ROSENTHAL. Kurios mutet ein Unfall an, bei dem es keinerlei Sachschäden gibt, eine Person eine kleine Hautabschürfung davontrug und zwei Führerscheine einkassiert wurden.
Nach bestätigten Informationen befuhr am Donnerstag ein 32-jähriger Mann aus Meppen (Niedersachsen) mit seinem Elektroroller die Straße Fischtor. Gegen 20.40 Uhr wurde der Rollerfahrer in Höhe der Hausnummer 3 von einem Volkswagen überholt. Dabei, so gab der Meppener zu Protokoll, sei er von dem Tiguan angefahren worden. Er selbst sei gestürzt und habe sich eine Handverletzung zugezogen. Weil er den Unfallverursacher aber nicht davonkommen lassen wollte, sei er dem VW nachgefahren und habe den Fahrer (70) wenige Meter später eingeholt und zur Rede gestellt.
In diesem Gespräch versicherte der Rosenthaler, er habe nichts von dem Unfall bemerkt, er möchte aber für den entstandenen Schaden aufkommen und die Sache ohne Polizei regeln. Da aber an dem Motorroller kein Schaden entstanden war, endete der Zwist damit, dass der Meppener auf die Hinzuziehung der Polizei bestand. Eine Streife aus Frankenberg rückte auch umgehend an, nahm den Unfall auf und musste feststellen, dass der vermeintliche Unfallverursacher unter Alkoholeinfluss stand. Ein Atemalkoholtest brachte einen deutlich zu hohen Promillewert ans Licht.
Auch die Überprüfung der verletzten Person verlief positiv. Neben einer Alkoholfahne wurde eine leichte Hautrötung an einer Hand festgestellt und protokolliert. Ein Atemalkoholtest löste bei den Beamten Erstaunen aus. Auch dieser Mann hatte "zu tief ins Glas geschaut" und einen sehr deutlichen Promillewert aufs Display gelegt. Im Rahmen der Ermittlungen wurde beiden Männern die Weiterfahrt untersagt und die Führerscheine beschlagnahmt. Die Fahrt im Streifenwagen endete im Krankenhaus, wo sich die Unfallgegner einer Blutentnahme unterziehen mussten.
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