RHENA. Am Dienstagabend (18. Oktober 2022) wurden die Wehren aus Lelbach, Lengefeld und Rhena gefordert. Eine Ausbildungseinheit, die speziell auf die Sonderausrüstung der drei Wehren zugeschnitten war, erforderte besondere Aufmerksamkeit.
Gegen 18.30 Uhr erfolgte der Notruf aus einen Aussiedlerhof am Ortsrand von Rhena. Der örtliche Wehrführer Hendrik Pöttner hatte sich bei der Ausarbeitung der Lage viel Mühe gegeben. Die ersteintreffenden Kräfte rüsteten sich rasch mit Atemschutz aus und gingen im Innenangriff zur Menschenrettung vor. In dem stark verrauchen Gebäude mussten die vermissten Personen unter anderem mit Hilfe einer Wärmebildkamera aufgefunden werden. Zeitgleich wurde eine Wasserversorgung über eine Distanz von etwa 300 Metern aus der Ortslage heraus aufgebaut.
Eine Person war unter einem Traktor eingeklemmt - diese musste unter Einsatz von hydraulischem Rettungsgerät befreit werden. Mit dem Spreizer wurde die Vorderachse angehoben und fixiert. Auch diese Spezialaufgabe musste unter schwerem Atemschutz und eingeschränkten Sichtverhältnissen absolviert werden. Zum Abschluss wurde noch ein Atemschutznotfall simuliert - eine der Einsatzkräfte unter Atemschutz erlitt einen medizinischen Notfall. Die gesondert dafür ausgebildeten Kräfte aus Lelbach und Lengefeld gingen mit der Schleifkorbtrage vor und brachten die ohnmächtige Einsatzkraft schnell und sicher ins Freie. Dort wurde sie dann notfallmäßig von der Schutzausrüstung befreit, sodass der Rettungsdienst die weitere Versorgung übernehmen konnte.
Der Übungsablauf wurde von den Stadtbrandinspektoren Carsten Vahland und Arno Zenke beobachtet. Das abschließende Resümee fiel sehr positiv aus. Der Umgang mit der zur Verfügung stehenden Sonderausrüstung hat einwandfrei funktioniert.
Ein besonderer Dank ging an die Eigentümer des Aussiedlerhofes für die Bereitstellung der Gebäude. Im Rahmen der Abschlussbesprechung wurde der Kamerad Karl-Christian Müller aus Rhena besonders in den Mittelpunkt gestellt. SBI Vahland verlängerte seine aktive Dienstzeit über das 60. Lebensjahr hinaus durch eine entsprechende Urkunde. Müller ist immer noch tauglicher Atemschutzgeräteträger und sei damit besonderes Vorbild für die jüngeren Kameradinnen und Kameraden, so Vahland.
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