Schlepper brennt in Scheune: Großbrand verhindert

Sonntag, 25. Mai 2014 07:40 geschrieben von  Migration

ELLERINGHAUSEN. Wenige Tage nach dem Großbrand von Ottlar hätte beinahe erneut ein technischer Defekt an einem Schlepper zu einem Bauernhofbrand geführt: Mehrere Helfer, die geistesgegenwärtig handeln, verhindern glücklicherweise Schlimmeres - der Schaden bleibt auf den Traktor begrenzt.

Samstagabend, kurz vor halb neun in der Wildunger Straße im Twistetaler Ortsteil Elleringhausen: Durch einen technischen Defekt gerät ein Fendt-Schlepper auf einem Bauernhof in Brand. Das Prekäre: Der grüne Traktor steht in einer Scheune mit Stallungen, über der Zwischendecke sind Futtervorräte gelagert.

Nachbarn sind sofort zur Stelle
Nachbarn bemerken den beginnenden Brand und handeln sofort: Während einige Anwohner mit Feuerlöschern herbei eilen, startet ein Helfer einen hinter dem brennenden Schlepper stehenden zweiten Traktor und schiebt damit den Fendt aus der Scheune. Dabei hilft ein anderer Landwirt mit einem dritten Traktor, indem er mit dessen Frontlader das brennende Gefährt vorn anhebt und so den Kollegen auf der Rückseite unterstützt.

Vereinte Kräfte sind nötig, weil am Fendt die Handbremse angezogen ist und niemand mehr in die Kabine greifen kann. Und die Situation ist im wahrsten Sinne brenzlig: Das Feuer lässt bereits Hydraulikleitungen schmelzen, sodass Öl ausläuft. Aber schlimmer noch: Die ersten höheren Flammen schlagen unter die Zwischendecke der Scheune. Durch die Hitzeentwicklung platzt die Frontscheibe des Schleppers.

Noch vor Eintreffen der Feuerwehr haben die Helfer den Traktor ins Freie geschoben, löschen den Brand mit mehreren Feuerlöschern. Die etwa 40 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Elleringhausen, Twiste und Nieder-Waroldern unter der Leitung des Elleringhäuser Wehrführers Mathias Göbel müssen nur noch Nachlöscharbeiten durchführen und das ausgelaufene Hydrauliköl mit Bindemittel abstreuen. Die ebenfalls alarmierte Wehr aus Ober-Waroldern kann die Anfahrt abbrechen und zum Gerätehaus zurückkehren.

Mit der Wärmebildkamera kontrollieren die Kameraden aus Twiste die Scheune - und geben Entwarnung. Die Flammen hatten durch den raschen und umsichtigen Einsatz der Anwohner nicht genügend Zeit, das Holz in Brand zu setzen. "Dieser Vorfall hätte sich leicht zu einem Großbrand entwickeln können", zeigt sich der Twistetaler Gemeindebrandinspektor Volker Bangert an der Einsatzstelle überzeugt. Und auch die Beamten der Korbacher Polizei sind erleichtert: "Da haben sehr viele Faktoren für diesen guten Ausgang gesorgt".

Den Ermittlungen zufolge war der Traktor gegen 17 Uhr in der Scheune abgestellt worden. Anzeichen für eine andere Ursache als einen technischen Defekt findet die Polizei nicht. Der Schaden beläuft sich auf rund 30.000 Euro. Verletzt wird niemand, die Besatzung des vorsorglich alarmierten Rettungswagens rückt unverrichteter Dinge wieder ab.

Defekt an Traktor Auslöser für Großbrand in Ottlar
Erst am Donnerstag hatte ein technischer Defekt an einem Traktor für einen Großbrand auf einem landwirtschaftlichen Anwesen gesorgt: In Diemelsee-Ottlar geriet am späten Vormittag ein zuvor genutzter Trecker in Brand, die Flammen griffen von dem Schlepper auf ein Getreidesilo und schließlich auf einen Stall über. Dabei entstand ein Schaden in sechsstelliger Höhe. Den fast 100 eingesetzten Feuerwehrleute gelang es, das Wohnhaus und weitere landwirtschaftliche Gebäude zu halten.


112-magazin.de berichtete über den Einsatz in Ottlar:
Stall und Traktor vollständig vernichtet, Wohnhaus gerettet (22.5.2014, mit Video/Fotos)
Technischer Defekt löst Großbrand von Ottlar aus (23.5.2014, mit Video/Fotos)

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Zuletzt bearbeitet am Sonntag, 25. Mai 2014 08:40

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