LINDENHOF. Dem schnellen Eingreifen der Feuerwehr ist es zu verdanken, dass ein Waldbrand am Donnerstagnachmittag gegen 14:30 Uhr im Bereich Lindenhof nicht großflächig auf Bäume und einen Kahlschlaghang übergegriffen hat. Als die ersten Feuerwehrleute aus Hatzfeld eintrafen, war eine Böschung rechts von der Straße Richtung Weifenbach kurz hinter dem Ortsausgang von Lindenhof bereits im Vollbrand. Von dort hatte das Feuer bereits durch Funkenflug auf einen Gegenhang auf der anderen Seite der Straße übergegriffen. Sofort begannen die Kameraden mit dem Löschangriff, zunächst mit drei und im weiteren Verlauf, nach dem Eintreffen weiterer Kräfte mit sechs C-Rohren und mehreren D-Rohren. Dazu war nicht nur die Feuerwehr aus Hatzfeld vor Ort, sondern auch alle übrigen Wehren der Hatzfelder Gemeinde, ebenso wie die Kameraden aus Battenberg und das später noch nachalarmierte Tanklöschfahrzeug aus Frankenberg. Vor eine besondere Herausforderung wurden die Kameraden durch die Hitze gestellt, die das Arbeiten im Steilhang mit schwerer Einsatzkleidung noch einmal doppelt schwer machte. Die Einsatzkräfte wurden glücklicherweise nach einiger Zeit untereinander ausgewechselt und konnten sich mit Getränken erfrischen.
Um dem Feuer schnell Herr zu werden, führten die Kameraden einen Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen durch. „Hier kann kein Auto drehen, es ist viel zu eng. Deshalb speisen wir mit den Tanklöschfahrzeugen vorne in der Kurve ein“, erklärte Einsatzleiter Peter Haffner vor Ort. Etwa 300 Meter Schlauchleitung hatten die Kameraden dazu noch bei sengender Hitze verlegen müssen. Zu Gute kam den Feuerwehrleuten ein bei den letzten Häusern gelegener Pool, aus dem ebenfalls Löschwasser entnommen werden konnte. Zudem war ein Bach von den Feuerwehrleuten angestaut worden und auch von dort konnte Löschwasser abgepumpt werden.
Der Brand, der durch Funkenflug bereits im Gegenhang auf der gegenüberliegenden Seite der Straße entstanden war, wurde durch die Kameraden schnell abgelöscht. Ein massiver Löschangriff erfolgte auch an der eigentlichen Brandstelle unterhalb der Straße. Nach dem Löschwassereinsatz wurde hier auch Netzmittel eingesetzt, um auch tiefer liegende Strukturen erreichen zu können. Die Straße zwischen Lindenhof und Weifenbach war für die Dauer der Löscharbeiten voll gesperrt. Ein weiteres Ausbreiten der Flammen konnte durch rund 70 Feuerwehrleute verhindert werden. Wie es zum Brand kam, steht derzeit noch nicht fest. Das Feuer entstand jedoch außerhalb der Behausung und weg von technischen Geräten, sodass eine achtlos weg geworfene Zigarettenkippe als Brandursache durchaus in Frage kommt.