Hillershausen: Kälbchen aus Güllegrube gerettet

Montag, 21. November 2022 06:32 geschrieben von  Christopher Rohde
Das völlig erschöpfte Tier unmittelbar nach der Rettung - auf dem Hof mit Stroh und Decken aufgewärmt. Das völlig erschöpfte Tier unmittelbar nach der Rettung - auf dem Hof mit Stroh und Decken aufgewärmt. Foto: Feuerwehr Korbach

HILLERSHAUSEN. Für die Einsatzkräfte der Feuerwehr Hillershausen verlief der Sonntagvormittag völlig anders als geplant - nunmehr verdankt ein kleines Kälbchen den ehrenamtlichen Kräften sein Leben. Gemeinsam mit einem couragierten Tierarzt konnte das Jungtier aus einer prekären Situation gerettet werden.

Am frühen Sonntagmorgen (20. November 2022) wurde dem Kälbchen vermutlich seine Neugier zum Verhängnis. Trotz vorhandener Abmauerung und Schachtabdeckung brach das Tier ein und fiel in eine unter dem Stall befindliche Grube. Nachdem der Landwirt das Missgeschick festgestellt hatte, wurde die Grube sofort mit nachbarschaftlicher Hilfe abgepumpt, sodass das Kalb wieder festen Boden unter die Hufe bekam. Für die weiteren Maßnahmen wurde die Feuerwehr mit einbezogen.

Obwohl die Lage eigentlich aussichtslos erschien, weil die Schachtöffnung nur so groß war, dass eine Person (oder das Kalb) durchpasste, gaben die Einsatzkräfte nicht auf. Dank des couragierten Einsatzes des hinzugezogenen Tierarztes konnte das Kalb sediert werden. Mit einer Beinschlinge und einem Frontlader gelang dann die millimetergenaue Rettung durch den Schacht. Die Einsatzkräfte waren dabei zur Eigensicherung mit Atemschutz und Sicherungsleine ausgerüstet.

Das völlig erschöpfte Tier wurde nach der tierärztlichen Erstversorgung zurück in den Stall gebracht, in dem das Muttertier sowie ein Geschwisterkalb bereits aufgeregt warteten.

Stadtbrandinspektor Vahland: "Ein nicht alltäglicher Einsatz, der wieder mal deutlich gemacht hat, wie wichtig die Feuerwehren auch in den kleineren Ortsteilen sind. Ohne die Ortskenntnis, das Fachwissen im Umgang mit Tieren und ohne das besonnene Handeln aller Beteiligten wäre dieser Einsatz nicht so reibungslos verlaufen. Besonderer Dank geht aber an den Tierarzt, ohne dessen Hilfe ein erfolgreicher Abschluss nicht möglich gewesen wäre." 

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Zuletzt bearbeitet am Montag, 21. November 2022 07:06

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