BATTENBERG/FRANKENBERG. Am Donnerstag (4. Februar) sollte ein 55-jähriger Opelfahrer in Battenberg durch eine Polizeistreife kontrolliert werden - doch der Fahrer flüchtete verkehrsgefährdend und rücksichtslos. Die Polizei verfolgte den Opel, allerdings ignorierte der Autofahrer die eindeutigen Haltesignale.
Gegen 11.15 Uhr begegnete der Opel einer Polizeistreife in der Marburger Straße in Battenberg. Da das Auto und der Halter der Polizei bereits bekannt waren, entschlossen sich die Polizisten, das Fahrzeug zu kontrollieren. Sie wendeten ihren Streifenwagen und versuchten dem Opel zu folgen. Dieser hatte aber offensichtlich bemerkt, dass die Polizei ihn kontrollieren wollte. Er beschleunigte sein Auto, sodass die Streife den Opel zunächst aus den Augen verlor.
Kurze Zeit später konnten die Polizeibeamten das Fluchtfahrzeug wieder in der Ortsmitte von Battenberg orten. Eine erneute Verfolgungsfahrt ließ den Fahrer des Opels aufs Gaspedal drücken. Mehrere eindeutige Haltesignale ignorierte der Flüchtende. Er steuerte seinen Opel mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit über die B 236 in Richtung Hatzfeld-Eifa, dabei überholte er mehrfach an unübersichtlichen Stellen andere Verkehrsteilnehmer. Nur durch glückliche Umstände kam es hier zu keinem Verkehrsunfall. Auch auf der weiteren Flucht auf der L 3090 über Frohnhausen und Oberasphe verursachte der rücksichtslose Fahrer mehrere verkehrsgefährdende Situationen.
Ab Münchhausen-Wollmar nahm ein zweiter Streifenwagen mit Blaulicht und Martinshorn die Verfolgung auf. Der Fahrer flüchtete weiter mit extrem hoher Geschwindigkeit über die K 88 in Richtung B 236. Kurz vor Münchhausen bog der 55-Jährige plötzlich nach rechts ab, dabei drängte er einen Streifenwagen ab, der durch einen Graben fahren musste. Er flüchtete weiter über einen geteerten Feldweg in Richtung einer Baustelle in der Feldgemarkung von Münchhausen-Wollmar. Dort endete die Flucht und der 55-jährige Fahrer konnte festgenommen werden.
Der Grund der Flucht wurde den Polizisten schnell klar. Der Verkehrsrowdy hatte keinen Führerschein und stand erheblich unter Alkoholeinfluss. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von über 4 Promille. Bei dem Fahrer wurde eine Blutentnahme angeordnet, die Autoschlüssel stellten die Frankenberger Polizisten sicher. Auf den 55-Jährigen warten nun mehrere Ermittlungsverfahren wegen verschiedener Verkehrsdelikte wie Fahren ohne Fahrerlaubnis, Straßenverkehrsgefährdung und "Verbotene Kraftfahrzeugrennen". Glücklicherweise kam bei der rücksichtslosen Flucht niemand zu Schaden. (ots/r)
-Anzeige-