Unfall bei der Ruhrquelle fordert sechs Verletzte

Montag, 25. Dezember 2023 17:20 geschrieben von  Matthias Böhl
Der Van war auf einen weißen Mercedes aufgefahren. Sechs Menschen wurden - glücklicherweise meist leicht - verletzt. Der Van war auf einen weißen Mercedes aufgefahren. Sechs Menschen wurden - glücklicherweise meist leicht - verletzt. Fotos: Matthias Böhl, 112-Magazin

WINTEBERG. Ein Verkehrsunfall am ersten Weihnachtstag forderte an der Ruhrquelle bei Winterberg sechs verletzte Menschen, darunter mindestens ein Kind. Am frühen Nachmittag hatte es dort eine Auslösung eines E-Call Notrufes aus einem Mercedes gegeben. Daraufhin alarmierte die Leitstelle des Hochsauerlandkreises den Löschzug 1 der Feuerwehr Winterberg mit den Einheiten Altastenberg, Elkeringhausen und Winterberg, sowie den Löschzug Niedersfeld mit dem HLF zu einem Unfall mit eingeklemmter Person zur Ruhrquelle.

Wie Einsatzleiter Patrick Wahle vor Ort mitteilte, war zum Glück jedoch niemand eingeklemmt. „Diese Information konnte uns die Leitstelle relativ schnell bereits geben. Am Anfang, als wir ankamen, sah es gar nicht so schlimm aus“, resümierte Patrick Wahle vor Ort. Tatsächlich hatte sich ein Auffahrunfall an der Abfahrt zum Skigebiet „Ruhrquellenlift“ ereignet. Dabei war ein schwarzer Van aus den Niederlanden auf einen weißen Mercedes aufgefahren, von dem auch der E-Call ausging. „Zunächst hatten fast alle Beteiligten gesagt, dass sie keine Beschwerden haben“, erklärt Patrick Wahle. Dann jedoch, als RTW und Notarzt aus Winterberg bereits vor Ort waren, stellten sich bei einigen der Fahrzeuginsassen doch Beschwerden dar. Daraufhin hat der Notfallsanitäter des NEF Winterberg richtigerweise entschieden, das Einsatzstichwort auf „MANV4+“ zu erhöhen. Dabei steht MANV für Massenanfall von Verletzten/Erkrankten, die 4+ für mehr als vier Verletzte. Der MANV ist je nach Anzahl der betroffenen Personen in verschiedene Stufen eingeteilt. Diese wiederum unterscheiden sich in den unterschiedlichen Landkreisen, weil ein MANV in einem Ballungszentrum wie dem Ruhrgebiet bei mehr vorhandenen Rettungsmitteln und Krankenhäusern anders abgearbeitet werden kann, als zum Beispiel in ländlich geprägten Gegenden wie dem Hochsauerlandkreis.

Hier hatte die MANV-Alarmierung unter anderem zur Folge, dass auch der Kommandowagen der Feuerwehr Züschen zum Einsatz kam, der die leitende Notärztin zur Unfallstelle brachte. Auch vom Zentrum für Feuerschutz und Rettungswesen in Meschede, kurz ZFR, wurde ein Kommandowagen los geschickt, der als Einsatzleitung für den Abschnitt „Rettungsdienst“ vor Ort zur Verfügung stand. Die betroffenen Personen bei einem MANV werden nach Schweregrad und Behandlungspriorität ihrer Verletzungen oder Erkrankungen in farbliche Kategorien eingeteilt, die mit entsprechenden Anhängekarten am jeweiligen Patienten kenntlich gemacht werden. Die gute Nachricht: Beim Unfall in Winterberg wurden fünf Personen in Kategorie „grün“ eingeteilt. Das sind Menschen, die noch gehfähig sind, deren Versorgungspriorität nicht so hoch ist und die eher als „leicht verletzt“ eingestuft werden können. Ein Kind wurde in die Kategorie „gelb“ eingeteilt, das bedeutet zwar schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt. Es ist zwar eine dringende, aber nicht sofortige Behandlung erforderlich. Alles in allem endete der Unfall also trotz der recht hohen Anzahl an Verletzten relativ glimpflich, obwohl die Wucht des Aufpralls erheblich war: Im schwarzen Van wurde der Motorblock abgerissen und aus der Halterung gerissen. Der weiße Mercedes fuhr nach dem Unfall noch vor Eintreffen der Einsatzkräfte auf den unmittelbar neben der Straße liegenden Parkplatz im Skigebiet.

Insgesamt waren sechs Rettungswagen des Hochsauerlandkreises aus Winterberg, Olsberg und Bad Fredeburg, der Winterberger Notarzt, sowie das DRK Ehrenamt aus Medebach mit einem „Gerätewagen San“, und die leitende Notärztin Dr. Schramm vor Ort für die Versorgung der Verletzten im Einsatz. Nach etwas mehr als einer Stunde war der Einsatz beendet. Bis dahin war die B480 im Bereich der Unfallstelle voll gesperrt.

Zuletzt bearbeitet am Montag, 25. Dezember 2023 17:31

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