FREIENHAGEN. Wenige Stunden nach einem schweren Unfall auf der Bundesstraße 251 bei Freienhagen ist ein 23-jähriger Motorradfahrer aus Medebach seinen Verletzungen erlegen. Neben dem Bad Arolser Notarzt und der Besatzung eines Rettungswagens war auch der Kasseler Rettungshubschrauber Christoph 7 im Einsatz.
Der junge Mann hatte laut kurz vor dem Unfall auf einer Geraden kurz hinter dem Ortsausgang von Freienhagen in Richtung Ippinghausen ein Auto überholt und war dann mit offensichtlich nicht angepasster Geschwindigkeit in einer scharfe Rechtskurve gegangen. Dabei verlor er am Dienstag gegen 10.15 Uhr die Kontrolle über seine Suzuki GSX 600 F, stürzte, rutschte über die Gegenfahrbahn, kam in Höhe einer Pferdeweide von der Bundesstraße ab, löste sich von seiner Maschine, prallte an einer Böschung gegen Büsche und blieb dann mit schweren Verletzungen wenige Meter hinter dem Motorrad liegen.
Ersthelfer kümmerten sich um den 23-Jährigen und setzten den Notruf ab. Wenige Minuten später war die Besatzung des in Sachsenhausen stationierten promedica-Rettungswagens als erstes Einsatzfahrzeug an der Unfallstelle, kurz danach traf auch der Bad Arolser Notarzt ein. Dieser forderte wegen der Schwere der Verletzungen einen Rettungshubschrauber an. Die Kasseler Maschine Christoph 7 ging wenig später auf einer angrenzenden Wiese zur Landung. Die Rettungskräfte versorgten den Schwerverletzten, die Luftretter flogen den Mann schließlich in eine Kasseler Klinik. Dort erlag der Motorradfahrer gegen Mittag seinen trotz Schutzkleidung erlittenen schweren Verletzungen.
Überholte sieht nur noch Tasche fliegen
"Als die überholte Autofahrerin um die Kurve kam, sah sie nur noch eine Tasche des Motorradfahrers durch die Luft fliegen", sagte ein Polizist an der Unfallstelle. Direkte Augenzeugen für den Unfall gibt es nicht. Daher ordnete die Staatsanwaltschaft eine gutachterliche Untersuchung des Unfalls an. Der Sachverständige nahm am Mittag seine Arbeit auf. An der älteren Maschine entstand Totalschaden.
Im Winter komme es gelegentlich vor, dass Autos bei Glätte auf ihre Pferdeweide schleuderten, sagte die Pferdehalterin gegenüber 112-magazin.de. Einen Motorradunfall dieser Art habe sie an der Stelle aber noch nicht erlebt. Die Frau hatte den Rettungskräften ihre Hilfe angeboten.
