurückzuführen, der in einem Büroraum im ersten Stock des total zerstörten Fachwerkhauses stand. Ob ein technischer Defekt vorlag oder fahrlässige Brandstiftung in frage kommt, wissen die Ermittler aber noch nicht. Der Schaden beträgt etwa 100.000 Euro.
Das Feuer war am Mittwochnachmittag gegen 17.20 Uhr im Obergeschoss des Wohnhauses in der Straße Pfaffenmütze in Alraft aus (112-magazin.de berichtete). Das Haus wird von einer 45-jährigen Frau bewohnt, die am Mittwoch ihren Geburtstag feierte. Gemeinsam mit ihrer Schwester versuchte sie laut Polizeisprecher Volker König noch die Flammen zu löschen. Als dies aber fehlschlug, verständigte sie die Feuerwehr, alle Personen verließen das Haus. Die Geschädigte, ihre Schwester und deren Ehemann erlitten eine Rauchgasvergiftung und mussten im Korbacher Krankenhaus behandelt werden. Während die Schwester und Schwager das Krankenhaus mittlerweile wieder verlassen haben, wird die Geschädigte weiterhin stationär behandelt - sie gilt damit in der Statistik der Polizei als schwer verletzt. Die Frau liegt laut König auf der Intensivstation. Es bestehe aber keine Lebensgefahr. Bei dem Feuer wurde das holzverkleidete Fachwerkhaus total zerstört. Der Schaden wird auf etwa 100.000 Euro geschätzt.
Keine Hinweise auf vorsätzliche Brandstiftung
Die Brandermittler der Korbacher Kriminalpolizei, die ihre Untersuchungen bereits während der Löscharbeiten am Mittwochabend aufgenommen hatten, setzten ihre Arbeit am Brandort am Donnerstag fort. Dabei ermittelten sie, dass das Feuer in einem Büroraum im ersten Obergeschoss ausgebrochen war.
"Hinweise, die auf eine vorsätzliche Inbrandsetzung hindeuten, haben sich dabei nicht ergeben", sagte der Polizeisprecher. Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand gehen die Kripo-Experten davon aus, dass der Brand durch einen Heizlüfter verursacht wurde. Als Ursache kommen sowohl ein technischer Defekt als auch Fahrlässigkeit in Betracht - der Lüfter könnte beispielsweise nicht ausgeschaltet worden sein, erklärte König auf Nachfrage. Die Ermittlungen dauern an, die 45-Jährige habe noch nicht befragt werden können.
Zahlreiche Feuerwehrleute im Einsatz
An der Brandstelle waren am Mittwochabend zahlreiche Feuerwehrleute aus Alraft, Sachsenhausen, Ober-Werbe, Höringhausen und Korbach mit der Drehleiter im Einsatz. Die Löscharbeiten dauerten bis gegen Mitternacht, dabei setzten die Feuerwehrleute auch Schwerschaum ein.
112-magazin.de berichtete am Mittwochabend ausführlich:
Alraft: Wohnhaus am Geburtstag abgebrannt (21.11.2012, mit Video und Fotos)