FRANKENBERG. Im Kreiskrankenhaus Frankenberg fand Ende 2024 das Ausbildungsprojekt: „Auszubildende leiten Auszubildende an“ statt.
Während dieser Woche übernahmen die Auszubildenden des Pflegekurses PfK 10/22 die Rolle von Mentoren für den neuen Jahrgang PfK 10/24. Das Ziel: einen praxisnahen und unterstützenden Einstieg in den Stationsalltag zu ermöglichen und die Bilanz könnte nicht positiver ausfallen.
Ein sanfter Einstieg durch Anleitung auf Augenhöhe
Die ersten praktischen Schritte sind für jeden Auszubildenden eine Herausforderung. Die Mentoren, Auszubildende aus dem Oberkurs, begleiteten sie in kleinen Gruppen und unterstützten sie bei typischen Aufgaben wie Vitalzeichen messen, Körperpflege oder Patiententransport. „Es war toll, jemanden zu haben, der die gleichen Herausforderungen erst vor Kurzem selbst gemeistert hat. Dadurch fühlten wir uns gleich als Teil des Teams und konnten Fragen auf Augenhöhe stellen“, erzählt eine Teilnehmerin des PfK10/24.
Fünf intensive Tage voller Lernen und Reflexion
Das Projekt war durch einen strukturierten Ablauf geprägt, den die Praxisanleiterin Angela Eckel zusammen mit dem Kollegium erarbeitet hat. Die Pflegekräfte auf den einzelnen Stationen haben unterstützend mitgewirkt. Der Startschuss fiel mit einem Kennenlerntag für die Schüler des Ober- und Unterkurses im Schulzentrum für Pflegeberufe, bei dem sich die Praxisanleiter und die Auszubildenden trafen, um die Abläufe zu erläutern. Neben Einführungsgesprächen und einer Krankenhausführung wurden auch die Anleitungssituationen vorgestellt. In den nächsten drei Tagen waren die neuen Auszubildenden aktiv in Früh- und Spätdiensten auf den Stationen dabei. Zu Beginn jedes Dienstes nahmen sie an der Übergabe teil, bevor die geplanten Tätigkeiten gemeinsam mit den Mentoren und den Fachkräften besprochen und durchgeführt wurden.
Engagierte Unterstützung durch Praxisanleiter
Drei freigestellte Praxisanleiter, Angela Eckel, Sabine Zarstek und Thomas Wickert, standen den Gruppen während der gesamten Woche zur Seite. Sie begleiteten die Anleitungssituationen, gaben Feedback und waren jederzeit erreichbar. „Wir haben erlebt, wie gut unsere Auszubildenden Verantwortung übernehmen können. Das ist eine wertvolle Erfahrung, sowohl für die Mentoren als auch für uns als Praxisanleiter“, fasst Angela Eckel zusammen. Ein Gewinn für die gesamte Pflegeausbildung. Die Rückmeldungen aus allen Beteiligtenkreisen waren durchweg positiv. Die neuen Auszubildenden lobten den praxisnahen Einstieg und die Unterstützung durch die Mentoren. Gleichzeitig konnten die Mentoren ihre Fähigkeiten in Anleitung und Kommunikation stärken und Verständnis für die unterschiedlichen Generationen. Auch die Stationsleitung Saskia Hennig äußerte sich zufrieden: „Die enge Zusammenarbeit zwischen den Jahrgängen hat nicht nur den Stationsalltag bereichert, sondern auch den Teamgeist gestärkt.“
Das Kreiskrankenhaus setzt auf innovative Ausbildung
Mit diesem Projekt haben die Mitarbeitenden erneut unter Beweis gestellt, wie wichtig innovative Ansätze in der Pflegeausbildung sind. Der Erfolg des Projekts spricht dafür, es zu einer festen Institution im Ausbildungsalltag zu machen.„Es war beeindruckend, wie viel Engagement und Begeisterung alle Beteiligten mitgebracht haben“, resümiert die Praxisanleiterin Angela Eckel.„Solche Projekte zeigen, wie stark unsere zukünftigen Pflegekräfte sind – und wie wichtig ein gutes Miteinander für den Erfolg in der Pflege ist.“Das Kreiskrankenhaus dankt allen Auszubildenden, Praxisanleitern und Stationsleitungen für ihren Einsatz und freut sich auf die Fortsetzung dieses erfolgreichen Formats.
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