KORBACH/OBER-WAROLDERN. Zu einem Verkehrsunfall auf der Landesstraße 3083 wurden Feuerwehr, Polizei und Retter am Donnerstag alarmiert.
Ein 25-Jähriger war am Donnerstagnachmittag gegen 15 Uhr auf der Landesstraße von Korbach in Richtung Ober-Waroldern unterwegs. Aus bislang ungeklärter Ursache geriet das landwirtschaftliche Gespann nach links von der Fahrbahn ab und prallte in einen Hang. Der Traktor drehte sich um 180 Grad und kollidierte oberhalb des Gülleanhängers mit einem Baum. Anschließend blieb der Fendt mit der Vorderachse auf dem Anhänger stehen.
Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Anhänger beschädigt - die Gülle floss in den Straßengraben und über die Fahrbahn. Auch in Mitleidenschaft gezogen wurde der Tank des Traktors, sodass eine beträchtliche Menge Diesel auslief und sich sichtbar auf der Gülle verteilte.
Nur kurze Zeit später erfolgte die Alarmierung der Feuerwehren Ober-Waroldern und Berndorf. Die beiden Wehrführer vor Ort entschieden, dass die Alarmierungsstufe erhöht werden muss - daher erfolgte die Nachalarmierung der Wehren aus Mühlhausen, Elleringhausen, Nieder-Waroldern und des Gefahrgutzuges aus Korbach. Auch die Untere Wasserbehörde und Hessen Mobil machten sich auf den Weg zum Unfallort.
Unter der Einsatzleitung von Sebastian Wurst wurden provisorisch zunächst Wälle im Straßengraben aufgeschoben, damit die Betriebsstoffe nicht in einen Bachlauf fließen. Anschließend installierten die Einsatzkräfte Ölsperren im Bachlauf und am nahegelegenen Teich, um die darin lebenden Fische zu schützen. Um die Betriebsstoffe aufnehmen zu können, wurde Bindemittel verwendet. Insgesamt waren etwa 80 Einsatzkräfte vor Ort.
Der 25-Jährige wurde bei dem Unfall leicht verletzt, den Gesamtsachschaden an Anhänger und Traktor schätzen die Beamten der Korbacher Polizei nach ersten Angaben auf etwa 200.000 Euro. Die Landesstraße 3083 war für die Dauer des Einsatzes in beide Richtungen voll gesperrt und der Verkehr wurde umgeleitet.