USSELN/DÜDINGHAUSEN. Beim Zusammenstoß eines Autos mit einem Reisebus ist am Donnerstag ein Niederländer (19) gestorben. Der 19-Jährige war Beifahrer in einem VW Polo, den ein gleichaltriger Landsmann am Donnerstag gegen 15 Uhr von Usseln kommend in Richtung Medebach steuerte. Wenige hundert Meter hinter der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen geriet der Polo in einer Linkskurve der Landesstraße 854 nach rechts auf die Bankette.
Beim Versuch, das Auto wieder auf die Straße zurückzubringen, verlor der Fahrer die Kontrolle über den Polo. Der geriet ins Schleudern und prallte quer mit der Beifahrerseite in einen entgegenkommenden Reisebus. Nach dem Zusammenstoß kam der Polo von der Straße ab und auf einer angrenzenden Wiese entgegen der ursprünglichen Fahrtrichtung zum Stehen. Der 19-Jährige auf dem Beifahrersitz war vermutlich sofort tot. Der Fahrer zog sich schwere Verletzungen zu.
Abruptes Ende einer Sauerland-Rundfahrt
Die 20 Businsassen einer Reisegruppe aus Plön an der Ostsee kamen ebenso wie der Reiseleiter aus Willingen und die 50 Jahre alte Busfahrerin mit dem Schrecken davon. Alle Businsassen wurden an der Unfallstelle mit Taxis abgeholt und zu ihrem Hotel in Willingen gefahren. Die Feriengäste waren nach Angaben des Reiseleiters auf dem Rückweg von einer Sauerland-Rundfahrt, als der Unfall passierte. Ein Notfallseelsorger betreute die teils geschockten Urlauber.
Neben mehreren Streifenwagen der Polizei, drei Rettungswagen und dem Winterberger Notarzt waren auch die Feuerwehren aus Medebach, Oberschledorn und Düdinghausen mit 40 Kräften und ihrem Feuerwehr-Arzt ausgerückt. Ursprünglich hatte es geheißen, die Auto-Insassen seien eingeklemmt. Beim Eintreffen der Wehren sei der schwer verletzte Fahrer jedoch bereits aus dem Fahrzeug befreit gewesen, erklärte der Einsatzleiter der Feuerwehr, Thomas Just (Medebach) gegenüber 112-magazin.de. Die Kameraden hätten das Auto gesichert, vorsorglich einen Löschangriff vorbereitet und für die Bergung des Verstorbenen hydraulische Geräte in Stellung gebracht. Weil an dem Bus Kühlerflüssigkeit auslief, fingen andere Feuerwehrleute diese mit einer Wanne auf.
Fahrzeuge sichergestellt, Gutachter eingeschaltet
In Absprache mit der Staatsanwaltschaft stellte die Polizei das Auto und den Bus sicher. Außerdem nahm ein Gutachter seine Arbeit an der Unfallstelle auf. Er soll den Hergang des folgenschweren Unfalls rekonstruieren. Der Schaden beläuft sich auf rund 25.000 Euro, wie ein Polizist an der Unfallstelle sagte.