KORBACH. Ein Schwelbrand in einem Getreidespeicher auf einem landwirtschaftlichen Anwesen in Meineringhausen hielt am Sonntagabend die Feuerwehren aus Meineringhausen und der Kernstadt in Atem. Durch das schnelle Eingreifen sowie das besonnene Vorgehen konnte ein Übergreifen des Feuers auf das Gebäude erfolgreich verhindert werden.
Der Hofbesitzer selbst stellte gegen 20 Uhr eine starke Verrauchung im Bereich der Wirtschaftsgebäude fest. Da er selbst als Führungskraft der Meineringhäuser Wehr angehört, war ihm sofort klar, das Eile geboten ist. Gegen 20.10 Uhr wurde der Löschzug der Kernstadtwehr sowie die Feuerwehr Meineringhausen alarmiert. Bei Eintreffen der ersten Kräfte quollen bereits dicke Rauchschwaden aus der gesamten Dachfläche.
Schnell war die Ursache der Rauchentwicklung gefunden. Ein Trupp unter Atemschutz stellte einen Schwelbrand in einem Getreidespeicher fest. Die Drehleiter wurde vorsorglich im Außenbereich in Stellung gebracht. Nach ersten Löschmaßnahmen im Gebäude sowie entsprechenden Lüftungsmaßnahmen wurde der komplette Speicherinhalt ins Freie befördert und dort endgültig abgelöscht. Um eine weitere Brandausbreitung im Bereich der Förderanlagen zur vermeiden, erfolgte die Räumung des Silos manuell durch eine Revisionsöffnung. Mit dieser schweißtreibenden Kraftanstrengung verhinderten die ehrenamtlichen Einsatzkräfte ein Übergreifen der Flammen auf das Gebäude.
Insgesamt waren rund eineinhalb Tonnen Getreide zu bewegen. Die Temperaturen innerhalb des Speichers waren derart hoch, sodass sich bereits massive Metallteile verformt hatten. Die Wärmestrahlung an der Außenseite des Silos sorgte bereits für einen weiteren Schwelbrand im Bereich der Zwischendecken. Innerhalb des Silos sorgte die Thermik dafür, dass Glutnester über dem Speicher in den Dachstuhl geschleudert wurden. Teilweise waren die Einsatzkräfte auf vier Gebäudeebenen gleichzeitig gefordert. „Wir hätten keine Minute später kommen dürfen" erklärte Stadtbrandinspektor Carsten Vahland. „Der Schwelbrand hätte in kürzester Zeit für eine Durchzündung innerhalb des Gebäudes führen können". Großes Lob geht an alle ehrenamtlichen Einsatzkräfte sowie an die Hofbetreiber. „Die besonnene und zielführende Zusammenarbeit sorgte für eine deutliche Schadensbegrenzung“. Als Ursache für den Schwelbrand wird ein technischer Defekt im Bereich der Trocknungsanlage vermutet.
Zur Absicherung der Einsatzkräfte war ebenfalls ein Rettungswagen vor Ort, der jedoch nicht eingreifen musste. Nach gut zweieinhalb Stunden konnte abschließend "Feuer aus" gemeldet werden. Um kurz vor Mitternacht war die Einsatzbereitschaft der letzten Fahrzeuge wieder hergestellt. Insgesamt waren 51 Feuerwehrleute im Einsatz, die Kameraden aus Meineringhausen stellten noch einige Zeit eine Brandwache vor Ort
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