GEMÜNDEN. Nach mehr als zweijähriger Vorbereitung geht am Mittwoch das Ersthelfer-System in Gemünden an den Start. Bei allen Notfällen im Stadtgebiet, zu denen ein Notarzt angefordert wird, alarmiert die Leitstelle ab sofort auch die medizinisch geschulten Ersthelfer. Damit soll die Zeit bis zur Versorgung eines Patienten nach einem medizinischen Notfall, Verkehrsunfall oder Arbeitsunfall verkürzt werden. Das teilte der Gemündener Wehrführer Thomas Weber mit.

Das Wichtigste zuerst: Auch künftig wählen Menschen bei einem medizinischen Notfall die Notrufnummer 112 und gelangen so auf direktem Wege zur Rettungsleitstelle, die die entsprechenden Einsatzmittel alarmiert. Entsendet die Leitstelle beispielsweise den Frankenberger Notarzt und den in Haina stationierten Rettungswagen nach Gemünden, so machen sich ab sofort auch die Ersthelfer mit auf den Weg zum Patienten und übernehmen die Erstversorgung.

Bei den Ersthelfern handelt es sich vor allem um Feuerwehrleute, die bereits eine Sanitätsausbildung haben oder nun absolvierten. Doch zu den Ersthelfern in Gemünden zählen auch einige Bewohner der Kernstadt und ihrer Ortsteile, die bislang mit der Feuerwehr nichts zu tun hatten und an einer Teilnahme an diesem neuen Hilfsangebot interessiert sind. Alle Helfer sind mit Funkmeldeempfängern und Einsatzkleidung, mit Notfallrucksack und künftig auch mit Defis ausgerüstet - letztere sollen schon balb mit Hilfe von Spenden angeschafft werden.

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