GIERSHAGEN. Ein Brand in einem Industriebetrieb hat am frühen Morgen des 16. April 2023 für einen Großeinsatz der Feuerwehr gesorgt. In einer Papierfabrik kam es in einem Produktionsautomaten zu einem Feuer, was eine starke Rauchentwicklung im betroffenen Bereich zur Folge hatte. Der Brand war schnell unter Kontrolle, der Brandbekämpfung schlossen sich umfangreiche Maßnahmen der Lüftung und Löschwasserrückhaltung an.
Gegen 5.15 Uhr gab es den ersten Einsatzalarm für die Einheiten aus Giershagen und Leitmar, automatische Brandmeldung lautete das Alarmstichwort. Vor Ort erhielten die Einsatzkräfte die Auskunft, dass in einem Produktionsautomaten ein Brand ausgebrochen war. Werkspersonal wies die Feuerwehrleute zur Einsatzstelle ein, sodass ein geeigneter Zugangsweg für den Löschangriff zügig gefunden war.
Unverzüglich wurden weitere Einsatzkräfte nachgefordert und Löschmaßnahmen eingeleitet. Unter Atemschutz gingen mehrere Trupps zur Brandbekämpfung vor, auch die Sprinkleranlage hatte ausgelöst. Durch die starke Rauchentwicklung in der Produktionshalle herrschte quasi Nullsicht. Ebenso waren einige Glutnester nur schwer zugänglich, sodass Bodenplatten und Verkleidungen des Produktionsautomaten entfernt werden mussten. Wärmebildkameras waren eine große Hilfe beim Auffinden von weiteren Brandherden. Eine Wasserversorgung wurde eingerichtet, sodass nach wenigen Minuten der Löschangriff beginnen konnte. Durch das Werkspersonal wurde der betroffene Bereich evakuiert, es gab keine Verletzten.
Ebenso setzte das Werkspersonal eine betriebseigene Löschwasserrückhaltung in Betrieb. Um die Produktionshalle zu entrauchen, wurden umfangreiche Lüftungsmaßmahmen eingeleitet, mehrere Lüfter der Feuerwehr und des Betriebs wurden eingesetzt. Ein besonderes Problem stellte das kontaminierte Löschwasser dar - als der Brand soweit gelöscht und der betroffene Bereich rauchfrei gemacht worden war, entschied sich die Einsatzleitung, das Löschwasser mittels Tauchpumpen in IBC-Container umzupumpen. Diese konnte der Betrieb in ausreichender Stückzahl zur Verfügung stellen. Ebenso unterstützte Werkspersonal beim Umpumpen und Aufnehmen des Löschwassers. Mit Besen und Flitschen musste dieses zu den Tauchpumpen geführt werden.
Parallel dazu wurde der Bereich um den Produktionsautomaten weiter kontrolliert und weitere Glutnester abgelöscht. Um die Mittagszeit waren die Maßnahmen der Feuerwehr beendet, die Einsatzstelle konnte dem Betreiber übergeben werden. Im Rahmen des Hygienekonzepts der Feuerwehr wurde kontaminierte Einsatzkleidung getauscht und der Reinigung zugeführt. Knapp 65 Einsatzkräfte waren zunächst unter der Leitung vom Leiter der Feuerwehr, Cyrill Stute, im Einsatz. Im Laufe des Vormittags übernahm sein Stellvertreter Michael Hüwel die Einsatzleitung.
Im Einsatz waren die Einheiten aus Giershagen, Leitmar, Marsberg, Heddinghausen, Borntosten und Obermarsberg. Von den Löschgruppen aus Beringhausen und Westheim wurden weitere Tauchpumpen zur Einsatzstelle gebracht. Ferner übernahmen beide Einheiten den Grundschutz im Stadtgebiet. Auch der Abrollbehälter Atemschutz aus Meschede-Enste war vor Ort und sorgte für den Ersatz von Atemschutzgeräten und Einsatzkleidung.
Dank der guten Zusammenarbeit von Feuerwehr und Werkspersonal konnte der Einsatz ohne besondere Vorkommnisse bewältigt werden. Durch das Umpumpen des Löschwassers war sichergestellt, dass kein verunreinigtes Löschwasser in die Umwelt gelangen konnte. Es sind keine Verletzten zu beklagen.
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