KORBACH. Gegen 20.40 Uhr wurde am Mittwochabend der Hilfeleistungszug der Kernstadtwehr alarmiert. Gemeldet war ein Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person auf der Kreisstraße 25 zwischen Korbach und Dorfitter.
Vor Ort erwartete die Einsatzkräfte eine weit auseinandergezogene Unfallstelle mit großem Trümmerfeld. Das Hauptaugenmerk lag auf der eingeklemmten Person in einem beteiligten Pkw. Dieser war nach einem Aufprall auf ein landwirtschaftliches Fahrzeug völlig deformiert im Straßengraben zum Stehen gekommen. Der beteiligte Traktor kam erst einige Meter entfernt am Straßenrand zum Stehen. Derart heftig war der Aufprall, dass sich der komplette Frontbereich des schwarzen Ford Fiesta massiv verformt hatte. Der eingeklemmte Fahrer, ein 39-Jähriger aus Korbach, wurde zunächst vom Rettungsdienst versorgt und stabilisiert.
Zwei Rettungssätze im Einsatz
Eine besondere Herausforderung waren die Rettungsmaßnahmen für die ehrenamtlichen Kräfte der Feuerwehr. Es wurden beide mitgeführten hydraulischen Rettungssätze parallel eingesetzt. Den Einsatzkräften wurde das komplette Repertoire abverlangt. Neben der Rettungsschere und dem Rettungsspreizer mussten verschiedene Rettungszylinder und der Pedalschneider eingesetzt werden. Jeder Arbeitsschritt wurde durch die erfahrenen Führungskräfte aufeinander abgestimmt. Während der gesamten Rettungsmaßnahme betreute eine Einsatzkraft der Feuerwehr den schwerverletzten Fahrer im Innenraum. Die medizinische Versorgung erfolgte weiterhin von außen durch eine Rettungsöffnung. Die komplette Fahrerseite musste geöffnet und entfernt werden, der gesamte Vorderwagen einschließlich der Lenksäule musste nach oben gedrückt werden, um den Fahrer befreien zu können.
Fahrer schwer verletzt
Nach erfolgreichen Abschluss aller Arbeiten konnte der Fahrer im Rettungswagen weiter versorgt werden. Es erfolgte der sofortige Transport in das Korbacher Krankenhaus. Der Fahrer des landwirtschaftlichen Fahrzeugs wurde nur leicht verletzt und von der Besatzung eines zweiten Rettungswagens versorgt. Die K 25 war während der Rettungsarbeiten und der anschließenden Fahrzeugbergung voll gesperrt. Neben der Polizei war auch ein Fahrzeug von Hessen Mobil im Einsatz. Gegen 22.15 Uhr konnte die Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge im Stützpunkt wieder hergestellt werden.
Zu schnell unterwegs
Nach Angaben eines Zeugen hatte der 39-Jährige den Kreisverkehr an der Frankenberger Straße verlassen und war in Richtung Dorfitter unterwegs. Einen vor ihm fahrenden Pkw überholte der 39-Jährige mit hoher Geschwindigkeit und wurde von einem ebenfalls in Richtung Dorfitter fahrenden Schlepper mit Anhänger überrascht, sodass es zu Kollision kam.