BAD WILDUNGEN. Beim Zusammenstoß seines Kleinwagens mit einem Holzlaster ist am Dienstagabend ein Autofahrer getötet worden.
Nach derzeitigem Stand der polizeilichen Ermittlungen befuhr ein Mann mit seinem Ford Fiesta um kurz nach 21 Uhr die Bundesstraße 253 aus Richtung Hundsdorf kommend in Richtung Fritzlar. Zwischen den Abfahrten Stadion und Industriegebiet Bad Wildungen geriet er mit seinem Fahrzeug in einer leichten langgezogenen abschüssigen Linkskurve auf feuchtnasser Fahrbahn aus bisher nicht bekannten Gründen auf die Gegenfahrbahn und kollidierte dort mit einem entgegenkommenden Holztransporter.
Der 30-jährige Fahrer des Holztransporters steuerte seinen Zug vor der Kollision noch auf die rechte Bankette, konnte jedoch einen Zusammenstoß nicht vermeiden. Durch die Wucht des Aufpralles wurde der Ford Fiesta quer über die Fahrbahn geschleudert und kam am rechten Fahrbahnrand zum Stillstand. Der Fahrzeugführer, der allein im Wagen war, wurde im Fahrzeug eingeklemmt und erlag am Unfallort seinen Verletzungen. Die Polizei konnte die Identität des Mannes erst in der Nacht zu Mittwoch klären: Es handelt sich um einen 40-jährigen Spätaussiedler aus der Ukraine, der mit seiner Familie in Bad Wildungen wohnte.
Der Lkw-Fahrer aus der Großgemeinde Haina geriet mit dem Zug, der mit Stammholz beladen war, nach dem Zusammenstoß in Schleudern. Vermutlich stellte sich zunächst der Anhänger quer und die Zugmaschine der Marke Scania sowie der Hänger stürzten um. Dabei wurde der Fahrzeugführer, der ebenfalls allein unterwegs war, leicht verletzt. Da beim Umstürzen des Gespanns die Sicherungsgurte der Ladung rissen, wurde das etwa drei bis vier Meter lange Stammholz zum Teil auf der Fahnbahn verteilt.
An den beiden unfallbeteiligten Fahrzeugen entstand Sachschaden in von etwa 60.000 Euro. Am Ford Fiesta entstand Totalschaden. Zur Klärung der Unfallursache wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Kassel ein Unfallsachverständiger hinzugezogen.
Im Zuge der Bergungsarbeiten und der Unfallaufnahme blieb die Bundesstraße 253 bis 2.15 Uhr voll gesperrt. Etwa 25 Einsatzkräfte der Wildunger Feuerwehr unter Leitung von Stadtbrandinspektor Udo Paul befreiten den tödlich Verletzten mit hydraulischem Rettungsgerät aus dem völlig deformierten Wrack. Mitarbeiter der Straßenmeisterei Bad Wildungen, die den Streckenabschnitt sperrten, mussten nach der Bergung der Fahrzeuge die Straße reinigen.