BAD AROLSEN. Ein 67-Jähriger hat nach dem Besuch des Viehmarkts seine eigene Frau mit dem Auto überfahren - sie starb später. Der folgenschwere Unfall ereignete sich am Samstag in den frühen Morgenstunden, wie Polizeisprecher Volker König am Samstagabend berichtete.
Nach dem Besuch des Arolser Viehmarktes war das Ehepaar gemeinsam mit seinem Auto nach Hause gefahren. Nachdem die 62-jährige Ehefrau gegen 3 Uhr ausgestiegen war, wollte der leicht alkoholisierte Ehemann seinen roten Ford Skorpio rückwärts in die Garage in der Arolser Kernstadt fahren.
Auf der abschüssigen Garagenzufahrt überfuhr der 67-Jährige dann seine Ehefrau. Da die Umstände des Todes laut König zunächst unklar waren, nahm die Korbacher Kripo Ermittlungen auf. Die Spurensicherung ergab, dass die tödlich Verletzte offensichtlich zuvor in der Garageneinfahrt, vom Ehemann unbemerkt, gestürzt und hinter dem Ford zum Liegen gekommen war. Noch bevor sie wieder aufstehen konnte, erfasste der Mann seine Ehefrau mit dem Wagen.
"Nach dem Unfall rief der Ehemann sofort einen Rettungswagen, doch konnte seine Ehefrau nicht mehr gerettet werden", sagte der Polizeisprecher am Abend. Die Frau sei zwar von Notarzt und Rettungsassistenten versorgt und ins Krankenhaus eingeliefert worden, doch dort starb die Frau kurze Zeit später. An der Einsatzstelle war auch die Bad Arolser Feuerwehr zum Ausleuchten im Einsatz, wie auf der Internetseite der Wehr zu lesen ist.
Die Staatsanwaltschaft ordnete an, dass ein Gutachter den Unfall rekonstruieren soll. Der Ford und der Führerschein des Ehemannes wurden sichergestellt. Nach den Ermittlungsarbeiten entließ die Polizei den 67-Jährigen. Gegen ihn werde nun ein Verfahren wegen fahrlässiger Tötung eingeleitet.