RANKENBERG. Große Aufregung herrschte bei den Vorschulkindern der Kindertagesstätte Geismar: Sie erkundeten die Notaufnahme des Kreiskrankenhauses Frankenberg. Dieser besondere Ausflug bereitete den Kindern nicht nur riesigen Spaß, sondern half auch dabei, Ängste vor Arztbesuchen und Notfällen abzubauen – und bot gleichzeitig einen spannenden Einblick in die Welt der Medizin.
Mitarbeitende der Zentralen Notaufnahme zeigten den wissbegierigen Kindern, wie ein EKG geschrieben, der Blutdruck gemessen und die Sauerstoffsättigung überprüft wird. Dabei durften die kleinen Gäste auch selbst aktiv werden. Außerdem besichtigten die neugierigen Entdecker einen echten Rettungswagen, der mit seiner Technik und dem Blaulicht für große Begeisterung sorgte.
Während die Kinder die Untersuchungsräume erkundeten, lief der reguläre Betrieb in der Notaufnahme weiter. So erlebten sie hautnah mit, wie ein echter Patient aus dem Krankenwagen eingeliefert wurde. Respektvoll wichen sie zur Seite und ließen die Sanitäter mit der Trage passieren – ein Moment, in dem vielen Kindern wohl zum ersten Mal bewusst wurde, wie wichtig der Einsatz der Helfer für Menschen in Not ist.
Auch in der Röntgenabteilung gab es viel zu entdecken: Die Kinder probierten schwere Röntgenschürzen an, durften die Technik bedienen und staunten, als sie auf Röntgenbildern Knochen erraten sollten. Das absolute Highlight war jedoch das Anlegen eigener Gipsschienen. Wer sich traute, bekam eine Schiene am Arm angelegt – und prüfte anschließend fleißig durch Klopfen, ob der Gips schon ausgehärtet war. So wurde erlebbar, was im Ernstfall passiert, wenn man sich verletzt.
Dieser kindgerechte Einblick in die Abläufe einer Notaufnahme ist von unschätzbarem Wert. Er hilft dabei, mögliche Ängste abzubauen und ein besseres Verständnis für Notfallsituationen zu entwickeln – falls die Kinder selbst einmal Hilfe im Krankenhaus benötigen sollten. Gleichzeitig wird auf spielerische Weise Interesse an medizinischen Berufen geweckt. Wer weiß – vielleicht schlummert in einem der kleinen Besucher ja bereits die zukünftige Ärztin, der Radiologie-Assistent, die Rettungssanitäterin oder der Krankenpfleger von morgen.